Beamte und Soldaten > Beamte des Bundes und Soldaten

Tarifrunde 2025

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Perikles:

--- Zitat von: KlammeKassen am 21.10.2024 17:29 ---
--- Zitat von: MoinMoin am 21.10.2024 16:54 ---
--- Zitat von: EdekaA11 am 21.10.2024 16:28 ---
--- Zitat von: NelsonMuntz am 21.10.2024 15:18 ---
--- Zitat von: bebolus am 21.10.2024 14:52 ---Man könnte in Deinem Szenario auch die These verteten, dass es umgekehrt ist, es sich dann nämlich zeigt, dass die Tarifabschlüsse der vergangenen Runden zu niedrig waren und die Gewerkschaften nicht in der Lage sind diesen Umstand zu korrigieren. .. trotz Streikrecht.

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Das ist sicher zum Teil auch richtig. Mit den "sozialistischen" Sockel- und Mindestbeträgen von verdi verschärft man bei einer Übertragung der Tarifergebnisse in die Besoldungsmatrix die hier bestehenden Probleme bei der amtsangemessenen Besoldung und der Alimentation der 4k-Familie sogar noch weiter.

Das ist nicht schön, was verdi da so treibt.

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Habe mich letztens noch mit unseren Tarifbeschäftigten über das Thema unterhalten. Diese meinten, dass die Beamten im Pensionsalter notfalls in den Basistarif der PKV wechseln sollten  :-\  Diese haben kein bzw. wenig Verständnis für die steigenden PKV Kosten bei den Beamten, sodass dieser Themenpunkt bei den Tarifverhandlungen bei den Angestellten keine Rolle spielen wird. Klar steigen die GKV kosten auch, jedoch nicht so stark wie die Erhöhungen (2021 und 2025) der Debeka dieses Jahr - auch wenn diese die letzten 3-4 nicht erhöht wurden. Die GKV wird keinen Rentner im Alter so stark prozentual belasten wie die PKV bei einem niedrigeren Besoldungsgrad. Die allgemeine Entwicklung ist alles andere rosig  :-[

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Steigt eigentlich bei Beamten in der Pension nicht der Beihilfesatz, so dass da einiges abgefangen wird?
Aber letztendlich muss man doch sagen, dass das PKV Leid der Beamten eine aussterbendes Leid ist, nach dem viele sich bei Eintritt inzwischen entscheiden dürfen, was sie wollen.

Ach ja und immer dran denken, wenn der Angestellte 5% Lohnerhöhung bekommt, dann bekommt er zeitgleich auch eine 5% GKV Steigerung reingedrückt. ::)

Wäre ja mal interessant, was man nominal bei der Debeka an Erhöhung die letzten 15 Jahre hatte und was in der entsprechenden GKV

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und 5 % Erhöhung für Pflegeversicherung, Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung sowie höherer Steuertarif; nicht, dass am Ende versehentlich noch mehr als 50 % übrig bleiben von einer Erhöhung, das darf einfach nicht sein; spätestens die VBL-1,81 % sorgen dann dafür, dass in Stkl. I (mit Kirche) keine 50 % übrig sind....

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Es geht hier um die Tarifrunde 2025 des TVöD und wir sind hier im Unterforum.Beamte des Bundes und Soldaten , also kann man das an dieser Stelle sehr wohl pauschal so sagen.

Umlauf:

--- Zitat von: tigertom am 21.10.2024 10:50 ---
--- Zitat von: NelsonMuntz am 21.10.2024 09:57 ---
--- Zitat von: tigertom am 21.10.2024 09:27 ---Nachdem nun fast allen Kollegen PKV-Erhöhungen zwischen 60 und 108 EUR (bei mir 85 EUR) ins Haus geflattert sind, hoffe ich doch, dass dieser Umstand, die höchsten Beitragserhöhungen die es je gegeben hat, mit in die Argumentation bei den Lohnverhandlungen einfließen werden.

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Öhhh ... nein. Warum sollte das Teil der Tarifverhandlungen sein? Bei den TB wird die überwältigende Mehrheit in der GKV versichert sein. Die in der GKV anstehenden Erhöhungen könnten dabei durchaus zum Thema werden - aber die PKV-Beiträge sind im Rahmen der Verhandlungen genauso unbeachtlich wie die Entwicklung der Grundsteuer des Ferienhauses in Monaco ;)

Ernsthaft: Man wird doch gerade hier nie müde, auf die Unterschiede zwischen TB und Beamten hinzuweisen. Vor diesem Hintergrund ist die gelebte Praxis der Ergebnisübertragung des TV auf die Beamten doch auch per se grober Unfug.

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Stimmt... Schei*e... Teilen Sie Ihr Wissen, dass es bei den Tarifverhandlungen ausschließlich um Tarifbeschäftigte geht, bitte umgehend den Verbänden der Beamtenschaft mit. Die vom DBB u.v.a. waren so dreist, Forderungen wie z.b. die Herabsetzung der Dienstzeit auf 39 Std für die Beamten zu stellen. Wie blöd von denen....

