Autor Thema: Wäre ich in meiner Situation, besser gestellt als Beamter als Angestellte im öD?  (Read 16946 times)

KlammeKassen

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Bist du Beamter oder wirst du noch verbeamtet? Ich kann dir ganze Bücher über den Umgang mit der Beihilfe und der PKV schreiben, wie anstrengend es manchmal ist. Und das man auf den Kosten teilweise sitzen bleibt, ist definitiv kein Einzelfall in meinem Umfeld. Die PKV‘n bezahlen natürlich nur das, was medizinisch notwendig ist. Manche Leute in meinem Umfeld meinen die PKV zahlt auch medizinisch nicht notwendige Angelegenheiten. Die sind dann immer baff wenn ich diese aufkläre, das dies nicht der Fall ist und wie es tatsächlich abläuft. Ärzte versuchen so oft es geht den 3,5 fachen Satz anzuwenden, wenn man diese bittet nur das notwendige durchzuführen, werden manche motzig und sagen: „lassen sie bitte meine Arbeit machen, ich habe Ahnung in dem was ich mache und praktiziere“.

Man schließt mit einem Arzt einen Behandlungsvertrag nach GOÄ / GOZ. Dementsprechend ist auch nur das medizinisch Notwendige abrechenbar. Wenn ein Arzt mehr in Rechnung stellt, als die KV / Beihilfe bereit ist zu bezahlen, muss der Arzt die Rechnung korrigieren, bzw. erhält sie nicht vollständig bezahlt.

Insoweit kann ich mir nicht vorstellen, wie man auf Rechnungen sitzen bleiben sollte. Es sei denn, mann bezahlt sie voreilig; dass ist dann aber ein individuelles Thema.

Okay, interessanter Hinweis, das relativiert das dann vielleicht wieder

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Ein Beamter würde nicht in A11/1 starten, der Angestellte jedoch schon in E11/1

Mit Berufseinstieg könnte nämlich der Angestellte sofort in E11 beginnen, der Beamte typsicherweise in A9 und müsste dann einige Jahre warten (und ggf. Glück haben) um in die A11 befördert zu werden.


Das ist in diesem Fall ja unwesentlich, da ich explizit von einem Vergleich A11 vs. E11 gesprochen habe. Da ist es meiner Meinung nach irrelevant, dass der Beamte nicht direkt in der A11 anfangen kann. Sondern es geht in der Betrachtung einfach um A11 vs. E11.

Zumal - wenn du es so aufbaust - der Angestellte nach seinem Verfaltungsfachangestellten auch nicht direkt in die E11 kommt, dafür braucht es in der Regel schon den AII.

Oder aber: Man kommt von der Fachhochschule/Uni und steigt direkt in E11 ein, dann hat man aber während des Studiums kein Entgelt bekommen (außer vielleicht Werkstudentenjob), war in der Zeit also deutlich schlechter gestellt als ein Beamtenanwärter.
Von daher gleicht sich der "Nachteil" mit dem "nicht direkt in A11 starten" mehr als wieder aus

Viele Bundesländer bieten keine Ausbildung als Beamtenanwärter mehr an. Man würde also z.B. einen Verwaltungsbachelor ohne Bezüge mache, so wie alle anderen Studenten auch. Dann typischerweise erstmal 1-2 Jahre als Angestellter arbeiten um dann ggf. verbeamtet zu werden. Und dann 5-10 Jahre arbeiten, um auf die A11 zu kommen. Insofern wäre ein reicher monetärer Vergleich einer Entgelt- und einer Besoldungsstufe nicht zielführend.

Ab davon habe ich dir vorgerechnet, dass zumindest beim Bund und als Single der Angestellte in dieser Konstellation einkommensmäßig besser gestellt ist, als der Beamte. Daher immer das große Ganze betrachten!

Echt? Was verspricht man sich davon? Anwärterbezüge sparen? Ob das bei einem "Mangel" an Arbeitskräften der richtige Weg ist?
Also in Niedersachsen wird das eher immer mehr, zumindest im Vergleich zu Verwaltungsfachangestellten...

Ich vermute mal, dass der Einspareffekt im Vordergrund steht. In Berlin wurden zuletzt 2001 Laufbahnanwärter für den g.D. ausgebildet. Für alle anderen blieb / bleibt ein Diplom/FH bzw. der Bachelor, immerhin mit Laufbahnbefähigung.

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Bist du Beamter oder wirst du noch verbeamtet? Ich kann dir ganze Bücher über den Umgang mit der Beihilfe und der PKV schreiben, wie anstrengend es manchmal ist. Und das man auf den Kosten teilweise sitzen bleibt, ist definitiv kein Einzelfall in meinem Umfeld. Die PKV‘n bezahlen natürlich nur das, was medizinisch notwendig ist. Manche Leute in meinem Umfeld meinen die PKV zahlt auch medizinisch nicht notwendige Angelegenheiten. Die sind dann immer baff wenn ich diese aufkläre, das dies nicht der Fall ist und wie es tatsächlich abläuft. Ärzte versuchen so oft es geht den 3,5 fachen Satz anzuwenden, wenn man diese bittet nur das notwendige durchzuführen, werden manche motzig und sagen: „lassen sie bitte meine Arbeit machen, ich habe Ahnung in dem was ich mache und praktiziere“.

