Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
MoinMoin:
--- Zitat von: NelsonMuntz am 22.05.2024 15:56 ---
--- Zitat von: MoinMoin am 22.05.2024 15:19 ---
--- Zitat von: NelsonMuntz am 22.05.2024 15:03 ---Das Ding ist: Wenn die AG knausern und verdi nur die unteren EG beschenken möchte, dann kommt es zum Brain-Drain: Die Leute gehen.
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und das ist zunächst nur ein AG Problem.
Erst Recht bei denen, die noch nicht mal die tariflichen Möglichkeiten ausnutzen.
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Absolut! Aber da der AG im öD nicht im Wettbewerb steht, ist es ihm (oft) schlicht egal.
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Zunächst ja, dann aber kann es an die politische Karriere gehen, wenn die den Schaden denen um die Ohren gehauen bekommen (der durch verfehlte Personalpolitik entsteht) und der Rechnungshof seine Berichte schreibt.
daseinsvorsorge:
--- Zitat von: NelsonMuntz am 22.05.2024 15:03 ---
--- Zitat von: daseinsvorsorge am 22.05.2024 14:12 ---...
Ach so-natürlich auch, weil die Gewerkschaften gegen Teile der Beschäftigten verhandeln. Und somit bleibt alles beim Alten: Tarifrunde für Tarifrunde.Da kann man wohl nichts machen- außer jammern. Na ja- besser als gar nichts
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Wo Du Recht hast: Noch(!) geht es mir zu gut - aber sollte sich das ändern, könnte ich auch woanders arbeiten. Wie hieß es so schön in einer alten Simpsons-Folge: "Kann man denn heute nicht mal über die Straße laufen, ohne einen Job angeboten zu bekommen?".
Wenn die AG knausern und verdi nur die unteren EG beschenken möchte, dann kommt es zum Brain-Drain: Die Leute gehen. Wenn der öD dann wie ein Käfer auf dem Rücken liegend die Beine zappelnd in den Himmel reckt, mag das zwar ein prachtvolles Schaupiel sein, aber in der Konsequenz verlieren dann alle: Der öD, der Bürger und die Wirtschaft - dann wird es Zeit, das Land zu verlassen und das Glück in der Ferne zu suchen.
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Also das hört man hier auch immer wieder - jetzt aber noch mit dem Verlassen des Landes ergänzt. Die meisten - auch die in den in gewissen Entgeltguppen - haben es sich schon ganz gemütlich in ihren Jobs eingerichtet. Die Mischung aus sekundären Vorteilen (z.B. geringer Arbeitsweg, HO, teilweise geringeres Arbeitsaufkommen etc.) lässt die geringere Bezahlung ggü. der PW dann doch ganz gut aushalten.
Das ist auch völlig ok- sollte man aber nur auch so kommunizieren.Dass der ÖD untergeht, wird seit ca. 10 Jahren beschrieen- wird aber nicht passieren. Est recht dann nicht, wenn sich die wrtschaftliche Situation wieder deutlich verchlechtern sollte- wie z.B. in den Krisenjahren der 2000 Jahre. Dann fragen selbst die „Arbeitslosen“ oder davon Bedrohte aus gewissen Entgeltgruppen nach Hausmeisterposten, um wenigstens die Grundkosten abzudecken.Können sich Jüngere nicht mehr vorstellen, war aber so.
NelsonMuntz:
--- Zitat von: MoinMoin am 22.05.2024 16:23 ---
Zunächst ja, dann aber kann es an die politische Karriere gehen, wenn die den Schaden denen um die Ohren gehauen bekommen (der durch verfehlte Personalpolitik entsteht) und der Rechnungshof seine Berichte schreibt.
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Ob das wirklich stört? Einem Andreas Scheuer hat man es ja auch um die Ohren gehauen - durchaus zu Recht. Aber stört ihn das? Ich glaube, ab einer gewissen Position sind es eher die anderen, die das eigene, weise Vorgehen schlicht aus Ignoranz nicht verstehen. Und mit einem entsprechenden Netzwerk findet man auch schnell eine adäquate "Anschlussverwendung", wenn man wirklich vor die Tür gejagt wird.
Ich meine bei uns auch vernommen zu haben, dass es das übergeordnete Ministerium ist, welches der Gewährung von Zulagen oder AT-Verträgen im Wege steht. So dies denn auch stimmt, wüsche man sich bei uns die Hände in Unschuld - und das Ministerium? Sind sowieso alle 5 Jahre Wahlen.
MoinMoin:
--- Zitat von: daseinsvorsorge am 22.05.2024 16:35 ---Also das hört man hier auch immer wieder - jetzt aber noch mit dem Verlassen des Landes ergänzt. Die meisten - auch die in den in gewissen Entgeltguppen - haben es sich schon ganz gemütlich in ihren Jobs eingerichtet. Die Mischung aus sekundären Vorteilen (z.B. geringer Arbeitsweg, HO, teilweise geringeres Arbeitsaufkommen etc.) lässt die geringere Bezahlung ggü. der PW dann doch ganz gut aushalten.
Das ist auch völlig ok- sollte man aber nur auch so kommunizieren.
