Autor Thema: Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB  (Read 13562 times)

NelsonMuntz

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Nein, das war schon so wie erwähnt.
Habe intern die Stelle gewechselt, aber da meine alte Stelle nicht so schnell wiederbesetzt werden konnte, habe ich diese parallel noch miterledigt (9 Monate lang). Fragt nicht.

Wenn Dir in diesem Zeitraum die Erledigung Deiner Aufgaben vollumfänglich geglückt ist, dann musst Du ja davor und danach eine ziemlich ruhige Kugel schieben ;) - Also entweder ist da ein erheblicher Gap im Leistungsvermögen zwischen Dir(+) und Deinem Umfeld(-), oder Dein AG stellt mehr Leute ein, als Arbeit vorhanden ist.

Meine Frau hatte durch den Weggang einer Mitarbeiterin (in einer sehr kleinen Kommune) eine ähnliche Situation über insgesamt gut 2 Jahre. Sie kam abends fluchend und mit zuckendem Augenlied vom Dienst. Schwierig war dabei die Neubesetzung der Stelle, denn das gefundene Personal zeigte sich weitestgehend unbrauchbar. (Lustig, wenn Leute nicht arbeiten, weil sie der Meinung sind, "eigentlich" ja in eine Führungsposition zu gehören - aber gleichzeitig ab 14:00 mit der Beplanung der Freizeitaktivitäten für den Nachmittag beschäftigt sind ;))

BAT

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Vakante Stellen werden uns dadurch ausgeübt, dass Pflichtaufgaben schlicht nicht wahrgenommen werden.

JahrhundertwerkTVÖD

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Vakante Stellen werden uns dadurch ausgeübt, dass Pflichtaufgaben schlicht nicht wahrgenommen werden.

Dann kann ich auch 3 VZ Stellen übernehmen und den grauhaarigen mal zeigen, was durch KVP alles möglich ist  :P

itseme

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Ich finde es weiterhin amüsant und zugleich erschrecken, wie wenig Weitblick viele doch haben.

Sicherlich, über eine 35 Stunden Woche bei gleichem Gehalt würde ich mich auch nicht beschweren.
Allerdings immer mit der Frage, wer dann die restliche Arbeit erledigen soll?
Keiner spricht darüber, ob eine Reduzierung der AZ mit einer Erhöhung des jeweiligen Stellenplanes einher geht.

Ansonsten kann es jetzt mit der steuerfreien Überstundendebatte ja sogar richtig lohnenswert werden.

- 35 Stunden Regelarbeitszeit.
- da eh bereits unterbesetzt und nun noch mit Reduzierung werden Überstungen geduldet / gern gesehen
- Plump gerechnet 40 "Über"-stunden steuerfrei im Monat sind auch ein netter Benefit, da verzichte ich auch schweren Herzens auf den Obstkorb

NelsonMuntz

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... , da verzichte ich auch schweren Herzens auf den Obstkorb

Genau mein Reden!  ;) 8)

Organisator

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Ich finde es weiterhin amüsant und zugleich erschrecken, wie wenig Weitblick viele doch haben.

Sicherlich, über eine 35 Stunden Woche bei gleichem Gehalt würde ich mich auch nicht beschweren.
Allerdings immer mit der Frage, wer dann die restliche Arbeit erledigen soll?
Keiner spricht darüber, ob eine Reduzierung der AZ mit einer Erhöhung des jeweiligen Stellenplanes einher geht.

Ansonsten kann es jetzt mit der steuerfreien Überstundendebatte ja sogar richtig lohnenswert werden.

- 35 Stunden Regelarbeitszeit.
- da eh bereits unterbesetzt und nun noch mit Reduzierung werden Überstungen geduldet / gern gesehen
- Plump gerechnet 40 "Über"-stunden steuerfrei im Monat sind auch ein netter Benefit, da verzichte ich auch schweren Herzens auf den Obstkorb

Ich hätte lieber 8 % mehr und würde selber entscheiden, ob ich damit meine Stundenanzahl reduziere (was tariflich ohnehin grundsätzlich möglich ist) oder das Mehr an Geld nehme.

Komisch nur, dass die Gewerkschaft, die typischerweise auf die mittleren und unteren Entgeltgruppen schielt, ihrem Klientel eine Entgelterhöhung zugunsten einer Stundenreduzierung versagen möchte.

Die Frage, wer die dann restliche Arbeit erledigt, sollte sich eigentlich kein Arbeitnehmer stellen, denn es ist einfach mal nicht sein Problem (bzw. Zuständigkeit ;) )

NelsonMuntz

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Ich hätte lieber 8 % mehr und würde selber entscheiden, ob ich damit meine Stundenanzahl reduziere (was tariflich ohnehin grundsätzlich möglich ist) oder das Mehr an Geld nehme.

Komisch nur, dass die Gewerkschaft, die typischerweise auf die mittleren und unteren Entgeltgruppen schielt, ihrem Klientel eine Entgelterhöhung zugunsten einer Stundenreduzierung versagen möchte.

Die Frage, wer die dann restliche Arbeit erledigt, sollte sich eigentlich kein Arbeitnehmer stellen, denn es ist einfach mal nicht sein Problem (bzw. Zuständigkeit ;) )

Wenn es das uneigeschränkte Recht auf freie Wahl der AZ zwischen 35h und 40h gäbe, dann sollen sie VZ gerne bei 35h definieren. Bei vollem Lohnausgleich käme ich (mit aktuell 40h im TV-L) dann auf eine Erhöhung um die 14%. Nehme ich dann ohne Protest so hin.