Man schließt mit einem Arzt einen Behandlungsvertrag nach GOÄ / GOZ. Dementsprechend ist auch nur das medizinisch Notwendige abrechenbar. Wenn ein Arzt mehr in Rechnung stellt, als die KV / Beihilfe bereit ist zu bezahlen, muss der Arzt die Rechnung korrigieren, bzw. erhält sie nicht vollständig bezahlt.

Insoweit kann ich mir nicht vorstellen, wie man auf Rechnungen sitzen bleiben sollte. Es sei denn, mann bezahlt sie voreilig; dass ist dann aber ein individuelles Thema.

Okay, interessanter Hinweis, das relativiert das dann vielleicht wieder

Unterm Strich ist die PKV natürlich ob der besseren Bezahlung beliebter beim Arzt mit den daraus folgenden Vorteile für die privat Versicherten. Es hat natürlich auch hier und da ein paar Haken, im wesentlichen dass man den Papierkram selbst erledigen muss mit den beschriebenen Unwägbarkeiten.

EdekaA11

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:D
Vielleicht wird eine deutliche Erhöhung der Grundbesoldung auch abgelehnt, weil man dem Volk nicht vermitteln kann, dass ein "angelernter" Beamter soviel Geld bekommt wie ein studierter Angestellter in der selben Behörde.

Findest du etwa nicht, dass ein Beamter mit dem 3 jährigen Dualen Studium Kommunalverwaltung in technischen Fragen genauso versiert ist wie ein studierter Bauingenieur? .... oder in finanziellen Angelegenheiten wie ein Betriebswirtschaftler?..... oder in Umweltfragen wie ein Naturwissenschaftler.....? Merkwürdig

(Mal abgesehen davon, dass netto A11 ohnehin jetzt schon besser ist als E11).

Dann bekommt nachher der A3er mehr als der E12er in der Behörde auf sein Konto gezahlt. Dafür haben die Angestellten in den Behörden aber sicherlich vollstes Verständnis. Und die Bürger ja sowieso.

Das ein A11er mehr hat als ein E11er kann man definitiv nicht sagen. Es gibt einige Konstellationen (Alleinstehend) wo der A11er Beamter weniger hat. Dazu kommt, dass die Beamten die Endstufe Ihrer Besoldung erst sehr viel später erreichen. Und auch dann noch finanziell (Alleinstehende ohne Kinder) nicht besser stehen. Wir haben zahlreiche Beamte die jetzt Ende 50/ Anfang 60 sind, jetzt in der Endstufe sind jedoch einen PKV Betrag von 500€ stemmen müssen. Meiner Meinung nach, sollten die Stufen innerhalb der Besoldung anwachsen. Aktuell sind die Stufenerhöhungen innerhalb einer Besoldungsgruppe viel zu gering. Hier sollte nachgebessert werden. Vielmehr ist die A11, eine bessere E10.
Wenn die Besoldungen steigen sollten, müssten fairerweise auch die Entgelte der Tarifbeschäftigten steigen.

Kannst du mir bitte sagen, weshalb der Rechner hier nicht stimmt?

A11 Stufe 1: https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/bund?id=beamte-bund&g=A_11&s=1&f=0&z=100&fz=100&zulage=&stkl=1&r=0&zkf=0

E11 Stufe 1: https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka&g=E_11&s=1&zv=VBL&z=100&zulage=&stkl=1&r=0&zkf=0&kk=15.8%25

--> netto 3.279,22 Euro vs. netto 2.521,80 Euro

da man hier im Beamtenforum lesen konnte, dass viele einen Krankenkassenbeitrag zahlen, der geringer als der GKV Beitrag bei der Beitragsbemessungsgrenze ist, bleibt eine enorme Differenz.
Der Schnitt lag dort wohl so ca. um die 300 Euro für die KK.

dann wären wir bei 2.979,22 Euro vs. 2.521,80 Euro



wenn wir Weihnachtsgeld heranziehen (wovon bei mir z.B. netto nicht einmal 50 % rauskommen)

--> netto jährlich 39.350,60 Euro vs. netto jährlich 31.691,32 Euro

Erst in Stufe 4 in E11 im Vergleich zu A11 Stufe 1 kommen jährlich 300 Euro netto weniger heraus, so dass aufgrund der PKV wahrscheinlich letztlich ein höheres Netto steht.

Und: Bei diesem Rechner fehlt meiner Meinung nach auch noch die Stellenzulage bei den Beamten (von ca. 150 Euro (?)) sowie ggf. Ortszuschlag. Bei den Angestellten fehlt hier nichts.



Wenn Kinder hinzukommen, sieht es für den Angestellten natürlich noch wesentlich finsterer aus.

An sich hast du paar Sachen richtig aufgeführt. Bedenke das es bei den Beamten um einiges länger dauert bis diese in der Endstufe (in dem Fall A11 Endstufe 8 vs. E11 Stufe 6) landen.

Wir haben einige Kollegen (Mitte 50; also wirklich nicht wenige; welche es noch einige Jahre bis zur Pension hinhaben) die in der A11 Endstufe 8 sind und nach den neusten Beitragsanpassungen bei einen monatl. PKV Betrag von 500 - 520€ liegen. Wenn man die Entwicklung der letzten 5 Jahre beobachtet sind Steigerungen im PKV Bereich unberechenbarer als in der GKV; Ortszuschläge hast du nur bei einigen Bundesländern.

