Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1083643 times)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5550 am: 12.02.2025 14:54 »
Ach so. Gesundheitsbereich. Ja, dann hätte ich gar nicht fragen müssen.  ;)

Da gibt es äußerst viel Verbesserungsbedarf, für beide Seiten.

Deshalb sind mir ja auch einige Unterpunkte so wichtig und der reine Fokus auf die Prozente in der Tabelle für mich nicht ausreichend. Aber hier im Forum sind die meisten nun einmal im Büro, in der Verwaltung. Den anderen Blickwinkel dadurch kann ich ja verstehen, aber mir wird zu oft vergessen, was der TVöD, der nun verhandelt wird, alles beinhaltet.

Daher sag ich ja:
Es wäre dann gut zwischen TVöD-V und TVöD-V zu unterscheiden.

Der SuE ist ja auch abweichend in bestimmten Punkten. Der TV-V sowieso...

Es wäre halt wirklich nur gut. Es ist eh das größte Problem des TVöDs so viele Orte, Berufsgruppen und Arbeitgeber unter einen Hut bringen zu wollen.

Es ist halt immer schlecht, wenn ein Tarifabschluss eine Seite bevorzugt und eine benachteiligt.

Bspws. Meine-Zeit-Konto, für viele in der Verwaltung eine Verschlechterung, für viele eine Verbesserung und am Ende kann man es aber nicht freiwillig machen, weil es sonst keiner umsetzt.

Selbst die FK-Zulage wäre verpflichtend für viele eine Verbesserung, für andere eine Verschlechterung.

Wir haben doch schon den TVöD-K und der ist mWn abweichend. Oder verstehe ich es gerade falsch? Mit SuE kenne ich mich gar nicht aus und was dort besonders ist.

Anderseits verliert man auch Verhandlungsmacht, wenn die vertretene Gruppe immer kleiner wird. Auch verliert ihr in der Verwaltung ziemlich viel Streikpotential. Bös ausgedrückt, merkt es keiner, wenn das Papier 3 Tage länger liegt. :-X

Ich sehe zumindest nicht sofort bessere Abschlüsse für die Teilbereiche.

Ja ich meinte TVöD-K abweichend zu TVöD-V, hatte mich verschrieben sorry (natürlich nicht TVöD-V abweichend von TVöD-V).
Aber in den Kommunen bringt es halt nichts, wenn es weniger Prozente gibt, weil die Zulagen steigen.

Im Pflegebereich sind natürlich die Zulagen ein besonderer Faktor, bei dem ich auch nachvollziehen kann, dass das entsprechend vergütet werden soll.

Du meinst TVöD-P oder?

Dann kann man bei euch ja einfach 2 % oder so vom fixen Gehalt weglassen und mit Zulagen arbeiten.
Bei uns ist das wenig zielführend

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5551 am: 12.02.2025 15:02 »

Du meinst TVöD-P oder?

Dann kann man bei euch ja einfach 2 % oder so vom fixen Gehalt weglassen und mit Zulagen arbeiten.
Bei uns ist das wenig zielführend

Nein. Es gibt keinen Tarifvertrag TVöD-P. Es gibt nur die Entgelttabelle TVöD-P. Sonstige Regelungen sind im TVöD-K.

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5552 am: 12.02.2025 15:03 »
Ich glaube 80% der Primärenergiebedarfes der BRD wird durch fossile Energieträger gedeckt. Das dürfte bis 2027 nicht viel anders sein. Wenn dieser Zertifikatehandel bei erwarteten 200 EUR pro Tonne Co2 liegen wird, brennt das Land. Dann spielen auch Tariferhöhungen keine Rolle mehr, das betrifft weite Teile der Gesellschaft inklusive kommunaler Haushalte.

Ach, man muss sich doch nur die richtige Statistik auswählen, hier zum Beispiel heißt es "Die öffentliche Nettostromerzeugung in Deutschland hat 2024 einen Rekordanteil erneuerbarer Energien von 62,7 Prozent erreicht." Dann betrachten wir nur den Faktor und nicht den importieren Strom und tata, schon sieht das ganze total anders aus ;)

Du schreibst über etwas anderes als Hugo.
Deckung Primärenergie ungleich Nettostromerzeugung.

