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Ablauf Strukturiertes Interview Finanzamt
Tobiflanderson:
--- Zitat von: Garfield73 am 12.02.2025 08:11 ---
--- Zitat von: Tobiflanderson am 11.02.2025 15:55 ---Moin, hab bald eins beim Finanzamt fürs duale Studium in Bayern. Was kann ich mir drunter vorstellen? Wie lerne ich dafür? Und am wichtigsten: Wie gut sind die Chancen es dann tatsächlich zu bekommen? Wie viele Bewerber ca. Pro stelle? Ich weiß nur das es ca 1000 Studienplätze insgesamt gibt und das Finanzamt ca 410 davon ausmacht. Aber sind ja ca 3100 Bewerber insgesamt da. Wie viele davon wollen zum Finanzamt? Muss ich mir einen Plan B ausdenken?
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Geprüft wird die "charakterliche" Eignung, großartig vorbereiten brauchst Du Dich also nicht.
Es kann allerdings nicht schaden halbwegs eine Vorstellung von den Tätigkeiten im Finanzamt zu haben.
Interviewt werden immer 3 (oder 4?) Anwärter gleichzeitig von 3 Prüfern.
Wenn auch nur einer davon der Meinung ist, dass Du geeignet bist wirst Du (zumindest derzeit) sofort die mündliche Zusage bekommen, da auch in diesem Jahr (leider) jeder genommen wird, der bei 3 nicht auf dem Baum ist ::)
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Warum kämpft das Finanzamt so stark, während andere Behörden keine Probleme haben (Bsw. Zoll)? Meine Theorie ist das viele sich unter dem FA einfach nichts vorstellen können und man dadurch sich schwerer denken kann, ob das zu einem passt. Dat ist bei der Polizei oder Bibliothekar anders. Plus natürlich ein großer bedarf und schlechte Aufstiegschancen (laut Reddit). Stimmt das?
Rowhin:
--- Zitat von: Tobiflanderson am 12.02.2025 09:16 ---Warum kämpft das Finanzamt so stark, während andere Behörden keine Probleme haben (Bsw. Zoll)? Meine Theorie ist das viele sich unter dem FA einfach nichts vorstellen können und man dadurch sich schwerer denken kann, ob das zu einem passt. Dat ist bei der Polizei oder Bibliothekar anders. Plus natürlich ein großer bedarf und schlechte Aufstiegschancen (laut Reddit). Stimmt das?
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Aus meinem Umfeld kann ich sagen, dass das Finanzamt keinen sonderlich guten Ruf hat - man gängelt ja nur die armen Bürgerinnen und Bürger damit, ihr Zeug richtig einzureichen, Dinge nachzuzahlen, etc. Außerdem sei die Tätigkeit eintönig und das Ganze nur typische deutsche Bürokratie, digitalisiert sei fast gar nichts, usw. und so fort. Da klingt der Zoll oder die Polizei halt erstmal spannender. Ob das der Wahrheit entspricht, kann ich aber von außen nicht sagen. Ebenso wenig zu den Aufstiegschancen, das wird auch sehr auf das konkrete Amt und dessen Verortung ankommen.
Aber man kann halt in dem Bereich auch eher in Richtung Steuerberater o.Ä. gehen, da ist der Verdienst sicher besser, und die gehen dem Finanzamt halt dann "verloren". Manch einer mag aber auch die Sicherheit im öD schätzen. Das wirst du irgendwann für dich selbst austarieren müssen dann.
Garfield73:
--- Zitat ---Warum kämpft das Finanzamt so stark, während andere Behörden keine Probleme haben (Bsw. Zoll)?
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Alle Behörden (und auch die freie Wirtschaft) kämpfen um geeigneten Nachwuchs.
In der bayerischen Finanzverwaltung spürt man halt immer noch die Nachwehen der Stoiberschen Sparwut.
Da wurden mit Hilfe externer Berater hunderte angeblich entbehrliche Stellen gefunden und gestrichen, um dann festzustellen, dass sich die Arbeit doch nicht in Luft aufgelöst hat.
Man hat jahr(zehnt)elang weniger Anwärter eingestellt als nötig gewesen wären.
Es gab Jahre, da hat man für ganz Bayern nur ein paar Dutzend Bewerber genommen. Da war man im Schnitt mit einem 1,5er Abi zu schlecht!
Und völlig überraschend gehen die nächsten Jahre sehr viele Beamte in Pension.
Deshalb nehmen wir jetzt jeden, der seinen Namen mit weniger als zwei Rechtschreibfehlern hinbekommt.
Schätzungen zufolge werden wir trotzdem die nächsten Jahre max. 2/3 der frei werdenden Stellen wieder besetzen können.
Und das bei einer bereits jetzt bestehenden Personallücke von ca. 16%!
Organisator:
--- Zitat von: Garfield73 am 12.02.2025 09:32 ---
--- Zitat ---Warum kämpft das Finanzamt so stark, während andere Behörden keine Probleme haben (Bsw. Zoll)?
--- End quote ---
Alle Behörden (und auch die freie Wirtschaft) kämpfen um geeigneten Nachwuchs.
In der bayerischen Finanzverwaltung spürt man halt immer noch die Nachwehen der Stoiberschen Sparwut.
Da wurden mit Hilfe externer Berater hunderte angeblich entbehrliche Stellen gefunden und gestrichen, um dann festzustellen, dass sich die Arbeit doch nicht in Luft aufgelöst hat.
Man hat jahr(zehnt)elang weniger Anwärter eingestellt als nötig gewesen wären.
Es gab Jahre, da hat man für ganz Bayern nur ein paar Dutzend Bewerber genommen. Da war man im Schnitt mit einem 1,5er Abi zu schlecht!
Und völlig überraschend gehen die nächsten Jahre sehr viele Beamte in Pension.
Deshalb nehmen wir jetzt jeden, der seinen Namen mit weniger als zwei Rechtschreibfehlern hinbekommt.
Schätzungen zufolge werden wir trotzdem die nächsten Jahre max. 2/3 der frei werdenden Stellen wieder besetzen können.
Und das bei einer bereits jetzt bestehenden Personallücke von ca. 16%!
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Na dann wirds wohl mal Zeit über Alternativen zu Personal nachzudenken!
Rowhin:
--- Zitat von: Organisator am 12.02.2025 09:37 ---Na dann wirds wohl mal Zeit über Alternativen zu Personal nachzudenken!
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Das sind doch 99% Standardfälle, da trainiert man schnell ne KI drauf und dann muss gar niemand nachbesetzt werden! /s
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