Autor Thema: Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB  (Read 329530 times)

KlammeKassen

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Cool. Dann kann Verdi gleichzeitig erstmal die Löhne einfrieren lassen, um die Demokratie zu retten. Nicht damit die mittleren und oberen EG im Laufe ihres Zusatz-Arbeitslebens auch noch zu viele Rentenpunkte bekommen; denn das wäre ja krass unsozial.

VBL Rente nur noch für EG1 bis EG9a

FearOfTheDuck

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Du bist ist im Verdi-Vorstand, gib es zu.  :P

BAT

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Wenn ich mit 70 in Rente gehe, wäre das zehn Jahre früher als meine Eltern. ;)

FollFosten

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Die komba gewerkschaft hat heute die Ergebnisse der Arbeitszeitumfrage veröffentlicht:

https://komba.de/2024/07/12/komba-umfrage-zur-arbeitszeit-hervorragend-gelungene-mitgliederbeteiligung/

Zitat
Komba-Umfrage zur Arbeitszeit: Hervorragend gelungene Mitgliederbeteiligung
...
In diesem Zusammenhang dürfte auch die von einer deutlichen Mehrheit der Teilnehmenden angestrebte Reduzierung der Wochenarbeitszeit zu sehen sein. Doch ist diese wichtiger als die Einkommensanpassung? Ein Drittel sagt ja, während ein Viertel eher der Einkommenssteigerung die größere Priorität einräumen. Wir wollen aber auch dem Umstand Rechnung tragen, dass der höchste Wert auf einer Betrachtung beider Aspekte fällt. Über zwei Drittel der Teilnehmenden würde es sogar begrüßen, wenn die Beschäftigten individuell zwischen beiden Varianten (Freizeit und Geld) wählen können.
...

2/3 der Befragten haben also verstanden, dass es unterschiedliche Bedürfnisse gibt, die man wohl am ehesten mit einer flexiblen Tarifgestaltung befrieden könnte.

Seien wir gespannt, ob sich das auch so in Forderungen wiederfindet.

Jap, das würde ich auch begrüßen :)!
So ist das in Ordnung


Da haben die Gewerkschaften wohl eher auf eine klares Ergebnis gesetzt, dass ausschließlich die Arbeitszeit gesenkt werden soll. "35 Stundenwoche" macht sich auf den Plakate besser als "Flexible Arbeitszeitmodelle"
 
Ich kann die Ergebnisse der Umfrage nur unterstützen. Stand heute würde ich persönlich auch 40 Stunden arbeiten, wenn es dafür etwas mehr Geld gibt. Job macht Spaß und Belastung hält sich in Grenzen.

Bin gespannt, was die Arbeitnehmerseite als Forderung aufruft.

BeamtenMikado

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Wenn ich mit 70 in Rente gehe, wäre das zehn Jahre früher als meine Eltern. ;)

Das erklärt vielleicht die absurde Menge von mit Zynismus und Selbsthass getränkten Kommentare die du hier tagtäglich abgibst. Und das auch noch während der Arbeitszeit. Würdest du die Zeit, die du für das Forum hier aufbringst, deinem Dienstherren widmen, könntest du ohne Lebenszeit-Output-Verlust mit Sicherheit schon vor 60 in Rente gehen.

Der Rest von uns nutzt aber wohl auch weiterhin die Arbeitszeit zum Zwecke der Arbeit. Dann ist auch eine Pensionierung nicht erst mit 80 von Nöten. :-*

MoinMoin

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Er hat keinen Dienstherren.

KlammeKassen

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Du bist ist im Verdi-Vorstand, gib es zu.  :P

 :D selbstverständlich....
deshalb muss ich mich auch nicht mit den EG9b bis EG15 Tabellenentgelten "knüppeln" lassen, sondern bekomme AT schön ein paar hundert K im Jahr.
Wenn ich die EG9b bis EG15 schön niedrig halte, gibt es noch einen "Einsparbonus" oben drauf  ;).
Da die EG1 bis EG9a viele Mitglieder stellen, darf dort etwas mehr geboten werden, denn diese zahlen auch unsere Gehälter.



...
Wäre schön  :D.
Ich spreche mich jedoch für eine deutliche Erhöhung der EG9b bis EG15 aus

BAT

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Ob ich jetzt die Aussage, eine Rente mit 70 sei für Bürokräfte ein Grund, Pflegebetten aufzustellen oder dein unkontrollierte Schimpferei, alberner finde, naja...

Beides scheint auf Überforderung hinzuweisen; zu Lösungen Eures Problems habe ich ausführliche Vorschläge unterbreitet. Allerdings bisher nicht für die Beamten, die werden halt nicht für Arbeit bezahlt ;)



KlammeKassen

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Ob ich jetzt die Aussage, eine Rente mit 70 sei für Bürokräfte ein Grund, Pflegebetten aufzustellen oder dein unkontrollierte Schimpferei, alberner finde, naja...

Beides scheint auf Überforderung hinzuweisen; zu Lösungen Eures Problems habe ich ausführliche Vorschläge unterbreitet. Allerdings bisher nicht für die Beamten, die werden halt nicht für Arbeit bezahlt ;)

Mein Kommentar bezog sich u.a. auf die genannten "Ü75" Leute und dort gibt es leider wirklich schon einige, die auf ein Pflegebett angewiesen sind.
Und bei der Schieflage der Rentenkasse ist kein Geld mehr für eine Rente drin - d.h. also arbeiten bis 80 oder ähnliches

BAT

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Achso, dann bitte ich das zu entschuldigen. Natürlich will jeder gerne früh in Renten, aber ich sehe auch keinen ernsthaften Willen der Gesellschaft dies dennoch zu ermöglichen.

