Bist du Beamter oder wirst du noch verbeamtet? Ich kann dir ganze Bücher über den Umgang mit der Beihilfe und der PKV schreiben, wie anstrengend es manchmal ist. Und das man auf den Kosten teilweise sitzen bleibt, ist definitiv kein Einzelfall in meinem Umfeld. Die PKV‘n bezahlen natürlich nur das, was medizinisch notwendig ist. Manche Leute in meinem Umfeld meinen die PKV zahlt auch medizinisch nicht notwendige Angelegenheiten. Die sind dann immer baff wenn ich diese aufkläre, das dies nicht der Fall ist und wie es tatsächlich abläuft. Ärzte versuchen so oft es geht den 3,5 fachen Satz anzuwenden, wenn man diese bittet nur das notwendige durchzuführen, werden manche motzig und sagen: „lassen sie bitte meine Arbeit machen, ich habe Ahnung in dem was ich mache und praktiziere“.
Nene, bin in E11
- bin als externer "Spezialist" eingestiegen, habe an der Uni studiert. Habe aber auch einige Beamte in meiner Abteilung sitzen, die erzählen eigentlich immer nur von den Vorteilen... zum Beispiel in der Regel schneller die Termine, bessere Behandlung; letztens beispielsweise auch, dass in der Apotheke immer ewig geguckt werden muss, welche Arzneimittelfirma die Krankenkasse zahlt (wenn mal wieder das von der "richtigen" Arzneimittelfirma nicht da ist). Da meinten die auch nur "das Problem haben wir zum Glück nicht.
Für mich würde sich das jetzt auch kaum noch lohnen, da ich "nur noch" 30 Jahre zu arbeiten habe und auch Vorerkrankungen haben (heißt krankenkasse teuer und Pension wären auch maximal noch gute 50 % zu erreichen. "Bauchschmerzen" bereitet jedoch wirklich die Entwicklung der Sozialabgaben. Steuerklasse I bleibt beim Weihnachtsgeld beispielsweise netto nicht mal 50 % übrig. Und die steigen noch weiter..... Arbeitsanreize schafft das aber nicht gerade und investitionsfreundlich für Unternehmen ist es auch ganz und gar nicht...
Von den Nachteilen wird wenig gesprochen, außer, dass man halt vorstrecken muss und das zurzeit wohl oft 4-8 Wochen dauert bis es erstattet wird.
Dass Ärzte versuchen, an den Privatpatienten abzukassieren, ist hingegen natürlich langläufig bekannt.
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man nicht alles glauben sollte was manche Beamte von sich lassen. Viele Beamte erwähnen Ihr Netto so selbstverständlich, dass man meinen könnte, das davon die PKV schon abgezogen sei.
Es gibt auch bei uns viele Beamte (im mD sowie teils gD bis A10/11) die sich das Beamtentum schön reden. Vielleicht weil Sie im Nachhinein dort ungewollt gefangen sind, sich damit abfinden müssen und sich das Beamtentum durch vereinzelte Parameter versuchen schön reden. Negative Aspekte sowie andere Nachteile im Beamtentum werden da bewusst ausgeblendet. Und seien wir mal ehrlich wenn zukünftig gespart wird, dauerts es nicht lang bis auch bei den Beamten gespart wird-> Absenkung Pension (71,75%); evtl. Erhöhung der Kostendämpfungspauschale etc. Da gibt es bereits die abstrusesten Ideen.
Ab dem hD (A13 >) stellst du dich als Beamter im Vergleich zum Angestellten besser dar. Bei einer A11 und drunter sind die Unterschiede minimal evtl. sogar in manch Konstellationen schlechter. Die PKV ist bei diesen Besoldungsgruppen A11 > bis zum mD als Kopfpauschale zur Besoldung in meinen Augen zu hoch.
Lass dir dennoch die Verbeamtung durchrechnen, ob es sich lohnt. Mit deinem Uni Abschluss kommst du bis in den hD (falls perspektivisch möglich) und da lohnt sich die Verbeamtung auch mit dem Risikozuschlag in der PKV.
..das stellt gut mein Problem dar. Bei uns wird das auch oft als der heilige Gral angepriesen.. "Und ja, dann kann man auch noch verbeamten, da geht noch mehr" Also so viel geht da nicht mehr. Ein bisschen ernüchtert bin ich da schon.
Wie gesagt: Würde ich wechseln, sind es zwar jetzt 1000€ mehr im Brutto und vgl. dann auch mehr netto, davon geht die PKV noch weg, dann sind wir schon bei unter 200€, die ich als Beamter mehr habe. Das ist okay und die nächsten 15 Jahre auch besser. Aber wenn dann diese Zuschläge für die Kinder wegfallen, dann wird's schon dünn das Eis. Und das Argument "ja dann haste ja die Kinder nicht mehr zu versichern" zählt auch nicht, weil die Zuschläge (gerade für ein drittes Kind) ungleich höher sind, als der PKV-Beitrag. Und der nächste Brocken kommt, wenn ich von 70% Beihilfe in der PKV zurückfalle auf die 50%.
Ob ich da soweit in der Erfahrungsstufe nach oben gelaufen bin, dass dies kompensiert wird?
Durch meinen relativ späten Einstieg bin ich jetzt mit 70% Beihilfe bei einem fast ähnlichen Betrag, wie vergleichbare Kollegen bei 50%
Ob jetzt A12 für mich Edeka darstellt, weiß ich nicht, allerdings hat mein Chef (nicht despektierlich, eher hilflos) gesagt: "Für A13 fehlt mir bissl die Fantasie", was realistisch betrachtet auch stimmt.
Das ist aber nicht mein Punkt. "Hauptunsicherheitsfaktor" ist für mich die PKV. Wie steigen die Beiträge, dass es für mich nicht zum Desaster wird von ca. 62-67J? Und von einer eventuellen Teilzeit reden wir hier noch gar nicht.
Und dann bekommt man noch bei Beratung gesagt (und liest hier auch), dass manches so einfach nicht von Beihilfe/PKV übernommen wird und man da bei den Rechnungen hinterher sein muss und ja unbedingt den BE-Tarif buchen soll (der dann aber auch nicht unbedingt alles abdeckt).
Hierzu noch:
Lass dir dennoch die Verbeamtung durchrechnen, ob es sich lohnt. Mit deinem Uni Abschluss kommst du bis in den hD (falls perspektivisch möglich) und da lohnt sich die Verbeamtung auch mit dem Risikozuschlag in der PKV.
Wo kann man das machen lassen? Ich habe von SG P über Bezügestelle, Versorgungsauskunft, bis wieder P(Tarif!) alles durch. So richtig Auskunft kann mir keiner geben, bzw. viele sehen aus ihrem Blickwinkel mein Problem nicht.
Da hab ich jetzt selbst so bissl in den Gesetzen gelesen, aber ob meine Auslegung so stimmt, weiß ich auch nicht exakt.
Ich will hier nichts madig reden, für viele ist das Beamtentum ein guter Weg, der sich sicher lohnt. Nur in meinem speziellen Fall ist das wohl nicht so eindeutig.