Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1111914 times)

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4035 am: 21.01.2025 08:47 »
Zu den deutschen Beinen! Der entscheidende Unterschied liegt darin, dass "wir" das Land grundständig seit knapp 80 Jahren aufgebaut haben. Viele muslimische Gesellschaften dagegen seit vielen Jahrzehnten ihre Länder in knappen Zyklen komplett zerlegen, aufbauen, zerlegen, alles in Allahs Namen.

Ich sage mal Jein.
Ich sage klar Nein.
Es ist nicht in Allahs Namen geschehen, sondern im Namen der machtgierigen Arschgeigen, die die Religion dafür missbrauchen.
Trump ist ja auch ein von Gott entsandter, wie wir spätestens seit gestern Wissen.

Und gefühlt zerlegen sich die Staaten immer da am schnellsten, wo es zweierlei Religionsströmungen gibt. Auch im christlichen Bereich.
Guckst du Irland, guckst du Balkan, Guckst du ...Ortodoxe und Katholen
Evangelen Katholen,

Rentenonkel

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4036 am: 21.01.2025 09:05 »
Habe gerade gelesen, dass die Gewerkschaften sowie die Grünen und die SPD den Mindestlohn massiv anheben möchten, von derzeit 12,82€ auf 15,00€


In ihren Wahlprogrammen für die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 wollen Bündnis 90/Die Grünen, Linkspartei und BSW den gesetzlichen Mindestlohn so schnell wie möglich auf zunächst 15 Euro anheben und ihn dann nach der Entwicklung der Inflation anheben. Bei SPD, Union, FDP und AfD finden sich keine konkreten Vorstellungen von der Höhe. Allerdings hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz schon für eine schrittweise Anhebung auf 15 Euro ausgesprochen. Union und FDP betonen die Unabhängigkeit der Mindestlohn-Kommission, die AfD will den Mindestlohn beibehalten.

Im Oktober 2022 hat der EU-Rat die Europäische Mindestlohnrichtlinie angekommen. Sie enthält eine Reihe von neuen Kriterien für die untere Lohngrenze. Hierzu zählen unter anderem die allgemeine Lohnentwicklung, die Kaufkraft des Mindestlohns und die Entwicklung der Produktivität. Als wichtigste Orientierungsgröße für ein angemessenes Mindestlohniveau empfiehlt die Europäische Mindestlohnkommission aber, dass der Mindestlohn nicht weniger als 60 Prozent des sogenannten Medianlohns betragen soll. Das entspricht im Jahr 2026 voraussichtlich etwa 15 EUR.

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4037 am: 21.01.2025 09:07 »
Habe gerade gelesen, dass die Gewerkschaften sowie die Grünen und die SPD den Mindestlohn massiv anheben möchten, von derzeit 12,82€ auf 15,00€

Dies entspräche einer Gehaltssteigerung von 17%.

Sollte es so kommen wäre ich dafür die Verhandlungen abzubrechen und dieses Ergebnis direkt auf die Entgelttabellen des öffentlichen Dienstes zu übertragen.

Und gerade noch gelesen, ich zitiere:
"Die Bundesbürger beurteilen die Lage Deutschlands einer Umfrage zufolge so pessimistisch wie seit Jahren nicht. Mit 18 Prozent glaubt nicht einmal mehr jeder fünfte Deutsche nach einer am Montag in Hamburg veröffentlichten Befragung des Meinungsforschungsinstituts Ipsos, dass sich Deutschland auf dem richtigen Weg befindet.

Wow....das klingt nicht gut für die Wirtschaft. Gut das wir alle im Elfenbeinturm des öffentlichen Dienstes sitzen und über gut und schlecht schwadronieren dürfen.

Weil eine Stimmung und Sorgen, auch die tatsächliche wirtschaftliche Situation abbildet :D Der Deutsche hat sich seit jeher eine Menge Sorgen gemacht und wenig dagegen unternommen. Innovation sucht man in vielen Branchen mit der Lupe.

