Ich stelle mir die Frage, ob ein Beihilfetarif in der PKV mit oder ohne Selbstbeteiligung am besten wäre. Aus meiner Sicht kämen hier rein finanzielle als auch psychologische Aspekte in Betracht. In meinem Beispiel würde der Tarif ohne Selbstbeteiligung inkl. Beihilfeergänzung und 50 Prozent Beihilfesatz 275 Euro kosten und 250 Euro bei 300 Euro Selbstbeteiligung (jährliche Ersparnis: 300 Euro). Somit wären beide Tarif gleich günstig, sofern im Jahr min. 600 Euro beihilfefähige Leistungen anfallen. Sollten geringe Kosten anfallen, könnte man bis zu 300 Euro sparen.
Allerdings dürfte es mit zunehmenden Alter immer unwahrscheinlicher werden, unter den 600 Euro zu bleiben, weil man im Alter tendenziell kränker wird.
Die Frage wäre auch, ob der Selbstbehalt über Jahrzehnte gleich bleibt oder auch angehoben werden kann. Durch die Inflation würde er faktisch immer geringer werden, auch wenn er nominal gleich bliebe.
Auch wäre zu überlegen, ob ein Wechsel vom Tarif mit Selbstbeteiligung zurück in einem Tarif ohne Selbstbeteiligung (oder umgekehrt) jederzeit, zumindest ohne erneute Gesundheitsprüfung möglich wäre? Gibt es da eine grundsätzliche Linie der Versicherungen?
Psychologisch könnte ich mir denken, dass man sich später über den Selbstbehalt öfter ärgert als das man die monatliche Ersparnis wahrnimmt.
Vielleicht wäre man auch eher gehemmt, zum Arzt zu gehen, um unter den 600 Euro zu bleiben und etwas zu sparen?
Ebenfalls würde eine Beitragsrückerstattung bei Leistungsfreiheit im Kalenderjahr geringer ausfallen, wenn der Grundtarif (mit Selbstbeteiligung) günster wäre, da sich dieser nach dem x-fachen eines Monatsbeitrags richtet.
Was sind eure Meinungen und Gedanken dazu?