Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1085520 times)

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1995 am: 28.11.2024 12:33 »
Laut Karins Logik müssten jetzt für 2025 schon mindestens 2,7% drin sein weil die Inflation weiter steigt 2,3% November erste Schätzung.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1996 am: 28.11.2024 13:48 »

Tatsache ist auch, dass die Grünen mit einem "Kandidaten für die Menschen" ins Rennen gehen, der erst gerade gesagt hat, dass er gar nicht so ein Interesse an der Kanzlerschaft hat, aber bereit wäre, wenn die Bürger und Deutschland ihn dazu berufen würden. Was für ein Märtyrer!

Er ist einfach so ein Gutmensch, der sich für die Gesellschaft opfert. Ich habe das Interview auch gesehen. Wie herzzerreißend es einfach ist, dass er sein eigenes Leben dafür aufgibt, nur um den Deutschen zu sagen, wo es langgeht.

Ich war hier natürlich wieder überspitzend unterwegs ;) - Menschlich kann ich so eine Einstellung auch nachvollziehen. Ich selbst bin mit der Führung meiner Handvoll Leute absolut zufrieden. Über mir ist nur noch die Referenten- und darüberhinausgehende Führungsebene. Da habe ich aber gar kein Interesse dran, bewerbe ich mich nicht drauf, und finde das absolut OK.

Aber: Wenn man sich für eine Führungsposition bewirbt, dann sollte man auch zum Ausdruck bringen, dass man sich das nicht nur zutraut (weil ja kein besserer da ist), sondern die kommende Aufgabe auch wirklich übernehmen will(!) ... In jedem Bewerbungsgespräch würde man Kandidaten mit solchen Aussagen doch aussortieren.

@Gifty:

Wir sind in der Bewertung der Bestandsaufnahme doch gar nicht so weit auseinander - nur in den Lösungsansätzen respektive den darunterliegenden Ideen zur Überzeugung divergieren wir. Wenn Du sagt, die Union ist voll Panne, dann sage ich, die Grünen sind voll Panne ;) - So kommen wir beide (und eben auch die große Politik) aber nicht weiter.

Die Herausforderung besteht ja nicht nur darin, hier in unserem Lande die klimapolitischen Hausaufgaben zu machen, sondern dies in einer Weise zu tun, die in einer prosperienden Wirtschaft und Gesellschaft mündet. Nur so kann daraus ein Vorbild werden, dem andere auch nacheifern. Der Klimawandel ist leider ein globales Problem, in den USA lässt Wiesel-auf-dem-Kopf schon mal die Bohrtürme warmlaufen, im nahen Osten ist der Verkauf von Öl und Gas die wesentliche Quelle für den Wohlstand, und was Onkel Xi in den kommenden Jahren so noch macht, steht auch in den Sternen. Wenn man im Rahmen von Verhandlungen gegenüber solchen Staaten Stärke bei der Forderung von Klimaschutzmaßnahmen zeigen möchte, muss man am Ende auch eine gewisse Stärke (also Erfolg auf diesem Gebiet) mitbringen. Deshalb ist der weitgehende Erhalt unseres Wohlstandes so wichtig, denn es wäre der Beleg, dass Klimaschutz funktioniert.

Bereits heute ist recht offenkundig, dass die Welt das 1,5-Grad-Ziel verfehlen wird (perspektivisch bleibt das erhöhte Risiko im Ahrtal dann doch noch für viele Generationen erhalten). Man sollte sich also Gedanken machen, warum das so ist - und eben auch, wie man es besser machen kann. Ich habe auch keine "Lösung", aber glaube zumindest zur Erkenntnis gelangt zu sein, dass es nur gemeinsam funktioniert.