Und ja, es sind verbeamtete Kollegen die bereits mit 19 Jahren in die Beamtenlaufbahn eingestiegen sind. Die meisten sind bei einem großen Versicherer untergebracht.

https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/bund?id=beamte-bund&g=A_11&s=8&stkl=1&r=&kk=15.5&z=100&zkf=0&f=0&fstand=&=&zulage=&zulageid=&stj=2024&zv=VBL

Wenn du jetzt in der A11 Endstufe 8 (nach ca. 23 Jahren in der Endstufe noch bspw. deren PKV abziehst, landest du bei folgenden Werten: 4062,14€ - ca. 520€ = 3542,14€

An sich kein allzu großer Unterschied; bedenke, dass du der Beihilfe hinterherlaufen musst und häufigerGeld vorstrecken musst. Desweiteren musst du damit Rechnen, dass du auf KV Kosten teilweise sitzen bleiben wirst - was bei mir leider schon einige male vorgekommen ist. Wenn dir das nichts ausmacht, kannst du dich auch im Beamtentum wohl fühlen. Nicht alles ist im Beamtentum schlecht.

Beim Angestellten E11 Stufe 6 (nach 15 Jahren bereits erreicht) -> landest du bei 3701,55€ (ohne LOB); musst dir allerdings nicht allzu große Gedanken machen, dass die KV im Vergleich zur PKV ausufern könnte. Desweiteren sind bei Angestellten Überstundenauszahlungen etc. unkomplizierter umsetzbar. Arbeitsplatzwechsel unkomplizierter; Nebenbeschäftigungen/Nebengewerbe ist ebenfalls unkomplizierter und nicht so stark gedeckelt wie bei den Beamten möglich. Sollte dir die Arbeit später zu viel sein, ist Teilzeit unkomplizierter möglich -> KV, SV Beträge skalieren bei weniger Einkommen mit runter - bei der PKV bleibt der Betrag gleich.

Es ist eine individuelle Entscheidung, bei der man sich wohlfühlen muss. Für den einen ist das Beamtentum die bessere Wahl für den anderen der Angestellte. Wenn ich mich nochmal verbeamten lassen würde, dann vermutlich nur im hD; ansonsten wäre ich in die freie Wirtschaft gegangen und hätte mir nebenbei was aufgebaut.

https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka&g=E_11&s=6&stkl=1&r=&kk=15.8&z=100&zkf=0&f=0&fstand=&=&zulage=&zulageid=&stj=2024&zv=VBL

Dass bestimmte Leistungen dann nicht bezahlt werden, ist selbstverständlich übel.... das sollte so natürlich nicht sein.

Zurzeit ist bei der Beitragsbemessungsgrenze 408 Euro (bei 1,2 % Zusatzbeitrag, was unter dem Durchschnitt liegt) im Jahr, das erhöht sich im neuen Jahr aber massiv; wenn man dann den Durchschnittssatz zu Grunde legt.

In 2025 soll der durchschnittliche Satz bei 2,5 % liegen = für den AN 7,3 + 1,25 = 8,55 % auf die neue BBG von 5.512,50 = 471 Euro. Weit weg von 500 Euro ist man da auch nicht.

Was die Sozialabgaben angeht, gibt es momentan leider nur eine Richtung. Eine neue Regierung müsste sich dringend für einen Deckel einsetzen, sonst sind wir bald bei über 50 %, da ja nicht nur die GKV steigt, sondern auch die RV, und das nicht zu knapp.

Ob die GKV wirklich kalkulierbarer ist...... so lange der Staat für die Bürgergeldler keinen vernünftigen Beitrag zahlt, wird es schnurstracks weiter nach oben gehen, da man als Arbeitnehmer diesen Minderbeitrag mitausgleichen muss. Die in der PKV Versicherten zahlen ja alle einen relativ hohen Beitrag.

Es mag also im "Single" Fall noch einigermaßen gleich sein, spätestens bei Kindern wird der Unterschied aber massiv.

Bist du Beamter oder wirst du noch verbeamtet? Ich kann dir ganze Bücher über den Umgang mit der Beihilfe und der PKV schreiben, wie anstrengend es manchmal ist. Und das man auf den Kosten teilweise sitzen bleibt, ist definitiv kein Einzelfall in meinem Umfeld. Die PKV‘n bezahlen natürlich nur das, was medizinisch notwendig ist. Manche Leute in meinem Umfeld meinen die PKV zahlt auch medizinisch nicht notwendige Angelegenheiten. Die sind dann immer baff wenn ich diese aufkläre, das dies nicht der Fall ist und wie es tatsächlich abläuft. Ärzte versuchen so oft es geht den 3,5 fachen Satz anzuwenden, wenn man diese bittet nur das notwendige durchzuführen, werden manche motzig und sagen: „lassen sie bitte meine Arbeit machen, ich habe Ahnung in dem was ich mache und praktiziere“.

Nene, bin in E11  ;) - bin als externer "Spezialist" eingestiegen, habe an der Uni studiert. Habe aber auch einige Beamte in meiner Abteilung sitzen, die erzählen eigentlich immer nur von den Vorteilen... zum Beispiel in der Regel schneller die Termine, bessere Behandlung; letztens beispielsweise auch, dass in der Apotheke immer ewig geguckt werden muss, welche Arzneimittelfirma die Krankenkasse zahlt (wenn mal wieder das von der "richtigen" Arzneimittelfirma nicht da ist). Da meinten die auch nur "das Problem haben wir zum Glück nicht.

