Sollte das Ganze nicht Teil eines verrauschten Haschisch-Träumchens sein: Dann hat man dir gehörigen Bullshit aufgetischt. Man errichtet dir hier auf spanisch böhmische Dörfer. Nicht einmal in wildesten Fieberträumen kann ich mir derartigen Außendienst im Larifari-Zeitablauf, mit unabgesprochenem Urlaub und lässig hingenommen (gehäuften) Krankphasen vorstellen. Da kommt mir eher Schichtdienst mit festem Beginn und Ende, entsprechend vorgeplantem Urlaub und BEM-Gespräch bei viel Ausfallzeit in den Sinn. Wenn du dann nicht irgendwo im deutschen (landschaftlichen) Outback unterwegs bist, triffst du immer auf das, was du meidest, homo sapiens, noch dazu oftmals mit stürmischem Anliegen.
Keine Sorge, THC sorgt in der Regel dafür, dass man "nicht träumt". Deswegen nehme ich es ja.
Die Aussagen bezogen sich natürlich nicht auf die Innenstadt. Das Ruhige sollte in dem Dienst stattfinden, zu dem man erstmal 40 Minuten mit der UBahn fährt, dort schreibt man dann 10 Autos auf und muss ja eh schon wieder zur Mittagspause zurück fahren.
Ich spreche auch schon seit gut einem Jahr immer mal wieder einen der pot. Kollegen an und bekam da nur positives Feedback und geradezu Begeisterung zu hören.
Vor Ort nach Zusage habe ich dann zwischen den Zeilen vernommen, es handelt sich um Menschen, die wirklich aus Sklavenjobs kommen. Einer war immer noch von der Tatsache begeistert, dass man in der Pause auf einem Stuhl sitzen kann.
Ich habe für mich nun ziemlich definitiv festgestellt, dass ich mich einfach nur nach einem unbefristeten Vertrag sehne.
Seit 20 Jahren jedes Jahr einen neuen Job suchen, weil man immer nur als Lückenfüller dient, hilft dem Selbstwertgefühl in keiner Weise.
In einem teuren Einzelcoaching ging es auch mal Wochenlang darum, ich solle doch als Kabarettist auf die Bühne, meine Lebensgeschichte sei so lustig.
Die haben das ernst gemeint.
Mir missfällt einfach der Deal, sich komplett diesem Verwaltungsapparat ergeben zu müssen.
Für was soll ich denen evtl. vorhandene Unterlagen zum Bürgergeldbezug vollständig vorab übersenden?
Gibt´s dann da einen lustigen Deal zwischen Jobcenter (Städtisch) und dem "Dienstherren" (alleine schon das Wort), zu einer besonderen Art der Sanktionierung, sollte man aus der Reihe tanzen?
Es ist fast schon faszinierend aber auch kongruent, wie diese knapp 80 Seiten Einstellungsbogen in sich juristisch so verschränkt sind, dass man am Ende des Tages gar nicht anders kann, als sich dem Staat zu übergeben.
Man hat mir auch direkt empfohlen eine Wohnung bei der Stadt zu beantragen.
Mal ehrlich?
Welchen Vorteil hat es, dass ich meine Wohnung verliere, wenn ich gekündigt werde?
Mein Hauptthema ist einfach, dieses ständige Bittstellertum irgendeinem AG und dessen Macht mir gegenüber.
Und dass man durch seine Arbeit die Taschen anderer füllt.
Das war meine Idee für den ÖD.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass man während der Ausbildung in Planspielen wieder ziemlich schnell meinen sozialen Knacks bemerkt und ich dann direkt wieder der neue Kollege bin, mit dem etwas nicht stimmt.
Oder mein Umfeld hat Recht:
Ich bilde mir das alles nur ein und erzähle Lügengeschichten, weil ich einfach nur ein faules Schwein bin.
So sind halt Menschen, für die es das Schlimmste Erlebnis im Leben ist, wenn mal wer stirbt...
Und so sitze ich lieber mit 1000 Euro im Monat alleine zu Hause, bevor mir wieder jeder erzählen will, was ich alles an mir ändern müsse, damit ich nicht mehr störe.