Ich denke dysfunktional trifft es nicht...
Ich überspitze an dieser Stelle natürlich.
Zu den weiteren Argumenten: Im V-Fall kann man eine Grundausbildung von dann zu ziehenden Wehrpflichtigen auf 6 Wochen verkürzen. Die Fähigkeiten als Frontfutter werden nicht viel weniger ausgeprägt sein, als bei jenen, die vor 10 Jahren mal 12 Monate Wehrdienst geleistet haben - so ehrlich muss man das an der Stelle sehen. Für höher qualifiziertes Personal wären Reservisten hingegen tatsächlich von hohem Wert - Nur da braucht es wahrscheinlich mehr als ein Jahr an Ausbildung und Übung.
Die Idee einer Wehrerfassung und Musterung (auch für alle Geschlechter) ist auch gar nicht verkehrt. In einem solchen Zusammenhang kann die BW sich als Arbeitgeber ja auch vorstellen und (attraktive Angebote vorausgesetzt) um neues Personal werben. Außerhalb des V-Falles darf der DIENST aber kein PFLICHT sein - Die Freiwilligkeit sollte im Vordergund stehen.
Am Rande: Bei aller Ernsthaftigkeit der Lage: Russland ist für die Nato-Staaten rezent keine signifikante Bedrohung. Diese bestünde nur in der atomaren Bewaffnung - aber da hilft es wirklich sehr wenig, wenn ich im Dunkeln ein G3 zerlegen und zusammen kann, oder die Kunst des Schreibfunks beherrsche

- Dabei besteht natürlich kein Zweifel daran, dass wir das Thema Verteidigung haben schleifen lassen und hier dringend nachgebessert werden muss.
Zum Zivildienst nur eine Sache: Wenn Zivis direkt oder indirekt zur Personaldeckung von privaten, gewinn-orientierten Dienstleistern beitragen, dann bewegen wir uns definitiv im Bereich einer staatlich organisierten Zwangsarbeit im privatwirtschaftlichen Interesse. Da habe ich Bauchschmerzen.