Es ist wahr, das es in vielen Branchen "bergabgeht" wobei man grade bei den Autoherstellern beachten muss, das sie nicht keinen Gewinn gemacht haben, sondern nach Ansicht der Aktionäre "zu wenig Gewinn" gemacht haben. VW beispielsweise hat "nur" 18 Milliarden Gewinn gemacht. Anstatt das für Innovation zu nutzen, wird es als Anlass zum Sparen genommen. Genauso in vielen anderen Branchen. Das sieht man sehr gut daran, das die Weltpatente Deutschlands kontinuierlich sinken.

Die IT-Branche in DE hingegen wächst konstant weiter.

Mindestlohn anheben wäre für die Wirtschaft leider kontraproduktiv, aber hört sich gut an. Die 17% würde ich aber auch nehmen.

Bodycount02

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4038 am: 21.01.2025 09:08 »
Habe gerade gelesen, dass die Gewerkschaften sowie die Grünen und die SPD den Mindestlohn massiv anheben möchten, von derzeit 12,82€ auf 15,00€

Dies entspräche einer Gehaltssteigerung von 17%.

Sollte es so kommen wäre ich dafür die Verhandlungen abzubrechen und dieses Ergebnis direkt auf die Entgelttabellen des öffentlichen Dienstes zu übertragen.

Und gerade noch gelesen, ich zitiere:
"Die Bundesbürger beurteilen die Lage Deutschlands einer Umfrage zufolge so pessimistisch wie seit Jahren nicht. Mit 18 Prozent glaubt nicht einmal mehr jeder fünfte Deutsche nach einer am Montag in Hamburg veröffentlichten Befragung des Meinungsforschungsinstituts Ipsos, dass sich Deutschland auf dem richtigen Weg befindet. So pessimistisch war die Stimmung demnach seit Beginn der Erhebungen des sogenannten Sorgenbarometers vor gut zehn Jahren nicht.

Die wirtschaftliche Lage wird der Umfrage zufolge nur noch von einem Viertel der Bevölkerung (27 Prozent) als gut bezeichnet. Das sind elf Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Die Ergebnisse stammen aus einer Ipsos-Umfrage unter mehr als 23.000 Teilnehmern aus 29 Ländern. In Deutschland wurden zwischen dem 22. November und dem 6. Dezember 2024 etwa tausend Menschen befragt. Für rund ein Drittel (35 Prozent) der befragten Deutschen zählt die Migration demnach zu den drei größten persönlichen Sorgen. An zweiter Stelle steht das Thema Armut und soziale Ungleichheit (33 Prozent), gefolgt von der Inflation (31 Prozent). Die Sorge vor militärischen Konflikten nahm demnach deutlich zu und liegt mit 26 Prozent auf Platz vier des Sorgenbarometers"

Wow....das klingt nicht gut für die Wirtschaft. Gut das wir alle im Elfenbeinturm des öffentlichen Dienstes sitzen und über gut und schlecht schwadronieren dürfen.

Bei sowas gerne die Links posten, danke :) Dürfte dieser Artikel sein.

https://www.stern.de/news/umfrage--deutsche-beurteilen-lage-pessimistisch-wie-seit-jahren-nicht-35395056.html


1000 Menschen innerhalb Deutschlands stellt natürlich ein eher relativ kleines n dar.

Stimmt schon, allerdings spiegelt das auch die Stimmung im Bekanntenkreis wieder, zumindest bei denen die in der PW arbeiten. Und wenn man sich die Unternehmensinsolvenzen seit der Ampelregierung anschaut, könnte man da schon einen Zusammenhang sehen.

Vielleicht bekommen wir den gleichen Wirtschaftsminister und mit schwarz-grün-rot geht es so weiter wie bei der Ampel. Bin gespannt ob in den nächsten vier Jahren Besserung in Sicht ist.

