Autor Thema: Politische Meinung  (Read 38586 times)

KlammeKassen

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Antw:Politische Meinung
« Antwort #270 am: 21.02.2025 11:39 »
Quelle:
https://www.zahnaerztekammernordrhein.de/wp-content/uploads/zahnaerzte/praxiswissen-und-behandlung/behandlung-von-asylbewerbern-und-gefluechteten/Asylbewerber_in_der_Zahnarztpraxis_23_06_2016_ZAEKNR_KZVNR.pdf

Aussage:
"Die Abrechnung der Leistungen erfolgt durch elektronische Datenübermittlung unmittelbar mit der KZV
Nordrhein. Wichtig ist dabei, dass die besondere Personengruppen-Kennzeichnung 9 erfolgt, da die Leis-
tungen anderenfalls in die Gesamtvergütung fallen und damit nicht „budgetfrei“ wären."



Quelle:
https://www.zahnaerzte-hh.de/zahnaerzte-portal/praxis/abrechnung/kassenabrechnung-kzv/abrechnungsfragen-a-z/asylbewerber-und-fluechtlinge

Aussage:
"Hinweise:
Für alle drei Personengruppen gilt, dass die Leistungen weder budgetiert sind noch der Degression unterliegen."

"Alle drei Personengruppen sind grundsätzlich von Zuzahlungen bzw. der Übernahme von Eigenanteilen freigestellt."




Also meiner Auffassung nach ist es besser für den Zahnarzt, wenn er einen Patienten im Quartal 7 Mal mit Zahnschmerzen abrechnen kann als nur 1-2 Mal.
Aber offensichtlich sehe nur ich das so.


Ich habe ja nirgendwo behauptet, dass sie sich für zigtausende Euro die Zähne neu machen lassen.

Es ging darum, dass der Arzt mehr - bzw. besser ausgedrückt - öfter abrechnen kann.

Es gibt nunmal Leute, die öfter im Quartal Zahnschmerzen haben.
Beim einen kann er es jedes Mal abrechnen, beim anderen ist nach 1-2 Besuchen das Budget bereits erschöpft und er verdient nichts mehr an diesem Patienten

Und wie man ja nun weiß, kommen Leute, bei denen Ärzte mehr verdienen schneller dran. Ansonsten wären das jedes Mal zufällig nur die PKV Patienten, die nicht lange warten müssen. Ein großer Zufall, der sich durch Stichprobenziehungen nicht aufrecht erhalten ließe.

Dass eine Zuzahlung pauschal unterbleibt und bei GKV Patienten vorkommt, ist auch ein Unterschied. Leute, die gerne Geld ausgeben, sagen dann vielleicht, dass das ja schöner für die GKV Patienten ist.

BAT

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Antw:Politische Meinung
« Antwort #271 am: 21.02.2025 11:43 »
Sollte man medizinischen Behandlungsbedarf ernst nehmen, sind Flüchtlinge aufgrund der Natur der Sache weit mehr belastet, insbesondere im psychischen Bereich, als "die Deutschen".

Sollte man insofern Asyl ernst nehmen, sind ausreichend Möglichkeiten der Behandlung zu schaffen.

Wer dies nicht - trotz längerer Vorlaufzeit vorhält - handelt zumindest teils inhuman. Was als Willkommenskultur bezeichnet wird, ist insofern eher das Gegenteil. Aktive und menschliche Flüchtlingsarbeit kann insofern nur durch konsequente Abschiebung und EInreiseverweigerung derjenigen erfolgen, die materiell unter diesen Schutzstatus fallen.

Paul Stanley

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Antw:Politische Meinung
« Antwort #272 am: 21.02.2025 12:12 »
Die Diskussion: Erhält der Einwanderer 3 Zähne oder mehr, ist nicht zielführend.

Die Mehrheit der Deutschen hat sich seit vielen Jahren entschieden Humanität zu leben; die Grenzen zu öffnen, die Menschen in die Sozialversicherungssysteme zu integrieren.
Und? Diese Haltung kostet finanziellen Einsatz!
Und dieser ist seit Jahren zu tragen: Von den Steuerzahlern und den Menschen, welche SV Beiträge entrichten.

Sollte das Wasserloch nicht mehr ausreichend sein; müssen die Beiträge erhöht werden; Gelder von anderen Projekten abgezogen und verlagert werden.



