Autor Thema: Umfrage: Politische Wahlbeeinflussung durch die Dienststellen oder Vorgesetzten  (Read 108267 times)

Warnstreik

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Ich überspitze an dieser Stelle natürlich.

Zu den weiteren Argumenten: Im V-Fall kann man eine Grundausbildung von dann zu ziehenden Wehrpflichtigen auf 6 Wochen verkürzen. Die Fähigkeiten als Frontfutter werden nicht viel weniger ausgeprägt sein, als bei jenen, die vor 10 Jahren mal 12 Monate Wehrdienst geleistet haben - so ehrlich muss man das an der Stelle sehen. Für höher qualifiziertes Personal wären Reservisten hingegen tatsächlich von hohem Wert - Nur da braucht es wahrscheinlich mehr als ein Jahr an Ausbildung und Übung.

Dir bringt leider eine Grundausbildung im V-Fall nichts, wenn du keine ausreichend wehrhafte Armee hast um überhaupt eine Ausbildung beginnen zu können - wo man nichtmal annährend genug Ausbilder hat. Anfang der 2000er hatte man noch genug Leute, die man per Radio-Befehl zu ihrer entsprechenden Kaserne beordern und mehr oder weniger gleich einsetzen konnte. Das ist momentan ziemlich mau und bald garnicht mehr gegeben.


Außerhalb des V-Falles darf der DIENST aber kein PFLICHT sein - Die Freiwilligkeit sollte im Vordergund stehen.

Obwohl ich im Ergebnis deiner Meinung bin, frag ich mal ein wenig provokant: Wieso nicht? Ein Pflichtdienst ist meines Erachtens in Ordnung, solange er allgemeingültig und fair ist. Und daran hat es am Ende der Wehrpflicht gehapert und das würde auch heute ein Problem sein. Würde man alle jungen Menschen für ein halbes Jahr zu einem Pflichtdienst ziehen, spräche da meines Erachtens nichts dagegen.

Am Rande: Bei aller Ernsthaftigkeit der Lage: Russland ist für die Nato-Staaten rezent keine signifikante Bedrohung. Diese bestünde nur in der atomaren Bewaffnung - aber da hilft es wirklich sehr wenig, wenn ich im Dunkeln ein G3 zerlegen und zusammen kann, oder die Kunst des Schreibfunks beherrsche ;) - Dabei besteht natürlich kein Zweifel daran, dass wir das Thema Verteidigung haben schleifen lassen und hier dringend nachgebessert werden muss.

Momentan nicht. Aber wie sehr und wie schnell sich die Welt verändert sehen wir doch grade. Wer weiß ob es nicht sogar innerhalb Europas nochmal Beef gibt? Was ist wenn die Chinesen oder der nahe Osten ein bisschen lebensraum im Grünen, kühlen und wässrigen Zentraleuropa haben möchten? Ist alles nicht akut - aber wir brauchen sicher einige Jahre um selbst halbwegs wehrfähig zu sein. Eine engere Europäische verpflechtung mit einer gemeinsamen Armee könnte das natürlich entschärfen, da die Bedarfe gebündelt sind und die Staaten am Ende eh in einem Staat aufgehen.

Zum Zivildienst nur eine Sache: Wenn Zivis direkt oder indirekt zur Personaldeckung von privaten, gewinn-orientierten Dienstleistern beitragen, dann bewegen wir uns definitiv im Bereich einer staatlich organisierten Zwangsarbeit im privatwirtschaftlichen Interesse. Da habe ich Bauchschmerzen.

Deshalb klare Regeln: Gleiches Geld für gleiche Tätigkeiten. Private Firmen könnte man auch ausschließen - allerdings würden die dann (zu recht) meckern, wieso sie keine Zwangsarbeiter bekommen, die öffentlichen Konkurenten aber schon ;-)



Wie gesagt: Am besten wäre ein gut beworbener und vor allem gute bezahlter Freiwilligendienst (sowohl in Armee als auch im Sozialen) und eventuell ein 6-Wochen Wehrpraktikum für alle, welches man in Ausbildung und Studium ableisten muss.

NelsonMuntz

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Alles valide Argumente, ich persönlich glaube, man kann mit entsprechenden Angeboten auch auf Freiwilligkeit basierend eine effiziente Verteidigung bereitstellen. Die USA schaffen dies offenkundig.

Die oft diskutierte, soziologische Komponente eines die Menschen im gemeinnützigen Dienst verbindenden Elementes finde ich ja löblich, nur glaube ich nicht, dass ein Pflichtdienst ein merkliches mehr an "Wir-Gefühl" schaffen wird.