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Der „dbb und Tarifunion“, so die Langfassung, verhandelt für die bei seinen Mitgliedsgewerkschaften organisierten Tarifbeschäftigten.

Die Erwartung der Übertragung ist da „nur“ ein Ritual, welches auch Verdi für die dort organisierten Beamten „erwartet“.


Aber pssst, nicht weiter verraten…
Noch schlimmer, selbst bei verdi sind Beamte organisiert.
Das muss natürlich top-secret bleiben…

MoinMoin:

--- Zitat von: KlammeKassen am 21.10.2024 17:24 ---
--- Zitat von: MoinMoin am 21.10.2024 15:15 ---
--- Zitat von: PManF am 21.10.2024 13:32 ---
--- Zitat von: tigertom am 21.10.2024 09:27 ---Nachdem nun fast allen Kollegen PKV-Erhöhungen zwischen 60 und 108 EUR (bei mir 85 EUR) ins Haus geflattert sind, hoffe ich doch, dass dieser Umstand, die höchsten Beitragserhöhungen die es je gegeben hat, mit in die Argumentation bei den Lohnverhandlungen einfließen werden.

Vergleiche ich mich als waffentragender Vollzugsbeamter des Bundes nun mit einem Beamten einer LaPo oder Fw, die noch freie Heilfürsorge oder Heilfürsorge haben, habe ich 400 EUR im Monat weniger zur Verfügung. Das sind im mittleren Dienst fast 3 Besoldungsstufen.

--- End quote ---

Was haben Beamtenprobleme mit den Tarifverhandlungen zu tun. Und wem die PKV zu teuer ist, dem steht doch jederzeit der Weg offen, sofern er unter der BBG verdien,  in die GKV zu wechseln?

--- End quote ---
Dem Beamten steht der Weg nicht wirklich offen, da er dann die GKV voll selbst zahlen muss und der Dienstherr keinen Pfennig dazu gibt.

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SO Pauschal stimmt die Aussage nicht. Für die Budnesbeamten ist das richtig ja, aber nicht generell für "den Beamten". Das Hamburger Modell wurde inzwischen in einigen Bundesländern eingeführt. Man kann dann als Beamter in der GKV sein und der Arbeitgeber zahlt die Hälfte des GKV Beitrags; dürfte wahrscheinlich nur interessant sein , wenn es viele Vorerkrankungen gibt o.ä.; möglich ist dies in:
- Hamburg
- Berlin
- Brandenburg
- Thüringen
- Baden-Württemberg
- Sachsen
- Schleswig-Holstein
- Niedersachsen

MVP, RHP, NRW und Saarland prüfen diese Option wohl... in den o.g. Bundesländern ist es bereits gesetzlich beschlossen

--- End quote ---
Also darf nach deiner Aussage in den genannten Bundesländer aus der PKV zur GKV wechseln?
Bist du dir da sicher? Oder stimmt meine Aussage doch zu 100%?
Weil er darf sich beim Eintritt für GKV entscheiden, aber doch nicht nach dem er 10Jahre in der PKV war, also die jetzigen Bestandsbeamten, oder?

NelsonMuntz:
@Swen:

nochmals vielen Dank für Deine Erläuterungen zu den weitergehenden Gestaltungsmöglichkeiten und auch zur historischen Entwicklung der Situation. Wie schon mal gesagt: Ich denke, die Problematik (trotz mangelnder Fachexpertise) auch im Wesentlichen erfasst zu haben und kann überdies auch den von Dir durchaus mit deutlichen Worten formulierten Ärger nachempfinden. :)

Mein "Problem" besteht nicht in Deinen Stufen 1 und 2: Die Realität (der Rechtsprechung) kann ich anerkennen, sowie daraus ableitend natürlich auch Probleme (in der aktuellen Besoldung) formulieren. Bei der Entwicklung sachgerechter Lösungsmöglichkeiten (Stufe 3) beginnt zwar aufgrund meiner begrenzten Expertise eine gewisse Unschärfe, aber in der Stufe 4 (dem politischen Wettbewerb) sehe ich erhebliche Schwierigkeiten - insbesondere durch die nachgelagerte "4. Gewalt" der Medien. Mein Kernproblem ist hier nach wie vor die in weiten Teilen aus der Grundbesoldung zu alimentierende 4k-Familie und das Prinzip einer amtsangemessenen Besoldung. Hier einfach noch mal der Einwurf, dass man für einen äquivalenten Lebensstandard als 4k-Familie etwa das 2-2,5-fache Nettoeinkommen eines Single-Haushalts benötigt. Sachgerecht lässt sich das nur lösen, wenn man eben jene Anteile für Partner und Kinder a) in der Dimension von 115% des Existenzminimums belässt und b) diese in der Relation zum Gesamtsold relativ gering ausfallen. Je geringer also der Anteil der notwendigen, familienbezogenen Zulagen ausfallen darf, desto höher muss der Grundsold ausfallen (was im Vergleich zu den TB oder der pW im politischen Prozess schnell problematisch wird). Je höher solche Zulagen ausfallen, desto mehr ist jedoch die Amtsangemessenheit der Besoldung verletzt.