Die Unternehmensinsolvenzen unter der Ampel?
(Quelle destatis.de)
2000:  28.200
2001:  32.300
2002:  37.600
2003:  39.300
2004:  39.200
2005:  36.800
2006:  34.100
2007:  29.200
2008:  29.300
2009:  32.700
2010:  32.000
2011:  30.100
2012:  28.300
2013:  26.000
2014:  24.100
2015:  23.100
2016:  21.500
2017:  20.100
2018:  19.300
2019:  18.700
2020:  15.800
2021:  14.000
2022:  14.600
2023:  17.800
2024:  22.400 (geschätzt)

Im historischen Vergleich ist die Zahl mitnichten sonderlich hoch, gerade wenn man weiß, 2020 und 2021 die Zahlen nur deshalb deutlich niedriger waren, weil aufgrund der Corona-Pandemie die Insolvenzantragspflicht ausgesetzt war. Der Anstieg in den Folgejahren beinhaltet nachweislich jede Menge Nachholeffekte aus diesen beiden Jahren. So das man, wenn man fernab von Populismus an Fakten interessiert ist, deine Aussage nicht ernst nehmen kann.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4039 am: 21.01.2025 09:13 »
Zu den deutschen Beinen! Der entscheidende Unterschied liegt darin, dass "wir" das Land grundständig seit knapp 80 Jahren aufgebaut haben. Viele muslimische Gesellschaften dagegen seit vielen Jahrzehnten ihre Länder in knappen Zyklen komplett zerlegen, aufbauen, zerlegen, alles in Allahs Namen.

Ich sage mal Jein.
Ich sage klar Nein.
Es ist nicht in Allahs Namen geschehen, sondern im Namen der machtgierigen Arschgeigen, die die Religion dafür missbrauchen.
Trump ist ja auch ein von Gott entsandter, wie wir spätestens seit gestern Wissen.

Und gefühlt zerlegen sich die Staaten immer da am schnellsten, wo es zweierlei Religionsströmungen gibt. Auch im christlichen Bereich.
Guckst du Irland, guckst du Balkan, Guckst du ...Ortodoxe und Katholen
Evangelen Katholen,


Absolute Zustimmung, der "Ja"-Anteil bezog sich auf die Tatsache, dass es die Menschen in DE faktisch schon geschafft haben, mit der Hilfe der Allierten eine erfolgreiche, freiheitliche Demokratie zu etablieren. Dort, wo eine solche Unterstützung fehlt, übernehmen dann schnell wieder "Arschgeigen". Das kann zum Beispiel auch für Syrien gelten, daher finde ich die Forderungen, alle von dort Gekommenen nun umgehend zur Ausreise aufzurufen, auch arg verfrüht.

Wiesel-auf-dem-Kopf war gestern schon ein Knaller. Die rhetorische Distanz zum Sportpalast ist auch gar nicht mehr so groß. Naja.

Alfi

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4040 am: 21.01.2025 09:28 »


Na ja, ich geh gerne streiken. Ist fast wie ein freier Tag.

Ich kann nicht, da kein Mitglied von Verdi.
Bullshit!
Auch nicht Verdi Mitglieder unterliegen dem Streikrecht.
Der einzige Unterschied?
Kein Streikgeld

Das war mich wirklich nicht bekannt, in meiner ganzen Zeit im öff. Dienst haben bei uns zumindest bisher nur die Erzieher gestreikt und nur die die Verdi Mitglied sind.

Aber gut zu wissen, danke dir.

iATarifangestellter

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4041 am: 21.01.2025 09:33 »
Habe gerade gelesen, dass die Gewerkschaften sowie die Grünen und die SPD den Mindestlohn massiv anheben möchten, von derzeit 12,82€ auf 15,00€

Dies entspräche einer Gehaltssteigerung von 17%.

Sollte es so kommen wäre ich dafür die Verhandlungen abzubrechen und dieses Ergebnis direkt auf die Entgelttabellen des öffentlichen Dienstes zu übertragen.

