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Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB

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NelsonMuntz:

--- Zitat von: UNameIT am 10.06.2024 11:38 ---...
8h Arbeitzeit heißt halt nicht 8 Stunden Produktive Arbeit

--- End quote ---

Das hat ja auch nie irgendjemand behauptet - ich persönlich kenne auch niemanden, der in psychische Probleme gerutscht ist, weil der eigene Arbeitstag nicht mit durchgehend 100% Leistung gefahren wurde.

Anders herum -also unter Streichung sämtlicher, entschleunigender Momente und Pausen- kann ich mir eine Belastung schon eher vorstellen.

Eine AZ-Verkürzung ist eben nicht gleichbedeutend mit einer Verringerung des Workloads.

MoinMoin:

--- Zitat von: UNameIT am 10.06.2024 11:38 ---8h Arbeitzeit heißt halt nicht 8 Stunden Produktive Arbeit

--- End quote ---

Die Studien zeigten, dass man in 32h das gleiche Leisten kann wie in 40h, da man gewillt ist mehr pro Stunde zu leisten. (also beim 100-80-100 Konzept)
Der nette Umkehrschluss heißt: was machten die Leute vorher in den restlichen 8 h?
Sie waren vorher nicht gewillt (oder geistig in der Lage?) 8h volle Leistung zu zeigen.
Die Studien zeigen also, dass es auch ums Kopfkino ist.
Denn plötzlich können die Mitarbeiter in 4x8h soviel leisten wie vorher in 5x8h
Sie arbeiten also "Vollzeit" nur einen Tag weniger !

Sie zeigen somit nicht, dass, wenn man längere Pausen zwischen den beiden Leistungshoch machen würde, man mehr leisten könnte.

Die eine Studie zeigt also, dass man in einem 8h Arbeitstag mehr leisten kann, als aktuell, sofern man eine 4 Tage Woche hat.

Sie zeigt nicht, das jemand der täglich 5x6h arbeitet, mehr pro H leisten kann, als jemand der 5x8 h arbeitet.

KlammeKassen:

--- Zitat von: NelsonMuntz am 10.06.2024 11:53 ---
--- Zitat von: UNameIT am 10.06.2024 11:38 ---...
8h Arbeitzeit heißt halt nicht 8 Stunden Produktive Arbeit

--- End quote ---

Das hat ja auch nie irgendjemand behauptet - ich persönlich kenne auch niemanden, der in psychische Probleme gerutscht ist, weil der eigene Arbeitstag nicht mit durchgehend 100% Leistung gefahren wurde.

Anders herum -also unter Streichung sämtlicher, entschleunigender Momente und Pausen- kann ich mir eine Belastung schon eher vorstellen.

Eine AZ-Verkürzung ist eben nicht gleichbedeutend mit einer Verringerung des Workloads.

--- End quote ---

Korrekt. Selbst wenn sie dann 7 h statt 8 h arbeiten (bei 35 h Woche).... als ob dann 7 h am Tag produktiv gearbeitet wird; Kaffee wird trotzdem getrunken, auf Toilette wird man wahrscheinlich auch dennoch gehen...
Aus meiner Erfahrung ist es ohnehin einfach tagesformabhängig. Es gibt Tage, da ist man neben der Spur, da kann man nicht einmal eine Stunde vernünftig arbeiten und es gibt Tage, da ist man so produktiv und gut bei der Sache, dass man auch mehr als 10 Stunden arbeiten könnte.

Angeblich fühlen sich doch laut verdi Befragung schon so viele gestresst. Wie sollen die sich denn fühlen, wenn der Berg Arbeit in 2 h weniger abgearbeitet werden soll? Die Aufgaben werden durch eine kürzere Arbeitszeit ja nicht weniger.

Aleksandra:

--- Zitat von: KlammeKassen am 09.06.2024 09:18 ---
--- Zitat von: Platten am 09.06.2024 07:35 ---Nein, Anfang 40. Und keiner sagte jemals in der Geschichte diese Forums, dass der öD ihn reich gemacht hätte.

Trotzdem ist mir meine freie Zeit, in der ich keinen Gedanken an die Arbeit verschwenden muss, um ein Vielfaches wertvoller als ein paar Euro mehr auf dem Konto rumliegen zu haben.

Deshalb bitte gerne die GDL Lösung anstreben, wie du schon bestätigt hast..

--- End quote ---

Jap das wäre sinnvoll. Ich hoffe, dass die Verdi das geschnallt hat, dass das die beste Idee wäre. Den Arbeitgebern dürfte das eigentlich mehr entgegenkommen, da denen auch klar sein dürfte, dass bei einer Reduzierung ALLER VZ Beschäftigten mehr und mehr liegen bleibt... ich bin echt gespannt.

Angeblich ist das aber "das Modell der Zukunft", mit einem Wahlkorridor

--- End quote ---

Ich halte das Modell für recht witzlos und im Endeffekt überflüssig. Aus Interesse hab ich mir das bei der Bahn während der Tarifverhandlungen mal angeschaut. Für jede Stunde die man weniger arbeitet bekommt man 2,6% weniger Geld. Also bei 4h Reduzierung wären das 10,4% weniger Gehalt. Das prozentuale Relativverhältnis von Zeit zu Geld ist dabei also ungefähr gleich*.
Was also soll dieses Modell dann für Vorteile bringen? Wenn ich weniger arbeiten möchte und dabei in Relation weniger Geld erhalte, dann kann ich auch in Teilzeit gehen. Dieses Wahlmodell bietet keine Vorteile gegenüber der Teilzeit, außer dass es vielleicht etwas weniger bürokratisch ist.

