Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1095943 times)

Alfi

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2985 am: 07.01.2025 10:09 »

Ein Wechsel in die PKV ist immer eine Wette auf die Zukunft, ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht, wie es dort als Angestellter später läuft. Bei den Beamten gibt es dann ja 70 % Beihilfe, wenn die Pension kommt.

Die PV ist bei mir dieses Jahr bei etwa 119 Euro pro Monat  ;). Bin aber noch etwas unter der Beitragsbemessungsgrenze, da erst in Stufe 3. Also da würde noch mehr gehen, insofern ich kinderlos bleibe (das muss ja nicht so bleiben). Bei der BBG sind es wohl 132,30 Euro.

Vielleicht hilft es dir, deinen Bruttolohn und deine Einkommenssteuer mit den Einkommenssteuertabellen zu vergleichen.
Dort kann ich immer sehen, dass ich einen ganz anderen Betrag zahle als nach Einkommenssteuertabelle bei dem Steuerbrutto fällig wäre. Die Tabelle hilft mir also eigentlich immer nur bei der Steuererklärung später, um zu sehen, wo man landet, wenn alle Angaben in der Steuererklärung "durchgehen". Wobei Elster das ja auch schon anzeigt.
Demzufolge werden die Sozialabgaben (außer AV) direkt für die Steuer berücksichtigt.
Und je mehr du für die Sozialabgaben aufwenden musst, desto stärker "sinkt" die Steuer.

Je nach Steuersatz (14-42 %; 45 % im öffentlichen Dienst wohl eher nicht) bringen dir also alle 2-4 Euro Mehraufwand für Krankenkasse eine Steuerersparnis von 1 Euro.

ich schneide mal ab, sonst wird es zu viel.

Ja die Beamten haben es hier leichter. Das sind halt Sachen die man hätte sich vorher überlegen müssen.

Da die Pflichtgrenze gestiegen ist, kann ich erstmal auch nicht in die PVK wechseln. Erst hoffentlich nach den Tariferhöhungen.

Wie alt bist du das die PVK bei dir so günstig wäre?

Nur weil du die BBG übersteigst, kannst du dich noch nicht privat Versichern. Es gibt noch eine Pflichtgrenze, diese ist höher als die BBG.

Bist du in der EG13 ?

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2986 am: 07.01.2025 10:10 »
Damit meine ich die Flüchtlinge, Deutschland kann sich nicht leisten die halbe Welt zu versorgen und die Leistungsträger als weiter zu melken.

Endlich haben die Ausländer wieder Schuld! und natürlich die vielen faulen Bürgergeldempfänger.

Bürohengst

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2987 am: 07.01.2025 10:18 »

Du hast Recht, das Innenministerium hatte die CDU glaube ich immer, wenn sie in der Regierung war (Schäuble, De Maizière, Seehofer).

Aber dennoch wird Nancy die ganze Zeit am Zug sein, da die letzte Gesprächsrunde am 16.03. endet. Wenn dann ein Abschluss steht, macht sie das. Sollte aber keine Einigung gefunden werden und noch Schlichtung etc. anstehen, könnte es noch dazu kommen, dass jemand anderes zum Zug kommt.

Schauen wir mal, wie es kommt. Womöglich wäre es mit ihr sogar besser. Einen Tarifabschluss abzusegnen, den der politische Gegner haushaltstechnisch ausbaden muss (Innen- und Finanzministerium künftig voraussichtlich CDU-geführt) dürfte etwas leichter fallen. ;-) Siehe die Beförderungsflut in den Ministerien kurz vor Amtsübergabe.

Alfi

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2988 am: 07.01.2025 10:23 »
Damit meine ich die Flüchtlinge, Deutschland kann sich nicht leisten die halbe Welt zu versorgen und die Leistungsträger als weiter zu melken.

Endlich haben die Ausländer wieder Schuld! und natürlich die vielen faulen Bürgergeldempfänger.

Insgesamt Schuld ist die Regierung.

Aber Bürgergeld kostet über 30 Milliarden, sollen dieses Jahr sogar 46 Milliarden werden.
Das sind Milliarden für nichts tun. Ich sage doch, natürlich gibt es viele die da reingerutsch sind und dort nicht bleiben wollen, aber die meisten Bürgergeldempfänger ruhen sich dort aus, es wird alles bezahlt, Unterkunft, Heizung etc. Und jetzt sag nicht das es nicht stimmt. Falls du es nicht glaubst, guck dir so einen Bescheid mal an.

Ich hoffe einfach auf eine bessere Regierung, aber ob das nun mit CDU vorne besser wird, wage ich zu bezweifeln.


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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2989 am: 07.01.2025 10:27 »
, aber die meisten Bürgergeldempfänger ruhen sich dort aus,

und solche pauschale Behauptungen sorgen allenfalls für Vorurteile, aber nicht für Lösungen.

