Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1108586 times)

iATarifangestellter

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4050 am: 21.01.2025 11:39 »
Gehaltsabrechnung ist da.

Dezember 2024:
6400,32€ brutto -> 3865,05€ netto

Januar 2024
6400,32€ brutto -> 3814,14€ netto

Um das auszugleichen wären schonmal etwa 1,2% mehr notwendig.

Das AG Brutto beträgt ~ 7650€

Ist ein schlechtes Beispiel, vergleich mal bitte mit Oktober.

Im Dezember gab es die Lohnsteuerfreibetragsaddition in einem Monat.

dann hätte ich auch jetzt einen Reallohnverlust von Netto 140 €.
Sind aber im Vergleich zum Oktober "nur" 18 €, sah erstmal nach 40 € aus.
Ist nun weniger schlimm.

Ich hatte auch zuerst ausgerechnet das 1,1 % alleine dafür benötigt werden würden, um den Verlust der SV auszugeleichen.

jetzt wären bei mir zumindest, mit meiner Lohnsteuerklasse und Eingruppierung 0,6% nötig um den Verlust auszugleichen.

Das heißt ohne Inflation bin ich ab 0,7 bereits besser Netto als im Okt. 2024.

2,5 % müssen mindestens kommen und das rückwirkend ab 1.1.
(mein Wunsch und wirklich das absolute Minimum) um wieder freiwillig versichert zu sein.

3 % wären mir natürlich noch lieber.
natürlich sollte es bei 24 Monaten oder mehr, jährlich eine gute Erhöhung geben, damit ich nicht immer wieder da rausfalle.

Das ist nur mein Wunsch keine Glaskugel.

Das das Mittel des Streiks vor den Wahlen direkt abgesagt wurde, hat so richtig die Spannung genommen leider.

Alle Kommunen und Land sind ja so arm und wir sollen aus solidarität einfach verzichten und die Schnauze halten, haben doch einen sicheren Job.

Es wird ja jetzt bereits Stimmung gegen den öff. Dienst gemacht...

Ich glaube nicht, dass sich Verdi mit 2,5% auf 24 Monaten abspeisen lässt. Das wäre in Anbetracht der Forderung ein lachhafter Witz und würde bei logisch denkenden Menschen nur dazu führen, aus der Gewerkschaft auszutreten, inklusive mir.

Ich vermute eine Tariflaufzeit von 24 Monaten:
Ab 06/2025 - 3,5%, natürlich nichts rückwirkend
Ab 2026 - 3%
Absenkung der Arbeitszeit auf 37,5 Std. / Woche um den öffentlichen Dienst endlich interessanter zu machen

mit geringeren Erhöhungen würden sie sich endgültig zur absoluten Lachnummer machen und sich ein Totalversagen eingestehen.

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4051 am: 21.01.2025 11:44 »

Ich glaube nicht, dass sich Verdi mit 2,5% auf 24 Monaten abspeisen lässt. Das wäre in Anbetracht der Forderung ein lachhafter Witz und würde bei logisch denkenden Menschen nur dazu führen, aus der Gewerkschaft auszutreten, inklusive mir.

Ich vermute eine Tariflaufzeit von 24 Monaten:
Ab 06/2025 - 3,5%, natürlich nichts rückwirkend
Ab 2026 - 3%
Absenkung der Arbeitszeit auf 37,5 Std. / Woche um den öffentlichen Dienst endlich interessanter zu machen

mit geringeren Erhöhungen würden sie sich endgültig zur absoluten Lachnummer machen und sich ein Totalversagen eingestehen.

Na ja, die Erwartungen wurden ja schon gedämpft mit der Sprachregel von "Volumen von 8%". Da könnte also recht viel in Zulagen, gezielt für bestimmte Gruppen, passieren. Ich, als Krankenpfleger, begrüße höhere Wechselschichtzulagen, bezahlte Pause, Überstundenzuschlag ab 1. Stunde für Teilzeitkräfte usw. ausdrücklich. Das ist laut ver.di alles Teil des Volumens von 8% mWn.

