Beamte und Soldaten > Beamte der Länder und Kommunen

[Allg] Beamtentum für einen besseren Job verlassen? Meinungen sind gefragt.

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Zauberberg:

--- Zitat von: Freddy24 am 08.01.2025 23:04 ---Zauberberg: Ich gratuliere. Man kann auch ohne materielle und ideelle Anerkennung ein glückliches Leben führen, wenn man alles Negative ausblenden kann. Das können nur wenige.

--- End quote ---

Vielen Dank Freddy24 für die Gratulation ! ABER ganz so ist es nicht. Ich habe durchaus materielle Anerkennung erfahren, habe schon etwas Karriere gemacht, halt mit einigem Aufwand und auch in Sachen ideeeller Wertschätzung habe ich mir diese geholt. Wie wir alle wissen, ist diese zu bekommen zunehmend schwerer. Jedoch habe ich für mich, wenn ich damit nicht zufrieden war, immer die Konsequenz gezogen und mich verändert. Denn nichts mag ich weniger als den Satz "alles blöd hier, eigentlich müßte man gehen" und dann aber über Jahrzehnte in dem Zustand verbleibe. ...ich sagte immer ..."dann mach doch" und habe selber zweimal gemacht.

Rudi_Regenbogen:
Ich bin fast 60 und schon ewig Beamter. Ein Freund von mir macht den selben Job, wie ich ihn (bis vor kurzem) sehr lange gemacht habe in der Privatwirtschaft. Gleiche Technik, gleiche Ansprechpartner usw. Aber er hat nicht annähernd diese engen Rahmenbedingungen wie ich sie hatte. Allerdings verdient er erheblich mehr als ich. Netto fast das zweieinhalbfache. Da bleibt genug übrig, um die Pensionslücke privat zu schliessen. Denk dran: Du hast noch über 35 Jahre im Beruf. Da macht es einen riesigen Unterschied, ob man einen Job sehr gerne macht, oder sich morgens ins Büro quält. Wäre ich nochmal so jung und bekäme so eine Chance, ich wäre ganz schnell weg. Und mal ehrlich: Meint wirklich irgendwer dass es im öD noch besser wird? Ich habe da meine Zweifel.

Ich gebe Dir den Rat zu wechseln. Und ich wünsche Dir, wie immer Du Dich entscheiden magst, alles Gute.

lotsch:
Bei den üblichen weihnachtlichen Familientreffen habe ich mit vielen jungen Leuten sprechen können. Das wichtigste am Job ist ihnen das Geld. Sie wollen reisen, eine schöne Wohnung, großes Auto, Ausgehen, sie wollen Kinder und den Kindern wollen sie auch etwas bieten, und sie wissen, dass das alles viel Geld kostet. Angesichts des Personalmangels denke ich, dass sich das von selbst erledigen wird. Entweder der ÖD bezahlt anständig, oder er geht unter. Das kann dann auch sehr schnell gehen und sich in einer Abwärtsspirale immer mehr verstärken.

Grandia:

--- Zitat von: clarion am 09.01.2025 06:30 ---Ich bin erstaunt, wie tief frustriert hier einige sind.

Ich empfinde meinen monatlichen Sold durchaus als materielle Anerkennung. Er ist für mich persönlich mehr als auskömmlich. Die Tatsache,  dass ich höchstwahrscheinlich nicht amtangemessen besoldet bin, ärgert mich zwar auch sehr. Aber dieser Ärger spielt in der täglichen Arbeit keine Rolle. Mich entsetzt es nur immer wieder, dass Verfassungstreue nur dann an den Tag gelegt wird,  wenn es  nicht weh tut.

Ideale Anerkennung kann man in jedem Beruf bekommen. Und ich bin mit mir und unserem Team immer wieder zufrieden, wenn wir ein Projekt gut und erfolgreich abgeschlossen haben. Und hin und wieder gibt es auch externe Anerkennung für unsere Arbeit.

--- End quote ---

Stimme zu 100% zu. In allen Punkten. Manchmal muss man sich auch selbst anerkennen und die Endorphine ausschütten, indem man sich zu Erfolgen still und heimlich selbst gratuliert.

Zauberberg:
Wir sollten mal eine Abstimmung anstoßen, wer ist mit seinem Beruf als Beamter zufrieden oder nicht !
Das Ergebnis der Abstimmung verkaufen wir an die schreibende Zunft mit vier Buchstaben, die interessieren sich immer für Beamte, um sie später als völlig überbezahlte, hirnlose und überflüssige Gattung darzustellen.
Von dem Erlös veranstalten wir ein Forum Treffen in Präsenz, jeder trägt dann einen Button mit seinem Forumsnamen.  ;D :) 8)

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