Und wenn es gar nicht klappt: Der Planet wird es überleben und die Natur sich anpassen. Da bin ich dann doch sehr zuversichtlich. ;)

Die Tarifrunde kommt übrigens jeden Tag ein Stückchen näher!  ;D

MoinMoin

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« Antwort #1997 am: 28.11.2024 14:01 »
@MoinMoin:

Ja, das mit der Besoldung der 4k-Familie ist natürlich spannend - nicht zuletzt, weil es ja in irgendeiner Art auch eine Idealvorstellung von Einkommenssituationen für Familien skizziert. Ich fürchte nur, eine wirklich deutliche Anhebung des Kindergeldes wird nicht drin sein - Nicht zuletzt wird der Klimaschutz auch noch sehr viel Geld kosten.

Als Anregung für eine Gegenfinanzierung wäre vielleicht mal eine sinnvolle Besteuerung von Erbschaften und großen Vermögen ins Auge zu fassen. Das wäre dann tatsächlich eine "linke" Idee, die ich auch unterstützenswert finde. Eine Besteuerung wie in der Schweiz käme hierzulande auf einen Ertrag in Höhe von etwa 70 Mrd. Euro - pro Jahr. Die vor uns liegenden Aufgaben werden nur durch Arbeit zu lösen sein. Daher sollte man diese auch weniger und "herumgammelnde" Kapitalbestände ruhig höher besteuern.

Ja eine vernünftige Erhöhung der Erbschaftssteuer wäre sehr sinnvoll.
Aber dann wird wieder gejammert, dass die Familienhaus, welches seit Generationen im Familienbesitz ist verkauft werden muss (obwohl das auch jetzt schon steuerfrei ist) und das die Firmen dann pleite gehen (obwohl das Firmenvermögen überhaupt nicht angefasst werden müsste)
Also sorgen wir weiterhin dafür, das Vermögen verschont wird und die Schere auseinander geht und die Arbeitnehmer gebeutelt werden.

Sukram10

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« Antwort #1998 am: 28.11.2024 14:03 »
Und wenn es gar nicht klappt: Der Planet wird es überleben und die Natur sich anpassen. Da bin ich dann doch sehr zuversichtlich. ;)
Planet und Natur...da hast du definitiv recht. Ob die Menschheit es so, wie wir sie jetzt haben, überlebt ist zweifelhaft.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1999 am: 28.11.2024 14:13 »

Ja eine vernünftige Erhöhung der Erbschaftssteuer wäre sehr sinnvoll.


Warum sollte bei übersprudelnden Einnahmen weitere Steuererhöhungen erfolgen? Gab es zudem Hinweise darauf, dass eine Steuer mal konsequent zurück genommen wurde oder das Erhöhungen an anderer Stelle mindestens im gleichen Umfang gesenkt wurden?

Ramirez

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2000 am: 28.11.2024 14:28 »

Vor einem Jahrzehnt hätte man Verbrennern als Heizung im Neubau schon verbieten können und den Rest über steigende Gaspreise erledigen lassen und damit die besagten Kräfte am Markt wirken zu lassen.
Vielleicht noch eine sozialistische Heizvebrauchsobergrenze für Mieter definieren (nicht in € sondern in kwh/m2 pro Jahr)
Vor einem Jahrzehnt gab es zum Glück noch nicht genug Klimareligiöse dafür. Ihr Beitrag ist aber dennoch sehr schön, weil er ein sowohl den Markt falsch beschreibt, als auch sozialistisch falsch benutzt.

LehrerBW

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xirot

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2002 am: 28.11.2024 15:28 »
Inflation zieht wieder deutlich an.

https://www.n-tv.de/newsletter/breakingnews/Deutsche-Inflation-zieht-im-November-erneut-an-article25394757.html

Deswegen übernimmt Habecht ja schon Blaunensprech und will die zu teuren (Industrie-)Strompreise senken

Ramirez

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2003 am: 28.11.2024 15:39 »
Inflation zieht wieder deutlich an.

https://www.n-tv.de/newsletter/breakingnews/Deutsche-Inflation-zieht-im-November-erneut-an-article25394757.html

Deswegen übernimmt Habecht ja schon Blaunensprech und will die zu teuren (Industrie-)Strompreise senken
Habeck hat aber  kürzlich gesagt, das die Inflation sinkt und fälschlicherweise auch das die Preise es tun.
Und das ist es was für die Tarifverhandlungen von relevanz ist.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2004 am: 28.11.2024 17:41 »

Ja eine vernünftige Erhöhung der Erbschaftssteuer wäre sehr sinnvoll.