Für mich würde sich das jetzt auch kaum noch lohnen, da ich "nur noch" 30 Jahre zu arbeiten habe und auch Vorerkrankungen haben (heißt krankenkasse teuer und Pension wären auch maximal noch gute 50 % zu erreichen. "Bauchschmerzen" bereitet jedoch wirklich die Entwicklung der Sozialabgaben. Steuerklasse I bleibt beim Weihnachtsgeld beispielsweise netto nicht mal 50 % übrig. Und die steigen noch weiter..... Arbeitsanreize schafft das aber nicht gerade und investitionsfreundlich für Unternehmen ist es auch ganz und gar nicht...

Von den Nachteilen wird wenig gesprochen, außer, dass man halt vorstrecken muss und das zurzeit wohl oft 4-8 Wochen dauert bis es erstattet wird.

Dass Ärzte versuchen, an den Privatpatienten abzukassieren, ist hingegen natürlich langläufig bekannt.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man nicht alles glauben sollte was manche Beamte von sich lassen. Viele Beamte erwähnen Ihr Netto so selbstverständlich, dass man meinen könnte, das davon die PKV schon abgezogen sei.
Es gibt auch bei uns viele Beamte (im mD sowie teils gD bis A10/11) die sich das Beamtentum schön reden. Vielleicht weil Sie im Nachhinein dort ungewollt gefangen sind, sich damit abfinden müssen und sich das Beamtentum durch vereinzelte Parameter versuchen schön reden. Negative Aspekte sowie andere Nachteile im Beamtentum werden da bewusst ausgeblendet. Und seien wir mal ehrlich wenn zukünftig gespart wird, dauerts es nicht lang bis auch bei den Beamten gespart wird-> Absenkung Pension (71,75%); evtl. Erhöhung der Kostendämpfungspauschale etc. Da gibt es bereits die abstrusesten Ideen.

Ab dem hD (A13 >) stellst du dich als Beamter im Vergleich zum Angestellten besser dar. Bei einer A11 und drunter sind die Unterschiede minimal evtl. sogar in manch Konstellationen schlechter. Die PKV ist bei diesen Besoldungsgruppen A11 > bis zum mD als Kopfpauschale zur Besoldung in meinen Augen zu hoch.
Lass dir dennoch die Verbeamtung durchrechnen, ob es sich lohnt. Mit deinem Uni Abschluss kommst du bis in den hD (falls perspektivisch möglich) und da lohnt sich die Verbeamtung auch mit dem Risikozuschlag in der PKV.

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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man nicht alles glauben sollte was manche Beamte von sich lassen. Viele Beamte erwähnen Ihr Netto so selbstverständlich, dass man meinen könnte, das davon die PKV schon abgezogen sei.
Es gibt auch bei uns viele Beamte (im mD sowie teils gD bis A10/11) die sich das Beamtentum schön reden. Vielleicht weil Sie im Nachhinein dort ungewollt gefangen sind, sich damit abfinden müssen und sich das Beamtentum durch vereinzelte Parameter versuchen schön reden. Negative Aspekte sowie andere Nachteile im Beamtentum werden da bewusst ausgeblendet. Und seien wir mal ehrlich wenn zukünftig gespart wird, dauerts es nicht lang bis auch bei den Beamten gespart wird-> Absenkung Pension (71,75%); evtl. Erhöhung der Kostendämpfungspauschale etc. Da gibt es bereits die abstrusesten Ideen.

Ab dem hD (A13 >) stellst du dich als Beamter im Vergleich zum Angestellten besser dar. Bei einer A11 und drunter sind die Unterschiede minimal evtl. sogar in manch Konstellationen schlechter. Die PKV ist bei diesen Besoldungsgruppen A11 > bis zum mD als Kopfpauschale zur Besoldung in meinen Augen zu hoch.
Lass dir dennoch die Verbeamtung durchrechnen, ob es sich lohnt. Mit deinem Uni Abschluss kommst du bis in den hD (falls perspektivisch möglich) und da lohnt sich die Verbeamtung auch mit dem Risikozuschlag in der PKV.

Dem ersten Absatz kann ich anekdotisch nur zustimmen. Prahlerei gepaart mit Schönfärberei macht auch vor Beamten nicht halt.

Ing123

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Nene, bin in E11  ;) - bin als externer "Spezialist" eingestiegen, habe an der Uni studiert. Habe aber auch einige Beamte in meiner Abteilung sitzen, die erzählen eigentlich immer nur von den Vorteilen... zum Beispiel in der Regel schneller die Termine, bessere Behandlung; letztens beispielsweise auch, dass in der Apotheke immer ewig geguckt werden muss, welche Arzneimittelfirma die Krankenkasse zahlt (wenn mal wieder das von der "richtigen" Arzneimittelfirma nicht da ist). Da meinten die auch nur "das Problem haben wir zum Glück nicht.

Für mich würde sich das jetzt auch kaum noch lohnen, da ich "nur noch" 30 Jahre zu arbeiten habe und auch Vorerkrankungen haben (heißt krankenkasse teuer und Pension wären auch maximal noch gute 50 % zu erreichen. "Bauchschmerzen" bereitet jedoch wirklich die Entwicklung der Sozialabgaben. Steuerklasse I bleibt beim Weihnachtsgeld beispielsweise netto nicht mal 50 % übrig. Und die steigen noch weiter..... Arbeitsanreize schafft das aber nicht gerade und investitionsfreundlich für Unternehmen ist es auch ganz und gar nicht...