Organisator

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Antw:Politische Meinung
« Antwort #273 am: 21.02.2025 12:18 »
Quelle:
https://www.zahnaerztekammernordrhein.de/wp-content/uploads/zahnaerzte/praxiswissen-und-behandlung/behandlung-von-asylbewerbern-und-gefluechteten/Asylbewerber_in_der_Zahnarztpraxis_23_06_2016_ZAEKNR_KZVNR.pdf

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"Die Abrechnung der Leistungen erfolgt durch elektronische Datenübermittlung unmittelbar mit der KZV
Nordrhein. Wichtig ist dabei, dass die besondere Personengruppen-Kennzeichnung 9 erfolgt, da die Leis-
tungen anderenfalls in die Gesamtvergütung fallen und damit nicht „budgetfrei“ wären."



Quelle:
https://www.zahnaerzte-hh.de/zahnaerzte-portal/praxis/abrechnung/kassenabrechnung-kzv/abrechnungsfragen-a-z/asylbewerber-und-fluechtlinge

Aussage:
"Hinweise:
Für alle drei Personengruppen gilt, dass die Leistungen weder budgetiert sind noch der Degression unterliegen."

"Alle drei Personengruppen sind grundsätzlich von Zuzahlungen bzw. der Übernahme von Eigenanteilen freigestellt."




Also meiner Auffassung nach ist es besser für den Zahnarzt, wenn er einen Patienten im Quartal 7 Mal mit Zahnschmerzen abrechnen kann als nur 1-2 Mal.
Aber offensichtlich sehe nur ich das so.


Ich habe ja nirgendwo behauptet, dass sie sich für zigtausende Euro die Zähne neu machen lassen.

Es ging darum, dass der Arzt mehr - bzw. besser ausgedrückt - öfter abrechnen kann.

Es gibt nunmal Leute, die öfter im Quartal Zahnschmerzen haben.
Beim einen kann er es jedes Mal abrechnen, beim anderen ist nach 1-2 Besuchen das Budget bereits erschöpft und er verdient nichts mehr an diesem Patienten

Und wie man ja nun weiß, kommen Leute, bei denen Ärzte mehr verdienen schneller dran. Ansonsten wären das jedes Mal zufällig nur die PKV Patienten, die nicht lange warten müssen. Ein großer Zufall, der sich durch Stichprobenziehungen nicht aufrecht erhalten ließe.

Dass eine Zuzahlung pauschal unterbleibt und bei GKV Patienten vorkommt, ist auch ein Unterschied. Leute, die gerne Geld ausgeben, sagen dann vielleicht, dass das ja schöner für die GKV Patienten ist.

Dies ist so nachvollziehbar, als dass in Einzelfällen und bei wiederholt auftretenden Zahnschmerkzen ein Zahnarzt geneigt sein könnte, nicht budgetierte Personen vorrangig zu behandeln. Nach drei Jahren ist der Asylbewerber GKV-Mitglied und erhält gleichartige Leistungen. Die Zuzahlung richtet sich dabei - wie bei Nicht-Asylbewerbern auch - nach der individuellen Leistungsfähigkeit.

Allerdings ist gemäß dem Asylbewerberleistungsgesetz (wie gesagt - schau mal rein) der Leistungsumfang gegenüber den normalen GKV-Leistungen stark reduziert und auf Notfallversorgung (idR ohne Zahnersatz) beschränkt.

Insoweit wiederhole ich meine Aussage, dass in der ersten Zeit die Leistungen für Asylbewerber deutlich unter denen der GKV-Versicherten liegen und erst nach drei Jahren eine Angleichung erfolgt.

Für den Sonderfall, dass jemand ganz ganz oft notfallmäßige Zahschmerzen hat, würde der Zahnarzt wohl beim Asylbewerber mehr Entgelt erhalten als beim gedeckelten GKV-Versicherten. Ob das aber eine relevante Menge darstellt mag ich mal zu bezweifeln.

BAT

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« Antwort #274 am: 21.02.2025 12:23 »
Das ist doch der Knackpunkt. Auch wenn das deutsche Gesundheitssystem krankt, ist es immer noch eines der besten der Welt. Insofern ist es schlicht logisch, dass Zugänge aus Ländern, in denen es nicht so ist, aufgrund dieser Tatsache per se höheren Behandlungsbedarf haben, nicht nur bei den Zähnen, sondern vor allem bei der Psyche und zudem rein chirurgisch bei Schädigungen auf dem Fluchtweg oder beim Bombardement vorher.

Andererseits ist die Klientel meist in dem Alter, wo am wenigsten Kosten auftreten, so von 20 bis 40. Und Syrien z. B. ist uns in einigen Sachen voraus.

Schwierig.


