Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
Philipp:
Mir nicht bekannt. Aber fast alle Kommunen die ich kennengelernt habe kappen die Überstunden fleißig zum Jahresende.
200 Stunden ansammeln heißt dann, maximal die Wochenarbeitszeit mitnehmen und Rest verfällt.
Soviel zum "Überstundenkonto".
Wenn Verdi da etwas erreichen will, dann, dass Arbeitgeber die Stunden nicht mehr verfallen lassen dürfen.
Alternativ ein Recht auf Auszahlung.
Wenn dann der Bund irgendwann durchdrückt, dass Überstunden abgabenfrei sind, wirds interessant.
XLS:
Für mich stellt sich die Frage, wie bei der Umsetzung eines "Meine - Zeit -Konto"s in der Praxis die Fallzahlbemessung / Übertragung des Arbeitsumfangs erfolgen soll. Ein Kollege lässt sich z. B. 4 Prozent Entgelterhöhung in eine 38 h - Woche umwandeln (müsste daraufhin bei der Fallzahlbemessung analog klassischer Teilzeit berücksichtigt werden). Der nächste Kollege lässt sich jedoch seine 4 Prozent Entgelterhöhung in Form von 10 Urlaubstagen umwandeln (dies hat wiederum keinen Einfluss auf die Fallzahlbemessung, vielmehr muss eine vollwertige Urlaubsvertretung vorhanden sein). Im Langfristmodell erarbeitet sich ein Kollege Überstunden bzw. lässt sich jede Entgelterhöhung in Stunden umwandeln - geht daraufhin zwei Jahre eher in den Ruhestand. An dieser Stelle muss ebenfalls eine Vertretung oder eine rechtzeitige Nachbesetzung sichergestellt sein.
Bei so viel Flexibilität stelle ich mir gerade vor, wie jeden Tag die Buchstabenzuständigkeiten hin und her wechseln und die Ämter in ihrer täglichen Praxis im Chaos bis hin zur Handlungsunfähigkeit versinken. Denn man darf nicht vergessen, dass bei den Mitarbeitern auch noch "normale" Abwesenheiten, wie Urlaub, Krankheit, Kinderpflege zu berücksichtigen sind.
Eine stringente AZV in mehreren Stufen wäre aus meiner Sicht einfacher umsetzbar.
KeuleMS:
Ich habe mir mal das vom dbb duchgelesen. Es steht:
"Das Volumen kann auch zum besseren fi nanziellen Ausgleich von besonderen Belastungen genutzt werden. Hierzu sind Zulagen und Zuschläge wie folgt zu erhöhen:"
So dann werden die ganzen Zulagen aufgezählt. Wie soll ich das verstehen? Wenn die Zulagen alle so angepasst werden, geht das zulasten der linearen Erhöhung?! Wenn mich die Zulagen dann gar nicht betreffen habe ich Pech gehabt?! Das Volumen wird ja nicht jedes Unternehmen selbst festlegen können. Am Ende heißt es, die Zulagen usw werden alle so erhöht wie angegeben aber dann bleibt für die lineare Erhöhung halt nur noch 4% für 2 Jahre übrig?!
Lio1896:
Das Thema Langzeitkonto gibt es bei uns schon seit Ewigkeiten. Meine Vorgängerin geht jetzt zum Beispiel in die Entnahmephase und kann dafür ein Jahr vor Renteneintritt schon zu Hause bleiben. Sie hat monatlich 20 Prozent in das Langzeitkonto eingezahlt. Die Überstunden und Resturlaubstage hat sie ebenfalls einzahlen können.
uBAB:
--- Zitat von: KlammeKassen am 10.10.2024 07:56 ---Gute Frage... zumal dann diejenigen eigentlich austreten können aus der Gewerkschaft :D, Oder wenn die EG4 dann über die EG13 liegt, treten vielleicht massenhaft die Akademiker der ver.di bei ???
--- End quote ---
Auf sehr lange Sicht könnte ich mir die Dystopie sogar ganz gut vorstellen ???
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