Warum sollte bei übersprudelnden Einnahmen weitere Steuererhöhungen erfolgen? Gab es zudem Hinweise darauf, dass eine Steuer mal konsequent zurück genommen wurde oder das Erhöhungen an anderer Stelle mindestens im gleichen Umfang gesenkt wurden?
Weil dann die Steuern von dort genommen werden könnte, wo es den Menschen weniger an die Eier geht.
natürlich sollte mit einer Erhöhung der Erbschaftssteuer die Einkommensteuer oder besser noch die Umsatzsteuer gesenkt werden

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2005 am: 28.11.2024 17:43 »

Vor einem Jahrzehnt hätte man Verbrennern als Heizung im Neubau schon verbieten können und den Rest über steigende Gaspreise erledigen lassen und damit die besagten Kräfte am Markt wirken zu lassen.
Vielleicht noch eine sozialistische Heizvebrauchsobergrenze für Mieter definieren (nicht in € sondern in kwh/m2 pro Jahr)
Vor einem Jahrzehnt gab es zum Glück noch nicht genug Klimareligiöse dafür. Ihr Beitrag ist aber dennoch sehr schön, weil er ein sowohl den Markt falsch beschreibt, als auch sozialistisch falsch benutzt.
Ich würde die Dänen nicht unbedingt als Klimareligös bezeichnen, trotzdem haben sie schon vor 10 Jahren damit begonnen.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2006 am: 28.11.2024 19:51 »
Laut Karins Logik müssten jetzt für 2025 schon mindestens 2,7% drin sein weil die Inflation weiter steigt 2,3% November erste Schätzung.

2,2 % wurden gemeldet - zwar, wie du schreibst - nur erste Schätzung; aber diese erste Schätzung, der Mitte des nächsten Monats (also Mitte Dezember jetzt für November) dann eine endgültige Zahl folgt, wurde in diesem Jahr immer bestätigt (Bei der endgültigen Zahl gab es also nie eine Abweichung).

Da Karin bei 1,6 % von 2,0 % gesprochen hat, sollten jetzt tatsächlich 2,6 % drinsein  ;). Tendenz ist im Moment, dass die Inflation weiter steigen wird - aber moderat, also nicht wieder ein Anwachsen in Dimensionen von 6 bis 10 %.


Allerdings fordert die Süddeutsche schon, dass sich diese raffgierigen, völlig überbezahlten Angestellten im öffentlichen Dienst zügeln und mäßigen sollen mit ihren maßlosen Forderungen  :-X...

https://www.sueddeutsche.de/meinung/oeffentlicher-dienst-kommunen-schulden-kommentar-lux.9Gp8i4zSLd1itbAhqQ4tVZ?reduced=true

Kann den Kommentar/Artikel leider nicht lesen....... schade  :(, will nichts dafür bezahlen.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2007 am: 28.11.2024 21:22 »
Kann den Kommentar/Artikel leider nicht lesen....... schade  :(, will nichts dafür bezahlen.

Sei froh drum, dann kannst Du besser schlafen ;)

Quintessenz: Die meisten Kommunen sind pleite und damit Schulen, Schwimmbäder und Bibliotheken nicht schließen müssen, sollte verdi sich dieser Verantwortung bewusst sein und entsprechend mäßigen. Es ginge hier schließlich auch um alle Bürger, die nicht im öD arbeiten, aber vielleicht gerne ein paar Bahnen im kommunalen Schwimmbad ziehen wollen. Außerdem (bitte halte Dich jetzt gut fest!) hat der öD erst vor zwei Jahren Gehaltssteigerungen von durchschnittlich 12% herausgeholt. Die SZ ist auf unserer Seite. Läuft! ;)


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« Antwort #2008 am: 28.11.2024 21:44 »
Laut Karins Logik müssten jetzt für 2025 schon mindestens 2,7% drin sein weil die Inflation weiter steigt 2,3% November erste Schätzung.