Von den Nachteilen wird wenig gesprochen, außer, dass man halt vorstrecken muss und das zurzeit wohl oft 4-8 Wochen dauert bis es erstattet wird.

Dass Ärzte versuchen, an den Privatpatienten abzukassieren, ist hingegen natürlich langläufig bekannt.

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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man nicht alles glauben sollte was manche Beamte von sich lassen. Viele Beamte erwähnen Ihr Netto so selbstverständlich, dass man meinen könnte, das davon die PKV schon abgezogen sei.
Es gibt auch bei uns viele Beamte (im mD sowie teils gD bis A10/11) die sich das Beamtentum schön reden. Vielleicht weil Sie im Nachhinein dort ungewollt gefangen sind, sich damit abfinden müssen und sich das Beamtentum durch vereinzelte Parameter versuchen schön reden. Negative Aspekte sowie andere Nachteile im Beamtentum werden da bewusst ausgeblendet. Und seien wir mal ehrlich wenn zukünftig gespart wird, dauerts es nicht lang bis auch bei den Beamten gespart wird-> Absenkung Pension (71,75%); evtl. Erhöhung der Kostendämpfungspauschale etc. Da gibt es bereits die abstrusesten Ideen.

Ab dem hD (A13 >) stellst du dich als Beamter im Vergleich zum Angestellten besser dar. Bei einer A11 und drunter sind die Unterschiede minimal evtl. sogar in manch Konstellationen schlechter. Die PKV ist bei diesen Besoldungsgruppen A11 > bis zum mD als Kopfpauschale zur Besoldung in meinen Augen zu hoch.
Lass dir dennoch die Verbeamtung durchrechnen, ob es sich lohnt. Mit deinem Uni Abschluss kommst du bis in den hD (falls perspektivisch möglich) und da lohnt sich die Verbeamtung auch mit dem Risikozuschlag in der PKV.

..das stellt gut mein Problem dar. Bei uns wird das auch oft als der heilige Gral angepriesen.. "Und ja, dann kann man auch noch verbeamten, da geht noch mehr" Also so viel geht da nicht mehr. Ein bisschen ernüchtert bin ich da schon.
Wie gesagt: Würde ich wechseln, sind es zwar jetzt 1000€ mehr im Brutto und vgl. dann auch mehr netto, davon geht die PKV noch weg, dann sind wir schon bei unter 200€, die ich als Beamter mehr habe. Das ist okay und die nächsten 15 Jahre auch besser. Aber wenn dann diese Zuschläge für die Kinder wegfallen, dann wird's schon dünn das Eis. Und das Argument "ja dann haste ja die Kinder nicht mehr zu versichern" zählt auch nicht, weil die Zuschläge (gerade für ein drittes Kind) ungleich höher sind, als der PKV-Beitrag. Und der nächste Brocken kommt, wenn ich von 70% Beihilfe in der PKV zurückfalle auf die 50%.

Ob ich da soweit in der Erfahrungsstufe nach oben gelaufen bin, dass dies kompensiert wird?
Durch meinen relativ späten Einstieg bin ich jetzt mit 70% Beihilfe bei einem fast ähnlichen Betrag, wie vergleichbare Kollegen bei 50%
Ob jetzt A12 für mich Edeka darstellt, weiß ich nicht, allerdings hat mein Chef (nicht despektierlich, eher hilflos) gesagt: "Für A13 fehlt mir bissl die Fantasie", was realistisch betrachtet auch stimmt.

Das ist aber nicht mein Punkt. "Hauptunsicherheitsfaktor" ist für mich die PKV. Wie steigen die Beiträge, dass es für mich nicht zum Desaster wird von ca. 62-67J? Und von einer eventuellen Teilzeit reden wir hier noch gar nicht.
 
Und dann bekommt man noch bei Beratung gesagt (und  liest hier auch), dass manches so einfach nicht von Beihilfe/PKV übernommen wird und man da bei den Rechnungen hinterher sein muss und ja unbedingt den BE-Tarif buchen soll (der dann aber auch nicht unbedingt alles abdeckt).

Hierzu noch:

Lass dir dennoch die Verbeamtung durchrechnen, ob es sich lohnt. Mit deinem Uni Abschluss kommst du bis in den hD (falls perspektivisch möglich) und da lohnt sich die Verbeamtung auch mit dem Risikozuschlag in der PKV.

Wo kann man das machen lassen? Ich habe von SG P über Bezügestelle, Versorgungsauskunft, bis wieder P(Tarif!) alles durch. So richtig Auskunft kann mir keiner geben, bzw. viele sehen aus ihrem Blickwinkel mein Problem nicht.
Da hab ich jetzt selbst so bissl in den Gesetzen gelesen, aber ob meine Auslegung so stimmt, weiß ich auch nicht exakt.
Ich will hier nichts madig reden, für viele ist das Beamtentum ein guter Weg, der sich sicher lohnt. Nur in meinem speziellen Fall ist das wohl nicht so eindeutig.