Es gibt genug Möglichkeiten, insbesondere haben wir drei Säulen. Gerade die Privatvorsorge wird sträflich vernachlässig. Gerade - endlich mal - auf Eigentum umzuschwenken kann auch eine flächendeckende, auskömmliche Renten mit 60 oder 62 weiterhin ermöglichen.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/155734/umfrage/wohneigentumsquoten-in-europa/

NelsonMuntz

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Wer Ansätze von Wohlstand für künftige Generationen sichern und zumindest die Idee eines Aufstiegsversprechens erhalten möchte, sollte sich wünschen, weiterhin 40h in der Woche arbeiten zu dürfen.

Sigmar Gabriel hat schon Recht: Wir verloddern gesamtgesellschaftlich, wenn auf das Sabbatical nach der Schule die 4-Tage-Woche folgt. ;)

Aber vielleicht hat eben alles mal ein Ende in spätrömischer Dekadenz ;)

KlammeKassen

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Achso, dann bitte ich das zu entschuldigen. Natürlich will jeder gerne früh in Renten, aber ich sehe auch keinen ernsthaften Willen der Gesellschaft dies dennoch zu ermöglichen.

Es gibt genug Möglichkeiten, insbesondere haben wir drei Säulen. Gerade die Privatvorsorge wird sträflich vernachlässig. Gerade - endlich mal - auf Eigentum umzuschwenken kann auch eine flächendeckende, auskömmliche Renten mit 60 oder 62 weiterhin ermöglichen.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/155734/umfrage/wohneigentumsquoten-in-europa/

Natürlich, das ist klar.
Aber wenn du dann mit 65 gehst und die Rente wird erst ab 75 ausgezahlt, musst du 10 Jahre nur mit eigenem Vermögen überbrücken; die meisten anderen Rentenversicherungen sind ja auch immer an Beginn der gesetzlichen Rente gekoppelt (siehe beispielsweise auch betriebliche Altersversorgung VBL),

Eigentum ist selbstverständlich eine große Unterstützung, damit wenigstens die Mietzahlungen wegfallen - bei mir ist es momentan auch so, dass mein Abtrag (Tilgung + Zinsen) ungefähr dem entspricht, was ich hier in der Region auch an Miete zahlen müsste - aber das fällt dann in ca. 20 Jahren weg (dann bin ich etwa Mitte/Ende 50).

Dennoch sehe ich nicht, dass ich 10 Jahre ohne regelmäßige Einnahmen leben kann.

Philipp

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Wer Ansätze von Wohlstand für künftige Generationen sichern und zumindest die Idee eines Aufstiegsversprechens erhalten möchte, sollte sich wünschen, weiterhin 40h in der Woche arbeiten zu dürfen.

Sigmar Gabriel hat schon Recht: Wir verloddern gesamtgesellschaftlich, wenn auf das Sabbatical nach der Schule die 4-Tage-Woche folgt. ;)

Aber vielleicht hat eben alles mal ein Ende in spätrömischer Dekadenz ;)

Solange es Menschen gibt die in 4 Tagen mehr schaffen als andere in zwei Wochen, geht diese Pauschalisierung aber nicht auf.

Das Problem dieses Staates ist, dass sich zu viele an altmodischen Größen messen - Zeit war mal der betriebswirtschaftlich vereinfachte Faktor für Leistungsfähigkeit. Ausgehend von Fließbandarbeit mag das auch zutreffend sein - je mehr Menschen am Fließband arbeiten, desto mehr Produkte kommen hinten raus. Personen * Zeit = Output

Diese Betrachtungsweise ist aber mehr als hundert Jahre alt und passt nicht zur modernen Dienstleitungsgesellschaft.

BAT

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Natürlich, das ist klar.
Aber wenn du dann mit 65 gehst und die Rente wird erst ab 75 ausgezahlt, musst du 10 Jahre nur mit eigenem Vermögen überbrücken; die meisten anderen Rentenversicherungen sind ja auch immer an Beginn der gesetzlichen Rente gekoppelt (siehe beispielsweise auch betriebliche Altersversorgung VBL),


Man tut sich einfach schwer, hier umzuschwenken. Politisch sieht man zu, dass wohl jeder Rentner gut dasteht, egal was er im Lebenslauf gemacht hat. Das halte ich für falsch. Eigentlich kann man den Menschen ja auch nicht ihre Wohnform vorgeben, wenn ich aber das Mietrecht vs. Eigentumspflichten sehe, ist das schon eine staatlich nicht gebotene Entscheidung über das Leben der Leute. Rentenhöhen sind hier im (juristischen) Vergleich Pipifax.

Wie auch immer, warum kommst du auf 75 Jahre? Bei abbezahlten und saniertem Wohneigentum reichen doch 1000 € netto locker, die hat ein Beschäftigter mittlerer Art und Güte sicherlich schon in den 50ßern erreicht und kann dann in Rente gehen. Zur Not auch erst mit 62 oder 63.

NelsonMuntz

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...Gerade - endlich mal - auf Eigentum umzuschwenken kann auch eine flächendeckende, auskömmliche Renten mit 60 oder 62 weiterhin ermöglichen.

Eigentum ist für die Mehrheit ohne Erbschaft oder Lottogewinn gar nicht darstellbar. Ferner ist es ein Trugschluss, nur Zins und Tilgung einem Mietzins gegenüberzustellen. Wenn die Heizung abraucht, kostet das den Mieter nur einen Anruf, für den Eigentümer wird es schnell 5stellig. Von eventuell entstehenden energetischen Sanierungspflichten wollen wir im Bestand erst mal gar nicht sprechen.

Trotzdem ist der Immobilienerwerb natürlich ein Vermögensaufbau - In vielen Fällen kann der Vermögensaufbau über Kapitalanlage allerdings ertragreicher sein.