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Völlige Entkoppelung von Besoldung und Gehalt nach BVerfG Urteil

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Organisator:

--- Zitat von: Farold am 10.09.2024 11:19 ---Die Ungleichheit Angestellter-Beamter kann mir nicht entgehen weil ich mein Zimmer mit einer Beamtin teile. Bei gleicher Ausbildung und identischer Tätigkeit verdient ein Beamter ca. 1000 Euro mehr netto, abzüglich der Privaten Krankenversicherung bleiben dann immer noch um die 600 Euro mehr netto übrig. Von der Kluft Rente / Pension ganz zu schweigen.
Für den gleichen Arzttermin beim Facharzt, welche meine verbeamtete Kollegin bekommt und auf den sie 5 Monate warten muss, warte ich als gesetzlich Versicherter ganze 9 Monate.
In Baden-Württemberg wurde die Eingangsbesoldung bei Beamte auf die A8 angehoben, Angestellte beginnen mit gleicher Ausbildung in der E 5. Von Verdi, welche fleißig Lobbyarbeit für Beamte betreibt, kein Wort dazu.
Alle Tarifergebisse werden in 99 % der Fälle 1:1 auf die Beamten übertragen, erhalten die aber auf richterliche Anordnung mehr, so gehen die Angestellten dabei natürlich leer aus.
Muss so eine Zweiklassengesellschaft heute noch sein?
Und das hat auch nichts mit einer Neiddebatte zu tun, diese Unterschiede sind einfach durch nichts zu rechtfertigen. Das Beamtentum gehört abgeschafft und gleicher Lohn für gleiche Arbeit bezahlt. Die Beamte jammern auf einem hohen Niveau, wenn man sie aber mit den vielen Abzügen auf dem Gehaltszettel der Angestellten konfrontiert, schauen sie erschrocken drein und meinen dass sie das nicht gewusst hätten. Von Verdi ist keine Hilfe zu erwarten, deshalb bin ich dort auch ausgetreten denn eine Gewerkschaft, welche Beamte vertritt, von der können Angestellte nichts erwarten. Wie sagte meine verbeamtete Kollegin zu mir: Sie haben als Angestellter leider keine Lobby, dann ging sie um ihre 5. Beförderung zu feiern. Und bevor die Frage aufkommt warum ich nicht verbeamtet wurde: Erst gab es keine freie Beamtenstelle und als es diese gab, griff die staatlich verordnete Altersdiskriminierung. Dann hat die freie Stelle eben eine psychisch kranke Person erhalten, Hauptsache die wertvolle Beamtenstelle blieb nicht unbesetzt.

--- End quote ---

umgekehrt gibts ähnliche Fälle. Von daher kommt es immer auf den Einzelfall an.

Farold:
"Verdi-Beamte-Lobbyarbeit 🤣🤣🤣
Was kommt als nächstes? Verdi lobbyiert besonders für die zweistelligen EG?
Selten so gelacht".

Also ich finde das nicht lustig.

Von der Verdi-Seite:
Der Bereich Beamtinnen und Beamte in ver.di setzt sich für die Interessen der Beamten ein und betreibt Lobbyarbeit. Für junge Beamtinnen und Beamte gibt es als Service ein Berufsstarterpaket.

Verdi konnte mir nicht zusichern dass meine Beiträge, welche ich als Angestellter zahlte, nicht für diese Lobbyarbeit verwendet wird. Also habe ich meine Konsequenzen gezogen und diesen Verein fluchtartig verlassen.

MoinMoin:

--- Zitat von: Alexander79 am 10.09.2024 09:34 ---
--- Zitat von: MoinMoin am 10.09.2024 08:18 ---Und du kannst gerne weiter lamentieren, was das BVerG so gemeint haben könnte, aber wenn du weiterhin der Meinung bist, dass die Grundbesoldung für den Single um 40% angehoben werden muss und es egal ist wie man dann als Single gegenüber der Bürger besoldet wird für die man dient, dann kann ich nur eines attestieren:
gefährlich abgehoben und fern jeder Lebenswirklichkeit

--- End quote ---
Abgehoben ist da gar nichts.
Ich hätte aber auch nichts dagegen wenn der finanzielle Mehrbedarf eines Beamten für die Kinder komplett vom Staat getragen wird.

--- End quote ---
Ich bin da absolut bei dir und sehe es als die Pflicht des Staates an, dass er den Mehrbedarf für die Beamten Kinder trägt, wo hätte ich jemals geschrieben, dass dies nicht gemacht werden soll?


--- Zitat ---Dein grundsätzliches Problem ist doch der "Neid" auf die Beamtengehälter.

--- End quote ---
Dann solltest du mal verständiges lesen lernen.
Wo hätte ich mich jemals neidisch über die Beamtenbesoldung geäußert?


--- Zitat ---Das dumme ist nur, die ganzen Angestellten schauen neidvoll auf die Beamten, stattdessen sollten sie neidvoll auf die Bürgergeldempfänger schauen.

--- End quote ---
Da die Mehrzahl der Bürgergeldempfänger keine erwerbsfähige Arbeitslose sind. sondern bedürftige Menschen sind, frage ich mich:
Warum sollte ich neidvoll auf bedürftige Menschen blicken?

MoinMoin:

--- Zitat von: BVerfGBeliever am 10.09.2024 12:19 ---Wie erwähnt war die Besoldungswelt bis vor kurzem bezüglich der Familienzuschläge "in Ordnung" (im Gegensatz zum Besoldungsniveau).

--- End quote ---
Leider nein, denn schon vor 20-30 Jahren war der A3er Stufe 1 mit 2 Kinder und Partner weit unter der Mindestalimenation, das Problem ist doch, dass man dieses erst jetzt festgestellt hat, weil vorher keiner geklagt hat.

Thomber:

--- Zitat ---Da die Mehrzahl der Bürgergeldempfänger keine erwerbsfähige Arbeitslose sind. sondern bedürftige Menschen sind
--- End quote ---

Die Mehrheit der Empfänger ist erwerbstätig (traurig, aber wahr).
Nicht erwerbstätig (arbeitsfähige und arbeitsunfähige) sind 1,52 Millionen.
Wie viele davon nun arbeitsfähig sind, weiß ich nicht.  Bitte um Quellenangabe zur o.g. Behauptung.

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