Wer die Aussage macht, hat doch keinen Einfluss auf deren Wahrheitsgehalt. Ansonsten kannst du gerne auch diesen Vorschlag mir zuschreiben, einer völlig anonymen Internet-Persönlichkeit, wenn es hilft.
Das stimmt natürlich - wer die Aussage macht, ändert nichts daran, ob sie objektiv wahr ist, oder nicht (sofern sich für eine gegebene Aussage eine Wahrheit definieren lässt, und sofern es sich nicht um einen Sprechakt handelt, aber solche Kleinigkeiten seien mal beiseite gelassen). Wohl aber ändert es etwas daran, welche Aufmerksamkeit sie überhaupt erfährt, wie diese aufgenommen wird, welche Glaubwürdigkeit ihr zugeschrieben wird, welche dahinterstehenden Motive, welche mit der Person sonstigen Sympathien und Antipathien direkt mit der Aussage verbunden werden, und so weiter und so fort.
Sonst hättest du in diesem Fall wohl auch nicht so viele dämliche Kurzschlussreaktionen in diversen sozialen Netzwerken, die Herrn Bäte prophezeien, ihm ergehe es demnächst wie Brian Thompson.
Aber eigentlich wollte ich genau die Diskussion um "wenn Vorstände Kürzungen vorschlagen, sollten sie bei sich selbst anfangen" vermeiden, daher der ursprüngliche Verweis darauf, dass die Diskussion allgemeinhin bekannt ist und die Argumente beiderseits zigfach angeführt. Aber da bin ich genau in die Lakoff'sche Falle getappt, wie es scheint.