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Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
KlammeKassen:
--- Zitat von: iATarifangestellter am 24.01.2025 06:36 ---
--- Zitat von: KlammeKassen am 23.01.2025 20:43 ---
--- Zitat von: iATarifangestellter am 23.01.2025 17:10 ---
--- Zitat von: HochlebederVorgang am 23.01.2025 16:44 ---
--- Zitat von: Faunus am 23.01.2025 16:20 ---
--- Zitat von: HochlebederVorgang am 23.01.2025 16:12 ---
Man möchte möglichst wenig Geld für Personal ausgeben!
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Und das Personal möchte möglichst viel Geld für möglichs wenig Arbeitsstunden.
Liegt wohl in der Natur der Sache.
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Diese Antwort ist ähnlich banal wie der ständige Vergleich von Zahlen.
Es gilt doch, zunächst einmal die Motivation und den Sinn und Zweck vorhandener Regelungen zu verstehen, aus denen sich die wahrgenommenen Ungerechtigkeiten ergeben.
Beamte finden sich nun einmal in einem Sonderrechtsverhältnis zum Staat. Hieraus ergeben sich besondere Anforderungen an die Besoldung, weil Beamte zu einem Teil auf Rechte verzichten, die anderen Bürgern oder Arbeitnehmern zustehen (Streikrecht etc.).
Nun wird häufig vorgetragen, dass es ungerecht sei, wenn Tarifbeschäftigte die gleichen (auch hoheitlichen) Tätigkeiten ausüben, aber geringer entlohnt werden. Dazu ist zu sagen, dass hier in Teilen beide Gruppen bewusst gegeneinander ausgespielt werden. Es macht für den Dienstherrn Sinn, Bereiche gemischt zu besetzen, da Beamte nicht streiken dürfen. Der Streik wird so zur Luftnummer, weil die Beamten einspringen müssen.
Und dies ist auch einer der wesenlichen Gründe, weshalb es Beamte gibt. Man will, dass der Laden weiterläuft.
Weiter wird hier häufig gegen Kinderzuschläge geschimpft. Hierzu ist Folgendes zu sagen: Es gibt sie, weil man sonst die Grundbesoldung erhöhen müsste. Das möchte man aber nicht, weil die Versorgung an die Grundbesoldungstabellen anknüpft und man den Zuschlag nur zahlen muss, solange die Kinder noch im Haus sind. Man spart. Nebeneffekt ist auch, dass man im Fall der Erhöhung der Grundbesoldung auch den Tarifbeschäftigten mehr zahlen müsste, die Argumente für ein anderes Vorgehen wären dünn. Man spart. Gleichzeitig entzweit man die Gruppen voneinander, weil Tarifbeschäftigte keinen Anspruch auf Kinderzuschläge haben. Man spart.
Es geht darum, zu verstehen, dass das vermeintliche "Privileg" der Beamten sich nur aus der Sicht des Tarifbeschäftigten als Privileg darstellt. Am Ende sind die "Privilegien" aber lediglich Wege zur Kosteneinsparung im Beamtenbereich, mit zugleich negativer Wirkung auf Verhandlungen im Tarifbereich.
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Das Thema hatten wir einige Seiten vorher schon. Klar war, dass die Tarifbeschäftigten durch die Belastung durch die Sozialabgaben weniger netto raus haben, als Beamte bei gleichem Bruttolohn.
Aber das jetzt alles nochmal durchzukauen...
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Und jetzt bitte Beitrag 4256 lesen. Offenbar hast du gerade Fakenews verbreitet :P ;)...
Ich weiß auch nicht, wie anderes behauptet werden kann.
Aber in Baden Württemberg scheint es noch speziellere besondere Steuertabellen zu geben, bei denen die Steuern mit jedem zusätzlichen Euro mehr Gehalt so stark steigen, dass die paar Peanuts, die wir mit jedem zusätzlichen Euro an Sozialabagben abdrücken, überhaupt nicht ins Gewicht fallen.
Bei ihnen ist es eher schlechter, was über bleibt. 2 Euro mehr sind dort 1,87 Euro mehr Steuern
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Ich glaube einfach so langsam, dass Beamte nicht wissen was Sozialabgaben sind, weil sie außer der KV nichts kennen. Deshalb wird behauptet, die Nettoeinkünfte wären bei gleichem Brutto auch gleich.
Einfach mal zwei annährend identische Gehaltszettel nebeneinander legen, eine von einem Beamten und eine von einem Tarifangestellten. Haben wir hier im Büro nach laaaaaanger, ermüdender Diskussion auch gemacht. Da hat der verbeamtete Kollege große Augen bekommen.
