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Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I

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HochlebederVorgang:
Es hilft ja nix.

Wenn man meint, eine unterschiedliche Besteuerung an unterschiedlichen Lohnsteuertabellen - die Lohnsteuer ist die monatliche Vorauszahlung auf die jährliche Einkommensteuer - festmachen zu müssen, die am Ende nur richtigerweise unterschiedliche Vorsorgepauschalen zugrunde legen… Gerne.

Maßgeblich ist am Ende immer noch das zu versteuernde Einkommen. Und im Rahmen der Einkommenssteuer sind Sozialversicherungsbeiträge nunmal abzugsfähig.

iATarifangestellter:

--- Zitat von: KlammeKassen am 23.01.2025 20:43 ---
--- Zitat von: iATarifangestellter am 23.01.2025 17:10 ---
--- Zitat von: HochlebederVorgang am 23.01.2025 16:44 ---
--- Zitat von: Faunus am 23.01.2025 16:20 ---
--- Zitat von: HochlebederVorgang am 23.01.2025 16:12 ---
Man möchte möglichst wenig Geld für Personal ausgeben!



--- End quote ---

Und das Personal möchte möglichst viel Geld für möglichs wenig Arbeitsstunden.

Liegt wohl in der Natur der Sache.

--- End quote ---

Diese Antwort ist ähnlich banal wie der ständige Vergleich von Zahlen.

Es gilt doch, zunächst einmal die Motivation und den Sinn und Zweck vorhandener Regelungen zu verstehen, aus denen sich die wahrgenommenen Ungerechtigkeiten ergeben.

Beamte finden sich nun einmal in einem Sonderrechtsverhältnis zum Staat. Hieraus ergeben sich besondere Anforderungen an die Besoldung, weil Beamte zu einem Teil auf Rechte verzichten, die anderen Bürgern oder Arbeitnehmern zustehen (Streikrecht etc.).

Nun wird häufig vorgetragen, dass es ungerecht sei, wenn Tarifbeschäftigte die gleichen (auch hoheitlichen) Tätigkeiten ausüben, aber geringer entlohnt werden. Dazu ist zu sagen, dass hier in Teilen beide Gruppen bewusst gegeneinander ausgespielt werden. Es macht für den Dienstherrn Sinn, Bereiche gemischt zu besetzen, da Beamte nicht streiken dürfen. Der Streik wird so zur Luftnummer, weil die Beamten einspringen müssen.
Und dies ist auch einer der wesenlichen Gründe, weshalb es Beamte gibt. Man will, dass der Laden weiterläuft.

Weiter wird hier häufig gegen Kinderzuschläge geschimpft. Hierzu ist Folgendes zu sagen: Es gibt sie, weil man sonst die Grundbesoldung erhöhen müsste. Das möchte man aber nicht, weil die Versorgung an die Grundbesoldungstabellen anknüpft und man den Zuschlag nur zahlen muss, solange die Kinder noch im Haus sind. Man spart. Nebeneffekt ist auch, dass man im Fall der Erhöhung der Grundbesoldung auch den Tarifbeschäftigten mehr zahlen müsste, die Argumente für ein anderes Vorgehen wären dünn. Man spart. Gleichzeitig entzweit man die Gruppen voneinander, weil Tarifbeschäftigte keinen Anspruch auf Kinderzuschläge haben. Man spart.

Es geht darum, zu verstehen, dass das vermeintliche "Privileg" der Beamten sich nur aus der Sicht des Tarifbeschäftigten als Privileg darstellt. Am Ende sind die "Privilegien" aber lediglich Wege zur Kosteneinsparung im Beamtenbereich, mit zugleich negativer Wirkung auf Verhandlungen im Tarifbereich.

--- End quote ---

Das Thema hatten wir einige Seiten vorher schon. Klar war, dass die Tarifbeschäftigten durch die Belastung durch die Sozialabgaben weniger netto raus haben, als Beamte bei gleichem Bruttolohn.

Aber das jetzt alles nochmal durchzukauen...

--- End quote ---

Und jetzt bitte Beitrag 4256 lesen. Offenbar hast du gerade Fakenews verbreitet  :P ;)...

Ich weiß auch nicht, wie anderes behauptet werden kann.

