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Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
KlammeKassen:
--- Zitat von: Faunus am 05.02.2025 11:13 ---
--- Zitat von: MoinMoin am 05.02.2025 09:12 ---Wie gesagt, es ist einfach traurig wie hier die Beamten sich ihre Rosinen picken und die Angestellte sich ihre anderen.
Und dabei gerne verfälschende Daten abliefern, weil nur die Hälfte der Wahrheit mit eingerechnet wird.
Anstelle zu akzeptieren, dass es auf dem jeweiligen Lebensweg ankommt, wer bei diesem Lebensweg im Beamtenbereich oder Angestelltenbereich "besser" gefahren wäre.
--- End quote ---
Es steht jedem frei seinen Lebenswege/Arbeitsverhältnis zu wählen. Ich habe z.B. eine Verbeamtung abgelehnt - und "Gehalt/Alimentierung" sowie "Pension/Rente&VBL" waren eher untergeordnete Gründe. Das nivelliert sich in 30 - 40 Jahren Zugehörigkeit zum ÖD sowieso irgendwie und scheint vielen nicht klar zu sein.
Es gibt in der PW auch eher selten "Einstiegstraumgehälter" für Anfänger ob nun Geselle oder Master und um in der PW schnell "aufzusteigen" muss man sich behaupten. Das wollen aber viele garnicht und gehen dann doch lieber zum Staat. War der Neid früher bei den wenigen Kommillitonen mit Spitzegehältern so sind es jetzt die Angestellten/Beamte im Büro nebenan.
Was mich inzw. an der Verbeamtung extrem stört:
1. alles was nicht bei 3 auf dem Baum ist und unter 45 Jahren, wird heute verbeamtet und das so ab Gehaltsgruppe E6/A7.
Eine sogenannte Bestenauslese findet schon länger nicht mehr statt.
Daraus folgt 2.
--- Zitat von: MoinMoin am 05.02.2025 09:12 ---Und der Sinn des besonderen Dienst und Treueverhältnisses der Beamten ist es doch eben, dass sie jederzeit und immer für den Staat zur Verfügung stehen, dass war doch der Deal (der leider in den letzten Jahren sowohl von den Beamten als auch den Dienstherren nicht mehr gelebt wird)
--- End quote ---
Das Beamtentum darf und muss Vorteile haben. Aber es muss auch in voller Konsequenz gelebt werden. Dafür sollte aber nun mal nicht Hinz&Kunz eingestellt werden und in Berufen bei denen man sich fragt warum.
Das Beamtentum in den Schulen & Hochschulen hat genau was gebracht: eine sich seit den 70er Jahren kontinuierlich abwärts bewegenden Bildungsspirale. Bildung, Kunst und Wissenschaft sowie Politik benötigen Innovation, Flexibilität, Mut zur Zukunftsgestaltung - alles nichts für das Beamtentum: Juristen/Polizei & Bundeswehr/Steuerverwaltung.
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Dann bist du aber beim Bund (oder beim Land) tätig oder?
Also im kommunalen Bereich werden "Externe" gar nicht verbeamtet (Ausnahme, aber auch nicht immer, Mediziner und Juristen), auch die eigenne Angestellten (Vwfa) werden nicht irgendwann einfach verbeamtet
Dem Rest deines Posts stimme ich zu 100 % zu!!!
Nur dieses Leben findet in der "normalen Verwaltung" nicht statt; bei Polizei, Staatsanwaltschaft, Richtern etc. gerne, da macht es auch Sinn.
MoinMoin:
--- Zitat von: KlammeKassen am 05.02.2025 10:56 ---Grundsätzlich korrekt. Ich hatte eigentlich Ärzte gemeint, die ihren Stamm (auch mit GKV Patienten) haben, aber als Patienten nur noch PKV Patienten aufnehmen - und da gibt es einige von.
a) das bietet lange nicht jeder Facharzt an; einige, aber lange nicht alle und auch nicht die meisten
b) theoretisch möglich für akute Sachen, aber netter natürlich, wenn man sich den Arzt aussuchen kann
c) das klappt bei "Dringlichkeitsüberweisungen" (wenn etwas wirklich schnell untersucht werden muss), weil der Facharzt dann mehr abkassieren kann, für normale Sachen "lassen Sie das mal checken beim (beliebigen Facharzt hier einsetzen)" interessiert die Überweisung kaum bis gar nicht
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a) Falls nicht bekannt, sie sind mW dazu verpflichtet! Also wenn einer das nicht anbietet, gleich anschwärzen bei der KÄV, sollen sie ihm doch die KÄV Zulassung entziehen.