*Funfact: genau genommen bekommt man bei diesem Wahlmodell sogar weniger Gehalt als beim Teilzeitmodell. Reduzierung von 39h auf 35h (4h weniger) sind bei dem Bahnmodell 10,4% weniger Lohn, also 89,6%. Bei Teilzeit wären die 4h weniger hingegen 89,74% des vollen Bruttolohns.

Das Modell führt also sogar dazu, dass die Arbeitnehmer bei reduzierter Wochenarbeit sogar noch mehr Gehalt verlieren als bei normaler Teilzeit. Der Unterschied ist nicht groß, aber der Kern ist doch, dass es eigentlich in die andere Richtung gehen sollte. Eine äquivalente Lohnreduzierung kann nicht das Ziel sein. Weil dann kann ich auch gleich Teilzeit machen. Nein, die Stunden müssen reduziert werden und der Lohn darf nicht im gleichen Maße fallen, sonst ist das ganze recht witzlos. Wie heißt es so schön: "bei vollem Lohnausgleich". Das wäre der Kompromiss, den man anstreben muss. Eine Nullrunde für max zwei Jahre, dafür aber dann runter auf 35h. Rechnerisch wären das wie beschrieben 10,26%. Diese Prozentzahlen würde man für zwei Jahre aktuell eh nicht bekommen. Eher sowas wie 5%. Da wären die fikitven 10,26% für die Stundenreduktion dann doch ein guter Kompromiss.

Aber keinesfalls ein Wahlmodell was nichts anderes ist als äquivalenter Lohnverlust wie in Teilzeit.

ohjeee:

--- Zitat von: Aleksandra am 11.06.2024 14:37 ---
--- Zitat von: KlammeKassen am 09.06.2024 09:18 ---
--- Zitat von: Platten am 09.06.2024 07:35 ---Nein, Anfang 40. Und keiner sagte jemals in der Geschichte diese Forums, dass der öD ihn reich gemacht hätte.

Trotzdem ist mir meine freie Zeit, in der ich keinen Gedanken an die Arbeit verschwenden muss, um ein Vielfaches wertvoller als ein paar Euro mehr auf dem Konto rumliegen zu haben.

Deshalb bitte gerne die GDL Lösung anstreben, wie du schon bestätigt hast..

--- End quote ---

interessant, Danke. Hatte mich bisher nicht weiter damit beschäftigt, hatte aber schon gedacht, dass da ein Haken dran sein muss.
Jap das wäre sinnvoll. Ich hoffe, dass die Verdi das geschnallt hat, dass das die beste Idee wäre. Den Arbeitgebern dürfte das eigentlich mehr entgegenkommen, da denen auch klar sein dürfte, dass bei einer Reduzierung ALLER VZ Beschäftigten mehr und mehr liegen bleibt... ich bin echt gespannt.

Angeblich ist das aber "das Modell der Zukunft", mit einem Wahlkorridor

--- End quote ---

Ich halte das Modell für recht witzlos und im Endeffekt überflüssig. Aus Interesse hab ich mir das bei der Bahn während der Tarifverhandlungen mal angeschaut. Für jede Stunde die man weniger arbeitet bekommt man 2,6% weniger Geld. Also bei 4h Reduzierung wären das 10,4% weniger Gehalt. Das prozentuale Relativverhältnis von Zeit zu Geld ist dabei also ungefähr gleich*.
Was also soll dieses Modell dann für Vorteile bringen? Wenn ich weniger arbeiten möchte und dabei in Relation weniger Geld erhalte, dann kann ich auch in Teilzeit gehen. Dieses Wahlmodell bietet keine Vorteile gegenüber der Teilzeit, außer dass es vielleicht etwas weniger bürokratisch ist.

*Funfact: genau genommen bekommt man bei diesem Wahlmodell sogar weniger Gehalt als beim Teilzeitmodell. Reduzierung von 39h auf 35h (4h weniger) sind bei dem Bahnmodell 10,4% weniger Lohn, also 89,6%. Bei Teilzeit wären die 4h weniger hingegen 89,74% des vollen Bruttolohns.

Das Modell führt also sogar dazu, dass die Arbeitnehmer bei reduzierter Wochenarbeit sogar noch mehr Gehalt verlieren als bei normaler Teilzeit. Der Unterschied ist nicht groß, aber der Kern ist doch, dass es eigentlich in die andere Richtung gehen sollte. Eine äquivalente Lohnreduzierung kann nicht das Ziel sein. Weil dann kann ich auch gleich Teilzeit machen. Nein, die Stunden müssen reduziert werden und der Lohn darf nicht im gleichen Maße fallen, sonst ist das ganze recht witzlos. Wie heißt es so schön: "bei vollem Lohnausgleich". Das wäre der Kompromiss, den man anstreben muss. Eine Nullrunde für max zwei Jahre, dafür aber dann runter auf 35h. Rechnerisch wären das wie beschrieben 10,26%. Diese Prozentzahlen würde man für zwei Jahre aktuell eh nicht bekommen. Eher sowas wie 5%. Da wären die fikitven 10,26% für die Stundenreduktion dann doch ein guter Kompromiss.

Aber keinesfalls ein Wahlmodell was nichts anderes ist als äquivalenter Lohnverlust wie in Teilzeit.

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