Nach der jüngsten Steuerschätzung (wie passend, so knapp vor den Tarifverhandlungen) sind die monetären Aussichten noch mehr getrübt. Man wird nicht mehr darüber reden, was "möglich" ist, sondern was "machbar" ist. 
Ich habe mir sagen lassen, dass im Hause Welge gestern nach der Verkündung wohl die Champagnerkorken geknallt haben. Ein super Argument, um die Ergebnisse zu drücken. Es kam ja natürlich auch heraus, dass insbesondere die Kommunen betroffen sein werden von den sinkenden Steuereinnahmen.
Ich frage mich aber - ganz ehrlich mal - ob in den Ministerien nicht einmal zwei schritte gedacht wird. Neuestes Beispiel, Antrag einiger Bundesländer:
Dieselprivileg streichen - Geld nehmen für E-Mobilitäts-Förderung: Idee: mehr "saubere" Autos werden gekauft und "Drecksautos" fliegen von der Straße; Auotwirtschaft wird angekurbelt.
Meine Überlegungen:
Was für ein Nonsense: Wer sich jetzt kein Auto leisten kann, dem helfen 2.000 Euro auch nicht. Des Weiteren: Wozu führt eine Streichung des Dieselprivilegs? Diesel wird teurer, ja und was bewirkt das? Alle Waren werden teurer, da LKW nun mal mit Diesel fahren und die Firmen die höheren Preise weitergeben.
Wenn gleichzeitig als Hauptargument verbreitet wird, dass die Inlandsnachfrage zu gering ist wegen hoher Preise, kommt es bestimmt gut, wenn die Preise noch weiter steigen.
Auch Erhöhung der Mehrwertsteuer wird momentan genannt....
Auch das führt nicht zu höherem Konsum... wodurch den Firmen auch nicht geholfen ist, auch wenn der Staat vielleicht etwas mehr Geld einnimmt (wobei das nicht mal sicher ist, wenn der Konsum sogar noch weiter einbricht).
Ach wie schön wäre es, wenn man einfach mal über die Auswirkungen in der Politik nachdenken würde