Beamte und Soldaten > Beamte der Länder
[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
CK7985:
--- Zitat von: Jekyll am 29.10.2024 22:15 ---Ich würde das Lehramtstudium auf 3 Jahre verkürzen und mit A9 beginnen. Dann hätte man auch wieder eine Perspektive.
Aus dem Gefüge ist das ganze schon lange. Ich habe mit der A10 meinen ehemaligen AG vor Gericht vertreten, bin mit der A11 nach Rom gereist um mit einer italienischen Behörde einen Vertrag zum Datenaustausch zu schließen habe die Einführung von elektronischen Verfahren betreut und in Expertengremien gearbeitet. Mittlerweile mit der A12 in einem Ministerium die Fachaufsicht über mehrere Ämter. Mir ist es suspekt dass ein Lehrer mit der A13 beginnt und sich über eine fehlende Perspektive aufregt.
Was Master etc angeht: ich habe viele Kolleginnen und Kollegen mit 2. Staatsexamen im geh. Dienst.
--- End quote ---
Da kann ich nur beipflichten.
Reisinger850:
Ist zum Glück nicht in Sicht. Wir brauchen Top Leute in dem Job - auch zukünftig
2strong:
Ich denke: Ob Lehrer in allen Fällen die geforderte Qualifikation mitbringen müssen, um de facto gute Lehrer zu sein, darüber lässt sich vermutlich streiten. Innerhalb des öffentlich-rechtlichen Systems werden sie jedenfalls grundsätzlich qualifikationsadäquat vergütet. Und das in diesem Zusammenhang auch ein Mindestmaß an beruflicher Entwicklungsmöglichkeit gewünscht wird, halte ich dabei für einen legitimen Wunsch.
Versuch:
--- Zitat von: Grandia am 30.10.2024 11:23 ---Gymnasiallehrer aus Nds. Hier. Einstieg natürlich A13 an einer Schule, die iPads, Apple-TV und Beamer als Darstellungsebene nutzen. Jeder A13 hier muss damit umgehen können, ebenso wie mit digitalem Klassenbuch und vielem mehr, was alles on top auf Befähigungen des "normalen" Lehrerdaseins.
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Den Rest kann ich nachvollziehen...aber das?
Sorry, das gehört zum Beruf und wenn man sich über so etwas beschwert oder aufführt, wundere ich mich nicht, warum über uns Lehrer die Nase gerümpft wird.
Und nebenbei:
Das alles erleichtert uns den Job.
Meierheim:
--- Zitat von: Johann am 30.10.2024 16:42 ---
--- Zitat von: Meierheim am 30.10.2024 16:02 ---
--- Zitat von: Grandia am 30.10.2024 11:23 ---Gymnasiallehrer aus Nds. Hier. Einstieg natürlich A13 an einer Schule, die iPads, Apple-TV und Beamer als Darstellungsebene nutzen. Jeder A13 hier muss damit umgehen können, ebenso wie mit digitalem Klassenbuch und vielem mehr, was alles on top auf Befähigungen des "normalen" Lehrerdaseins kommen. Damit ich eine A14-Stelle bekommen konnte, habe ich neben Mathe und Chemie auch Informatik in Weiterbildungen als Unterrichtsfach erworben, mich in die Administration unserer EDV-Systeme eingearbeitet, Projekttage an die Schule gebracht und die Einführung von iPad-Klassen mitgestaltet.
Das hat alles echt viel Spaß gemacht, empfinde ich aber als "viel", nur um sich abzuheben. Natürlich gehört eine gewisse Affinität dazu, aber ein Regelaufstieg klingt unter solchen Gesichtspunkten wie ein Geschenk. Es ist schade, dass dies keine Norm mehr ist, könnte aber den Weg bereiten wieder mehr Leistungsträger nach oben zu holen. "Nur" guter Unterricht reicht an einigen Stellen heutzutage wohl einfach nicht mehr.
Randnotiz: Ich glaube sogar, dass der Beruf in vielen Dingen sehr viel mehr Kompetenzen erwartet als früher und heutige Lehrkräfte viel breiter in den Kompetenzen aufgestellt sind. Es gibt zumindest bei mir einige ältere Kollegen, die mitgehen, aber längst nicht alle.
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Wenn ich mir die Lebensläufe der früheren Generation anschaue könnte man wirklich neidisch werden: geringere Stundenbelastung, weniger Verwaltungsaufgaben, Regelbeförderung ohne Übernahme von besonderen Funktionen bis zum Direktor, frühzeitige Pensionierung ohne Abschläge und noch vieles mehr...
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Diese Entwicklung beobachtet man aber gefühlt überall. Egal ob bei der Post, im öD generell, bei der Sparkasse oder bei VW weiß ich, dass diejenigen mit Altverträgen von vor den 2000ern definitiv noch zu den Gewinnern gehören. Bei Vorunternehmen der heutigen IT der Sparkassen gab es u.a. noch Verträge mit garantierter jährlicher Gehaltsanpassung um 5% p.a. Da ist es teilweise so, dass wenn du heute neu eingestellt wirst, deine Gehaltsaussichten bei 85k gedeckelt sind, während dein Zimmernachbar bei 200k aufwärts ist. Einfach nur wegen dieser Altverträge.
Sowas gibt es heute gar nicht mehr außer bei Vorständen. Irgendwie ist Arbeit heute nur noch ein Kostenfaktor geworden. Hauptsache günstig.
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Vor noch nicht allzu langer Zeit sagte Angela Merkel: "Es ging uns noch nie so gut wie heute".
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