Organisator

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Ich will hier nichts madig reden, für viele ist das Beamtentum ein guter Weg, der sich sicher lohnt. Nur in meinem speziellen Fall ist das wohl nicht so eindeutig.
Das kannst du gar nicht madig reden sondern machst das richtig - zu schauen, was am besten für dich passt.
Es kommt sehr auf den Einzelfall an, ob sich das finanziell lohnt. Darüberhinaus wäre auch noch ein Blick auf die Lebensumstände sinnvoll:
- will man lebenslänglich im öD bleiben?
- wie wird mit dem Beamten vs. Tarifbeschäftigten in der Behörde umgegangen
- welche von beiden Beschäftigtengruppen hat die besseren Entwicklungschancen
- kommt man an des angestrebte berufliche Ziel besser als Beamter?
usw.

Rentenonkel

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Wie gesagt: Würde ich wechseln, sind es zwar jetzt 1000€ mehr im Brutto und vgl. dann auch mehr netto, davon geht die PKV noch weg, dann sind wir schon bei unter 200€, die ich als Beamter mehr habe. Das ist okay und die nächsten 15 Jahre auch besser. Aber wenn dann diese Zuschläge für die Kinder wegfallen, dann wird's schon dünn das Eis. Und das Argument "ja dann haste ja die Kinder nicht mehr zu versichern" zählt auch nicht, weil die Zuschläge (gerade für ein drittes Kind) ungleich höher sind, als der PKV-Beitrag. Und der nächste Brocken kommt, wenn ich von 70% Beihilfe in der PKV zurückfalle auf die 50%.

Ob ich da soweit in der Erfahrungsstufe nach oben gelaufen bin, dass dies kompensiert wird?
Durch meinen relativ späten Einstieg bin ich jetzt mit 70% Beihilfe bei einem fast ähnlichen Betrag, wie vergleichbare Kollegen bei 50%
Ob jetzt A12 für mich Edeka darstellt, weiß ich nicht, allerdings hat mein Chef (nicht despektierlich, eher hilflos) gesagt: "Für A13 fehlt mir bissl die Fantasie", was realistisch betrachtet auch stimmt.

Das ist aber nicht mein Punkt. "Hauptunsicherheitsfaktor" ist für mich die PKV. Wie steigen die Beiträge, dass es für mich nicht zum Desaster wird von ca. 62-67J? Und von einer eventuellen Teilzeit reden wir hier noch gar nicht.
 

Die private KV muss genauso wie die gesetzliche KV die Kosten auf die Versichertengemeinschaft umlegen. Insofern kochen beide nur mit Wasser.

Wenn die private KV die Beiträge erhöhen muss, dann benötigt auch die gKV höhere Beiträge. Daher teile ich Deine Sorge nicht wirklich.

Hierzu mal ein einfaches Beispiel:

Höchstversorgung Beamter NRW A12 Endstufe: 3562,28 EUR nach Steuern

https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/nw?id=beamte-nrw&g=A_12&s=14&f=0&fstand=v&mst=III&z=71%2C75&fz=71%2C75&zulage=0&stkl=3&r=0&zkf=0

Angenommen, man erhält eine Altersrente für die Zeit davor in Höhe von 1.000,00 EUR, hätte man zusätzlich einen Anspruch auf 80 EUR Zuschuss zur privaten KV.

Somit hätte man ein Einkommen von rund 3642 EUR, aus dem die private KV bedient werden müsste. Wenn man etwa 70 EUR pro 10 % rechnet, wären das derzeit etwa 210 EUR, somit verblieben 3432 EUR.

Alternativ als Angestellter sähe die Situation vielleicht in etwa so aus:

2500 EUR gesetzliche Rente
800 EUR Zusatzrente

Von der gesetzlichen Rente sind etwa 12 %, also 300 EUR KV und PV zu zahlen.
Von der Betriebsrente etwa 115 EUR.

Somit verblieben:  2885 EUR (VOR Steuern)

Selbst wenn der Beitrag sich verdoppeln würde, ohne dass der Beitrag zur gesetzlichen KV sich erhöhen würde (was im Übrigen völlig utopisch wäre, da sich die Kosten der Gesundheit ja an der GOÄ orientieren), wäre man als Beamter immer noch etwas besser gestellt.

Daher halte ich die Sorge, die Beiträge zur privaten KV würden im Gegensatz zu gesetzlichen KV exorbitant im Alter steigen, für unbegründet. Eine Erhöhung der Gesundheitskosten trifft beide Gruppen, sowohl die gesetzlich Versicherten als auch die privat Versicherten. Dabei ist jedoch zu beachten, dass derzeit die geburtenstarken Jahrgänge in die Rente drängen und so naturgemäß die Kosten bei einer überalterten Bevölkerung steigen, in 20 Jahren wird die Zahl der Rentner allerdings voraussichtlich wieder spürbar abnehmen und somit werden auch die Beiträge dann wieder sinken können.

Ich bleibe dabei: Ein Beamter mit Familie fährt meistens besser als ein Angestellter mit Familie, bei einem Single kann es dagegen anders aussehen.

Ing123

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Hierzu mal ein einfaches Beispiel:

Höchstversorgung Beamter NRW A12 Endstufe: 3562,28 EUR nach Steuern

https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/nw?id=beamte-nrw&g=A_12&s=14&f=0&fstand=v&mst=III&z=71%2C75&fz=71%2C75&zulage=0&stkl=3&r=0&zkf=0

Angenommen, man erhält eine Altersrente für die Zeit davor in Höhe von 1.000,00 EUR, hätte man zusätzlich einen Anspruch auf 80 EUR Zuschuss zur privaten KV.

Somit hätte man ein Einkommen von rund 3642 EUR, aus dem die private KV bedient werden müsste. Wenn man etwa 70 EUR pro 10 % rechnet, wären das derzeit etwa 210 EUR, somit verblieben 3432 EUR.