Alfi

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2990 am: 07.01.2025 10:32 »
, aber die meisten Bürgergeldempfänger ruhen sich dort aus,

und solche pauschale Behauptungen sorgen allenfalls für Vorurteile, aber nicht für Lösungen.

Und was wäre deine Lösung dafür?
Sollen die die nichts tun aus welchen Gründen auch immer, belohnt werden und die die was tun sollen bestraft werden?
Nicht nur das wir was schaffen, wir können uns dafür immer weniger leisten, also wenn die Heizung steigt, juckt es den Bürgergeldempfänger kaum, einen Angestellten jedoch schon.
Hast du was erreicht und besitzt Eigentum wirst du bestraft, die anderen nicht.

Also sag mir ob das für dich gerecht ist?

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2991 am: 07.01.2025 10:36 »
Ich finde ja auch, dass wir mehr Obdachlose brauchen!

(Wer es nicht herausbekommen hat; das ist Ironie.)

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2992 am: 07.01.2025 10:36 »
Die Job-Sicherheit im öD ist allerdings auch etwas wert. Mein Trauzeuge ist bei einem großen Automobilzulieferer beschäftigt, da geht's umsatztechnisch gerade mächtig abwärts. Jeden Tag neuer Flurfunk bzgl. Stellenabbau. Ich möchte mit ihm momentan nicht tauschen. Insofern sollte man bei dieser Tarifrunde tatsächlich etwas Demut walten lassen. Wenn hinterher kein Geld mehr für Neueinstellungen da ist und immer mehr Arbeit auf immer weniger Schultern verteilt wird, hat auch keiner was davon.

Das stimmt aber auch wieder nur für bestimmte Berufsfelder - in der IT beispielsweise steigt der Bedarf immernoch rasant an. Dort ist und prognostiziert bleibt ein Arbeitnehmermarkt.

Die Arbeit ist doch schon auf wenige Schultern verteilt, da sich keiner für das Geld bewirbt. Viele wechseln weg - da kann ich deine Logik nicht folgen.

Und zum Schluss ist Job-Sicherheit auch im ÖD nicht wirklich gegeben - bei uns in der Verwaltung sind in den letzten 2 Jahren ganze Abteilungen abgebaut und fremdvergeben worden.  Andere Abteilungen sollen komplett umstrukturiert werden, mit dem Ziel Mitarbeiter einzusparen.


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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2993 am: 07.01.2025 11:14 »
Und was wäre deine Lösung dafür?
Sollen die die nichts tun aus welchen Gründen auch immer, belohnt werden und die die was tun sollen bestraft werden?
Nicht nur das wir was schaffen, wir können uns dafür immer weniger leisten, also wenn die Heizung steigt, juckt es den Bürgergeldempfänger kaum, einen Angestellten jedoch schon.
Hast du was erreicht und besitzt Eigentum wirst du bestraft, die anderen nicht.

Also sag mir ob das für dich gerecht ist?

Meine Lösung ist nicht bestimmte Personengruppen zu bewerten, sondern deren Handeln zu ergründen.
Und dabei merkt man ganz schnell, dass es - wie immer bei komplexen Problemen - keine einfachen Antworten gibt. Wer diese dennoch propagiert ist ganz schnell demagogisch unterwegs. Leider erfolgreich, was die Wählerschaft angeht, jedoch nicht erfolgreich, was die Problemlösung angeht.

Ein erster Schritt wäre von populistischen Begriffen wie "bestrafen" und "belohnen" im Zusammenhang mit der individuellen Leistungsfähigkeit abzulassen.

Sukram10

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2994 am: 07.01.2025 11:23 »
Bös formuliert haben die meisten Kommunen ja jetzt bei der neuen Grundsteuer über Gebühr zugelangt, entgegen politischer Zusagen von Einkommensneutralität. Von daher, relativ uninteressant, dass dies ein möglicher "Todesstoß" wäre.

LOL! Jaaaa, bei der Grundsteuer wird soooo massiv zugeschlagen: Meine Grundsteuer steigt um knapp 1€. Pro Jahr!
Muss ich gleich mal für mehr Gehalt streiken, ich brauch bestimmt 100€ mehr um das auszugleichen.

Einzelfall vs Gesamtgeschichte....
Hast DU denn schon deine konkrete Bescheinigung, was DU ab 2025 an Grundsteuer zu bezahlen hast? Die Bescheide werden nämlich erst jetzt im Januar verschickt. Von daher haben alle erstmal vom Finanzamt die Festlegung des neuen Messwertes erhalten. Und ja, der ist deutlich höher als bisher. In meinem Fall knapp doppelt so hoch.
Erst der Hebesatz der Gemeinde/Stadt macht dann daraus die Grundsteuer. Und das wird/wurde erst kurz-vor-knapp festgelegt. Und bei uns im Amtsblatt veröffentlicht und daher konnte ich schon meine Grundsteuer ausrechnen.