Rowhin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5553 am: 12.02.2025 15:08 »
Ich glaube 80% der Primärenergiebedarfes der BRD wird durch fossile Energieträger gedeckt. Das dürfte bis 2027 nicht viel anders sein. Wenn dieser Zertifikatehandel bei erwarteten 200 EUR pro Tonne Co2 liegen wird, brennt das Land. Dann spielen auch Tariferhöhungen keine Rolle mehr, das betrifft weite Teile der Gesellschaft inklusive kommunaler Haushalte.

Ach, man muss sich doch nur die richtige Statistik auswählen, hier zum Beispiel heißt es "Die öffentliche Nettostromerzeugung in Deutschland hat 2024 einen Rekordanteil erneuerbarer Energien von 62,7 Prozent erreicht." Dann betrachten wir nur den Faktor und nicht den importieren Strom und tata, schon sieht das ganze total anders aus ;)

Du schreibst über etwas anderes als Hugo.
Deckung Primärenergie ungleich Nettostromerzeugung.

Das ist ja genau mein Punkt (nur wohl schlecht ausgedrückt). Man koppelt es einfach anstatt dem einen an den anderen Faktor und voilá, schon siehts besser aus. (Bzw. lässt sich besser gegenüber extern verkaufen.)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5554 am: 12.02.2025 15:10 »
Und ich dachte immer, Referenten spielen in der Liga von E12 bis E14 in den Kommunen - also die ständig bei Tariferhöhungen beachteiligten Gehaltsgruppen.

ich habe mich hierauf bezogen:

"Zitat von: FearOfTheDuck am 12.02.2025 09:12

    Habt ihr ihn geteert, gefedert und aus der Stadt gejagt? ;)

    Ist halt auch oft "unser" Problem, dass die höchste Führungsebene in den Behörden zu sehr mit der Politik verknüpft ist."

Die höchste Führungsebene ist in Gemeinden Bürgermeister = B-Besoldung
In Landkreisen ist es der Landrat = B-Besoldung

In Landkreisen gibt es in der Regel auch noch 2-3 Kreisräte, die sich ebenfalls in der B-Besoldung wiederfinden. Diese sind gleichzeitig Dezernenten.
Sollte es noch weitere Dezernenten geben, die nicht Kreisrat sind, sind diese bei A15/A16 bzw. EG15,
Amtsleitungen EG12/13

Da von höchster Führungsetage gesprochen wurde, ist meine Aussage stimmig

Prinzipiell stimmig, wenn es sich um den 1. Bürgermeister (oder vergleichbar) von Städten mit mehr als 10.0000 Einwohnern gibt.
bis zu 10.000 Einwohnern               B2   8.179,70 Euro brutto
ab 20.001 Einwohnern                       B4   9.158,52 Euro brutto
ab 30.001 Einwohnern                       B5   9.732,99 Euro brutto
von 40.001 bis 60.000 Einwohnern       B6   10.275,49 Euro brutto
von 60.001 bis 100.000 Einwohnern   B7   10.803,17 Euro brutto


aber die große Mehrheit der Bürgermeister dürfte ehrenamtlich sein und eher hier liegen: :
Eine Aufwandsentschädigung erhalten auch ehrenamtliche Bürgermeister in den Gemeinden.
Bei Kommunen bis 500 Einwohner erhalten sie zwischen 887 und 1.710 Euro im Monat.
Bei mehr als 1.000 bis 2.000 Einwohnern gibt es 2.246 bis 3.850 Euro.

In der Bundes- und Landesverwaltung ist der Referent eine Funktionsbezeichnung in obersten oder oberen Behörde. In Mittel- oder Ortsbehörden heißt die entsprechende Funktion Dezernent.

Gemeinden bis 10.000 Einwohner haben einen Bürgermeister, der in B1 eingegliedert ist.

Das, was du meinst, geht nur im Gemeinden, die einer Samtgemeinde angehören. Dort gibt es dann einen hauptamtlichen Samtgemeindebürgermeister.