Von daher ergibt es in der Diskussion für mich wenig Sinn nur auf die reine Erhöhung des Tabellenentgelts zu starren. Die kann von mir aus nämlich auch in niedrigeren Regionen stattfinden solange in den von mir beispielhaft genannten Punkten etwas geschieht.
« Last Edit: 21.01.2025 11:52 von monkey »

iATarifangestellter

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4052 am: 21.01.2025 11:45 »
Gehaltsabrechnung ist da.

Dezember 2024:
6400,32€ brutto -> 3865,05€ netto

Januar 2024
6400,32€ brutto -> 3814,14€ netto

Um das auszugleichen wären schonmal etwa 1,2% mehr notwendig.

Das AG Brutto beträgt ~ 7650€

Also wer mit knapp 4K NETTO im öD meckert, dem weiß ich auch nicht zu helfen :D Das sind Gehälter, die die meisten Menschen niemals verdienen werden.

Naja ich sehe da nichts gemeckert. Da wären wir wieder beim Sozialismus aus dem oft Neid entsteht. Er hat bestimmt etwas dafür getan, dass er so viel Geld verdient. Und egal wie viel man verdient, ist weniger Netto durch mehr Abgaben nunmal ärgerlich und somit hat er vollkommen recht. Bei mir sind es nur 10€ netto weniger (aber auch nur durch KK-Wechsel), aber auch das rechne ich natürlich erstmal als minus ein, dass durch die Verhandlungen ausgeglichen werden muss....und dann können wir anfangen zu verhandeln.

Und jetzt kommt nicht mit "die Tarifverhandlungen sind nicht dazu da, Sozialabgaben auszugleichen". Dann stelle ich nämlich die Frage, wofür sind sie dann da? Um Kaufkraft zu erhalten und im besten Falle zu steigern, oder? Und 10€ netto weniger, egal ob durch Abgaben oder Steuern, sind nunmal 10€ netto weniger Kaufkraft.

Also Verdi, Auftrag wahrnehmen, Kaufkraft steigern.

DerTechniker

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4053 am: 21.01.2025 11:59 »
Gehaltsabrechnung ist da.

Dezember 2024:
6400,32€ brutto -> 3865,05€ netto

Januar 2024
6400,32€ brutto -> 3814,14€ netto

Um das auszugleichen wären schonmal etwa 1,2% mehr notwendig.

Das AG Brutto beträgt ~ 7650€

Also wer mit knapp 4K NETTO im öD meckert, dem weiß ich auch nicht zu helfen :D Das sind Gehälter, die die meisten Menschen niemals verdienen werden.

Naja ich sehe da nichts gemeckert. Da wären wir wieder beim Sozialismus aus dem oft Neid entsteht. Er hat bestimmt etwas dafür getan, dass er so viel Geld verdient. Und egal wie viel man verdient, ist weniger Netto durch mehr Abgaben nunmal ärgerlich und somit hat er vollkommen recht. Bei mir sind es nur 10€ netto weniger (aber auch nur durch KK-Wechsel), aber auch das rechne ich natürlich erstmal als minus ein, dass durch die Verhandlungen ausgeglichen werden muss....und dann können wir anfangen zu verhandeln.

Und jetzt kommt nicht mit "die Tarifverhandlungen sind nicht dazu da, Sozialabgaben auszugleichen". Dann stelle ich nämlich die Frage, wofür sind sie dann da? Um Kaufkraft zu erhalten und im besten Falle zu steigern, oder? Und 10€ netto weniger, egal ob durch Abgaben oder Steuern, sind nunmal 10€ netto weniger Kaufkraft.

Also Verdi, Auftrag wahrnehmen, Kaufkraft steigern.

Sollte auch kein Angriff sein. Die Abgaben sind viel zu hoch gar keine Frage. In der heutigen Zeit dennoch solch ein Gehalt zu bekommen ist Top! Vorallem im öD. Ich schau da immer nach unten.

Gifty

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4054 am: 21.01.2025 11:59 »

Das alles gleich unter Populismus und Nazi fallen muss. Ich habe mir die Zahlen nicht angeschaut, noch habe ich gesagt, dass es gerade während der Ampel die meisten Insolvenzen gab.