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Also meine Erfahrung mit der Akquise von Informatikern (EG8 bis EG13) ist in der Tat die, dass es grob 3 Kategorien gibt, die länger im öD bleiben:
1. Menschen, denen die Bezahlung nicht wichtig ist, zumeist nicht mehr allzu wichtig ist.
2. Menschen mit Migrations Hintergrund, die in D ankommen wollen (alle die wir einstellten haben inzwischen den Deutschen Pass)
3. Menschen die in der Familie Planung sind und wissen, dass dies zeitlich im öD besser realisierbar ist, als in der pW (nimmt aber ab)
Allen ist gemein, dass sie wissen, dass man im öD keinen ökonomischem Stress ausgesetzt ist.
(in der pW läuft dann doch einiges übers Leistungsprinzip und 20-50% variablen Gehalt)
Das es auch Bewerber gibt, die es einfach versuchen in der Hoffnung, dass die eh jeden nehmen, der nicht bei 5 auf dem Baum ist haben wir natürlich auch zu Hauf als bewerber.
--- Zitat ---Dass der ÖD untergeht, wird seit ca. 10 Jahren beschrieen- wird aber nicht passieren. Est recht dann nicht, wenn sich die wrtschaftliche Situation wieder deutlich verchlechtern sollte- wie z.B. in den Krisenjahren der 2000 Jahre. Dann fragen selbst die „Arbeitslosen“ oder davon Bedrohte aus gewissen Entgeltgruppen nach Hausmeisterposten, um wenigstens die Grundkosten abzudecken.Können sich Jüngere nicht mehr vorstellen, war aber so.
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Korrekt.
So wie man in der pW mal 30T€ Bonus kriegt, kriegt man da auch mal keine JSZ oder Lohnkürzung.
Trotzdem ist es beschämend, wie in der jetzigen Zeit sich die Verantwortlichen darum drücken, gute Mitarbeiter durch minimale monetärer Wertschätzung halten zu wollen.
Ich bin finanziell nicht auf meine 16.5 Zulage angewiesen, würde aber offen nach außen einen Wechselwillen kundtun und mich passiv wegbewerben (auch mit Ende 50), wenn sie mir diesen streichen würden, da geht es mir ums Prinzip.
Ich persönlich habe halt noch die Motivation, die Verarsche, die die pW mit dem öD betreibt, zu mindern und zumindest die Verantwortlichen bösgläubig zu machen.
Und dem Bürger kann es eben nicht egal sein, weil ich genügend Millionenprojekte gesehen habe, die wir im Team mit 2 ITler gestemmt haben, als um Faktor 10 günstiger waren. Outsourcing isthalt keine gute Lösung.
NelsonMuntz:
--- Zitat von: daseinsvorsorge am 22.05.2024 16:35 ---Also das hört man hier auch immer wieder - jetzt aber noch mit dem Verlassen des Landes ergänzt. Die meisten - auch die in den in gewissen Entgeltguppen - haben es sich schon ganz gemütlich in ihren Jobs eingerichtet. Die Mischung aus sekundären Vorteilen (z.B. geringer Arbeitsweg, HO, teilweise geringeres Arbeitsaufkommen etc.) lässt die geringere Bezahlung ggü. der PW dann doch ganz gut aushalten.
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Habe ich doch genau so gesagt: Noch(!) fühle ich mich wohl und ja: Der öD bietet eine gewisse Form der Gemütlichkeit, die einen Gap zur pW rechtfertigt. Dennoch sollte dieser nicht zu groß sein, und ein Einheitsgehalt (Es lebe die Erhöhung über den Festbetrag!) von E1-E14 finde ich auch doof.
--- Zitat ---Das ist auch völlig ok- sollte man aber nur auch so kommunizieren.Dass der ÖD untergeht, wird seit ca. 10 Jahren beschrieen- wird aber nicht passieren. Est recht dann nicht, wenn sich die wrtschaftliche Situation wieder deutlich verchlechtern sollte- wie z.B. in den Krisenjahren der 2000 Jahre. Dann fragen selbst die „Arbeitslosen“ oder davon Bedrohte aus gewissen Entgeltgruppen nach Hausmeisterposten, um wenigstens die Grundkosten abzudecken.Können sich Jüngere nicht mehr vorstellen, war aber so.
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Der Vergleich geht fehl, denn wir haben bereits Krise. Ehrlich. Nicht wie in den 2000ern, aber ja: Krise. Dabei sind die Situationen gar nicht vergleichbar. Wir sind vielleicht noch gut dabei, wenn es um Forschung geht, aber wir haben in vielen Schlüsselbranchen der Zukunft den Anschluss an die USA und China verloren. Auf dem Arbeitsmarkt schlägt sich das aber kaum nieder, denn dank des demografischen Wandels können bald jedes Jahr gut 300.000 Arbeitsplätze vom Markt verschwinden, ohne dass es einen einzigen Arbeitslosen mehr geben würde.
Was fällt den Gewerkschaften dazu ein (verdi ist da ja nicht allein): Noch weniger arbeiten! Juhu - Der Wohlstand des Weniger bereitet uns das Paradies auf Erden. Da muss man erstmal drauf kommen.
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