Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1082715 times)

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5595 am: 13.02.2025 12:47 »
Gleich erstmal Warnstreik in der Hamburger City.
Meine Freundin, die in der Verwaltung arbeitet, weigert sich zu streiken. Aus meiner Sicht kann sie also mit einer Nullrunde leben. Wie oft geht ihr so streiken?

Partikularinteressen. Die Zeit kann ich besser für Engagemant in der Politik einsetzen. Da kann man das ganze - zumindest ein ganz wenig beeinflussen - von der kommunalen Grundsteuerhöhe bis hin zur bundespolitischen Fragen von STeuern und Abgaben, etc.

Insofern: 20 bis 30 mal im Jahr. Bei AZV entsprechend mehr. Streikst du auch so oft?

Na ja, wie groß mag dein für uns nicht messbarer Einfluss tatsächlich sein, selbst bei 20-30 mal im Jahr? Sieht man ja dann beim AG-Angebot... Das ist mir etwas zu viel Selbstbeweihräucherung, sorry.

Dann doch lieber ein handfester Streik, der kann was bewegen, siehe z.B. die Bauernproteste.

Warnstreik war trotz Schneegestöber gut besucht, angeblich 5.000 Personen.

Paul Stanley

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5596 am: 13.02.2025 12:49 »
https://www.br.de/nachrichten/bayern/muenchen-auto-faehrt-in-menschenmenge,UcfvdQz

Es scheint sich dabei um eine verd.di Kundgebung zu handeln. Ich wünsche allen Kolleginnen und Kollegen, die vor Ort waren, dass sie es gut physisch und mental überstehen. Dasselbe gilt für die Angehörigen.

Und ich hoffe, dass wir hier nicht über Hintergründe spekulieren müssen, bevor es Erkenntnisse gibt.

Motive des Täters sind bekannt! Diese stellen keinen Bezug zu den Tarifverhandlungen dar.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5597 am: 13.02.2025 13:08 »
Es gibt ja noch andere Parameter für Teilzeit. Bei mir war die sehr hohe Steuerbelastung, wenn man irgendwann mal mehr als 4000 oder 5000 hat.

Sollte also die Entlastung der Mitte endlich kommen, wäre ich vom Prinzip wieder Vollzeit.

Natürlich ist das ganze mit Einschränkungen verbunden, sei es eine längere TIlgung der Immobilie oder der Verbleib beim günstigen Aufschnitt und abgelaufenen Joghurts. Muss jeder für sich abwägen.

Die jüngeren Kollegen haben aber wirklich die Freizeit stark im Blick.

Rowhin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5598 am: 13.02.2025 13:12 »
Natürlich ist das ganze mit Einschränkungen verbunden, sei es eine längere TIlgung der Immobilie oder der Verbleib beim günstigen Aufschnitt und abgelaufenen Joghurts. Muss jeder für sich abwägen.

Die jüngeren Kollegen haben aber wirklich die Freizeit stark im Blick.

Definitiv. Der Punkt Work-Life-Balance steht für die jungen Kolleginnen und Kollegen an einer ganz anderen Stelle. Was ich in dem Zusammenhang von einigen von Ihnen höre ist halt auch "im Umkreis München werde ich mir eh nie eine Immobilie leisten können, von daher hab ich lieber mehr von meiner Freizeit als mich für unrealistische Ziele abzurackern".

XLS

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5599 am: 13.02.2025 13:22 »
In einem Interview habe ich gehört, dass die Arbeitgeber nächste Woche ein erstes Angebot vorlegen möchten. Das liegt wohl bei ca. 1,5 % für 2025 und nochmal 1,5 % für 2026.

Das ist klar zu wenig.

....von so einem Ergebnis gehe ich auch aus. Unter Berücksichtigung gestiegener Lohnnebenkosten bleibt rein netto verhältnismäßig wenig übrig. Deshalb bevorzuge ich Forderungen nach Mehrfreizeit bei vollem Lohnausgleich. Bei einigen freien Tagen und / oder einer Arbeitszeitverkürzung kann man wenigstens ansatzweise von einem Ergebnis sprechen, nicht aber bei einer Entgelterhöhung, von der kaum etwas auf dem Konto ankommt.

... was gleichbedeutend damit ist, dass diejenigen, die relativ wenig auf die hohe Kante legen können (in DE ca. 40% der Arbeitnehmer), sich die so gewonnene Zeit künftig mit einem Zweitjob vertreiben können - mehr Geld gibt es dann ja einfach keines!

Mich juckt das nicht mal so besonders, aber den Stinkefinger, den Du in die Richtung der kleineren EG hier ausfährst, hast Du entweder selbst nicht begriffen, oder Du machst es mit voller Absicht. Musst Du wissen.

Es geht um die Frage, welchen Mehrwert kann ich bei einer Arbeitszeitverkürzung oder einigen freien Tagen für mich herausholen, z. B.:

- Arbeiten an und in meinem Haus, die ich selbst erledige, statt Handwerker zu beauftragen - bei mir stehen in 2025 an: Heizkreisverteiler wechseln 800 Euro, Küche renovieren / Malerkosten 1.000 Euro, Befestigung der Markise erneuern 1.200 Euro.

