Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
KlammeKassen:
--- Zitat von: XLS am 12.02.2025 19:53 ---
--- Zitat von: blanket am 12.02.2025 07:56 ---In einem Interview habe ich gehört, dass die Arbeitgeber nächste Woche ein erstes Angebot vorlegen möchten. Das liegt wohl bei ca. 1,5 % für 2025 und nochmal 1,5 % für 2026.
Das ist klar zu wenig.
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....von so einem Ergebnis gehe ich auch aus. Unter Berücksichtigung gestiegener Lohnnebenkosten bleibt rein netto verhältnismäßig wenig übrig. Deshalb bevorzuge ich Forderungen nach Mehrfreizeit bei vollem Lohnausgleich. Bei einigen freien Tagen und / oder einer Arbeitszeitverkürzung kann man wenigstens ansatzweise von einem Ergebnis sprechen, nicht aber bei einer Entgelterhöhung, von der kaum etwas auf dem Konto ankommt.
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Mehr Freizeit bringt mir bei hohen Preisen, die immer noch weiter ansteigen (auch wenn das Tempo etwas "Langsamer" ist nun), gar nichts. Dann kann ich mit trotzdem deutlich weniger kaufen.
Bei mehr Freizeit hast du eher noch mehr Gelegenheit, dass (immer weniger vorhandene) Geld auszugeben. Denn du willst sicherlich nicht nur die ganze Zeit Fernsehen schauen, sondern vielleicht auch mal Unternehmungen starten.
Naja selbst wenn du Fernsehen schaust in der Zeit, erhöhst du dir zumindest deine Stromkosten :P
Und 1,5 %, wenn die Arbeitgeber schon 2 % auf den Tisch legen.
4 Argumente, die dagegen sprechen
1) Die Arbeitgeber haben die Inflation direkt als Wert auf den Tisch geworfen - allerdings mit 2 % statt der wirklich vorhandenen 2,5 % - und vergessen bei der Begründung den Berg, der schon aufgelaufen ist
2) Der Abschluss des Marburger Bunds war deutlich höher - der wurde auch mit der VKA geschlossen und bezieht sich nur auf kommunale (!) Krankenhäuser (!). Und davon gibt es sicherlich keine reichen. Bei Gemeinden gibt es zumindest immer noch einige wenige.
3) Die Kommunen müssen sich das Geld einfach mal vom Bund und Land holen. Es wird ständig darauf hingewiesen, dass die finanzielle Ausstattung zu gering ist für die ganzen Aufgaben, die von Bund und Land zugewiesen werden. Und deshalb darf das Personal nicht mehr verdienen, nur weil die Kommunen das Geld nicht einfordern? Und dann wird gleichzeitig was von attraktiven Arbeitgebern und Wertschätzung geredet?
Wenn mir jemand sagt: "Du kriegst nicht mehr Geld. Du hättest es zwar verdient, aber der Bund zahlt uns nicht alles für die Aufgaben, die wir machen." würde ich das als antiwertschätzend auffassen, da ich als Mitarbeiter dafür herhalten muss.... anstatt dass es mal konsequent eingefordert wird von denen, die es zahlen müssten. Die Gewerkschaften haben der VKA hier sogar ihre Hilfe angeboten in dem Punkt...
4) Es wird bereits vor der zweiten Runde massiv gestreikt (das gab es - wenn ich mich richtig erinnere - in diesen Dimensionen nicht einmal vor 2 Jahren vor (!) der zweiten Runde).
=> Ein Abschluss unter 2,5 % wäre für verdi eine absolute Demütigung bei den Streikgeschützen, die da jetzt schon aufgefahren werden. Und die Höhepunkte kommen ja immer zwischen Runde 2 und 3 erst, kurz vor Runde 3.
blanket:
Die Arbeitgeber werden niemals jetzt in der zweiten Runde über 2 % bieten.
Das wäre ja taktisch ganz schlecht für Sie. Da werden eben nur max. die 1,5 % angeboten werden.
Ein gutes Ergebnis wäre am Ende pro Jahr 3 % Erhöhung. Das wäre gut.
Und alles unter 2,5 % wäre sehr schlecht von Verdi.
Alle anderen Regelungen mit Urlaub usw. sind für mich vernachlässigbar.
Britta2:
--- Zitat von: Rowhin am 12.02.2025 12:43 ---
--- Zitat von: AliFredDirk am 12.02.2025 12:29 ---Wann bekommen wir eigentlich endlich unser Klimageld?
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Steht noch nicht fest, aber die meisten Schätzungen die ich so mitbekomme gehen aktuell von 2027 aus.
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Bis dahin kann noch viel angekündigt und versprochen werden - und ebenso vergessen und abgelehnt wegen was auch immer. Top Argument sowieso "keine direkte Auszahlung an die Bürger sondern Verrechnung mit xyz-Kosten" = was kein Mensch je irgendwie nachrechnen kann für seine eigene Situation. Lachnummer und Wahl-Propaganda schon bei der letzten Wahl!
monkey:
Gleich erstmal Warnstreik in der Hamburger City.
Meine Freundin, die in der Verwaltung arbeitet, weigert sich zu streiken. Aus meiner Sicht kann sie also mit einer Nullrunde leben. Wie oft geht ihr so streiken?
DerTechniker:
Ich finde es so lächerlich, dass man über einen Zweitjob IN SEINER FREIZEIT diskutieren muss. Ich gehe Arbeiten, um mir in meiner Freizeit was zu gönnen und nicht weiter zu arbeiten. Was ist das überhaupt für ein Denken? :D Natürlich gibt es Workaholics, aber wo soll das denn hinführen? Soll jeder jetzt noch nach der regulären Arbeitszeit bei Subway Brote aufbacken und am Wochenende beim Nachtclub an der Tür arbeiten?
Natürlich kann jeder selbst bestimmen. Ich finde nur, dass jeder das Recht haben sollte von seinem Vollzeitjob "gut" leben zu können.
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