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Umfrage: Politische Wahlbeeinflussung durch die Dienststellen oder Vorgesetzten
Warnstreik:
--- Zitat von: NelsonMuntz am 19.06.2024 11:26 ---Ich überspitze an dieser Stelle natürlich.
Zu den weiteren Argumenten: Im V-Fall kann man eine Grundausbildung von dann zu ziehenden Wehrpflichtigen auf 6 Wochen verkürzen. Die Fähigkeiten als Frontfutter werden nicht viel weniger ausgeprägt sein, als bei jenen, die vor 10 Jahren mal 12 Monate Wehrdienst geleistet haben - so ehrlich muss man das an der Stelle sehen. Für höher qualifiziertes Personal wären Reservisten hingegen tatsächlich von hohem Wert - Nur da braucht es wahrscheinlich mehr als ein Jahr an Ausbildung und Übung.
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Dir bringt leider eine Grundausbildung im V-Fall nichts, wenn du keine ausreichend wehrhafte Armee hast um überhaupt eine Ausbildung beginnen zu können - wo man nichtmal annährend genug Ausbilder hat. Anfang der 2000er hatte man noch genug Leute, die man per Radio-Befehl zu ihrer entsprechenden Kaserne beordern und mehr oder weniger gleich einsetzen konnte. Das ist momentan ziemlich mau und bald garnicht mehr gegeben.
--- Zitat von: NelsonMuntz am 19.06.2024 11:26 ---Außerhalb des V-Falles darf der DIENST aber kein PFLICHT sein - Die Freiwilligkeit sollte im Vordergund stehen.
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Obwohl ich im Ergebnis deiner Meinung bin, frag ich mal ein wenig provokant: Wieso nicht? Ein Pflichtdienst ist meines Erachtens in Ordnung, solange er allgemeingültig und fair ist. Und daran hat es am Ende der Wehrpflicht gehapert und das würde auch heute ein Problem sein. Würde man alle jungen Menschen für ein halbes Jahr zu einem Pflichtdienst ziehen, spräche da meines Erachtens nichts dagegen.
--- Zitat von: NelsonMuntz am 19.06.2024 11:26 ---Am Rande: Bei aller Ernsthaftigkeit der Lage: Russland ist für die Nato-Staaten rezent keine signifikante Bedrohung. Diese bestünde nur in der atomaren Bewaffnung - aber da hilft es wirklich sehr wenig, wenn ich im Dunkeln ein G3 zerlegen und zusammen kann, oder die Kunst des Schreibfunks beherrsche ;) - Dabei besteht natürlich kein Zweifel daran, dass wir das Thema Verteidigung haben schleifen lassen und hier dringend nachgebessert werden muss.
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Momentan nicht. Aber wie sehr und wie schnell sich die Welt verändert sehen wir doch grade. Wer weiß ob es nicht sogar innerhalb Europas nochmal Beef gibt? Was ist wenn die Chinesen oder der nahe Osten ein bisschen lebensraum im Grünen, kühlen und wässrigen Zentraleuropa haben möchten? Ist alles nicht akut - aber wir brauchen sicher einige Jahre um selbst halbwegs wehrfähig zu sein. Eine engere Europäische verpflechtung mit einer gemeinsamen Armee könnte das natürlich entschärfen, da die Bedarfe gebündelt sind und die Staaten am Ende eh in einem Staat aufgehen.
--- Zitat von: NelsonMuntz am 19.06.2024 11:26 ---Zum Zivildienst nur eine Sache: Wenn Zivis direkt oder indirekt zur Personaldeckung von privaten, gewinn-orientierten Dienstleistern beitragen, dann bewegen wir uns definitiv im Bereich einer staatlich organisierten Zwangsarbeit im privatwirtschaftlichen Interesse. Da habe ich Bauchschmerzen.
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Deshalb klare Regeln: Gleiches Geld für gleiche Tätigkeiten. Private Firmen könnte man auch ausschließen - allerdings würden die dann (zu recht) meckern, wieso sie keine Zwangsarbeiter bekommen, die öffentlichen Konkurenten aber schon ;-)
Wie gesagt: Am besten wäre ein gut beworbener und vor allem gute bezahlter Freiwilligendienst (sowohl in Armee als auch im Sozialen) und eventuell ein 6-Wochen Wehrpraktikum für alle, welches man in Ausbildung und Studium ableisten muss.
NelsonMuntz:
Alles valide Argumente, ich persönlich glaube, man kann mit entsprechenden Angeboten auch auf Freiwilligkeit basierend eine effiziente Verteidigung bereitstellen. Die USA schaffen dies offenkundig.
Die oft diskutierte, soziologische Komponente eines die Menschen im gemeinnützigen Dienst verbindenden Elementes finde ich ja löblich, nur glaube ich nicht, dass ein Pflichtdienst ein merkliches mehr an "Wir-Gefühl" schaffen wird.
Ist hier aber nur eine, meine Meinung :)
Faunus:
--- Zitat von: NelsonMuntz am 19.06.2024 16:14 ---Alles valide Argumente, ich persönlich glaube, man kann mit entsprechenden Angeboten auch auf Freiwilligkeit basierend eine effiziente Verteidigung bereitstellen. Die USA schaffen dies offenkundig.
Die oft diskutierte, soziologische Komponente eines die Menschen im gemeinnützigen Dienst verbindenden Elementes finde ich ja löblich, nur glaube ich nicht, dass ein Pflichtdienst ein merkliches mehr an "Wir-Gefühl" schaffen wird.
Ist hier aber nur eine, meine Meinung :)
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Das liegt auch daran, dass das Wort "Pflicht" gegenüber der Gemeinschaft/dem Anderen inzwischen negativ belegt ist und persönliche Entwicklung wie Freiheit an erster Stelle steht. Für mich ein ganz wesentlicher Grund, warum unsere Gesellschaft u.a. auseinanderfällt und die Zukiunft der aktell noch jungen Egoshooter nicht rosig aussieht!
Zwang ist inzwischen ein Synonym für Pflicht - leider. Das persönliche Interesse hinter etwas anderem anstehen lassen, möchte man halt für seine Kinder nicht mehr.
BAT:
Das Ergebnis mag ich teilen, aber die Ursache sehe ich doch eher beim kümmernden Staat, der sich für alle Sorgen zuständig sieht. Er schließt die Räume, die bisher Ehrenamt, persönlicher Verantwortung oder gegenseitiger Unterstützung überlassen war. Das halte ich für eine Fehlentwicklung.
Muss der Staat sich um Einsamkeit kümmern?
Muss er sich mit Steuern um Limonadenkonsum kümmern?
Muss es Baby-Kümmerer aus Leistungen der GKV installieren?
Faunus:
Wer hat sich jemals um einsame alte Menschen gekümmert?
Erst seit Corona und der Einsamkeit der "Jungen" kommt diese doch etwas krude wirkende Idee auf (GB hat schon einen eigen Minsiter dafür).
Wen interessierten jemals die Bierbäuche alter Männer? Alkohol ist ein krebserregendes Nervengift.
Erst seit dem die Kids verfetten wird sich immerhin um "Limonade" gekümmert.
....
Je mehr Eltern im Durchschnitt "versagen", desto nervöser reagiert der Staat und desto mehr wird gepampert.
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