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Online-Wahl ... irgendwann auch in D?

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NelsonMuntz:

--- Zitat von: clarion am 11.06.2024 22:15 ---Es gibt doch so lange schon Hochleistungsscanner und Geldzählmaschinen. Da muss es doch möglich sein, dass die Stimmzettel durch einen Scanner gejagt werden, der dann automatisch zählt. Dann hätte man die Sicherheit analoger Stimmzettel verbunden mit einer effizienten und genauen Zählung.

--- End quote ---

Richtig - aber die kosten ordentlich Geld und sind daher nur sinnvoll, wenn sie in adäquater Frequenz (also täglich) im Einsatz sind.

Einen Bürger gibt's vergattert hingegen bereits für ein Erfrischungsgeld ;)

Faunus:

--- Zitat von: Lämpel am 08.06.2024 13:07 ---Eine Online-Wahl ist technisch - egal wie ausgereicht - immer eine Entscheidung zwischen Nachprüfbarkeit oder Anonymität. Es ist eines oder das andere, aber niemals beides. Das ist jedoch ein grundsätzliches Problem, denn für Wahlen gelten bestimmte Voraussetzungen um sie gerecht und demokratisch zu machen.

Bei einer Online-Wahl (oder auch "nur" bei einem Wahlcomputer) habe ich eine Black Box und muss darauf vertrauen, dass Input gleich Output ist. Überprüfen kann ich es nicht, oder könnte es nur dann wenn eine Verknüpfung zwischen beidem besteht; z.B. hat mein Stimmzettel die Nummer 4711 und ich kann hinterher in einer Liste nachsehen ob er wirklich für die XY-Partei gezählt wird wie ich es angekreuzt habe. Damit ist mein Stimmzettel aber nicht mehr anonym und die Wahl nicht mehr geheim.

Zettel und Stift ist beliebig oft und transparent nachzählbar. Zudem einfach genug, dass auch technisch komplett unversierte Menschen nachvollziehen können wie das Ergebnis ermittelt wird; sie können dabei sogar zuschauen. Manipulationsversuche skalieren sehr schlecht; ich brauche viele Zettel, Mithelfer und Zeit um relevant Einfluss auf das Ergebnis nehmen zu können. Bei einer Online-Wahl reicht ein unentdeckter Zugang bzw. ein erfolgreich eingeschleustes Schadprogramm.

Überspitzt formuliert: Demokratietheoretisch wird auch in 500 Jahren die Wahl mit Papier und Stift noch die technisch ausgereifteste Methode sein.

--- End quote ---

+1

Gruenhorn:
Ich würde es gut finden, wenn auch Entsandtes Personal wählen könnte. Damit meine ich nicht mal rechtlich sondern rein faktisch. Mein ehemaliges Bürgeramt ist für den Versand der Unterlagen verantwortlich und wählte zuletzt erneut den Standardversand, obwohl ich vorher noch auf monatelange Postlaufzeit Hinweis. Ergebnis: Die Wahl wurde für mich und meine Frau nicht möglich gemacht. Für Kollegen genauso.
Ich wäre also lieber digital dabei, als gar nicht.

MoinMoin:
Was hat dich an der Wahl gehindert?
Hat die Post länger als eine Woche gebraucht?
Kann man bei euch die Breifwahlunterlagen nicht direkt abholen und abgeben?
Ich mache fast immer Briefwahl und hatte in damit in über dreissig Jahren damit keine Problem.
Und digital heißt nicht unbedingt online.
Und ich als Informatiker hätte ein verdammt schlechtes Gefühl bei Digital und bei online würde ich der Wahl nicht mehr trauen.
Alleine wieviele Menschen dann wegen DOS attacken die Putinsschergen und co da fahren würden.

SamFisher:
Ich vermute, er ist ins Ausland entsandt. Und je nach Ort sind Botschaften oder Konsulate auch nur mit Aufwand erreichbar.

Die Bedenken gegen eine digitale oder gar Online Wahl unterstütze ich als jemand, der im Schwerpunkt Cybersecuroty arbeitet absolut. 100% sicher geht nicht und der Bund macht sich die Arbeit in der Digitalisierung leider selbst sehr schwer.

Länder und Kommunen wären ohne Unterstützung durch den Bund alleine dazu vermutlich nicht in der Lage.

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