Und gerade noch gelesen, ich zitiere:
"Die Bundesbürger beurteilen die Lage Deutschlands einer Umfrage zufolge so pessimistisch wie seit Jahren nicht. Mit 18 Prozent glaubt nicht einmal mehr jeder fünfte Deutsche nach einer am Montag in Hamburg veröffentlichten Befragung des Meinungsforschungsinstituts Ipsos, dass sich Deutschland auf dem richtigen Weg befindet. So pessimistisch war die Stimmung demnach seit Beginn der Erhebungen des sogenannten Sorgenbarometers vor gut zehn Jahren nicht.

Die wirtschaftliche Lage wird der Umfrage zufolge nur noch von einem Viertel der Bevölkerung (27 Prozent) als gut bezeichnet. Das sind elf Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Die Ergebnisse stammen aus einer Ipsos-Umfrage unter mehr als 23.000 Teilnehmern aus 29 Ländern. In Deutschland wurden zwischen dem 22. November und dem 6. Dezember 2024 etwa tausend Menschen befragt. Für rund ein Drittel (35 Prozent) der befragten Deutschen zählt die Migration demnach zu den drei größten persönlichen Sorgen. An zweiter Stelle steht das Thema Armut und soziale Ungleichheit (33 Prozent), gefolgt von der Inflation (31 Prozent). Die Sorge vor militärischen Konflikten nahm demnach deutlich zu und liegt mit 26 Prozent auf Platz vier des Sorgenbarometers"

Wow....das klingt nicht gut für die Wirtschaft. Gut das wir alle im Elfenbeinturm des öffentlichen Dienstes sitzen und über gut und schlecht schwadronieren dürfen.

Bei sowas gerne die Links posten, danke :) Dürfte dieser Artikel sein.

https://www.stern.de/news/umfrage--deutsche-beurteilen-lage-pessimistisch-wie-seit-jahren-nicht-35395056.html


1000 Menschen innerhalb Deutschlands stellt natürlich ein eher relativ kleines n dar.

Stimmt schon, allerdings spiegelt das auch die Stimmung im Bekanntenkreis wieder, zumindest bei denen die in der PW arbeiten. Und wenn man sich die Unternehmensinsolvenzen seit der Ampelregierung anschaut, könnte man da schon einen Zusammenhang sehen.

Vielleicht bekommen wir den gleichen Wirtschaftsminister und mit schwarz-grün-rot geht es so weiter wie bei der Ampel. Bin gespannt ob in den nächsten vier Jahren Besserung in Sicht ist.

Die Unternehmensinsolvenzen unter der Ampel?
(Quelle destatis.de)
2000:  28.200
2001:  32.300
2002:  37.600
2003:  39.300
2004:  39.200
2005:  36.800
2006:  34.100
2007:  29.200
2008:  29.300
2009:  32.700
2010:  32.000
2011:  30.100
2012:  28.300
2013:  26.000
2014:  24.100
2015:  23.100
2016:  21.500
2017:  20.100
2018:  19.300
2019:  18.700
2020:  15.800
2021:  14.000
2022:  14.600
2023:  17.800
2024:  22.400 (geschätzt)

Im historischen Vergleich ist die Zahl mitnichten sonderlich hoch, gerade wenn man weiß, 2020 und 2021 die Zahlen nur deshalb deutlich niedriger waren, weil aufgrund der Corona-Pandemie die Insolvenzantragspflicht ausgesetzt war. Der Anstieg in den Folgejahren beinhaltet nachweislich jede Menge Nachholeffekte aus diesen beiden Jahren. So das man, wenn man fernab von Populismus an Fakten interessiert ist, deine Aussage nicht ernst nehmen kann.

Das alles gleich unter Populismus und Nazi fallen muss. Ich habe mir die Zahlen nicht angeschaut, noch habe ich gesagt, dass es gerade während der Ampel die meisten Insolvenzen gab.