Gemeinden mit 7.000 Einwohner o.ä., die keiner Samtgemeinde angehören, haben auch genügend Aufgaben zu erledigen schon. Dafür gibt es auch viel zu viele Entscheidungen, die getroffen werden müssen.
Da wird sich keiner für eine Aufwandsentschädigung hinsetzen bei 40 h Woche + abendlichen Veranstaltungen.


Das mag vielleicht noch in deinen romantischen Vorstellungen funktionieren.  :D

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5555 am: 12.02.2025 18:36 »
"Arbeitgeberverband: Forderungen zu sind zu hoch

Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hat kein Verständnis für die Warnstreiks in Schleswig-Holstein. Niklas Benrath, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, teilte auf Anfrage von NDR Schleswig-Holstein mit: "Jeder, der einmal bei Tarifverhandlungen dabei war, weiß, dass in der ersten Runde grundlegende Positionen und Ziele ausgetauscht werden müssen. Die Bürgerinnen und Bürger mit Streiks zu belasten, obwohl die inhaltlichen Verhandlungen noch nicht einmal starten konnten und obwohl wir bereits zwei weitere Verhandlungstermine vereinbart haben, ist inakzeptabel."

Landrat Jan Peter Schröder (Kreis Segeberg) aus dem Vorstand des Kommunalen Arbeitgeberverbands hingegen zeigt Verständnis: "Ich kann die Sorgen auf Seiten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Zeiten immer weiter steigender Preise nachvollziehen." Schröder betont aber auch: "Alle schleswig-holsteinischen Kommunen stehen unter einem massiven finanziellen Druck. Jeder Euro hier fehlt uns an anderer Stelle für Leistungen zugunsten der Bürgerinnen und Bürger."

Forderung nach mehr Urlaub der Situation nicht angemessen

Der Landesgeschäftsführer des Kommunalen Arbeitgeberverbandes in Schleswig-Holstein, Jan Jacobsen, ergänzte in Bezug auf die Forderung nach drei weiteren Urlaubstagen: "Zu Zeiten, wo auch ver.di darüber klagt, dass nicht genügend Beschäftigte vorhanden sind, führen weitere Urlaubstage natürlich dazu, dass noch weniger Personal zur Verfügung steht." Und dies, argumentiert Jacobsen, führe dann ja zu einer Leistungsverdichtung und gerade einer Mehrbelastung der Beschäftigten. Zudem seien die Gehaltsforderungen mit Blick auf die leeren Haushaltskassen zu hoch, findet Jacobsen."

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Oeffentlicher-Dienst-im-Tarifstreit-Warnstreiks-am-Donnerstag,verdi524.html


Ich hoffe, dass der arme Niklas nicht zu sehr weinen muss  :'( :( :-\


Was der Schröder sagt, ist natürlich wieder extreme Anti-Wertschätzung für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Schön noch einmal darauf hinweisen, dass jeder Euro mehr für Gehälter bei den Angestellten für Leistungen ZUGUNSTEN der Bürger fehlen. Schön nochmal aufhetzen, damit kein Verständnis vorhanden ist.

Die nerven echt langsam mit ihren leeren Kassen. Immer das gleiche. Sollen der Bund und das Land halt endlich die übertragenen Aufgaben mal angemessen bezahlen

XLS

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5556 am: 12.02.2025 19:53 »
In einem Interview habe ich gehört, dass die Arbeitgeber nächste Woche ein erstes Angebot vorlegen möchten. Das liegt wohl bei ca. 1,5 % für 2025 und nochmal 1,5 % für 2026.

Das ist klar zu wenig.

....von so einem Ergebnis gehe ich auch aus. Unter Berücksichtigung gestiegener Lohnnebenkosten bleibt rein netto verhältnismäßig wenig übrig. Deshalb bevorzuge ich Forderungen nach Mehrfreizeit bei vollem Lohnausgleich. Bei einigen freien Tagen und / oder einer Arbeitszeitverkürzung kann man wenigstens ansatzweise von einem Ergebnis sprechen, nicht aber bei einer Entgelterhöhung, von der kaum etwas auf dem Konto ankommt.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5557 am: 12.02.2025 21:21 »
In einem Interview habe ich gehört, dass die Arbeitgeber nächste Woche ein erstes Angebot vorlegen möchten. Das liegt wohl bei ca. 1,5 % für 2025 und nochmal 1,5 % für 2026.

