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Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB

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FearOfTheDuck:

--- Zitat von: NelsonMuntz am 07.06.2024 13:17 ---
--- Zitat von: FearOfTheDuck am 07.06.2024 13:09 ---Du beschreibst es doch selbst, fürs Nichtstun soll nicht gezahlt werden, es soll dort automatisiert und gestrafft werden, wo es möglich ist. Die freien Spitzen werden dann genutzt, um das Personal zweckdienlicher und effizienter einzusetzen. So stelle ich mich dem Personalmangel entgegen und kann ggf. über AZV nachdenken.

Gerade an Faunus Beispiel mit den 10 Anträgen pro Stunde zeigt das doch. Wenn ohne Änderung im Betriebsablauf 2 h wegfallen, brauchst du zusätzliches Personal. Wenn aber aufgrund technischen Fortschritts die Anträge automatisch ausgelesen und in die Fachprogramme eingepflegt werden, der SB neben der Beratung nur noch prüfen und entscheiden muss, können die 2 h gegebenenfalls bereits aufgefangen werden.

Und ob ich mir den Perso zu meiner Wunschzeit am Automaten abhole oder auf Öffnungszeiten angewiesen bin, ist persönlicher Gusto.

--- End quote ---

Also ist der "Preis" für die Bearbeitung eines Antrags in Deinem System fix. Die Kosten für die Automatisierung kommen oben drauf und alles wird vom Steuerzahler brav gelöhnt, während der MA sich die Sonne auf den Pelz scheinen lässt.

Näää, ich habe da aus Steuerzahlersicht irgendwie ein Problem, wenn die Steigerung der Effizienz nicht an den Kunden/Klienten weitergegeben wird.

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Dadurch dass der "Service" in meinem System schneller ist, wird die Effizienz auch an den "Kunden" weitergegeben. Ob der "Preis" am Ende nicht sogar geringer ist, müsste eruiert werden. In dem Beispiel mit 2h weniger pro Woche müssten dann 10,54/h Anträge für das gleichen "Preis" bearbeitet werden. Wenn durch die schnelleren Prozesse 13, 14, oder 15 Anträge bearbeitet werden können, sinkt dementsprechend auch der "Preis".

FearOfTheDuck:

--- Zitat von: Faunus am 07.06.2024 14:18 ---
--- Zitat von: FearOfTheDuck am 07.06.2024 13:09 ---Und ob ich mir den Perso zu meiner Wunschzeit am Automaten abhole oder auf Öffnungszeiten angewiesen bin, ist persönlicher Gusto.

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Wenn es "Gusto" wäre - sofort den Perso in den Automaten - ich holen diesen dann die nächsten 24 Stunden ab ;)
Ich brauche das "persönliche" Gespräch mit der Dame vom Amt nicht.
Allerdings kann ich mir den "Automaten" einfach nicht so gesichert vorstellen, dass hier nicht wieder irgendein elender Mist läuft, den die Welt einfach nicht braucht.

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Alle Sicherheitsbedenken müssten dann selbstredend ausgeräumt sein, da bin ich bei dir. Aber das wäre dann eine Denksportaufgabe des Bundes. ;)

Platten:

--- Zitat von: NelsonMuntz ---Dann mach eben mehr von den größeren Projekten, oder geh in Teilzeit ;)

Ehrlich: Ich verstehe nicht, warum man Menschen für das Nichtstun bezahlen sollte, nur weil durch Automatisierung Prozesse schneller von statten gehen. Ich betreue mit meinem Team heute 2,5 mal so viele Systeme wie vor 12 Jahren. Mein Team ist dabei nicht gewachsen - das alles ging nur durch Prozessoptimierung und Automatisierung. "Eigentlich" hätte ich also 50% AZ bei vollem Gehalt verdient (aber dafür dann eben doppelt so viele MA - auf dass der Steuerzahler jubiliert), oder eben mindestens das doppelte Gehalt verdient (was den "Stempelknecht" im Dreieck hätte springen lassen und beim Steuerzahler die gleiche Reaktion verursacht hätte).

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Die "großen" Projekte in meinem Fachbereich liegen bereits zum größten Teil in meiner Verantwortung. Den Hut für immer weiter ausufernde nationale und EU Regularien mit ihrem Protokollierungs- und Kontrollwahn habe ich mir bewusst nicht aufsetzen lassen.

Die Optimierung der eigenen Prozesse obliegt leider nicht bei jedem in der eigenen Verantwortung, womit die Effektivität auch im öD erheblich gesteigert werden könnte. Ich habe einfach das Glück als ITler da eine Sonderstellung genießen zu können. Sehe ja gar nicht ein für meine eigenen "Verdienste" in Teilzeit auf Gehalt zu verzichten.