Deshalb kommuniziert man ja, um aufzuklären. In Deutschland ist Kommunikation aber pervertiert, jeder der mal daneben liegt und nicht gerade die aktuellen Zahlen auf dem Schirm hat, ist ein Populist und ein Nazi. Auf dieser Grundlage und diesem strategischen "Einordnen in Schubladen" kann gar kein normaler Konsens mehr entstehen. Gerade bei Deutschen beobachte ich dieses Phanömen.

Der ist links, der ist rechts. Alles erstmal schön in Schubladen einordnen, damit man sich moralisch überlegen fühlt.

Herbert Meyer

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4042 am: 21.01.2025 09:54 »
Diese Gedanken sind weder neu noch originell. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts haben Ökonomen und Menschen aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen in der sogenannten Österreichischen Schule Wirtschaftsmodelle skizziert, die das Führen von Kriegen verhindern oder erschweren sollen. Der Grundgedanke lief immer darauf hinaus, Geld dezentral zu verwalten (ohne Zentralbanken) und Schuldenaufnahme zu unterbinden (also ein Gegenentwurf zur FIAT-Money). Heutzutage gelten diese Ansätze aber als libertär, und libertär ist im aktuellen Meinungskorridor ebenfalls pfui bah und böses Nazi-Zeug.

Ja, Schulden sind böses Zeug. Am Ende kaufen sich Menschen über einen Bankkredit mit FIAT-Geld ein Haus und zahlen es sogar ab. Dabei stünde es einem erbenden Immobilieneigentümer doch viel eher zu, seinen Wohlstand durch Vermietung zu mehren, oder aber zumindest die gesamten Zinsen dieses Kredites für dieses emporkömmliche Gesinde einzustreichen. Eine Schande fürwahr, diese neumodische Zeit mit dieser Demokratie und Sozialversicherungen und ach - Ich muss weinen!

Zum Glück gibt es Lichtgestalten wie Elon Musk,Peter Thiel und die Koch-Brüder. Na dann wünsche ich für heute: Happy Inauguration! ;)

Q.E.D.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4043 am: 21.01.2025 09:55 »
Das alles gleich unter Populismus und Nazi fallen muss. Ich habe mir die Zahlen nicht angeschaut, noch habe ich gesagt, dass es gerade während der Ampel die meisten Insolvenzen gab.
So wie du offenkundig vielfach dir Zahlen nicht angeschaut hast, aber dann trotzdem eine Populistische Meinung daraus bastelst und verkündest (ich sach nur 90% ... 700.000 ... jährliche ...), kann man schnell diesen Rückschluss ziehen.

Aber schön wenn man dich zum (nach)Denken bewegen kann.
Deswegen:
Nur die eigene kognitive Dissonanz schützt vor dieser Wahrheit. Es ändert sie aber nicht.

mein Dank an @Bodycount02 für die Sachverhalts (Fakten) Darstellung, aus denen man ziehen könnte, dass die linksversieffte grüne Regierung einen besseren Job bzgl. Insolvenzen gemacht hat, als die die schwarz gelb roten.
Trotz der Corona / und Kriegsbelastung.

Also da können wir nur darauf hoffen das Habeck wiedergewählt wird und er gleich gut bleibt. (keine Ahnung ob das Ironisch ist oder nicht)

und auch meinen Dank an @Rentenonkel, der die globalen Hintergründe bzgl. der Mindeslohnanhebungsideen dargestellt hat.

Thomasmueller

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4044 am: 21.01.2025 10:27 »
Gehaltsabrechnung ist da.

Dezember 2024:
6400,32€ brutto -> 3865,05€ netto

Januar 2024
6400,32€ brutto -> 3814,14€ netto

Um das auszugleichen wären schonmal etwa 1,2% mehr notwendig.