- alle diese Arbeiten im Gesamtumfang von 3.000 Euro kann ich selbst erledigen und die Handwerker sparen, wenn ich die Zeit dazu habe - deshalb meine Forderung nach mehr Freizeit

- die 3.000 Euro entsprechen ca. 5 Prozent meines Jahresentgeltes - das ist mein Mehrwert an eingesparten Handwerkerkosten, denn eine Entgelterhöhung von 5 Prozent wird es nicht geben.

Und das ist nur die Bruttorechnung. Die anfallenden Handwerkerkosten würde ich ja von ca. 35.000 Euro Nettoeinkommen bezahlen, macht ca. 8 Prozent Mehrwert. Es braucht auch niemand mit Sonderausgaben bei der Steuer argumentieren. Handwerker - Lohnkosten sind ja nur begrenzt abzugsfähig, macht bei 3.000 Euro ca. 300 Euro, die man vom Finanzamt bekommt.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5600 am: 13.02.2025 13:38 »
Weniger Gehalt bedeute auch nicht immer weniger Geld. Neben dem Ansinnen von XLS mag es bei vielen Kollegen möglich sein, einen Arbeitszeit weniger zu arbeiten. Bei mir wären das Fahrtkosten von ca. 700 € im Jahr und ich fahre noch nicht mal so weit.

Viele Wege führen nach Rom.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5601 am: 13.02.2025 13:59 »
Was soll mit dem einwirkenden Ereignis sein? Scheinbar gibt es noch keine abschließenden Erkenntnis. Zur Gefährdungsaussetzung durch eine scheinbar lockere bayerische Praxis zum Versammlungsrecht sind Fakten da.

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5602 am: 13.02.2025 14:02 »
Vorschlag:

Nancy und Frank setzen sich jetzt mal zusammen und es wird ein ordentliches Angebot gemacht, ohne weitere Streiks und sonstige Gefährdungspotentiale.

Ich stelle die neuen Punkte mal zusammen und sie können gerne einfach kopiert werden:

1: JSZ für alle 95%
2: Begrenzung der Erfahrungsstufen auf 3.
3: Änderung der Tabelle.
    Stufe 1 (Neueinstellung, Dauer 1 Jahr), Mittelwert aus alter Stufe 1 + Stufe 2
    Stufe 2 (Dauer 2 Jahre), Mittelwert aus Stufe 3 + Stufe 4
    Stufe 3: Beginn nach 3 Jahren.  30% Stufe 5 + 70% Stufe 6

4: Vertragslaufzeit 2 Jahre. Erstes Jahr Erhöhung um 5%, zweites Jahr Erhöhung um 2 %, Mindestens aber Inflationsausgleich 2025

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5603 am: 13.02.2025 14:07 »
Vorschlag:

Nancy und Frank setzen sich jetzt mal zusammen und es wird ein ordentliches Angebot gemacht, ohne weitere Streiks und sonstige Gefährdungspotentiale.

Ich stelle die neuen Punkte mal zusammen und sie können gerne einfach kopiert werden:

1: JSZ für alle 95%
2: Begrenzung der Erfahrungsstufen auf 3.
3: Änderung der Tabelle.
    Stufe 1 (Neueinstellung, Dauer 1 Jahr), Mittelwert aus alter Stufe 1 + Stufe 2
    Stufe 2 (Dauer 2 Jahre), Mittelwert aus Stufe 3 + Stufe 4
    Stufe 3: Beginn nach 3 Jahren.  30% Stufe 5 + 70% Stufe 6

4: Vertragslaufzeit 2 Jahre. Erstes Jahr Erhöhung um 5%, zweites Jahr Erhöhung um 2 %, Mindestens aber Inflationsausgleich 2025

Für Neueinstellungen super aber... Viele die derzeit in Stufe 6 sind, werden dadurch schlechter gestellt. Man bräuchte da also eine Übergangslösung.

BAT

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« Antwort #5604 am: 13.02.2025 14:10 »

Für Neueinstellungen super aber... Viele die derzeit in Stufe 6 sind, werden dadurch schlechter gestellt. Man bräuchte da also eine Übergangslösung.

Man kann viel über Verdi/ ÖTV schimpfen, aber einen Bestandsschutz gab es eigentlich immer.

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5605 am: 13.02.2025 14:10 »
Vorschlag:

Nancy und Frank setzen sich jetzt mal zusammen und es wird ein ordentliches Angebot gemacht, ohne weitere Streiks und sonstige Gefährdungspotentiale.

Ich stelle die neuen Punkte mal zusammen und sie können gerne einfach kopiert werden:

1: JSZ für alle 95%
2: Begrenzung der Erfahrungsstufen auf 3.
3: Änderung der Tabelle.
    Stufe 1 (Neueinstellung, Dauer 1 Jahr), Mittelwert aus alter Stufe 1 + Stufe 2
    Stufe 2 (Dauer 2 Jahre), Mittelwert aus Stufe 3 + Stufe 4
    Stufe 3: Beginn nach 3 Jahren.  30% Stufe 5 + 70% Stufe 6

4: Vertragslaufzeit 2 Jahre. Erstes Jahr Erhöhung um 5%, zweites Jahr Erhöhung um 2 %, Mindestens aber Inflationsausgleich 2025

Für Neueinstellungen super aber... Viele die derzeit in Stufe 6 sind, werden dadurch schlechter gestellt. Man bräuchte da also eine Übergangslösung.