Das ist klar zu wenig.

....von so einem Ergebnis gehe ich auch aus. Unter Berücksichtigung gestiegener Lohnnebenkosten bleibt rein netto verhältnismäßig wenig übrig. Deshalb bevorzuge ich Forderungen nach Mehrfreizeit bei vollem Lohnausgleich. Bei einigen freien Tagen und / oder einer Arbeitszeitverkürzung kann man wenigstens ansatzweise von einem Ergebnis sprechen, nicht aber bei einer Entgelterhöhung, von der kaum etwas auf dem Konto ankommt.

... was gleichbedeutend damit ist, dass diejenigen, die relativ wenig auf die hohe Kante legen können (in DE ca. 40% der Arbeitnehmer), sich die so gewonnene Zeit künftig mit einem Zweitjob vertreiben können - mehr Geld gibt es dann ja einfach keines!

Mich juckt das nicht mal so besonders, aber den Stinkefinger, den Du in die Richtung der kleineren EG hier ausfährst, hast Du entweder selbst nicht begriffen, oder Du machst es mit voller Absicht. Musst Du wissen.

Bastel

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5558 am: 12.02.2025 23:11 »
Zweitjob als Minijob dürfte lukrativer als ein paar Prozent sein.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5559 am: 13.02.2025 07:11 »
https://www.presseportal.de/pm/44169/5969069

Soso, die hohen Personalkosten erwähnt man natürlich. Dass die Tickets deutlich teurer sind und andere Einnahmen in dem Bereich alleine inflationsbedingt gestiegen sind, ist natürlich nicht erwähnenswert.  :D

--> übel, dass die Ausgaben (insbesondere Personal) so krass gestiegen sind
--> nicht erwähnenswert, dass die Umsätze natürlich auch deutlich gestiegen sind

Feststellung:

Einnahmen: 10.000 Euro
Personal: 5.000 Euro
(Weitere Kosten bleiben außer Acht, da ja auch immer nur Personal erwähnt wird)
= Gewinn: 5.000 Euro

Einnahmen: 12.000 Euro
Personal: 7.000 Euro
= Gewinn: 5.000 Euro


Jeder würde sagen, dass der Gewinn gleich geblieben ist
Arbeitgeberseite sagt: "Die Personalkosten sind um 40 % gestiegen!!!! Das geht so nicht weiter"

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5560 am: 13.02.2025 07:20 »
In einem Interview habe ich gehört, dass die Arbeitgeber nächste Woche ein erstes Angebot vorlegen möchten. Das liegt wohl bei ca. 1,5 % für 2025 und nochmal 1,5 % für 2026.

Das ist klar zu wenig.

....von so einem Ergebnis gehe ich auch aus. Unter Berücksichtigung gestiegener Lohnnebenkosten bleibt rein netto verhältnismäßig wenig übrig. Deshalb bevorzuge ich Forderungen nach Mehrfreizeit bei vollem Lohnausgleich. Bei einigen freien Tagen und / oder einer Arbeitszeitverkürzung kann man wenigstens ansatzweise von einem Ergebnis sprechen, nicht aber bei einer Entgelterhöhung, von der kaum etwas auf dem Konto ankommt.

Mehr Freizeit bringt mir bei hohen Preisen, die immer noch weiter ansteigen (auch wenn das Tempo etwas "Langsamer" ist nun), gar nichts. Dann kann ich mit trotzdem deutlich weniger kaufen.

Bei mehr Freizeit hast du eher noch mehr Gelegenheit, dass (immer weniger vorhandene) Geld auszugeben. Denn du willst sicherlich nicht nur die ganze Zeit Fernsehen schauen, sondern vielleicht auch mal Unternehmungen starten.

Naja selbst wenn du Fernsehen schaust in der Zeit, erhöhst du dir zumindest deine Stromkosten  :P


Und 1,5 %, wenn die Arbeitgeber schon 2 % auf den Tisch legen.

