Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1082710 times)

Dumdidum

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5610 am: 13.02.2025 16:10 »
Als ob da jetzt irgendwas bahnbrechendes entschieden wird. Am Ende werden da 2,5% + 2,5% rauskommen, und das wäre schon fast gut. Alles andere ist doch mit Blick auf die letzten Jahre reine Träumerei.

Ich würde mir eher wünschen, dass die nächste Tarifverhandlung dann endlich mal im September startet, wenn zum 31.12.26 die alte ausläuft. Und dann auch mal im Vorfeld über Stufenlaufzeiten, neue Entgeltgruppen (11-13 a/b/c zum Beispiel), weniger Erfahrungsstufen gesprochen wird. Oder mehr Freizeit, oder, oder, oder. Das ist einfach utopisch, dass jetzt sowas erwartet wird.

Sebl

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5611 am: 13.02.2025 16:15 »
Und dann auch mal im Vorfeld über Stufenlaufzeiten, neue Entgeltgruppen (11-13 a/b/c zum Beispiel), weniger Erfahrungsstufen gesprochen wird.

Wozu denn bitte noch mehr Entgeltgruppen?

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5612 am: 13.02.2025 17:11 »


Wegen dem Gehalt in Teilzeit:

Zuerst grundsätzliches: 2 x 20 ist nicht produktiver als 1 x 40 Stunden, zumindest nicht pauschal, warum?
Wir haben in der Medizin eine Fortbildungspflicht. Fortbildungen können nicht zu 50% besucht werden.


Okay, dann ist das bei Euch ja was Anderes als im allgemeine TVÖD, in der Verwaltung. Trotz der Fortbildung, etc. handelt es sich um medinzischen Bereich vor Allem um manuelle Tätigkeiten, für welche die Ineffezienzregel nach mehr als sechs Stunden Arbeit so nicht gilt.

Mithin wird also dort Teilzeit gemacht, wo es nach wissenschaftlich Studien in Bezug auf die Effizienz eigentlich unnötig ist.


Viele machen aber auch nicht "kürzere Tage", sondern "mehr Tage" frei im medizinischen Bereich, weil der Schichtdienst und die Bedingungen so schlauchen. Deshalb bin ich auch bei 80%. Dennoch habe ich ganz normale Schichten wie die VZ-Kraft auch.

HochlebederVorgang

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5613 am: 13.02.2025 18:04 »
Das ist die Familienfreundlichkeit des Staates als Arbeitgeber. Man „darf“ weniger arbeiten und natürlich noch weniger verdienen, damit man alles unter einen Hut kriegt.

Meierheim

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5614 am: 13.02.2025 18:05 »
Überlegungen die Tabelle jetzt zu ändern, sind doch völlig fehl am Platz.
Das wird nicht passieren, deswegen sollte man sich auf das wesentliche konzentrieren.

Und nach ein paar Jahren bereits eine Kombi zwischen Stufe 5 und 6 ist auch nicht gerecht.

Es müssen jetzt ein fairer Austausch zwischen beiden Verhandlungspartnern her und dann ein Ergebnis mit welchen beide leben können.

Das könnte z. B. so aussehen:

2,5 % rückwirkend ab Januar 2025 und ab Januar 2026 dann nochmal 3 %.

Das wäre ein Ergebnis womit jeder Leben kann. Von mir aus noch 1 Tag mehr Urlaub.
Bei dem Ergebnis würde der öffentliche Dienst weiterhin hinter der allgemeinen Lohnentwicklung bleiben.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5615 am: 13.02.2025 18:23 »
Bei dem Ergebnis würde der öffentliche Dienst weiterhin hinter der allgemeinen Lohnentwicklung bleiben.
Korrektur:
Der öD ist nicht in allen Bereichen hinter der allgemeinen Lohnentwicklung geblieben!

schnitzelesser

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5616 am: 13.02.2025 18:53 »
Und dann auch mal im Vorfeld über Stufenlaufzeiten, neue Entgeltgruppen (11-13 a/b/c zum Beispiel), weniger Erfahrungsstufen gesprochen wird.

Wozu denn bitte noch mehr Entgeltgruppen?

Und vor allem: Wieso Buchstaben? Schlimm genug, dass man für die EG9 so eine Sonderlocke eingebaut hat, anstatt die Nummerierung nach oben zu verlängern.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5617 am: 13.02.2025 19:02 »

Viele machen aber auch nicht "kürzere Tage", sondern "mehr Tage" frei im medizinischen Bereich, weil der Schichtdienst und die Bedingungen so schlauchen. Deshalb bin ich auch bei 80%. Dennoch habe ich ganz normale Schichten wie die VZ-Kraft auch.