2,2 % wurden gemeldet - zwar, wie du schreibst - nur erste Schätzung; aber diese erste Schätzung, der Mitte des nächsten Monats (also Mitte Dezember jetzt für November) dann eine endgültige Zahl folgt, wurde in diesem Jahr immer bestätigt (Bei der endgültigen Zahl gab es also nie eine Abweichung).

Da Karin bei 1,6 % von 2,0 % gesprochen hat, sollten jetzt tatsächlich 2,6 % drinsein  ;). Tendenz ist im Moment, dass die Inflation weiter steigen wird - aber moderat, also nicht wieder ein Anwachsen in Dimensionen von 6 bis 10 %.


Allerdings fordert die Süddeutsche schon, dass sich diese raffgierigen, völlig überbezahlten Angestellten im öffentlichen Dienst zügeln und mäßigen sollen mit ihren maßlosen Forderungen  :-X...

https://www.sueddeutsche.de/meinung/oeffentlicher-dienst-kommunen-schulden-kommentar-lux.9Gp8i4zSLd1itbAhqQ4tVZ?reduced=true

Kann den Kommentar/Artikel leider nicht lesen....... schade  :(, will nichts dafür bezahlen.

Ich denke mit 5,5% wie die VKA beim MB bietet so wird es kommen.

KlammeKassen

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« Antwort #2009 am: 29.11.2024 10:05 »
Kann den Kommentar/Artikel leider nicht lesen....... schade  :(, will nichts dafür bezahlen.

Sei froh drum, dann kannst Du besser schlafen ;)

Quintessenz: Die meisten Kommunen sind pleite und damit Schulen, Schwimmbäder und Bibliotheken nicht schließen müssen, sollte verdi sich dieser Verantwortung bewusst sein und entsprechend mäßigen. Es ginge hier schließlich auch um alle Bürger, die nicht im öD arbeiten, aber vielleicht gerne ein paar Bahnen im kommunalen Schwimmbad ziehen wollen. Außerdem (bitte halte Dich jetzt gut fest!) hat der öD erst vor zwei Jahren Gehaltssteigerungen von durchschnittlich 12% herausgeholt. Die SZ ist auf unserer Seite. Läuft! ;)


Haha, ja wahrscheinlich war das für den Schlaf förderlich.

Ja super Argumentation wieder. Dass die Produkte auch für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst teurer werden, wenn in der Industrie hohe Lohnsteigerungen erfolgen, ist natürlich kein Problem.

Wenn aber die Personalausweise dann 10 Euro mehr kosten oder die Grundsteuer um 10 Euro im Quartal steigt oder der Eintritt in das Schwimmbad um 2 Euro steigt, ist das für die in der Industriebeschäftigten, die 7 % Gehaltserhöhung (beispielhafter Wert!) bekommen haben, natürlich nicht zumutbar.

Zumal der Bund meiner Meinung nach immer noch kein Einnahmeproblem, sondern ein Ausgabeproblem hat. Die Kommunen müssen immer mehr Aufgaben übernehmen, bekommen dies vom Land und vom Bund aber nicht ausreichend erstattet. Da sitzt halt das Problem. Und deshalb können die Angestellten im öffentlichen Dienst natürlich "mal" verzichten, damit Anna-Lenas Friseur 140.000 Euro verdient und für Gleichstellungsprojekte in China genügend Mittel zur Verfügung stehen.
Durchschnittlich 12 % wäre ein Traum.... ab EG10 ist dem nicht so.
Vor allem vor 2 Jahren  ;D.... dieses Jahr im März nach einem Jahr Nullrunde wuhu, aber natürlich haben diese raffgierigen Mitarbeiter direkt im Januar 2023 die Erhöhung erhalten, es wurde nur nach außen kommuniziert, dass die erst im März 2024 kam. :-*