Alternativ als Angestellter sähe die Situation vielleicht in etwa so aus:

2500 EUR gesetzliche Rente
800 EUR Zusatzrente

Von der gesetzlichen Rente sind etwa 12 %, also 300 EUR KV und PV zu zahlen.
Von der Betriebsrente etwa 115 EUR.

Somit verblieben:  2885 EUR (VOR Steuern)

Selbst wenn der Beitrag sich verdoppeln würde, ohne dass der Beitrag zur gesetzlichen KV sich erhöhen würde (was im Übrigen völlig utopisch wäre, da sich die Kosten der Gesundheit ja an der GOÄ orientieren), wäre man als Beamter immer noch etwas besser gestellt.


Diese Rechnung verstehe ich leider nicht ganz. Die 80€ Zuschuss gäbe es für die Rente OBWOHL man Pensionär ist?
Die Höchstversorgung muss ich aber auch erstmal erreichen und ich habe nicht mehr ganz 30 Jahre vor mir. Meine bisherige Zeit im öD kann mir angerechnet werden. Das steht so im Gesetz und der Rest, darüber kann (oder will) mir keiner Auskunft geben.

Ich werde auf jeden Fall im öD und in dieser Position bleiben. Sie wurde für mich (also nicht für mich persönlich, aber für mein Profil) geschaffen, ich habe jede Menge Freiheiten. Dass Beamte generell ein besseres Standing haben, kann sein, aber nicht zwingend. Weitere Karrierechancen (abseits der Erfahrungsstufe) habe ich hier nicht, siehe Zitat oben. ;)

Rentenonkel

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Ich habe jetzt unterstellt, dass du aus der Summe von gesetzlicher Rente, Pension und betrieblicher Altersvorsorge die Höchstversorgungsgrenze erreichen wirst. Dabei wird die Pension ohnehin soweit reduziert, dass die Summe der drei Beträge diese Grenze nicht überschreitet. Daher habe ich einfach die Höchstsumme genommen, ohne zu unterscheiden, wie sich der gesamte Betrag im Detail zusammensetzt.

Der Zuschuss zur privaten KV ist davon jedoch ausgenommen. Der kann tatsächlich zusätzlich ohne Anrechnung ausgezahlt werden.

Die Beträge der gesetzlichen Rentenversicherung und der betrieblichen Altersvorsorge sind lediglich geschätzt und müssten durch Deine individuellen Beträge ersetzt werden, dürften der Wahrheit aber recht nahe kommen und dienten auch nur der Veranschaulichung.

Es geht nur darum, dass auch die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung nicht wenig sind und es sehr viel leichter ist, von einem höheren Gesamteinkommen die Beiträge zu tragen als von einem geringeren.

Immerhin ist man ja als Beamter im Ruhestand zu 70 % beihilfeberechtigt und muss nur 30 % der Krankenversicherungskosten selbst tragen, während der gesetzlich krankenversicherte die Beiträge von der Rente zu 50 % trägt und von der bAV zu 100 %. Die Pflegebeiträge muss der gesetzlich versicherte übrigens sogar zu 100 % alleine tragen, während der Beamte davon nur 30 % tragen muss.

Vor dem Hintergrund dürfte in jedem Fall der anteilige Beitrag zur privaten Krankenversicherung erwartbar weniger sein, als der Gesamtbeitrag, der fällig würde, wenn man Angestellter bliebe und im Alter volle Beiträge zur gesetzlichen Krankenkasse bezahlen müsste.

Daher ist die Sorge, dass man als Beamter im Alter deutlich mehr Krankenkassenbeiträge als ein vergleichbarer Angestellter zahlen muss, nach der derzeitigen Rechtslage unbegründet.

Ing123

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Okay,
dann schon mal vielen Dank. Die 210€ für PKV sind aber unrealistisch, ist ja jetzt schon mehr. Das wird sich wohl bei 500€ ansiedeln.
Anyway, ich denke schon, dass das "Gesamtprogramm" überwiegt und ich den Wechsel anstreben werde.
Wie es aussieht, kann ich mir mind. meine Zeit bisher im öD und ggf. das Studium anrechnen lassen, 25Jahre hab ich noch, insofern bekomme ich vielleicht fast 40 Jahre voll.

Aber interessant ist für mich schon, dass der Tenor als Beamter finanziell grundsätzlich besser gestellt zu sein als vergleichbarer Tarifler nicht richtig ist.

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Okay,
dann schon mal vielen Dank. Die 210€ für PKV sind aber unrealistisch, ist ja jetzt schon mehr. Das wird sich wohl bei 500€ ansiedeln.
Anyway, ich denke schon, dass das "Gesamtprogramm" überwiegt und ich den Wechsel anstreben werde.
Wie es aussieht, kann ich mir mind. meine Zeit bisher im öD und ggf. das Studium anrechnen lassen, 25Jahre hab ich noch, insofern bekomme ich vielleicht fast 40 Jahre voll.

Aber interessant ist für mich schon, dass der Tenor als Beamter finanziell grundsätzlich besser gestellt zu sein als vergleichbarer Tarifler nicht richtig ist.

Zu 1. Die 210 als PKV wären realistisch, wenn du als Pensionär nur 30 % versichern müsstest und 70 % von der Beihilfe übernommen würden.