JahrhundertwerkTVÖD

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Die jungen Highperformer bekommen das Pensum locker geschafft.
Sind doch bekannt dafür, ihre Prioritäten auf Arbeit und Gemeinschaft zu legen.

Wer kennt nicht aktuelle Vorstellungsgespräche und die geäußerten Wünsche.
Am liebsten 3 Tage Woche, keine Überstunden und viel work life balance.

Wer sieht nicht all die vielen, jungen Highperformer die sich im Verein, Serviceclubs etc ehrenamtlich engagieren und dort der Allgemeinheit etwas zurück geben?
Ich sehe sie nicht.
Ich sehe dort immer wieder die gleichen grauhaarigen und diese werden immer weniger.

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Ich hätte lieber 8 % mehr und würde selber entscheiden, ob ich damit meine Stundenanzahl reduziere (was tariflich ohnehin grundsätzlich möglich ist) oder das Mehr an Geld nehme.

Komisch nur, dass die Gewerkschaft, die typischerweise auf die mittleren und unteren Entgeltgruppen schielt, ihrem Klientel eine Entgelterhöhung zugunsten einer Stundenreduzierung versagen möchte.

Die Frage, wer die dann restliche Arbeit erledigt, sollte sich eigentlich kein Arbeitnehmer stellen, denn es ist einfach mal nicht sein Problem (bzw. Zuständigkeit ;) )

Wenn es das uneigeschränkte Recht auf freie Wahl der AZ zwischen 35h und 40h gäbe, dann sollen sie VZ gerne bei 35h definieren. Bei vollem Lohnausgleich käme ich (mit aktuell 40h im TV-L) dann auf eine Erhöhung um die 14%. Nehme ich dann ohne Protest so hin.

na so in der Art ist es mit dem tariflich normierten Anspruch auf Teilzeit schon. Und die Entgelterhöhung zum 01.03.2024 hätte man gut gegen 3 Arbeitsstunden eintauschen können. Ist nur nicht so, dass jeder auf das Geld verzichten kann oder will.

Organisator

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Die jungen Highperformer bekommen das Pensum locker geschafft.
Sind doch bekannt dafür, ihre Prioritäten auf Arbeit und Gemeinschaft zu legen.

Wer kennt nicht aktuelle Vorstellungsgespräche und die geäußerten Wünsche.
Am liebsten 3 Tage Woche, keine Überstunden und viel work life balance.

Wer sieht nicht all die vielen, jungen Highperformer die sich im Verein, Serviceclubs etc ehrenamtlich engagieren und dort der Allgemeinheit etwas zurück geben?
Ich sehe sie nicht.
Ich sehe dort immer wieder die gleichen grauhaarigen und diese werden immer weniger.

Nichts ist älter als das Schimpfen über die Jugend.

„Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer"
wird beispielsweise Sokrates zugesprochen.

JahrhundertwerkTVÖD

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Na, da hat aber der alte Sokrates recht   :P

KlammeKassen

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Ich finde es weiterhin amüsant und zugleich erschrecken, wie wenig Weitblick viele doch haben.

Sicherlich, über eine 35 Stunden Woche bei gleichem Gehalt würde ich mich auch nicht beschweren.
Allerdings immer mit der Frage, wer dann die restliche Arbeit erledigen soll?
Keiner spricht darüber, ob eine Reduzierung der AZ mit einer Erhöhung des jeweiligen Stellenplanes einher geht.

Ansonsten kann es jetzt mit der steuerfreien Überstundendebatte ja sogar richtig lohnenswert werden.

- 35 Stunden Regelarbeitszeit.
- da eh bereits unterbesetzt und nun noch mit Reduzierung werden Überstungen geduldet / gern gesehen
- Plump gerechnet 40 "Über"-stunden steuerfrei im Monat sind auch ein netter Benefit, da verzichte ich auch schweren Herzens auf den Obstkorb

Lindner will diese steuerfreien Überstunden ab der 41. Wochenstunde einführen...
um zu vermeiden, dass Leute auf Teilzeit mit 37/38 Stunden gehen und dann immer Gas geben mit Überstunden

BAT

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Sind das überhaupt rechtlich überstunden in Teilzeit? Dann hätte ich ja die Arschkarte:-) - oder gibt es dann bald ab dem 7. Bier keine Mehrwertsteuer mehr druff?

Nee, Unfug ist das. Runter mit den Steuern insgesamt.

KlammeKassen

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Sind das überhaupt rechtlich überstunden in Teilzeit? Dann hätte ich ja die Arschkarte:-) - oder gibt es dann bald ab dem 7. Bier keine Mehrwertsteuer mehr druff?

Nee, Unfug ist das. Runter mit den Steuern insgesamt.

vielleicht auch, um die ohnehin schon bessergestellten Gruppen mit 35 Stunden nicht zu bevorzugen. 36 Stunden erreichen sich leichter als 41

Schokobon

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Ich hab nur nie verstanden was Überstunden mit "Leistung" zu tun haben sollen und warum es Aufgabe des Staates sein soll hier einen wie auch immer gearteten Anreiz zu setzen.

Kein einziger unserer unangefochtenen Leistungsträger arbeitet über 39 h pro Woche
Bei uns sind es die Lowperformer, die um 19:00 Uhr noch am Schreibtisch sitzen und ihr Zeug nicht auf die Reihe kriegen und ein riesiges Stundenplus vor sich her schieben