Das AG Brutto beträgt ~ 7650€

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4045 am: 21.01.2025 10:31 »
Diese Gedanken sind weder neu noch originell. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts haben Ökonomen und Menschen aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen in der sogenannten Österreichischen Schule Wirtschaftsmodelle skizziert, die das Führen von Kriegen verhindern oder erschweren sollen. Der Grundgedanke lief immer darauf hinaus, Geld dezentral zu verwalten (ohne Zentralbanken) und Schuldenaufnahme zu unterbinden (also ein Gegenentwurf zur FIAT-Money). Heutzutage gelten diese Ansätze aber als libertär, und libertär ist im aktuellen Meinungskorridor ebenfalls pfui bah und böses Nazi-Zeug.

Ja, Schulden sind böses Zeug. Am Ende kaufen sich Menschen über einen Bankkredit mit FIAT-Geld ein Haus und zahlen es sogar ab. Dabei stünde es einem erbenden Immobilieneigentümer doch viel eher zu, seinen Wohlstand durch Vermietung zu mehren, oder aber zumindest die gesamten Zinsen dieses Kredites für dieses emporkömmliche Gesinde einzustreichen. Eine Schande fürwahr, diese neumodische Zeit mit dieser Demokratie und Sozialversicherungen und ach - Ich muss weinen!

Zum Glück gibt es Lichtgestalten wie Elon Musk,Peter Thiel und die Koch-Brüder. Na dann wünsche ich für heute: Happy Inauguration! ;)

Q.E.D.

;) - Dir muss doch bewusst sein, dass der Libertarismus (in seinen diversen Ausprägungen) ebenso wie der Sozialismus/Kommunismus final nur utopistische Ideale darstellen - Eine Umsetzung scheitert in allen Fällen brutal an der Natur des Menschen.

Das Konzept der sozialen Marktwirtschaft ist doch hier ein gut gewählter Mittelweg, in dem man natürlich die freiheitlichen und sozialen Komponenten stetig austarieren muss.

Bodycount02

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4046 am: 21.01.2025 10:33 »
Habe gerade gelesen, dass die Gewerkschaften sowie die Grünen und die SPD den Mindestlohn massiv anheben möchten, von derzeit 12,82€ auf 15,00€

Dies entspräche einer Gehaltssteigerung von 17%.

Sollte es so kommen wäre ich dafür die Verhandlungen abzubrechen und dieses Ergebnis direkt auf die Entgelttabellen des öffentlichen Dienstes zu übertragen.

Und gerade noch gelesen, ich zitiere:
"Die Bundesbürger beurteilen die Lage Deutschlands einer Umfrage zufolge so pessimistisch wie seit Jahren nicht. Mit 18 Prozent glaubt nicht einmal mehr jeder fünfte Deutsche nach einer am Montag in Hamburg veröffentlichten Befragung des Meinungsforschungsinstituts Ipsos, dass sich Deutschland auf dem richtigen Weg befindet. So pessimistisch war die Stimmung demnach seit Beginn der Erhebungen des sogenannten Sorgenbarometers vor gut zehn Jahren nicht.

Die wirtschaftliche Lage wird der Umfrage zufolge nur noch von einem Viertel der Bevölkerung (27 Prozent) als gut bezeichnet. Das sind elf Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Die Ergebnisse stammen aus einer Ipsos-Umfrage unter mehr als 23.000 Teilnehmern aus 29 Ländern. In Deutschland wurden zwischen dem 22. November und dem 6. Dezember 2024 etwa tausend Menschen befragt. Für rund ein Drittel (35 Prozent) der befragten Deutschen zählt die Migration demnach zu den drei größten persönlichen Sorgen. An zweiter Stelle steht das Thema Armut und soziale Ungleichheit (33 Prozent), gefolgt von der Inflation (31 Prozent). Die Sorge vor militärischen Konflikten nahm demnach deutlich zu und liegt mit 26 Prozent auf Platz vier des Sorgenbarometers"

Wow....das klingt nicht gut für die Wirtschaft. Gut das wir alle im Elfenbeinturm des öffentlichen Dienstes sitzen und über gut und schlecht schwadronieren dürfen.