Minimal schlechter für den absoluten Wert.
Mit Erhöhung der JSZ allerdings ausgeglichen
Für alle die noch nicht in Stufe 6 sind, deutlich früher die höheren Beträge
Für alle die in Stufe 6 sind, Bestandsschutz

blanket

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5606 am: 13.02.2025 14:14 »
Überlegungen die Tabelle jetzt zu ändern, sind doch völlig fehl am Platz.
Das wird nicht passieren, deswegen sollte man sich auf das wesentliche konzentrieren.

Und nach ein paar Jahren bereits eine Kombi zwischen Stufe 5 und 6 ist auch nicht gerecht.

Es müssen jetzt ein fairer Austausch zwischen beiden Verhandlungspartnern her und dann ein Ergebnis mit welchen beide leben können.

Das könnte z. B. so aussehen:

2,5 % rückwirkend ab Januar 2025 und ab Januar 2026 dann nochmal 3 %.

Das wäre ein Ergebnis womit jeder Leben kann. Von mir aus noch 1 Tag mehr Urlaub.


KlammeKassen

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« Antwort #5607 am: 13.02.2025 14:16 »
Natürlich ist das ganze mit Einschränkungen verbunden, sei es eine längere TIlgung der Immobilie oder der Verbleib beim günstigen Aufschnitt und abgelaufenen Joghurts. Muss jeder für sich abwägen.

Die jüngeren Kollegen haben aber wirklich die Freizeit stark im Blick.

Definitiv. Der Punkt Work-Life-Balance steht für die jungen Kolleginnen und Kollegen an einer ganz anderen Stelle. Was ich in dem Zusammenhang von einigen von Ihnen höre ist halt auch "im Umkreis München werde ich mir eh nie eine Immobilie leisten können, von daher hab ich lieber mehr von meiner Freizeit als mich für unrealistische Ziele abzurackern".

Ja dann ist doch alles easy.
Schöne Entgelterhöhung, dann können alle freiwillig in TZ gehen.

Fette Entgelterhöhung + AZV düften dann doppelt ins Kontor der AG Seite schlagen

KlammeKassen

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« Antwort #5608 am: 13.02.2025 14:16 »
Überlegungen die Tabelle jetzt zu ändern, sind doch völlig fehl am Platz.
Das wird nicht passieren, deswegen sollte man sich auf das wesentliche konzentrieren.

Und nach ein paar Jahren bereits eine Kombi zwischen Stufe 5 und 6 ist auch nicht gerecht.

Es müssen jetzt ein fairer Austausch zwischen beiden Verhandlungspartnern her und dann ein Ergebnis mit welchen beide leben können.

Das könnte z. B. so aussehen:

2,5 % rückwirkend ab Januar 2025 und ab Januar 2026 dann nochmal 3 %.

Das wäre ein Ergebnis womit jeder Leben kann. Von mir aus noch 1 Tag mehr Urlaub.

Jo das wäre akzeptabel.

Wo auch immer du deine Infos immer hernimmst  ;)

Rowhin

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« Antwort #5609 am: 13.02.2025 15:00 »
Komisch das nun keiner auf die Straße geht.

Das ist ungefähr genau so komisch, wie das alle deine Posts hier kassiert werden, weil sie nichts zum Thema beitragen und ungefähr so subtil sind wie dein Forenname.

Aber zurück zum Thema:

Überlegungen die Tabelle jetzt zu ändern, sind doch völlig fehl am Platz.
Das wird nicht passieren, deswegen sollte man sich auf das wesentliche konzentrieren.

Und nach ein paar Jahren bereits eine Kombi zwischen Stufe 5 und 6 ist auch nicht gerecht.

Es müssen jetzt ein fairer Austausch zwischen beiden Verhandlungspartnern her und dann ein Ergebnis mit welchen beide leben können.

Das könnte z. B. so aussehen:

2,5 % rückwirkend ab Januar 2025 und ab Januar 2026 dann nochmal 3 %.

Das wäre ein Ergebnis womit jeder Leben kann. Von mir aus noch 1 Tag mehr Urlaub.

Von dieser Tarifrunde derartige Änderungen zu erwarten ist unrealistisch, ja. Aber das heißt ja nicht automatisch, dass man sich nicht überlegen kann, wie das System in Zukunft verbessert werden könnte, wenn denn der politische Wille mal da wäre. Wenn man immer nur mit direkt konkret umsetzbaren Vorschlägen, die den aktuellen Rahmen nur an Rändern leicht verschieben reingeht und keine Perspektive bietet, ist das ja auch langfristig nicht zielführend.

Zum unteren Teil stimme ich zu, das wäre ein gutes Ergebnis.