Gleiches gilt für die Behauptung, dass es Ärzte gibt, die keine GKVler mehr aufnehmen und nur noch primär auf PKV setzen. Auch da kann muss man via KÄV mal denen den Arsch versohlen. Denn die KÄV kriegt quartal für quartal das Geld für dich, so dass du einen Arzt hast (Versorgungsauftrag) . Wenn du also abgelehnt wirst, dann ab zur KÄV, druck machen und Termin geben lassen, siehe b)
b) Tja, netter ist nicht notwendig. Außerdem haben auch PKVler nicht immer eine Arztwahl
c) Wenn es nicht dringlich ist, dann ist es aber nicht dringlich und kann später gemacht werden, also wo ist das Problem? (Siehe mein Kommentar zu Früherkennung..)
KlammeKassen:
--- Zitat von: FearOfTheDuck am 05.02.2025 11:32 ---Das Grundproblem ist doch, dass sich zwei verschiedene Systeme gar nicht wirklich vergleichen lassen, auch nicht bei dem, was am Ende raus kommt. Ich verweise da sehr deutlich auf den letzten Beitrag von @Faunus.
Was es bringen soll, zwei verschiedene Systeme zu vergleichen, die sich kaum vergleichen lassen, erschließt sich mir auch nicht. Zumal der Bezug zur Tarifrunde i.d.R. nur dadurch entsteht, weil der entsprechende Gesetzgeber zu faul ist, sich eigene, weitergehende Gedanken zu machen.
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Sehr sinnvoller und nachvollziehbarer Beitrag.
Eben, das was Faunus schreibt, ist ja das Problem. Das viele sinnlos auf den Stellen setzen, die Angestellte genauso gut bekleiden könnten.
Zur Tarifrunde:
Eine Forderung ist ja direkt die Absenkung der Beamten-Arbeitszeit. Sollte das kommen und bei den Angestellten in das Volumen fließen, ist das schon ein herber Schlag ins Gesicht.
KlammeKassen:
Was sagt ihr denn zu der Stellungnahme der VKA, dass Warnstreiks jetzt schon völlig überzogen sind und man sich ja erstmal die gegenseitigen Erwartungen und Forderungen erläutern müsse....?!
Finde ich irgendwie etwas merkwürdig, da doch alles bekannt ist.
Aber klar, typische Hinhaltetaktik.
Ich denke, dass nach der zweiten Runde größere Warnstreiks folgen werden
MoinMoin:
--- Zitat von: KlammeKassen am 05.02.2025 11:04 ---Die VKA betreibt immer Rosinenpickerei :D, sonst würde man auch auf die Inflation der letzten 2 Jahre eingehen.
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Ja man sucht sich ein Ideales Zeitfenster und schon rechnet man sich die Zahlen schön (und machen nur och Pünktchen wenn es drauf ankommt, bzgl. Inf Rate bis Ende 2024)
Ich habe sie mir noch nicht im Detail angeschaut, aber die Gewerkschaften, könnte ebenso kontern mit Zahlen und Hochglanz.
Also z.B. Entwicklung seit letzten Abschluss, oder besser vorletzten finde ich sachgerecht.
Oder aber klare Ansage: Reales Jahreseinkommen von 2015 soll als Reallohn Ende 2025 und Ende 2026 wieder erreicht werden. Das wäre doch mal Objektiv und gut verkaufbar.
--- Zitat ---Inwiefern ist er perfekt?
Vielfältige KOSTENLOSE Gesundheitsangebote? Arbeitgeberzuschuss zur Entgeltumwandlung? Arbeitgeberzuschuss zum Deutschlandticket? Keine Kernarbeitszeit? Sehr weiter Gleitzeitrahmen (beispielsweise 6-20 Uhr)?
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Also die Hälfte davon hat mit Tarif nicht sooo viel zu tun, weil geht jetzt schon (bzw. haben wir bei uns schon)
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