Deswegen müssen die Stunden für Vollzeit endlich runter. Ich möchte doch auch als Patient nicht nur angeschlagenes Personal haben.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5618 am: 13.02.2025 19:27 »

Viele machen aber auch nicht "kürzere Tage", sondern "mehr Tage" frei im medizinischen Bereich, weil der Schichtdienst und die Bedingungen so schlauchen. Deshalb bin ich auch bei 80%. Dennoch habe ich ganz normale Schichten wie die VZ-Kraft auch.

Deswegen müssen die Stunden für Vollzeit endlich runter. Ich möchte doch auch als Patient nicht nur angeschlagenes Personal haben.

Hä?

Dein Argument ist immer: Kognitive Höchstleistung (z.B. als Standesamtsaufsicht) ist nur maximal 6h am Tag möglich - körperliche Tatigkeit (auch als Gehirnchirurg) ist weit höher ohne Qualitätseinbußen skalierbar.

Deshalb sollte Dein Stundenlohn auch definitiv oberhalb dem eines Chirurgen liegen - aber mit einer 48h-Woche steht er ja trotzem besser da als Du.

Ist halt wissenschaftlich so erwiesen - wer sollte das leugnen ;)

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5619 am: 13.02.2025 19:33 »
Du schließt Folgerungen, die so nicht gemacht wurden.

Aber dazu wurde schon so viel geschrieben, auch zu den drei Stunden Pausen. Bin müde, es endlos zu wiederholen.

Körperlich tätige sollten deswegen weniger Stunden machen, weil es deren Lebenserwartung verkürzt, nicht mehr so stark wie in den Fabriken damals, aber immer noch messbar. Aber die müssen selbst sehen, wo sie bleiben. Außer sie behandeln meinen Krebs usw.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5620 am: 13.02.2025 20:12 »
In einem Interview habe ich gehört, dass die Arbeitgeber nächste Woche ein erstes Angebot vorlegen möchten. Das liegt wohl bei ca. 1,5 % für 2025 und nochmal 1,5 % für 2026.

Das ist klar zu wenig.

....von so einem Ergebnis gehe ich auch aus. Unter Berücksichtigung gestiegener Lohnnebenkosten bleibt rein netto verhältnismäßig wenig übrig. Deshalb bevorzuge ich Forderungen nach Mehrfreizeit bei vollem Lohnausgleich. Bei einigen freien Tagen und / oder einer Arbeitszeitverkürzung kann man wenigstens ansatzweise von einem Ergebnis sprechen, nicht aber bei einer Entgelterhöhung, von der kaum etwas auf dem Konto ankommt.

... was gleichbedeutend damit ist, dass diejenigen, die relativ wenig auf die hohe Kante legen können (in DE ca. 40% der Arbeitnehmer), sich die so gewonnene Zeit künftig mit einem Zweitjob vertreiben können - mehr Geld gibt es dann ja einfach keines!

Mich juckt das nicht mal so besonders, aber den Stinkefinger, den Du in die Richtung der kleineren EG hier ausfährst, hast Du entweder selbst nicht begriffen, oder Du machst es mit voller Absicht. Musst Du wissen.

Es geht um die Frage, welchen Mehrwert kann ich bei einer Arbeitszeitverkürzung oder einigen freien Tagen für mich herausholen, z. B.:

- Arbeiten an und in meinem Haus, die ich selbst erledige, statt Handwerker zu beauftragen - bei mir stehen in 2025 an: Heizkreisverteiler wechseln 800 Euro, Küche renovieren / Malerkosten 1.000 Euro, Befestigung der Markise erneuern 1.200 Euro.

- alle diese Arbeiten im Gesamtumfang von 3.000 Euro kann ich selbst erledigen und die Handwerker sparen, wenn ich die Zeit dazu habe - deshalb meine Forderung nach mehr Freizeit

- die 3.000 Euro entsprechen ca. 5 Prozent meines Jahresentgeltes - das ist mein Mehrwert an eingesparten Handwerkerkosten, denn eine Entgelterhöhung von 5 Prozent wird es nicht geben.

Und das ist nur die Bruttorechnung. Die anfallenden Handwerkerkosten würde ich ja von ca. 35.000 Euro Nettoeinkommen bezahlen, macht ca. 8 Prozent Mehrwert. Es braucht auch niemand mit Sonderausgaben bei der Steuer argumentieren. Handwerker - Lohnkosten sind ja nur begrenzt abzugsfähig, macht bei 3.000 Euro ca. 300 Euro, die man vom Finanzamt bekommt.

Oder mal 2 Tage Gleitzeit nehmen... bzw. mit Wochenende kombinieren. Man kann ja idR freitags nachmittags Wochenende machen, an 2,5 Tagen kann man schon gut etwas schaffen.
Deshalb auf Geld verzichten?
Sehe ich kritisch, wenn man die jetzige Kaufkraft mit der vor 4,5 Jahren vergleicht.