Bei sowas gerne die Links posten, danke :) Dürfte dieser Artikel sein.

https://www.stern.de/news/umfrage--deutsche-beurteilen-lage-pessimistisch-wie-seit-jahren-nicht-35395056.html


1000 Menschen innerhalb Deutschlands stellt natürlich ein eher relativ kleines n dar.

Stimmt schon, allerdings spiegelt das auch die Stimmung im Bekanntenkreis wieder, zumindest bei denen die in der PW arbeiten. Und wenn man sich die Unternehmensinsolvenzen seit der Ampelregierung anschaut, könnte man da schon einen Zusammenhang sehen.

Vielleicht bekommen wir den gleichen Wirtschaftsminister und mit schwarz-grün-rot geht es so weiter wie bei der Ampel. Bin gespannt ob in den nächsten vier Jahren Besserung in Sicht ist.

Die Unternehmensinsolvenzen unter der Ampel?
(Quelle destatis.de)
2000:  28.200
2001:  32.300
2002:  37.600
2003:  39.300
2004:  39.200
2005:  36.800
2006:  34.100
2007:  29.200
2008:  29.300
2009:  32.700
2010:  32.000
2011:  30.100
2012:  28.300
2013:  26.000
2014:  24.100
2015:  23.100
2016:  21.500
2017:  20.100
2018:  19.300
2019:  18.700
2020:  15.800
2021:  14.000
2022:  14.600
2023:  17.800
2024:  22.400 (geschätzt)

Im historischen Vergleich ist die Zahl mitnichten sonderlich hoch, gerade wenn man weiß, 2020 und 2021 die Zahlen nur deshalb deutlich niedriger waren, weil aufgrund der Corona-Pandemie die Insolvenzantragspflicht ausgesetzt war. Der Anstieg in den Folgejahren beinhaltet nachweislich jede Menge Nachholeffekte aus diesen beiden Jahren. So das man, wenn man fernab von Populismus an Fakten interessiert ist, deine Aussage nicht ernst nehmen kann.

Das alles gleich unter Populismus und Nazi fallen muss. Ich habe mir die Zahlen nicht angeschaut, noch habe ich gesagt, dass es gerade während der Ampel die meisten Insolvenzen gab.

Deshalb kommuniziert man ja, um aufzuklären. In Deutschland ist Kommunikation aber pervertiert, jeder der mal daneben liegt und nicht gerade die aktuellen Zahlen auf dem Schirm hat, ist ein Populist und ein Nazi. Auf dieser Grundlage und diesem strategischen "Einordnen in Schubladen" kann gar kein normaler Konsens mehr entstehen. Gerade bei Deutschen beobachte ich dieses Phanömen.

Der ist links, der ist rechts. Alles erstmal schön in Schubladen einordnen, damit man sich moralisch überlegen fühlt.

a) wer hat was von Nazi gesagt?
b) wo hab ich in meinem Beitrag was von links, rechts, mitte gesagt?
c)  Zitat von dir "noch habe ich gesagt, dass es gerade während der Ampel die meisten Insolvenzen gab." zur Erinnerung ein Zitat von dir wenige Stunden vorher "spiegelt das auch die Stimmung im Bekanntenkreis wieder, zumindest bei denen die in der PW arbeiten. Und wenn man sich die Unternehmensinsolvenzen seit der Ampelregierung anschaut, könnte man da schon einen Zusammenhang sehen." um kurz darauf festzustellen " Ich habe mir die Zahlen nicht angeschaut" Was denn nu? "Zahlen nicht angeschaut" oder "Unternehmensinsolvenzen seit der Ampel angeschaut" Merkste dann schon selbst ne?
d) Populistisch ist deine Aussage eben, weil diese These in gewissen Bereichen zuletzt vermehrt aufkommt. Und die Aussage ist eben populistisch, weil sie ein Gefühl bedienen soll, inhaltlich aber nicht den Fakten entspricht.
e) deine Forderung um Aufklärung teile ich, daher habe ich dir gegenüber aufklärend kommuniziert, damit du beim nächsten mal zumindest die Zahlen auf dem Schirm hast. Gern geschehen.