Aber in Baden Württemberg scheint es noch speziellere besondere Steuertabellen zu geben, bei denen die Steuern mit jedem zusätzlichen Euro mehr Gehalt so stark steigen, dass die paar Peanuts, die wir mit jedem zusätzlichen Euro an Sozialabagben abdrücken, überhaupt nicht ins Gewicht fallen.
Bei ihnen ist es eher schlechter, was über bleibt. 2 Euro mehr sind dort 1,87 Euro mehr Steuern

--- End quote ---

Ich glaube einfach so langsam, dass Beamte nicht wissen was Sozialabgaben sind, weil sie außer der KV nichts kennen. Deshalb wird behauptet, die Nettoeinkünfte wären bei gleichem Brutto auch gleich.

Einfach mal zwei annährend identische Gehaltszettel nebeneinander legen, eine von einem Beamten und eine von einem Tarifangestellten. Haben wir hier im Büro nach laaaaaanger, ermüdender Diskussion auch gemacht. Da hat der verbeamtete Kollege große Augen bekommen.

Verglichen wurde übrigens
A10 Stufe 9 mit 4410,46€ (2024)
E 9b Stufe 4 mit 4429,89€ (2024)

Der Beamte hatte in dem Fall sogar WENIGER Brutto, aber wesentlich mehr netto raus als der Angestellte.

Es ist so offensichtlich, dass die Diskussion an sich schon zermürbend ist. Das ist wie wenn ich sage Vögel können nicht fliegen, die laufen nur durch die Gegend, mich aber stetig weigere einfach mal aus dem Fenster zu schauen.

Keine Ahnung was die Diskussionen sollen. Vielleicht werden auch Steuern und Sozialabgaben einfach in einen Topf geworfen und für das Gleiche gehalten.

Aber ich bin da jetzt raus :D die unumstößliche, faktische Wahrheit, in Zahlen bewiesen ist, dass Beamte netto mehr raus haben, beim selben Bruttolohn.

NelsonMuntz:
@HochlebederVorgang

Völlig richtig.

Und natürlich versucht man, bei der Bemessung dieser Vorauszahlungen möglichst nah an die am Ende des Jahres festzusetzende Einkommenssteuer zu kommen. Da ist nix unfair und niemand wird übervorteilt. Gilt für Beamte, Angestellte und Arbeiter. Nur jene Privatiers, die ihren Lebensunterhalt allein aus Kapitaleinkünften bestreiten, würden sich hier abheben.

Deshalb:


--- Zitat ---Es hilft ja nix.
--- End quote ---

Das Beamtenwesen und die Tarifbeschäftigung sind  zwei unterschiedliche Welten und natürlich entstehen hier und da auch "Ungerechtigkeiten", wenn zwei Leute die gleichen Aufgaben übertragen bekommen. Für die Gesamtwelt des öD ist doch aber der eigentliche "Skandal" der Abstand der Einkommen zur pW in den höheren Gruppen - was also für A und E gleichermaßen gilt.

NelsonMuntz:
Der "Spiegel" geht heute mit der folgenden HL an den Start:

Acht Prozent mehr Geld im öffentlichen Dienst – das könnte zu viel sein

;)

iATarifangestellter:

--- Zitat von: NelsonMuntz am 24.01.2025 07:02 ---Der "Spiegel" geht heute mit der folgenden HL an den Start:

Acht Prozent mehr Geld im öffentlichen Dienst – das könnte zu viel sein

;)

--- End quote ---

Der Spiegel ist auch DAS sozialistische Klatschblatt der Nation, um nicht zu sagen journalistisches Endlager. Die werden kein einziges, gutes Wort über die Verhandlungen lassen. Wenn 5% verhandelt werden auf 30 Monate, heißt es wieder: "Der öffentliche Dienst erhält massive Lohnzuwächse - trotz angespannter Konjunktur".

Auch "Die Zeit" berichtet ähnlich, die sprechen nämlich auch von 5,5% beim letzten Tarifvertrag. Kein Hinweis auf die Laufzeit. So wird getrickst und die Bevölkerung gegen den öffentlichen Dienst eingeschossen. Elite-Journalismus eben.

https://www.zeit.de/news/2025-01/24/oeffentlicher-dienst-das-bringt-die-erste-tarifrunde

Und hier wird sogar schon von Stellenabbau gesprochen, sollte es zu Tariferhöhungen kommen:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/gewerkschaft-tarifrunde-oeffentlicher-dienst-verhandlung-100.html

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