Ich gebe Dir aber natürlich vollkommen Recht: Das ist alles nicht die Schuld der Beamten, sondern das Ergebnis jahrelanger, politischer Ignoranz.

Wie das so mit den sachgerechten Lösungen funktioniert, hat ein Wirtschaftsminister (und mit ihm seine Partei) in der aktuellen Legislatur bei der Novellierung des GEG erfahren dürfen. Auch hier ging es nur um das Anerkennen von Realitäten, das Erkennen von Problemen und die Entwicklung sachgerechter Lösungen. Gescheitert ist gleichwohl der politische Wettbewerb der Ideen, weil die nachgelagerte 4.Gewalt vom Ende her denkend sofort mit vernichtender Kritik dazwischen gehen konnte. Dieses "vom Ende her Denken" bekommt in der Informations- und Meinungsgesellschaft für den politischen Betrieb eine immer größere Bedeutung. Ideen wie zum Beispiel eine erhebliche Anhebung des Kindergelds dienen dabei dazu, einer sachgerechten Lösung die politische Disruptivität zu nehmen. Die Welt wird leider nicht einfacher.

KlammeKassen:

--- Zitat von: MoinMoin am 22.10.2024 06:33 ---
--- Zitat von: KlammeKassen am 21.10.2024 17:24 ---
--- Zitat von: MoinMoin am 21.10.2024 15:15 ---
--- Zitat von: PManF am 21.10.2024 13:32 ---
--- Zitat von: tigertom am 21.10.2024 09:27 ---Nachdem nun fast allen Kollegen PKV-Erhöhungen zwischen 60 und 108 EUR (bei mir 85 EUR) ins Haus geflattert sind, hoffe ich doch, dass dieser Umstand, die höchsten Beitragserhöhungen die es je gegeben hat, mit in die Argumentation bei den Lohnverhandlungen einfließen werden.

Vergleiche ich mich als waffentragender Vollzugsbeamter des Bundes nun mit einem Beamten einer LaPo oder Fw, die noch freie Heilfürsorge oder Heilfürsorge haben, habe ich 400 EUR im Monat weniger zur Verfügung. Das sind im mittleren Dienst fast 3 Besoldungsstufen.

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Was haben Beamtenprobleme mit den Tarifverhandlungen zu tun. Und wem die PKV zu teuer ist, dem steht doch jederzeit der Weg offen, sofern er unter der BBG verdien,  in die GKV zu wechseln?

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Dem Beamten steht der Weg nicht wirklich offen, da er dann die GKV voll selbst zahlen muss und der Dienstherr keinen Pfennig dazu gibt.

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SO Pauschal stimmt die Aussage nicht. Für die Budnesbeamten ist das richtig ja, aber nicht generell für "den Beamten". Das Hamburger Modell wurde inzwischen in einigen Bundesländern eingeführt. Man kann dann als Beamter in der GKV sein und der Arbeitgeber zahlt die Hälfte des GKV Beitrags; dürfte wahrscheinlich nur interessant sein , wenn es viele Vorerkrankungen gibt o.ä.; möglich ist dies in:
- Hamburg
- Berlin
- Brandenburg
- Thüringen
- Baden-Württemberg
- Sachsen
- Schleswig-Holstein
- Niedersachsen

MVP, RHP, NRW und Saarland prüfen diese Option wohl... in den o.g. Bundesländern ist es bereits gesetzlich beschlossen

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Also darf nach deiner Aussage in den genannten Bundesländer aus der PKV zur GKV wechseln?
Bist du dir da sicher? Oder stimmt meine Aussage doch zu 100%?
Weil er darf sich beim Eintritt für GKV entscheiden, aber doch nicht nach dem er 10Jahre in der PKV war, also die jetzigen Bestandsbeamten, oder?

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Zumindest in Niedersachsen kann jeder Bestandsbeamte innerhalb eines Jahres nach Gesetzesstart (01.02.2024 bis 31.01.2025) wechseln. Ich gehe davon aus, dass man in den anderen Bundesländern auch als Bestandsbeamter die einmalige Chance dazu hatte (sonst wäre es ja "unfair" gegenüber den Neuanfängern).
Nach der gesetzten Frist ist es nicht mehr möglich; auch ist ein Wechsel in die PKV danach, wenn man sich für die GKV entschieden hat, nicht mehr möglich - aber zumindest hatten/haben so "teure" Fälle wegen Erkrankungen die Möglichkeit, die man ja aber auch nicht nutzen muss

https://www.gew-nds.de/aktuelles/detailseite/die-pauschale-beihilfe-kommt

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