Ist hier aber nur eine, meine Meinung :)

Faunus

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Alles valide Argumente, ich persönlich glaube, man kann mit entsprechenden Angeboten auch auf Freiwilligkeit basierend eine effiziente Verteidigung bereitstellen. Die USA schaffen dies offenkundig.

Die oft diskutierte, soziologische Komponente eines die Menschen im gemeinnützigen Dienst verbindenden Elementes finde ich ja löblich, nur glaube ich nicht, dass ein Pflichtdienst ein merkliches mehr an "Wir-Gefühl" schaffen wird.

Ist hier aber nur eine, meine Meinung :)

Das liegt auch daran, dass das Wort "Pflicht" gegenüber der Gemeinschaft/dem Anderen inzwischen negativ belegt ist und persönliche Entwicklung wie Freiheit an erster Stelle steht. Für mich ein ganz wesentlicher Grund, warum unsere Gesellschaft u.a. auseinanderfällt und die Zukiunft der aktell noch jungen Egoshooter nicht rosig aussieht!
Zwang ist inzwischen ein Synonym für Pflicht - leider. Das persönliche Interesse hinter etwas anderem anstehen lassen, möchte man halt für seine Kinder nicht mehr.

BAT

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Das Ergebnis mag ich teilen, aber die Ursache sehe ich doch eher beim kümmernden Staat, der sich für alle Sorgen zuständig sieht. Er schließt die Räume, die bisher Ehrenamt, persönlicher Verantwortung oder gegenseitiger Unterstützung überlassen war. Das halte ich für eine Fehlentwicklung.

Muss der Staat sich um Einsamkeit kümmern?
Muss er sich mit Steuern um Limonadenkonsum kümmern?
Muss es Baby-Kümmerer aus Leistungen der GKV installieren?


 

Faunus

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Wer hat sich jemals um einsame alte Menschen gekümmert?
Erst seit Corona und der Einsamkeit der "Jungen" kommt diese doch etwas krude wirkende Idee auf (GB hat schon einen eigen Minsiter dafür).
Wen interessierten jemals die Bierbäuche alter Männer? Alkohol ist ein krebserregendes Nervengift.
Erst seit dem die Kids verfetten wird sich immerhin um "Limonade" gekümmert.
....

Je mehr Eltern im Durchschnitt "versagen", desto nervöser reagiert der Staat und desto mehr wird gepampert.

BAT

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Lasst die Leute doch einfach leben. "Versagen" deutet schon darauf hin, dass ein Verhalten, ein Ergebnis nicht "staatskonform" ist. Natürlich gibt es Interessen der Gemeinschaften an gesunder Lebensführung (GKV) oder guter Ausbildung (Arbeitsmarkt/ Rente). Aber ich halte das für weit überstrapaziert, der Staat muss sich nicht um alles kümmern.

Wobei dies ja ein EU- oder weltweites Phänomen ist.

Total Care, wie es die Grünen am meisten fordern, findet aber auch immer noch starke Zustimmung. Das muss man sicherlich auch bedenken.

wassl1

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für mich sind nationalSOZIALISTISCHE Bestrebungen u.a. :

Militarismus und Krieg: Die Nationalsozialisten verherrlichten Gewalt und Krieg. Nazis sahen militärische Stärke als Voraussetzung für die Erreichung ihrer Ziele an und bereiteten sich auf einen neuen Krieg in Europa vor.

Propaganda und Volksverdummung: Um ihre Ziele zu erreichen, nutzten die Nationalsozialisten massive Propaganda. Sie kontrollierten die Medien, unterdrückten Andersdenkende und inszenierten Massenveranstaltungen, um die Bevölkerung für ihre Ideologie zu gewinnen.

Autarkie und Wirtschaftskontrolle: Die Nationalsozialisten strebten nach wirtschaftlicher Autarkie, um unabhängig von anderen Ländern zu sein. Sie führten eine umfassende Planwirtschaft ein und kontrollierten alle Bereiche der Wirtschaft.

Man muss die AfD ja nicht wählen, aber dass die eine sozialistische Ausrichtung haben sollen, finde ich schon lustig...
______________________

Ich will jetzt hier nicht mit GEZ-Zuschauern diskutieren, nee echt nicht, aber, wenn ich einiges hier lese, brauche ich mich nicht wundern, wenn in Nahost noch Steinigungen durchgeführt werden.