Der Einkauf im Supermarkt ist so viel teurer... Gehalt soll gleich bleiben, um 2 Stunen weniger zu arbeiten?
Es wird nicht mal gleich bleiben, da ja KK und PV nächstes Jahr wieder anziehen  :-X

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5621 am: 13.02.2025 20:14 »
Vorschlag:

Nancy und Frank setzen sich jetzt mal zusammen und es wird ein ordentliches Angebot gemacht, ohne weitere Streiks und sonstige Gefährdungspotentiale.

Ich stelle die neuen Punkte mal zusammen und sie können gerne einfach kopiert werden:

1: JSZ für alle 95%
2: Begrenzung der Erfahrungsstufen auf 3.
3: Änderung der Tabelle.
    Stufe 1 (Neueinstellung, Dauer 1 Jahr), Mittelwert aus alter Stufe 1 + Stufe 2
    Stufe 2 (Dauer 2 Jahre), Mittelwert aus Stufe 3 + Stufe 4
    Stufe 3: Beginn nach 3 Jahren.  30% Stufe 5 + 70% Stufe 6

4: Vertragslaufzeit 2 Jahre. Erstes Jahr Erhöhung um 5%, zweites Jahr Erhöhung um 2 %, Mindestens aber Inflationsausgleich 2025

KLingt gut.

In Österreich ist es ja auch irgendwie an die Inflation gekoppelt 2026

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5622 am: 13.02.2025 20:18 »
Komisch das nun keiner auf die Straße geht.

Das ist ungefähr genau so komisch, wie das alle deine Posts hier kassiert werden, weil sie nichts zum Thema beitragen und ungefähr so subtil sind wie dein Forenname.
Er hieß auch schonmal Alfi  ;)

KlammeKassen

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« Antwort #5623 am: 13.02.2025 20:22 »
Als ob da jetzt irgendwas bahnbrechendes entschieden wird. Am Ende werden da 2,5% + 2,5% rauskommen, und das wäre schon fast gut. Alles andere ist doch mit Blick auf die letzten Jahre reine Träumerei.

Ich würde mir eher wünschen, dass die nächste Tarifverhandlung dann endlich mal im September startet, wenn zum 31.12.26 die alte ausläuft. Und dann auch mal im Vorfeld über Stufenlaufzeiten, neue Entgeltgruppen (11-13 a/b/c zum Beispiel), weniger Erfahrungsstufen gesprochen wird. Oder mehr Freizeit, oder, oder, oder. Das ist einfach utopisch, dass jetzt sowas erwartet wird.

Verhandlungen fangen im öD nie vor Ende der Laufzeit an.... ohne Streiks bewegen sich die Arbeitgeber ja auch keinen Meter... wie man jetzt wieder merkt. Und bis zum Ende des Tarifvertrags gilt Friedenspflicht.

Die 3 Runden selbst könnte man aber mal in 1 oder 1,5 Monat(e) packen und nicht immer nahezu 3 Monate damit füllen.

Jedes Mal geht es erst Ende des ersten Monats los, in dem der TV nicht mehr gilt.

Marburger Bund hat 8 % über 30 Monate rausgeholt... auch VKA... auch kommunale (Krankenhäuser).

Also abwarten. Wäre dumm, wenn verdi sich hier wesentlich billiger abspeisen lassen würde

NelsonMuntz

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« Antwort #5624 am: 13.02.2025 20:42 »
Du schließt Folgerungen, die so nicht gemacht wurden.

Aber dazu wurde schon so viel geschrieben, auch zu den drei Stunden Pausen. Bin müde, es endlos zu wiederholen.

Körperlich tätige sollten deswegen weniger Stunden machen, weil es deren Lebenserwartung verkürzt, nicht mehr so stark wie in den Fabriken damals, aber immer noch messbar. Aber die müssen selbst sehen, wo sie bleiben. Außer sie behandeln meinen Krebs usw.

Ich habe die Kernaussage mal hervorgehoben. ;) ... Deine Fürsprache für eine AZV beruht am Ende einzig und allein auf Deinen Wünschen in Deiner Lebenswirklichkeit. Das beginnt bei der AZV und endet beim Wohneigentum. Lösungen, wie Du andere Menschen in Deine Lebenswirklichkeit überführen könntest, bleibst Du dabei schuldig - was kein Vorwurf ist, denn das kannst weder Du, noch irgendjemand anderes hier. Wichtig ist, neben persönlichen Wünschen auch die systemische Funktionsfähigkeit zu betrachten. Einfach gesagt: Wenn alle Polizisten nur noch 20h bei vollem Gehalt arbeiten, dann gibts eben höhere Steuern oder höhere Kriminalität. You decide!