Sukram10

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2995 am: 07.01.2025 11:24 »
Bös formuliert haben die meisten Kommunen ja jetzt bei der neuen Grundsteuer über Gebühr zugelangt, entgegen politischer Zusagen von Einkommensneutralität. Von daher, relativ uninteressant, dass dies ein möglicher "Todesstoß" wäre.

LOL! Jaaaa, bei der Grundsteuer wird soooo massiv zugeschlagen: Meine Grundsteuer steigt um knapp 1€. Pro Jahr!
Muss ich gleich mal für mehr Gehalt streiken, ich brauch bestimmt 100€ mehr um das auszugleichen.

Dein Individual-Fall ist nicht repräsentativ für die breite Masse. Google mal danach, für die meisten wird es deutlich teurer.
Hast DU denn schon deine konkrete Bescheinigung, was DU ab 2025 an Grundsteuer zu bezahlen hast?
Alle regen sich nämlich über den z.T. deutlich gesteigerten Messwert auf, der zwar Grundlage für die Grundsteuer ist, aber NICHT die Grundsteuer ist.
Die Bescheide werden nämlich erst jetzt im Januar verschickt. Von daher haben alle erstmal vom Finanzamt die Festlegung des neuen Messwertes erhalten. Und ja, der ist deutlich höher als bisher. In meinem Fall knapp doppelt so hoch.
Erst der Hebesatz der Gemeinde/Stadt macht dann daraus die Grundsteuer. Und das wird/wurde erst kurz-vor-knapp festgelegt. Und bei uns im Amtsblatt veröffentlicht und daher konnte ich schon meine Grundsteuer ausrechnen.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2996 am: 07.01.2025 11:41 »
Erst der Hebesatz der Gemeinde/Stadt macht dann daraus die Grundsteuer. Und das wird/wurde erst kurz-vor-knapp festgelegt. Und bei uns im Amtsblatt veröffentlicht und daher konnte ich schon meine Grundsteuer ausrechnen.

Hebesätze wurden hier vor einigen Monaten bereits veröffentlicht. Meine Grundsteuer steigt dann um ca. 80% - allerdings oxidiert noch der Widerspruch zum Messwert beim FA herum ;). Mal sehen, was draus wird.

Ennoh

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« Antwort #2997 am: 07.01.2025 11:43 »
Damit meine ich die Flüchtlinge, Deutschland kann sich nicht leisten die halbe Welt zu versorgen und die Leistungsträger als weiter zu melken.

Endlich haben die Ausländer wieder Schuld! und natürlich die vielen faulen Bürgergeldempfänger.

Insgesamt Schuld ist die Regierung.

Aber Bürgergeld kostet über 30 Milliarden, sollen dieses Jahr sogar 46 Milliarden werden.
Das sind Milliarden für nichts tun. Ich sage doch, natürlich gibt es viele die da reingerutsch sind und dort nicht bleiben wollen, aber die meisten Bürgergeldempfänger ruhen sich dort aus, es wird alles bezahlt, Unterkunft, Heizung etc. Und jetzt sag nicht das es nicht stimmt. Falls du es nicht glaubst, guck dir so einen Bescheid mal an.

Ich hoffe einfach auf eine bessere Regierung, aber ob das nun mit CDU vorne besser wird, wage ich zu bezweifeln.

Das stimmt absolut nicht. Der aller größte Teil der Bürgergeldempfänger sind Aufstocker, bei denen der normale Verdienst (Vollzeit) nicht ausreicht, Teilzeitkräfte, die aufgrund fehlender Kinderbetreuung (zb Alleinerziehende) nicht Vollzeit arbeiten können und dadurch Unterstützung brauchen oder Menschen mit Einschränkungen.
Nur einer kleiner Teil der Bürgergeldempfänger besteht aus Verweigerern.
Es wird halt nur gerne von oben nach unten getreten....

BAT

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« Antwort #2998 am: 07.01.2025 11:47 »
Na, ich hatte schon öfters angeführt, dass man beim Bürgergeld, ähnlich wie bei Unterhaltsfragen, die gesetzliche Arbeitszeitgrenze ansetzen sollte, also 48 Stunden pro Woche. Gilt auch für den Mindestlohn bzw. dessen Berechnung.

Wer also nur 40 Stunden die Woche arbeitet (und keine Betreuungspflicchten hat), muss vor Bezug nachweisen, dass er sich erfolglos um einen Zweitjob bemüht hat.

Diese Aufstocker - Geschichte ist insofern doch eher römische Dekadenz.


BAT

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« Antwort #2999 am: 07.01.2025 11:49 »
Die Grundsteuer sollte sich eigentlich nicht erhöhen im Gesamtaufkommen.

Vater einen Kollegin bezahlt nun 30 mal so viel wie vorher. Die Bundesländer haben ja auch verschiedene Modelle entwickelt.