Alfi

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4047 am: 21.01.2025 11:05 »
Gehaltsabrechnung ist da.

Dezember 2024:
6400,32€ brutto -> 3865,05€ netto

Januar 2024
6400,32€ brutto -> 3814,14€ netto

Um das auszugleichen wären schonmal etwa 1,2% mehr notwendig.

Das AG Brutto beträgt ~ 7650€

Ist ein schlechtes Beispiel, vergleich mal bitte mit Oktober.

Im Dezember gab es die Lohnsteuerfreibetragsaddition in einem Monat.

dann hätte ich auch jetzt einen Reallohnverlust von Netto 140 €.
Sind aber im Vergleich zum Oktober "nur" 18 €, sah erstmal nach 40 € aus.
Ist nun weniger schlimm.

Ich hatte auch zuerst ausgerechnet das 1,1 % alleine dafür benötigt werden würden, um den Verlust der SV auszugeleichen.

jetzt wären bei mir zumindest, mit meiner Lohnsteuerklasse und Eingruppierung 0,6% nötig um den Verlust auszugleichen.

Das heißt ohne Inflation bin ich ab 0,7 bereits besser Netto als im Okt. 2024.

2,5 % müssen mindestens kommen und das rückwirkend ab 1.1.
(mein Wunsch und wirklich das absolute Minimum) um wieder freiwillig versichert zu sein.

3 % wären mir natürlich noch lieber.
natürlich sollte es bei 24 Monaten oder mehr, jährlich eine gute Erhöhung geben, damit ich nicht immer wieder da rausfalle.

Das ist nur mein Wunsch keine Glaskugel.

Das das Mittel des Streiks vor den Wahlen direkt abgesagt wurde, hat so richtig die Spannung genommen leider.

Alle Kommunen und Land sind ja so arm und wir sollen aus solidarität einfach verzichten und die Schnauze halten, haben doch einen sicheren Job.

Es wird ja jetzt bereits Stimmung gegen den öff. Dienst gemacht...
« Last Edit: 21.01.2025 11:12 von Alfi »

monkey

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« Antwort #4048 am: 21.01.2025 11:35 »

;) - Dir muss doch bewusst sein, dass der Libertarismus (in seinen diversen Ausprägungen) ebenso wie der Sozialismus/Kommunismus final nur utopistische Ideale darstellen - Eine Umsetzung scheitert in allen Fällen brutal an der Natur des Menschen.

Das Konzept der sozialen Marktwirtschaft ist doch hier ein gut gewählter Mittelweg, in dem man natürlich die freiheitlichen und sozialen Komponenten stetig austarieren muss.

Gut zusammengefasst, dem kann man eigentlich nur zustimmen.
Jetzt ist nur die Frage, wo wir in der "Austarierung" gerade stehen. Mir persönlich ist gerade zu sehr Sozialismus (um bei deinen Worten zu bleiben), weshalb linkspolitische Parteien eher nicht zur Wahl für mich stehen. Aber da kann man natürlich auch anderer Meinung sein.

DerTechniker

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4049 am: 21.01.2025 11:37 »
Gehaltsabrechnung ist da.

Dezember 2024:
6400,32€ brutto -> 3865,05€ netto

Januar 2024
6400,32€ brutto -> 3814,14€ netto

Um das auszugleichen wären schonmal etwa 1,2% mehr notwendig.

Das AG Brutto beträgt ~ 7650€

Also wer mit knapp 4K NETTO im öD meckert, dem weiß ich auch nicht zu helfen :D Das sind Gehälter, die die meisten Menschen niemals verdienen werden.