Faunus

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Lasst die Leute doch einfach leben. "Versagen" deutet schon darauf hin, dass ein Verhalten, ein Ergebnis nicht "staatskonform" ist. Natürlich gibt es Interessen der Gemeinschaften an gesunder Lebensführung (GKV) oder guter Ausbildung (Arbeitsmarkt/ Rente). Aber ich halte das für weit überstrapaziert, der Staat muss sich nicht um alles kümmern.

Wobei dies ja ein EU- oder weltweites Phänomen ist.

Total Care, wie es die Grünen am meisten fordern, findet aber auch immer noch starke Zustimmung. Das muss man sicherlich auch bedenken.

Versagen steht nicht umsonst in Anführungszeichen.

Nimm den "Total Melk Verbraucher" den Konzernen weg und Du benötigst keine Total Care.
Ich bin immer wieder fasziniert, was man alles brauchen-können-muss um als ein vollwertiges Mitglieder der Gemeinschaft zu gelten.

Mir geht aber das Messer in der Tasche auf, dass das Gesundheitssystem an Konzerne verhöckert wird und die Pflegeheime auch schon zu gewinnbringenden AGs umgebaut werden. Deren Gewinne zahlt die Solidar-Geminschaft und die Pflegebedürftigen/Kranken. Das ist krank!

BAT

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Nimm den "Total Melk Verbraucher" den Konzernen weg und Du benötigst keine Total Care.
Ich bin immer wieder fasziniert, was man alles brauchen-können-muss um als ein vollwertiges Mitglieder der Gemeinschaft zu gelten.

Mir geht aber das Messer in der Tasche auf, dass das Gesundheitssystem an Konzerne verhöckert wird und die Pflegeheime auch schon zu gewinnbringenden AGs umgebaut werden. Deren Gewinne zahlt die Solidar-Geminschaft und die Pflegebedürftigen/Kranken. Das ist krank!

Na, da treffen ja zwei Weltansichten aufeinander.

Ich bin der gegenteiligen Ansicht; ich habe doch gerade geschrieben, dass der Bürger immer mehr von seiner Verantwortung durch den Staat entlastet wird und damit dauerhaft immer unselbständiger wird. Damit ist man auch mehr "den Konzernen" ausgeliefert.

Und diese bösen Konzerne? Allein eine Opposition aufzubauen halte ich nicht in dieser Pauschalität für haltbar. Man beteiligt sich nur in Deutschland zu wenig an der Gewinnerzielung, sei es durch Aktien, ETF, etc.

NelsonMuntz

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Und diese bösen Konzerne? Allein eine Opposition aufzubauen halte ich nicht in dieser Pauschalität für haltbar. Man beteiligt sich nur in Deutschland zu wenig an der Gewinnerzielung, sei es durch Aktien, ETF, etc.

... genau deshalb will ich ja auch eine vernünftige Entgelterhöhung und keine AZV bei gleichem Gehalt (welches dann fröhlich von der Inflation im Wert reduziert wird)  ;D 8)

BAT

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Da eint und doch das gleiche Ziel, bei einer AZV könnte ich meiner alten Fahrgemeinschaft wieder beitreten. ;)

NelsonMuntz

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Da eint und doch das gleiche Ziel, bei einer AZV könnte ich meiner alten Fahrgemeinschaft wieder beitreten. ;)

Du möchtest, dass Deine VZ-Kollegen weniger arbeiten dürfen, damit die Dich wieder mitnehmen können? Stark ;)

BAT

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Nö, aber als Annex wäre das ein schöner Effekt. Natürlich fahre ich auch mal...

NelsonMuntz

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Nö, aber als Annex wäre das ein schöner Effekt. Natürlich fahre ich auch mal...

Das nenne ich Opferbereitschaft und Gemeinsinn! ;)

bebolus

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Ich habe irgendwann mal mit 37,5 Wochenstunden als Bundesbeamter angefangen. Mittlerweile sind es 41 Wochenstunden. Vor vielen Jahren wurden die Stunden -vorübergehend- und -zur Haushaltskonsolidierung- erhöht. Nach meinem Empfinden ist -vorübergehend- zwar dehnbar, aber im Ergebnis vorbei. Die Haushaltskonsolidierung dürfte mittlerweile auch vorbei sein. Nun wird ne andere Sau durch's Dorf getrieben: unbesetzte Stellen und keine geeigneten Bewerber. Ich komme mit dem Umstand nicht klar, dass für die angeblich unbesetzten und gleichzeitig dringend notwendigen Stellen, die finanziellen Mittel gar nicht bereitstehen, sollten sich urplötzlich genügend geeignete Bewerber finden um ALLE unbesetzten Stellen zu besetzen.