Deshalb kommuniziert man ja, um aufzuklären. In Deutschland ist Kommunikation aber pervertiert, jeder der mal daneben liegt und nicht gerade die aktuellen Zahlen auf dem Schirm hat, ist ein Populist und ein Nazi. Auf dieser Grundlage und diesem strategischen "Einordnen in Schubladen" kann gar kein normaler Konsens mehr entstehen. Gerade bei Deutschen beobachte ich dieses Phanömen.

Der ist links, der ist rechts. Alles erstmal schön in Schubladen einordnen, damit man sich moralisch überlegen fühlt.

Du hast jedoch erwähnt sie seien besonders hoch. Dies zu behaupten ohne Kenntnis der Zahlen ist n bisschen "wild".

FollFosten

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4055 am: 21.01.2025 12:13 »
Die Hinweise verdichten sich, dass die AG-Seite am Freitag kein Angebot vorlegen wird.


MonteCristo

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4056 am: 21.01.2025 12:15 »

 Das wäre in Anbetracht der Forderung ein lachhafter Witz und würde bei logisch denkenden Menschen nur dazu führen, aus der Gewerkschaft auszutreten,

Absenkung der Arbeitszeit auf 37,5 Std. /

mit geringeren Erhöhungen würden sie sich endgültig zur absoluten Lachnummer machen

Die Forderungen der Gewerkschaften wurden doch allzu häufig halbiert, bei dann doppelt so langer Laufzeit.
Wer es immer noch nicht verstanden hat: Die Durchsetzungskraft der Gewerkschaften war in den letzten Verhandlungen "eine absolute Lachnummer" und wird es auch dieses mal sein.

Arbeitszeitverkürzung wird nie und nimmer kommen. Das ist Träumerei

Alfi

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4057 am: 21.01.2025 12:15 »
Gehaltsabrechnung ist da.

Dezember 2024:
6400,32€ brutto -> 3865,05€ netto

Januar 2024
6400,32€ brutto -> 3814,14€ netto

Um das auszugleichen wären schonmal etwa 1,2% mehr notwendig.

Das AG Brutto beträgt ~ 7650€

Also wer mit knapp 4K NETTO im öD meckert, dem weiß ich auch nicht zu helfen :D Das sind Gehälter, die die meisten Menschen niemals verdienen werden.

Also wenn er das verdient, dann hat er es sich ja erarbeitet.

Ob es viel oder wenig ist, ist jedem selbst überlassen.

Aber weniger netto raus zuhaben, das ist für niemanden schön, egal ob es 2000 €Netto ist oder 4000 €

Thomasmueller

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4058 am: 21.01.2025 12:20 »
Gehaltsabrechnung ist da.

Dezember 2024:
6400,32€ brutto -> 3865,05€ netto

Januar 2024
6400,32€ brutto -> 3814,14€ netto

Um das auszugleichen wären schonmal etwa 1,2% mehr notwendig.

Das AG Brutto beträgt ~ 7650€

Also wer mit knapp 4K NETTO im öD meckert, dem weiß ich auch nicht zu helfen :D Das sind Gehälter, die die meisten Menschen niemals verdienen werden.

Naja ich sehe da nichts gemeckert. Da wären wir wieder beim Sozialismus aus dem oft Neid entsteht. Er hat bestimmt etwas dafür getan, dass er so viel Geld verdient. Und egal wie viel man verdient, ist weniger Netto durch mehr Abgaben nunmal ärgerlich und somit hat er vollkommen recht. Bei mir sind es nur 10€ netto weniger (aber auch nur durch KK-Wechsel), aber auch das rechne ich natürlich erstmal als minus ein, dass durch die Verhandlungen ausgeglichen werden muss....und dann können wir anfangen zu verhandeln.

Und jetzt kommt nicht mit "die Tarifverhandlungen sind nicht dazu da, Sozialabgaben auszugleichen". Dann stelle ich nämlich die Frage, wofür sind sie dann da? Um Kaufkraft zu erhalten und im besten Falle zu steigern, oder? Und 10€ netto weniger, egal ob durch Abgaben oder Steuern, sind nunmal 10€ netto weniger Kaufkraft.