Verglichen wurde übrigens
A10 Stufe 9 mit 4410,46€ (2024)
E 9b Stufe 4 mit 4429,89€ (2024)
Der Beamte hatte in dem Fall sogar WENIGER Brutto, aber wesentlich mehr netto raus als der Angestellte.
Es ist so offensichtlich, dass die Diskussion an sich schon zermürbend ist. Das ist wie wenn ich sage Vögel können nicht fliegen, die laufen nur durch die Gegend, mich aber stetig weigere einfach mal aus dem Fenster zu schauen.
Keine Ahnung was die Diskussionen sollen. Vielleicht werden auch Steuern und Sozialabgaben einfach in einen Topf geworfen und für das Gleiche gehalten.
Aber ich bin da jetzt raus :D die unumstößliche, faktische Wahrheit, in Zahlen bewiesen ist, dass Beamte netto mehr raus haben, beim selben Bruttolohn.
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Vielen Dank!
Und der Bund der Steuerzahler sagt es - neben den offensichtlichen Zahlen aus den Gehaltsrechnern - auch.
Aber als Beamter ist scheinbar in dem Treue-Eid geregelt, dass man niemals zugeben darf, mehr Netto zu erhalten als ein Angestellter. Das muss mit aller Macht wegdiskutiert werden (besonderes Pflicht- und Treueverhältnis). Dabei frage ich mich, ob dieses besondere Pflicht- und Treueverhältnis nicht eher dazu führen müsste, dass man sagt "geil, wir haben ordentlich netto", also das ganze Positiv nach außen zu tragen. Eine negative Außendarstellung, die nicht mal wahr ist, kann eigentlich nicht Sinn des Eids sein.
Und bevor wieder kommt "Der Beamte hat nie Feierabend, rund um die Uhr im Einsatz" - das ist Nonsense. Wenn keine offizielle Bereitschaft vorhanden ist, hat sich mein Arbeitgeber (deren Dienstherr) noch nie den Spaß erlaubt, sie nachts oder am Wochenende oder während des Urlaubs zum Dienst zu zitieren, dieser Nachteil ist also reine Theorie. Die vollumfängliche Altersversorgung (er sichert im GEGENZUG die angemessene Lebensführung) wird aber ohne Wenn und Aber vollkommen geleistet.
Man kann daher doch eigentlich froh sein, wie es läuft. Das Geben ist in dem Sinne nur theoretischer Natur, das Nehmen aber vollkommen vorhanden.
Und von uns sind auch Beamte zu anderen Behörden problemlos gewechselt und es kommen auch immer welche von anderen Behörden. Dass nicht gewechselt werden kann, stimmt hier zumindest auch nicht. Mag beim Bund vielleicht anders sein. Hier wechseln die munter hin und her.
Die "Beamten vom Dienst" sind witzigerweise bei uns in der Mehrzahl sogar Angestellte :D. Vielleicht sollte man es mal in "Beschäftigte vom Dienst" umbenennnen
KlammeKassen:
--- Zitat von: NelsonMuntz am 24.01.2025 07:02 ---Der "Spiegel" geht heute mit der folgenden HL an den Start:
Acht Prozent mehr Geld im öffentlichen Dienst – das könnte zu viel sein
;)
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Hör dir Niklas Benrath an. Er sagt, die Kommunen haben kein Geld. Für mich war das Argument nun wirklich vollkommen neu. Keine Ahnung, wo er das jetzt aufgeschnappt hat.
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2025/01/tarifverhandlungen-oeffentlicher-dienst-beginn-potsdam.html
KlammeKassen:
Erschreckend dieser Fratzscher....
Den Mindestbetrag findet er gut, aber oben sollte es eher weniger Prozente geben....
Irgendwie läuft der komplett am Leben vorbei offensichtlich...
KlammeKassen:
--- Zitat von: KeuleMS am 24.01.2025 07:18 ---So heute geht es dann nun endlich los. Dann freue ich mich ja schon auf den Abschluss heute Abend ;) 8)
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Witzbold :D
DerTechniker:
--- Zitat von: KlammeKassen am 24.01.2025 10:17 ---Erschreckend dieser Fratzscher....
Den Mindestbetrag findet er gut, aber oben sollte es eher weniger Prozente geben....
Irgendwie läuft der komplett am Leben vorbei offensichtlich...
--- End quote ---
Bestimmt von der SPD
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