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Umfrage: Politische Wahlbeeinflussung durch die Dienststellen oder Vorgesetzten

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Warnstreik:

--- Zitat von: NelsonMuntz am 26.06.2024 10:03 ---
--- Zitat von: Warnstreik am 26.06.2024 09:29 ---... Und andere, denen isses egal.

--- End quote ---

Ganz unabhängig von der Nationalität: Was können Kinder dafür, wenn sie Ihren Eltern egal sind?

--- End quote ---

Ich bin da am Ende ganz bei dir. Mir ging es nur um die Schuldzuweisung, die finde ich nämlich unfair. Das Grundgesetz stellt die Eltern in die Pflicht - und die staatliche Gemeinschaft als überwachendes Element.

Für die staatlichen Stellen ist das ein schwieriger Spagat: wie sehr kann und darf ich in die Erziehung/Bildung der Kinder eingreifen. Die Kinder können da nichts für - es ist aber auch schwierig die Menschen zu ihrem Glück zu zwingen.
Ich nehme mal das Schulsystem in HH. Da müssen sich alle Kinder mit 4 1/2 Jahren bei der zuständigen Grundschule melden und es wird geschaut auf die Sprachentwicklung, aber auch auf soziale und körperliche Aspekte. Wenn da etwas schief hängt, bekommt das Kind ein Zwangs-Vorschuljahr in der Schule verordnet. Alle anderen Kinder können in der Kita bleiben (oder zuhause). Dazu kommt, dass jedes Kind ab einem Jahr, unabhängig vom Beschäftigungsgrad der Eltern, einen Anspruch auf einen 5h-Kitaplatz hat. Auch das zielt klar darauf ab Ungleichheiten sehr früh einzudämmen.  Aber auch hier wird logischerweise niemand gezwungen. Hausaufgaben gibt es bei uns bis einschließlich Klasse 3 nicht - die Aufgaben werden komplett in der Schule erledigt. Auch das ein Weg die Ungleichheit anzugehen. Dazu bekommt jede Schule einen Sozialfaktor. Je niedriger dieser ist, umso mehr Mittel für Lehr- und Erziehungskräfte bekommt die Schule. So ist kann eine Grundschulklasse in Blankenese durchaus 26 Kinder zählen, während man in Billstedt nur 16 Kinder pro Klasse betreut.

Es wird aus meiner Sicht viel gemacht - würde man mehr machen, müsste man deutlich in die Erziehung der Eltern eingreifen. Da wäre es sicher für einen kleinen Teil der Kinder gut, sie aus den Familien zu holen. Aber will und kann man das? Ich denke nicht...  (und das Grundgesetz auch)    Ein verbleibender Ansatzpunkt wäre, endlich das mehrgliedrige Schulsystem abzuflachen. Hieße dann Grundschulen bis Klasse 6 oder 7. In HH gabs damals einen Volksentscheid. Der hat dann die Trennung nach Klasse 4 zementiert (Asche auf mein Haupt: Ich habe auch dafür gestimmt).

BAT:
Wie leicht heute Eingriffe in das Grundgesetz gerechtfertigt werden, halte ich für erschütternd. Nicht nur bei der Familie sondern auch bei Schulden, etc.

Alles, wie es einem gerade passt....

NelsonMuntz:

--- Zitat von: BAT am 26.06.2024 12:12 ---Wie leicht heute Eingriffe in das Grundgesetz gerechtfertigt werden, halte ich für erschütternd. Nicht nur bei der Familie sondern auch bei Schulden, etc.

Alles, wie es einem gerade passt....

--- End quote ---

???

Also die Schulden haben ja noch gar nicht so lange Verfassungsrang ... und durch die Schulpflicht hat der Staat das Thema Bildung ja auch ein Stück an sich gerissen - wo Du hier den konkreten Wunsch nach einem Eingriff in das GG herausliest, entzieht sich wieder mal meiner (durch die Informatikertätigkeit natürlich hoch eingeschränkten) Vorstellungsfähigkeit.

... aber zur Kinderehe schreibe ich Dir irgendwann auch noch mal etwas ;)

Warnstreik:

--- Zitat von: BAT am 26.06.2024 12:12 ---Wie leicht heute Eingriffe in das Grundgesetz gerechtfertigt werden, halte ich für erschütternd. Nicht nur bei der Familie sondern auch bei Schulden, etc.

Alles, wie es einem gerade passt....

--- End quote ---

Es ist immer ein Abwägen - und wir haben eine höchste Instanz, die genau diese vermeintlichen Grenzfälle prüft und eine Korrektur bestimmt. In ganz vielen Punkten lässt das GG dem Gesetzgeber aber auch bewusst Spielraum.

BAT:
Natürlich sind Änderungen des GG angemessen und wichtig. Es geht mir nur um die Haltung hierzu, da habe ich schon den Eindruck, dass man das einfach zu locker nimmt, auch z. B. bei der anstehenden Zwangsarbeit. Das bräuchte ausführlichere politische Diskussionen und Respekt vor der Verfassung, egal wann es konstituiert wurde.

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