Also Verdi, Auftrag wahrnehmen, Kaufkraft steigern.

Sollte auch kein Angriff sein. Die Abgaben sind viel zu hoch gar keine Frage. In der heutigen Zeit dennoch solch ein Gehalt zu bekommen ist Top! Vorallem im öD. Ich schau da immer nach unten.

Naja, Informatiker mit Master, 20 Jahre Berufserfahrung, EG13 Stufe 5, 12 Mitarbeiter, Jahresbudget > 5 Millionen €. Die 81.000 in 2025 wäre in der freien Wirtschaft ein unteres Einstiegsgehalt. Aber lassen wir das.

Interessant ist aber, welchen Einfluss jetzt ein Sockelbetrag von z.B. 200,-€ hat. Von den 200,-€ würden bei mir ca. 116,-€ netto bleiben, von denen dann (nach Abzug der höheren Abgaben) 65,-€ tatsächlich übrig bleiben. Bei meinen Kollegen in EG9 und 10 liegt gibts etwa 10 - 13€ netto weniger und eine deutlich niedrigere Abgabenlast. Da bleiben dann netto > 110,-€. Der Sockelbetrag müsste also bei mir etwa 300,-€ betragen um am Ende das gleiche Nettogehalt zu erreichen.

Gleiches übrigens bei einer %-Lohnerhöhung. Diese müsste UM EIN GLEICHES netto (NICHT HÖHERES!!) zu erhalten bei den Gehaltsgruppen > EG11 deutlich höher ansteigen als < EG11.

Es ist also beinahe sicher, dass die unteren Gehaltgruppen am Ende der Tarifverhandlung netto (deutlich) mehr Geld haben, als die höheren Gehaltsgruppen. Damit schiebt man alle Stufen wieder also zusammen.

Das ist ganz sicher nicht förderlich für den ÖD.
« Last Edit: 21.01.2025 12:29 von Thomasmueller »

Keeper83

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4059 am: 21.01.2025 12:23 »
Diese Gedanken sind weder neu noch originell. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts haben Ökonomen und Menschen aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen in der sogenannten Österreichischen Schule Wirtschaftsmodelle skizziert, die das Führen von Kriegen verhindern oder erschweren sollen. Der Grundgedanke lief immer darauf hinaus, Geld dezentral zu verwalten (ohne Zentralbanken) und Schuldenaufnahme zu unterbinden (also ein Gegenentwurf zur FIAT-Money). Heutzutage gelten diese Ansätze aber als libertär, und libertär ist im aktuellen Meinungskorridor ebenfalls pfui bah und böses Nazi-Zeug.

Ja, Schulden sind böses Zeug. Am Ende kaufen sich Menschen über einen Bankkredit mit FIAT-Geld ein Haus und zahlen es sogar ab. Dabei stünde es einem erbenden Immobilieneigentümer doch viel eher zu, seinen Wohlstand durch Vermietung zu mehren, oder aber zumindest die gesamten Zinsen dieses Kredites für dieses emporkömmliche Gesinde einzustreichen. Eine Schande fürwahr, diese neumodische Zeit mit dieser Demokratie und Sozialversicherungen und ach - Ich muss weinen!

Zum Glück gibt es Lichtgestalten wie Elon Musk,Peter Thiel und die Koch-Brüder. Na dann wünsche ich für heute: Happy Inauguration! ;)

Q.E.D.

;) - Dir muss doch bewusst sein, dass der Libertarismus (in seinen diversen Ausprägungen) ebenso wie der Sozialismus/Kommunismus final nur utopistische Ideale darstellen - Eine Umsetzung scheitert in allen Fällen brutal an der Natur des Menschen.


Libertarismus erfordert nun einmal ein humanistisches Menschenbild.

