
Vielleicht wird eine deutliche Erhöhung der Grundbesoldung auch abgelehnt, weil man dem Volk nicht vermitteln kann, dass ein "angelernter" Beamter soviel Geld bekommt wie ein studierter Angestellter in der selben Behörde.
Findest du etwa nicht, dass ein Beamter mit dem 3 jährigen Dualen Studium Kommunalverwaltung in technischen Fragen genauso versiert ist wie ein studierter Bauingenieur? .... oder in finanziellen Angelegenheiten wie ein Betriebswirtschaftler?..... oder in Umweltfragen wie ein Naturwissenschaftler.....? Merkwürdig
(Mal abgesehen davon, dass netto A11 ohnehin jetzt schon besser ist als E11).
Dann bekommt nachher der A3er mehr als der E12er in der Behörde auf sein Konto gezahlt. Dafür haben die Angestellten in den Behörden aber sicherlich vollstes Verständnis. Und die Bürger ja sowieso.
Das ein A11er mehr hat als ein E11er kann man definitiv nicht sagen. Es gibt einige Konstellationen (Alleinstehend) wo der A11er Beamter weniger hat. Dazu kommt, dass die Beamten die Endstufe Ihrer Besoldung erst sehr viel später erreichen. Und auch dann noch finanziell (Alleinstehende ohne Kinder) nicht besser stehen. Wir haben zahlreiche Beamte die jetzt Ende 50/ Anfang 60 sind, jetzt in der Endstufe sind jedoch einen PKV Betrag von 500€ stemmen müssen. Meiner Meinung nach, sollten die Stufen innerhalb der Besoldung anwachsen. Aktuell sind die Stufenerhöhungen innerhalb einer Besoldungsgruppe viel zu gering. Hier sollte nachgebessert werden. Vielmehr ist die A11, eine bessere E10.
Wenn die Besoldungen steigen sollten, müssten fairerweise auch die Entgelte der Tarifbeschäftigten steigen.
Kannst du mir bitte sagen, weshalb der Rechner hier nicht stimmt?
A11 Stufe 1: https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/bund?id=beamte-bund&g=A_11&s=1&f=0&z=100&fz=100&zulage=&stkl=1&r=0&zkf=0
E11 Stufe 1: https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka&g=E_11&s=1&zv=VBL&z=100&zulage=&stkl=1&r=0&zkf=0&kk=15.8%25
--> netto 3.279,22 Euro vs. netto 2.521,80 Euro
da man hier im Beamtenforum lesen konnte, dass viele einen Krankenkassenbeitrag zahlen, der geringer als der GKV Beitrag bei der Beitragsbemessungsgrenze ist, bleibt eine enorme Differenz.
Der Schnitt lag dort wohl so ca. um die 300 Euro für die KK.
dann wären wir bei 2.979,22 Euro vs. 2.521,80 Euro
wenn wir Weihnachtsgeld heranziehen (wovon bei mir z.B. netto nicht einmal 50 % rauskommen)
--> netto jährlich 39.350,60 Euro vs. netto jährlich 31.691,32 Euro
Erst in Stufe 4 in E11 im Vergleich zu A11 Stufe 1 kommen jährlich 300 Euro netto weniger heraus, so dass aufgrund der PKV wahrscheinlich letztlich ein höheres Netto steht.
Und: Bei diesem Rechner fehlt meiner Meinung nach auch noch die Stellenzulage bei den Beamten (von ca. 150 Euro (?)) sowie ggf. Ortszuschlag. Bei den Angestellten fehlt hier nichts.
Wenn Kinder hinzukommen, sieht es für den Angestellten natürlich noch wesentlich finsterer aus.
An sich hast du paar Sachen richtig aufgeführt. Bedenke das es bei den Beamten um einiges länger dauert bis diese in der Endstufe (in dem Fall A11 Endstufe 8 vs. E11 Stufe 6) landen.
Wir haben einige Kollegen (Mitte 50; also wirklich nicht wenige; welche es noch einige Jahre bis zur Pension hinhaben) die in der A11 Endstufe 8 sind und nach den neusten Beitragsanpassungen bei einen monatl. PKV Betrag von 500 - 520€ liegen. Wenn man die Entwicklung der letzten 5 Jahre beobachtet sind Steigerungen im PKV Bereich unberechenbarer als in der GKV; Ortszuschläge hast du nur bei einigen Bundesländern.
Und ja, es sind verbeamtete Kollegen die bereits mit 19 Jahren in die Beamtenlaufbahn eingestiegen sind. Die meisten sind bei einem großen Versicherer untergebracht.
https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/bund?id=beamte-bund&g=A_11&s=8&stkl=1&r=&kk=15.5&z=100&zkf=0&f=0&fstand=&=&zulage=&zulageid=&stj=2024&zv=VBLWenn du jetzt in der A11 Endstufe 8 (nach ca. 23 Jahren in der Endstufe noch bspw. deren PKV abziehst, landest du bei folgenden Werten: 4062,14€ - ca. 520€ = 3542,14€
An sich kein allzu großer Unterschied; bedenke, dass du der Beihilfe hinterherlaufen musst und häufigerGeld vorstrecken musst. Desweiteren musst du damit Rechnen, dass du auf KV Kosten teilweise sitzen bleiben wirst - was bei mir leider schon einige male vorgekommen ist. Wenn dir das nichts ausmacht, kannst du dich auch im Beamtentum wohl fühlen. Nicht alles ist im Beamtentum schlecht.
Beim Angestellten E11 Stufe 6 (nach 15 Jahren bereits erreicht) -> landest du bei 3701,55€ (ohne LOB); musst dir allerdings nicht allzu große Gedanken machen, dass die KV im Vergleich zur PKV ausufern könnte. Desweiteren sind bei Angestellten Überstundenauszahlungen etc. unkomplizierter umsetzbar. Arbeitsplatzwechsel unkomplizierter; Nebenbeschäftigungen/Nebengewerbe ist ebenfalls unkomplizierter und nicht so stark gedeckelt wie bei den Beamten möglich. Sollte dir die Arbeit später zu viel sein, ist Teilzeit unkomplizierter möglich -> KV, SV Beträge skalieren bei weniger Einkommen mit runter - bei der PKV bleibt der Betrag gleich.
Es ist eine individuelle Entscheidung, bei der man sich wohlfühlen muss. Für den einen ist das Beamtentum die bessere Wahl für den anderen der Angestellte. Wenn ich mich nochmal verbeamten lassen würde, dann vermutlich nur im hD; ansonsten wäre ich in die freie Wirtschaft gegangen und hätte mir nebenbei was aufgebaut.
https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka&g=E_11&s=6&stkl=1&r=&kk=15.8&z=100&zkf=0&f=0&fstand=&=&zulage=&zulageid=&stj=2024&zv=VBL