4 Argumente, die dagegen sprechen

1) Die Arbeitgeber haben die Inflation direkt als Wert auf den Tisch geworfen - allerdings mit 2 % statt der wirklich vorhandenen 2,5 % - und vergessen bei der Begründung den Berg, der schon aufgelaufen ist
2) Der Abschluss des Marburger Bunds war deutlich höher - der wurde auch mit der VKA geschlossen und bezieht sich nur auf kommunale (!) Krankenhäuser (!). Und davon gibt es sicherlich keine reichen. Bei Gemeinden gibt es zumindest immer noch einige wenige.
3) Die Kommunen müssen sich das Geld einfach mal vom Bund und Land holen. Es wird ständig darauf hingewiesen, dass die finanzielle Ausstattung zu gering ist für die ganzen Aufgaben, die von Bund und Land zugewiesen werden. Und deshalb darf das Personal nicht mehr verdienen, nur weil die Kommunen das Geld nicht einfordern? Und dann wird gleichzeitig was von attraktiven Arbeitgebern und Wertschätzung geredet?
Wenn mir jemand sagt: "Du kriegst nicht mehr Geld. Du hättest es zwar verdient, aber der Bund zahlt uns nicht alles für die Aufgaben, die wir machen." würde ich das als antiwertschätzend auffassen, da ich als Mitarbeiter dafür herhalten muss.... anstatt dass es mal konsequent eingefordert wird von denen, die es zahlen müssten. Die Gewerkschaften haben der VKA hier sogar ihre Hilfe angeboten in dem Punkt...
4) Es wird bereits vor der zweiten Runde massiv gestreikt (das gab es - wenn ich mich richtig erinnere - in diesen Dimensionen nicht einmal vor 2 Jahren vor (!) der zweiten Runde).

=> Ein Abschluss unter 2,5 % wäre für verdi eine absolute Demütigung bei den Streikgeschützen, die da jetzt schon aufgefahren werden. Und die Höhepunkte kommen ja immer zwischen Runde 2 und 3 erst, kurz vor Runde 3.

blanket

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5561 am: 13.02.2025 08:09 »
Die Arbeitgeber werden niemals jetzt in der zweiten Runde über 2 % bieten.
Das wäre ja taktisch ganz schlecht für Sie. Da werden eben nur max. die 1,5 % angeboten werden.

Ein gutes Ergebnis wäre am Ende pro Jahr 3 % Erhöhung. Das wäre gut.
Und alles unter 2,5 % wäre sehr schlecht von Verdi.

Alle anderen Regelungen mit Urlaub usw. sind für mich vernachlässigbar.

Britta2

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« Antwort #5562 am: 13.02.2025 08:12 »
Wann bekommen wir eigentlich endlich unser Klimageld?

Steht noch nicht fest, aber die meisten Schätzungen die ich so mitbekomme gehen aktuell von 2027 aus.


Bis dahin kann noch viel angekündigt und versprochen werden - und ebenso vergessen und abgelehnt wegen was auch immer. Top Argument sowieso "keine direkte Auszahlung an die Bürger sondern Verrechnung mit xyz-Kosten" = was kein Mensch je irgendwie nachrechnen kann für seine eigene Situation. Lachnummer und Wahl-Propaganda schon bei der letzten Wahl!

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5563 am: 13.02.2025 08:20 »
Gleich erstmal Warnstreik in der Hamburger City.
Meine Freundin, die in der Verwaltung arbeitet, weigert sich zu streiken. Aus meiner Sicht kann sie also mit einer Nullrunde leben. Wie oft geht ihr so streiken?

DerTechniker

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5564 am: 13.02.2025 08:41 »
Ich finde es so lächerlich, dass man über einen Zweitjob IN SEINER FREIZEIT diskutieren muss. Ich gehe Arbeiten, um mir in meiner Freizeit was zu gönnen und nicht weiter zu arbeiten. Was ist das überhaupt für ein Denken? :D Natürlich gibt es Workaholics, aber wo soll das denn hinführen? Soll jeder jetzt noch nach der regulären Arbeitszeit bei Subway Brote aufbacken und am Wochenende beim Nachtclub an der Tür arbeiten?

Natürlich kann jeder selbst bestimmen. Ich finde nur, dass jeder das Recht haben sollte von seinem Vollzeitjob "gut" leben zu können.