Keeper83

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4060 am: 21.01.2025 12:33 »
Diese Gedanken sind weder neu noch originell. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts haben Ökonomen und Menschen aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen in der sogenannten Österreichischen Schule Wirtschaftsmodelle skizziert, die das Führen von Kriegen verhindern oder erschweren sollen. Der Grundgedanke lief immer darauf hinaus, Geld dezentral zu verwalten (ohne Zentralbanken) und Schuldenaufnahme zu unterbinden (also ein Gegenentwurf zur FIAT-Money). Heutzutage gelten diese Ansätze aber als libertär, und libertär ist im aktuellen Meinungskorridor ebenfalls pfui bah und böses Nazi-Zeug.

Ja, Schulden sind böses Zeug. Am Ende kaufen sich Menschen über einen Bankkredit mit FIAT-Geld ein Haus und zahlen es sogar ab. Dabei stünde es einem erbenden Immobilieneigentümer doch viel eher zu, seinen Wohlstand durch Vermietung zu mehren, oder aber zumindest die gesamten Zinsen dieses Kredites für dieses emporkömmliche Gesinde einzustreichen. Eine Schande fürwahr, diese neumodische Zeit mit dieser Demokratie und Sozialversicherungen und ach - Ich muss weinen!

Zum Glück gibt es Lichtgestalten wie Elon Musk,Peter Thiel und die Koch-Brüder. Na dann wünsche ich für heute: Happy Inauguration! ;)

Der Staat möchte mit den Schulden aber kein Eigenheim kaufen und es vor Renteneintritt abbezahlen. Er möchte sich 3 Luxusautos und 5 Urlaube im Jahr damit finanzieren, mit einer Kreditlaufzeit über Generationen. 

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4061 am: 21.01.2025 12:40 »

Libertarismus erfordert nun einmal ein humanistisches Menschenbild.

Eben!

Und weil dieses humanistische Menschenbild gerade nicht so weit verbreitet ist, verbleibt es bei dem utopistischen Ideal.

iATarifangestellter

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4062 am: 21.01.2025 12:43 »
Gehaltsabrechnung ist da.

Dezember 2024:
6400,32€ brutto -> 3865,05€ netto

Januar 2024
6400,32€ brutto -> 3814,14€ netto

Um das auszugleichen wären schonmal etwa 1,2% mehr notwendig.

Das AG Brutto beträgt ~ 7650€

Also wer mit knapp 4K NETTO im öD meckert, dem weiß ich auch nicht zu helfen :D Das sind Gehälter, die die meisten Menschen niemals verdienen werden.

Naja ich sehe da nichts gemeckert. Da wären wir wieder beim Sozialismus aus dem oft Neid entsteht. Er hat bestimmt etwas dafür getan, dass er so viel Geld verdient. Und egal wie viel man verdient, ist weniger Netto durch mehr Abgaben nunmal ärgerlich und somit hat er vollkommen recht. Bei mir sind es nur 10€ netto weniger (aber auch nur durch KK-Wechsel), aber auch das rechne ich natürlich erstmal als minus ein, dass durch die Verhandlungen ausgeglichen werden muss....und dann können wir anfangen zu verhandeln.

Und jetzt kommt nicht mit "die Tarifverhandlungen sind nicht dazu da, Sozialabgaben auszugleichen". Dann stelle ich nämlich die Frage, wofür sind sie dann da? Um Kaufkraft zu erhalten und im besten Falle zu steigern, oder? Und 10€ netto weniger, egal ob durch Abgaben oder Steuern, sind nunmal 10€ netto weniger Kaufkraft.

Also Verdi, Auftrag wahrnehmen, Kaufkraft steigern.

Sollte auch kein Angriff sein. Die Abgaben sind viel zu hoch gar keine Frage. In der heutigen Zeit dennoch solch ein Gehalt zu bekommen ist Top! Vorallem im öD. Ich schau da immer nach unten.

Naja, Informatiker mit Master, 20 Jahre Berufserfahrung, EG13 Stufe 5, 12 Mitarbeiter, Jahresbudget > 5 Millionen €. Die 81.000 in 2025 wäre in der freien Wirtschaft ein unteres Einstiegsgehalt. Aber lassen wir das.