Zu 2.
Beamte sind finanziell besser gestellt, sobald sie Kinder haben oder ab A/E13.

EdekaA11

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Okay,
dann schon mal vielen Dank. Die 210€ für PKV sind aber unrealistisch, ist ja jetzt schon mehr. Das wird sich wohl bei 500€ ansiedeln.
Anyway, ich denke schon, dass das "Gesamtprogramm" überwiegt und ich den Wechsel anstreben werde.
Wie es aussieht, kann ich mir mind. meine Zeit bisher im öD und ggf. das Studium anrechnen lassen, 25Jahre hab ich noch, insofern bekomme ich vielleicht fast 40 Jahre voll.

Aber interessant ist für mich schon, dass der Tenor als Beamter finanziell grundsätzlich besser gestellt zu sein als vergleichbarer Tarifler nicht richtig ist.


Wenn du in die KVDR der Rentner kommst, zahlst du deutlich weniger für die gesetzliche KV weil die Kosten von der DRV zur Hälfte getragen werden. Bitte beachten; das blenden viele Beamte zur Ihren Gunsten gerne aus. Bei dir ist die Entscheidung tatsächlich schwierig. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, wirst du als Angestellter finanziell definitiv nicht schlechter gestellt. Beim Beamten bleibt die PKv das unkalakurierbare Risiko. Die Höhe der gesetzlichen KV bemisst sich an die BBG. Und da du als Rentner mit Deiner gesetzlichen Rente definitiv nicht in die Nähe der Höhe der BBG kommen wirst, wirst du dementsprechend weniger für die gesetzliche KV bezahlen müssen. Und wenn du die Zeiten der KVDR erfüllst,zahlst du nochmal weniger und musst bei weiteren Kapitalanlagen(Mieten, Dividente, Aktien etc.) nichts an die KV abführen. Desweiteren kannst du z.B. ab 60 Jahren (wenn der Wunsch da ist, oder die evtl. pers. Lebenslage es erfordert) in Teilzeit gehen - die gesetzliche KV skaliert dementsprechend weil du weniger verdienst mit runter ; bei der PKV interessiert es niemanden ob du Teilzeit gehen möchtest, sodass der Betrag gleich bleibt und definitiv mit der Zeit weiter ansteigt. Bedenke das wenn du als Beamter in Teilzeit gehst du nur anteiligmässig Versorgungspunkte erwirbst (Bei 50% TZ - die Hälfte von 1,79).

EdekaA11

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Okay,
dann schon mal vielen Dank. Die 210€ für PKV sind aber unrealistisch, ist ja jetzt schon mehr. Das wird sich wohl bei 500€ ansiedeln.
Anyway, ich denke schon, dass das "Gesamtprogramm" überwiegt und ich den Wechsel anstreben werde.
Wie es aussieht, kann ich mir mind. meine Zeit bisher im öD und ggf. das Studium anrechnen lassen, 25Jahre hab ich noch, insofern bekomme ich vielleicht fast 40 Jahre voll.

Aber interessant ist für mich schon, dass der Tenor als Beamter finanziell grundsätzlich besser gestellt zu sein als vergleichbarer Tarifler nicht richtig ist.

Zu 1. Die 210 als PKV wären realistisch, wenn du als Pensionär nur 30 % versichern müsstest und 70 % von der Beihilfe übernommen würden.

Zu 2.
Beamte sind finanziell besser gestellt, sobald sie Kinder haben oder ab A/E13.

Zu 1.:Kann ich aus Erfahrung aus dem Bekannten, Foren und Familienkreis sagen, dass man eher mit 320 € dabei ist (Beamte von Anfang an bis zur Pension gearbeitet; ohne Risikozuschläge). Letztens haben die Pensionäre aus meinen Bekanntenkreis (definitiv kein Einzelfall) eine Beitragsanpassung von monatlich plus 70-80€ erhalten - trotz 70% Beihilfe und der bereits zu viel gelobten aufgebauten Altersrückstellungen. Klar kannst du den PKV Schutz runterschrauben, was in meinen Augen im hohen Alter nicht wirklich empfehlenswert ist. Man holt sich doch nicht den Premiumschutz in den jüngeren Jahren um diesen im höheren Alter abzustoßen. Also sehr individuell. Kann sich jeder selbst positiv oder negativ auslegen/schönreden.

Zu 2.:Hier gebe ich dir Recht.

Organisator

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Zu 1.:Kann ich aus Erfahrung aus dem Bekannten, Foren und Familienkreis sagen, dass man eher mit 320 € dabei ist (Beamte von Anfang an bis zur Pension gearbeitet; ohne Risikozuschläge). Letztens haben die Pensionäre aus meinen Bekanntenkreis (definitiv kein Einzelfall) eine Beitragsanpassung von monatlich plus 70-80€ erhalten - trotz 70% Beihilfe und der bereits zu viel gelobten aufgebauten Altersrückstellungen. Klar kannst du den PKV Schutz runterschrauben, was in meinen Augen im hohen Alter nicht wirklich empfehlenswert ist. Man holt sich doch nicht den Premiumschutz in den jüngeren Jahren um diesen im höheren Alter abzustoßen. Also sehr individuell. Kann sich jeder selbst positiv oder negativ auslegen/schönreden.

Rentenonkel hat es gut nachvollzuiehbar dargelegt, wie er zu der genannten Rentenhöhe gekommen ist. Was der Einzelne daras macht, sei ihm überlassen.