Beamte und Soldaten > Beamte der Länder

[Allg] Wechsel in die freie Wirtschaft trotz Beamtenstatus?

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Taigawolf:

--- Zitat von: Magda am 05.06.2024 13:53 ---Soweit ich weiß, wird man als Beamter in der Rentenversicherung nachversichert, wenn man als Beamter ausscheidet. Aber natürlich "verliert" man da an Altersvorsorge.

Wie ist eure Familienplanung? Seid ihr verheiratet? Die Familienzuschläge sind meiner Meinung nach die wenigen Vorteile, die man als Beamter hat, abgesehen von der recht guten Pension.

--- End quote ---

Das kommt drauf an, wo er Beamter ist. Manche Länder haben Altersgeld, da ist der Fall nicht ganz so hart.

clarion:
Bastel, das mit den Äpfel und Birnen hast Du nicht verstanden. Du vergleichst 4K Bürgergeld Familie in der Mietstufe V oder VI mit einem Einkommen als Paar von 5.400 Euro zuzüglich Zuschläge? Da müssen wir noch ein wenig Zählen und Größer-Kleiner-Vergleiche üben.

Casa:
Rettungsdienste stehen in ihrer Struktur dem öD näher, als der freien Wirtschaft. ;-)

Saggse:
Im Grunde kann man da nur sagen: Augen auf bei der Berufswahl. Einer der Vorteile beim Öffentlichen Dienst allgemein und speziell beim Beamtenverhältnis ist doch, dass man vermutlich nirgendwo sonst genauer prognostizieren kann, was einen unter welchen Umständen erwartet. Man hat seine Besoldungsgruppe, zumindest eine grobe Vorstellung, welche Besoldungsgruppe man realistisch erreichen kann, man kennt seinen Beihilfesatz, weiß, was passiert, wenn man heiratet und Kinder in die Welt setzt, wenn man dienstunfähig wird und wieviel Pension man irgendwann mal zu erwarten hat. Man kann also für jeden geplanten Lebensweg sehr genau vorhersehen, was passieren wird. Klar, an der Besoldung wird immer mal wieder geschraubt, aber auch hier gibt es letztlich einen schmalen Korridor zwischen "Ausgleich der Inflation wird gerade so erreicht" und "ein kleines bisschen gibt's noch oben drauf". Signifikante Ausbrüche nach unten sind genauso wenig zu erwarten wie welche nach oben. Vereinzelt gibt es vielleicht mal eine Überraschung, aber die ist dann meistens positiv. Man wird mit sehr hoher Sicherheit niemals arm und niemals reich. Der Preis dieser "Berechenbarkeit" ist halt, dass es nicht nur ein sehr stabiles "Netz" nach unten gibt, wo man normalerweise nicht durchrutscht, sondern eben auch, dass es einen "Deckel" nach oben gibt, den man nicht durchbrechen wird. Manche Leute schätzen diese Stabilität, diese Planbarkeit und sind gewillt, mit den damit einhergehenden Nachteilen zu leben - andere sind es nicht. Auch die "Werkzeuge", die man bei Missständen einsetzen kann, sind bekannt: Als Beamter ist hier vornehmlich das Beschreiten des Rechtsweges zu benennen, während man sich anderswo stattdessen einfach einen neuen Job suchen kann, was wiederum andere Chancen und Risiken mit sich bringt...

Deswegen kann man auch nicht pauschal sagen, dass der Beamtenstatus "gut" oder "schlecht" ist, sondern das hängt von den persönlichen Vorllieben und auch von der individuellen Lebensplanung ab. Sich einfach nur zu beschweren, dass "alles doof" ist und man am liebsten kein Beamter geworden wäre, ist in meinen Augen unredlich, denn man hat sich selbst höchst freiwillig in dieses Dienst- und Treueverhältnis begeben - und man darf sich auch aus selbigem entlassen lassen. Ich würde es nicht tun, denn mir ist Sicherheit und Planbarkeit wichtiger als vielleicht zwei oder drei Scheine mehr jeden Monat, aber das ist meine persönliche Meinung.

DrStrange:

--- Zitat von: MasterNoname89 am 05.06.2024 13:50 ---Auch bei uns häufen sich in letzter Zeit die Austritte aus dem Beamtenverhältnis ... ob Zufall oder nicht kann ich nicht sagen, aber dieses Phänomen tritt zunehmend auf und betrifft oft auch ledige bzw. kinderlose Beamte.

--- End quote ---

Echt? In welchem Bereich bist du unterwegs? BePO, SD? PMA/PKAs hat man ab und an. Aber ich kenne nur eine Einzige BaL die gekündigt hat. Und das wegen Influencer Karriere.

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