Interessant ist aber, welchen Einfluss jetzt ein Sockelbetrag von z.B. 200,-€ hat. Von den 200,-€ würden bei mir ca. 116,-€ netto bleiben, von denen dann (nach Abzug der höheren Abgaben) 65,-€ tatsächlich übrig bleiben. Bei meinen Kollegen in EG9 und 10 liegt gibts etwa 10 - 13€ netto weniger und eine deutlich niedrigere Abgabenlast. Da bleiben dann netto > 110,-€. Der Sockelbetrag müsste also bei mir etwa 300,-€ betragen um am Ende das gleiche Nettogehalt zu erreichen.

Gleiches übrigens bei einer %-Lohnerhöhung. Diese müsste UM EIN GLEICHES netto (NICHT HÖHERES!!) zu erhalten bei den Gehaltsgruppen > EG11 deutlich höher ansteigen als < EG11.

Es ist also beinahe sicher, dass die unteren Gehaltgruppen am Ende der Tarifverhandlung netto (deutlich) mehr Geld haben, als die höheren Gehaltsgruppen. Damit schiebt man alle Stufen wieder also zusammen.

Das ist ganz sicher nicht förderlich für den ÖD.

deshalb immer prozentuale Erhöhungen verhandeln und NIEMALS Sockelbeträge

Sockelbeträge = Sozialismus
% Erhöhung = Fair, nicht GLEICH, fair. Riesen Unterschied.

iATarifangestellter

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4063 am: 21.01.2025 12:45 »
Diese Gedanken sind weder neu noch originell. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts haben Ökonomen und Menschen aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen in der sogenannten Österreichischen Schule Wirtschaftsmodelle skizziert, die das Führen von Kriegen verhindern oder erschweren sollen. Der Grundgedanke lief immer darauf hinaus, Geld dezentral zu verwalten (ohne Zentralbanken) und Schuldenaufnahme zu unterbinden (also ein Gegenentwurf zur FIAT-Money). Heutzutage gelten diese Ansätze aber als libertär, und libertär ist im aktuellen Meinungskorridor ebenfalls pfui bah und böses Nazi-Zeug.

Ja, Schulden sind böses Zeug. Am Ende kaufen sich Menschen über einen Bankkredit mit FIAT-Geld ein Haus und zahlen es sogar ab. Dabei stünde es einem erbenden Immobilieneigentümer doch viel eher zu, seinen Wohlstand durch Vermietung zu mehren, oder aber zumindest die gesamten Zinsen dieses Kredites für dieses emporkömmliche Gesinde einzustreichen. Eine Schande fürwahr, diese neumodische Zeit mit dieser Demokratie und Sozialversicherungen und ach - Ich muss weinen!

Zum Glück gibt es Lichtgestalten wie Elon Musk,Peter Thiel und die Koch-Brüder. Na dann wünsche ich für heute: Happy Inauguration! ;)

Der Staat möchte mit den Schulden aber kein Eigenheim kaufen und es vor Renteneintritt abbezahlen. Er möchte sich 3 Luxusautos und 5 Urlaube im Jahr damit finanzieren, mit einer Kreditlaufzeit über Generationen.

Grundsätzlich sind immer Musk und alle anderen Tech-Milliardäre schuld, Menschen die nichts geleistet haben und einfach da sind wo sind sind weil alles so doof und unfair ist. Deshalb müssen die schuld an allem sein und am besten mit 99% Steuern belastet werden, damit ich armer Mensch mich nicht mehr so viel über die beschweren muss. Die hatten ja auch nie eine Idee, nie ein Unternehmen aufgebaut, sind nie Risiken in ihrem Leben eingegangen und auch sonst total zurückgeblieben.

Der Grundgedanke des Sozialisten/Kommunisten - alles gleich verteilen, unabhängig davon, ob der eine mehr oder weniger leistet.

Alfi

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4064 am: 21.01.2025 12:48 »
Die Hinweise verdichten sich, dass die AG-Seite am Freitag kein Angebot vorlegen wird.

Das war doch zu erwarten, es wird so getan, als ob die noch nie von der Forderung gehört hätten.

Arbeitzeitverkürzung erwarte ich nicht mal, schön wäre es aber.