Man versteht aber auch alle anderen Fachbereiche, die wenig bis kein Interesse an gleichen Maßnahmen haben. Würde dort ja nur Personal freigesetzt bzw. nicht ersetzt werden, was einem in der IT niemals passieren wird.

Vom Steuerzahler werde ich auch nicht bezahlt, unser Haus muss sich selbst um genug Erträge kümmern um seine Angestellten zu entlohnen. Von dieser eher lockeren Beziehung zur Tarifbindung profitiert man dann als Angestellter auch monetär, sofern das Haus einen halten möchte. Demzufolge habe ich ein vielfach höheres Interesse zum Thema Wochenarbeitszeit als an Kleinvieh Erhöhungen, die in der kommenden Runde mit Sicherheit am Ende herauskommen würden.



KlammeKassen:

--- Zitat von: NelsonMuntz am 06.06.2024 14:45 ---
--- Zitat von: BAT am 06.06.2024 14:28 ---Da brauche ich keine Vorstellungen, da brauch ich nur unsere ehemals gleichgestellten Kollegen in Metall in Chemie, die das wohl millionenfach anders sehen und längst umgesetzt haben. Du bist dir sicher über dein randständige, aber  absolut akzeptable, nicht ganz klar. Ich kämpfe mit solchen Positione wie deiner seit über 30 Jahren und man sieht zu welchem Tarif das geführt hat. Aber du bist ein ganz hartnäckiger. Respekt!

Wobei die wohl dauerhaft, das Problem haben, dass sich keiner mehr die schmutzig machen möchte.

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Don Quijote auf seiner Mission.

Wenn Du so neidisch auf Metall oder Chemie bist - warum gehst Du dort nicht hin? Aus dem Bereich Maschinenbau nur meine, jahrelange Erfahrung: Wenn man anständig bezahlt, dann wird der AG attraktiv, die MA arbeiten 40h in der Woche und die Seelenfänger von der IGM jagt man schlicht vom Hof.

Die 80er, 90er und 2000er sind vorbei, die Welt dreht sich weiter und jedes einzelne Jahr gehen uns demnächst 300.000 Arbeitskräfte verloren, die wir bis zu ihrem Ableben mit Renten und Pesionen versorgen dürfen. Das Geld kommt nicht aus Brunnen, das muss erarbeitet werden - wenn aber keiner mehr arbeitet, gibt's auch kein Geld.

Wie kommt man mit so kruden Ideen an eine CDU-Mitgliedschaft?

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Ich glaube, dass du mit dieser Aussagen gerade vielen Linken und Grünen eine Illusion geraubt hast. Die denken doch, dass man einfach ein paar Geldscheine mehr druckt und fertig ist. Erarbeiten muss man das nicht. Das ist ja einfach da, wenn es aus dem Gelddrucker kommt.

KlammeKassen:

--- Zitat von: Platten am 06.06.2024 19:34 ---Die IGM lässt schon Forderungen nach der 32 Std Woche anklingeln, aber hier wird vehement darauf gepocht (demnächst) einem ganzen Arbeitstag in der Woche mehr zu arbeiten als die Kollegen dort drüben.. Ernsthaft?

Das Thema muss definitiv angegangen werden, auch wenn mach einer wieder lieber die Murmeltier-Almosen mitnehmen möchte.

Sollen sie meinetwegen etwas im der Art des GDL Kompromisses herausschlagen, aber mit Sozialismusforderung plus 5 Mark ist diesmal nicht getan.

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Wieso seid ihr, obwohl ihr im öffentlichen Dienst arbeitet, eigentlich alle so reich und offenbar satt? Alle in den End50ern?
Also ich bin in den 30ern und bin daher wirklich an Geld interessiert, da insbesondere seit 2022 die Preise so durch die Decke geschossen sind. Und wenn ich nun die Auswahl habe (Mehr Geld => allmählich wieder Reallohn-Plus oder zumindest erstmal Reallohn-Ausgleich) oder auf diesem Level bleiben und dafür 1 oder 2 h weniger arbeiten.

Dann habe ich die Woche 2 h mehr, die ich TV gucken kann... top. Für andere Dinge ist ja weniger Geld als vorher vorhanden, da der Reallohnverlust nach wie vor steht. Deshalb lieber sehen, dass man den Lebensstandard halten kann.

Aber wie schon mehrfach gesagt: Mit so einem Abschluss à la GDL könnte ich leben (Wahlrecht Zeit oder Geld); die Sozialistischen "Mindest-Beträge" prangere ich aber genau so an, da sind wir auf einer Linie.

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