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Wie diese Fragen im Bewerbungsgespräch beantworten(, wenn man die Stelle unbedin
Gruenhorn:
Ich wurde seinerzeit auch nach Stärken und Schwächen gefragt. Das war so ein Assessmentcenter mit Hobby-Psychologe. Die Psychologin hatte nur diese beiden Fragen. Ich eierte zunächst rum, weil die Frage zwar nicht unerwartet kam, aber doch so klischeehaft war, dass ich mich schwer tat den vorher zurecht gelegten Schwachsinn zu verkünden.
Letztendlich sagte ich genau das. Ich wüsste mit solchen klischeehaften Fragen nichts anzufangen und eine klischeehafte Antwort bringt dem Gegenüber auch nichts.
Sie guckte verdutzt, hat aber am Ende trotzdem gereicht.
Nao:
Die erste Frage kann man auch als witzige Einleitung sehen. Z.B. wird z.B. Galapagos-Schildkröte ein Schmunzeln auslösen. Begründung: Kann über 150 Jahre alt werden, ist selten, exotisch und aus meiner Sicht wunderschön.
Bei der zweiten Frage würde ich erwähnen, dass das auf die Aufgabe ankommt. Gerade bei einigen gesetzlichen
Aufgaben in einem Bürgerbüro, gibt es nur 100% richtig oder es ist dauerhaft ein Problem (z.B. bei Eingabe Meldedaten). Hier würde ich mal geschickt ein paar Pflichtaufgaben eines Bürgerbüros einweben, zeigt Vorbereitung, Interesse für die Stelle und auch dass man situativ einschätzen kann, wann Pünktlichkeit vor Perfektion gehen kann und wann eben nicht.
Bei bestimmten Projektaufgaben oder organisatorischen Dingen kann gern die 80:20 Regel gelten, weil man sich sonst an den letzten 20 % Perfrektionismus aufreibt und das wenig Mehrwert bringt.
Frage drei ist so ein Ding, ich würde da etwas bodenständiges Sagen, was nicht so auf die Stelle (befristet oder unbefristet) abzielt, sondern etwas über meine persönlichen Ziele und Werte sagen. Z.B. in einer glücklichen Beziehung, beruflich auf einer Postition die mir Spass macht, mit netten Kollegen, spannende Aufgaben, Entwicklungsmöglichkeiten. Das was einem halt persönlich wichtig ist, um bis zur Rente ein erfülltes Privat- und Arbeitsleben zu haben.
atal:
Sorry, dass ich erst jetzt eine Rückmeldung schreibe. Ich hatte Corona und mir war nicht nach Internet.
O. g. Fragen wurden mir nicht gestellt, sondern ganz andere. Darüber war und bin ich noch immer sehr verdutzt, weil ich dachte, dass jeder Bewerber dieselben Fragen gestellt bekommen muss, und auch bei denen möchte ich auch wissen, was da ganz passable Antworten drauf sind.
1. Dem Urlaub Ihrer Kollegin wurde für den Zeitraum X wurde zugestimmt. Sie wollen jetzt in demselben Zeitraum aus sehr wichtigen Gründen auch Urlaub nehmen. Ihre Kollegin ist nicht gesprächsbereit. Für sie ist mit dem zugestimmten Urlaubsantrag die Sache erledigt. Da Sie unbedingt Urlaub brauchen, was würden Sie machen?
2. Ein Anrufer ist am Telefon sehr ungehalten, wird laut, beschwert sich bei Ihnen. Was tun Sie? Diesen Anrufer leiten Sie weiter, aber niemand von den Ansprechpartnern, keine Vertreter, keine Vorgesetzten sind im Hause. Was tun Sie?
3. Auf Ihrem Tisch liegen Akten, die bearbeitet werden müssen, ein Kollege oder ein Vorgesetzter steht bei Ihnen und bittet Sie, diesen einen mitgebrachten Vorgang zu bearbeiten und Sie haben bereits eine Mail erhalten, in der Sie den Auftrag erhalten haben, diese Fristsache XY zu bearbeiten. Wie gehen Sie vor?
4. Sie kommen am Montag zur Arbeit und auf dem Tisch liegen mehrere Vorgänge, die alle gleich wichtig sind, alle ganz dringend heute bearbeitet werden müssen, weil es alle Fristsachen sind. Wie gehen Sie vor? Wie priorisieren Sie selbst diese Vorgänge?
clarion:
zu 1 Rückfrage Können nicht beide Urlaub machen? Wenn nicht Pech gehabt, Kollegin war schneller, da sie eher den Urlaub genehmigt bekommen hat.
zu 2 Wenn man zum Vorgang nichts sagen kann, den Anrufer höflich vertrösten und ankündigen, dass die zuständige Person sich baldmöglichst zurück melden wird. Telefonnummer und Name für zuständigen Kollegen aufschreiben, und den Kollegen Vorwarnung.
zu 3 Hängt davon ab, Bin ich überhaupt zuständig? Kann ich dem Kollegen mit einer kurzen Antwort helfen, die Sache selbst zu bearbeiten? Welche Aufgabe ist wichtiger?
zu 4 Priorisierung danach ob Fristverlängerung möglich ist oder ein Kollege einen Vorgang übernehmen kann, und wenn dieses nicht möglich ist, dann danach, wie gravierend die Folgen der Fristverletzung ist.
Durch diese Fragen wollte man herausfinden wie Du bei Konflikten und unter Druck arbeitest
Sjuda:
Es gibt keine konkreten Vorgaben, was die Fragen angeht, soweit keine internen Vereinbarungen oder Regelungen dazu getroffen werden. Natürlich müssen für das Verfahren insgesamt die allgemeinen Auswahlgrundsätze eingehalten werden. Wenn die Ergebnisse des Vorstellungsgespräches, wie allgemein üblich, zu einen erheblichen Anteil einfließen, muss auch eine Vergleichbarkeit gewährleistet sein, damit Auswahlentscheidung am Ende objektiv nachvollziehbar ist. Insofern liegt es nahe, nicht notwendigerweise identische, aber ähnliche Fragen, bspw. aus einem Fragenpool, zu stellen.
In deinem Beispiel sieht das völlig anders aus. Die Fragen im Eingangspost sind allgemein und oberflächlich, in deinem Fall deutlich komplexer.
Frage 4 ist aus meiner Sicht wieder ziemlich schlecht, zumindest wenn sie so formuliert wurde. Wenn die Vorgänge a) alles Fristsachen sind, b) alle heute bearbeitet werden müssen und c) alle gleich wichtig sind - so wie es die Fragestellung vorgibt - dann ist eine Priorisierung nicht möglich. Dann kommt es m. E. nur darauf an, wie man es schafft, dass die Vorgänge alle an diesem Tag noch erledigt werden. Also länger arbeiten, Kollegen (ggf. über Vorgesetzten) um Unterstützung bitten.
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