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« Antwort #275 am: 21.02.2025 13:51 »
Das ist doch der Knackpunkt. Auch wenn das deutsche Gesundheitssystem krankt, ist es immer noch eines der besten der Welt. Insofern ist es schlicht logisch, dass Zugänge aus Ländern, in denen es nicht so ist, aufgrund dieser Tatsache per se höheren Behandlungsbedarf haben, nicht nur bei den Zähnen, sondern vor allem bei der Psyche und zudem rein chirurgisch bei Schädigungen auf dem Fluchtweg oder beim Bombardement vorher.

Andererseits ist die Klientel meist in dem Alter, wo am wenigsten Kosten auftreten, so von 20 bis 40. Und Syrien z. B. ist uns in einigen Sachen voraus.

Schwierig.

und - teilweise - wollte ich dies insoweit aufgreifen, dass eben nicht für frisch zugereiste eine zahnärztliche Behandlung nach deutschem Standard erfolgt (insbsondere im Hinblick auf Zahnersatz) sondern nur dringende Notfälle versorgt werden.

MoinMoin

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« Antwort #276 am: 21.02.2025 15:31 »
Richtig ist die Aussage:
Asylbewerbende werden besser, schlechtestensfalls auf dem Niveau von GKV-Patienten behandelt.

Die Aussage gibt der ZDF-Beitrag gar nicht her, das ist eine Interpretation von Dir.

.... naja....
Es werden alle notwendigen Leistungen vergütet - ohne Deckel.

D.h. wer 6 Mal im Quartal mit Zahnschmerzen zum Zahnarzt geht, hat folgende Auswirkungen auf den Zahnarzt: Für GKV Patienten wird das 1-2 Mal bezahlt,
Ist das so? Also dass der Arzt pro Patient eine Beschränkung hat? Oder ist die Deckelung der Vergütung auf alle Patienten bezogen?
Als wenn a,b,c jeweils 2x wegen Zahnschmerzen beim Arzt sind, dann gibt es für den Arzt mehr Geld als wenn a 6x und b,c 0x ?

MoinMoin

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« Antwort #277 am: 21.02.2025 15:40 »
Also meiner Auffassung nach ist es besser für den Zahnarzt, wenn er einen Patienten im Quartal 7 Mal mit Zahnschmerzen abrechnen kann als nur 1-2 Mal.
Aber offensichtlich sehe nur ich das so.
Wenn du 7mal hingehst dann kann er dich 7 mal abrechnen.
Aber er darf zusammen nur 7000 abrechnen, weil diese 7000 von der GKV bezahlt wurden (Budget)
Wenn also der 7001 ankommt, dann gibt es wahrscheinlich für die 7000 schon abgerechneten 1/7.000 weniger Geld, damit der 7.001ste bezahlt wird, oder er kann die überplan Bearbeitung begründen (ok Zahnarzt eher nicht, aber der Hausarzt bei ner lokalen Grippewelle etc.)


Britta2

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« Antwort #278 am: 22.02.2025 07:37 »
Meine Güte - wenn die Anzahl der Besuche und Abrechnungen  PRO QUARTAL summiert werden, dann wird eben erstmal das Nötigste gemacht und Termin für das nächste und übernächste Quartal bzw zum Jahresende eben "für Anfang kommendes Jahr" per Bestellkärtchen verschoben. Zahnschmerzen sollten doch überbrückbar sein. Tabletten schlucken auch "Deutsche" und überleben. Das, falls es nur um die Kosten geht ...
Keine Ahnung, wie man darüber denkt, lacht einem ein Mund voller blitzender Goldzähne entgegen ... die waren ja auch einst groß in Mode und in Ostländern preisgünstig zu bekommen.

Geht morgen wählen. Fertig. Mehr geht eh nicht.

BAT

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« Antwort #279 am: 22.02.2025 10:20 »
Der größte Schaden, den die Migrationsproblematik auslöst ist die recht großte Fokussierung auf diesen Bereich. Es gibt zig andere Baustellen, die wir haben, beim Wohnraum, in der Verteidigung, in der Sozialversicherung. Etc.

Gilt auch für andere Bereiche. Mit der Zeit, welche über die Laufzeit der AKW gestritten wurde, hätte man ein ausgebiegiges Konzept für die Klimapolitik machen kann.

Nicht diskutieren. Machen. Wegen meiner auch Sachen, die meiner Meinung entgegenstehen. Aber machen.

MoinMoin

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« Antwort #280 am: 22.02.2025 11:40 »
Der größte Schaden, den die Migrationsproblematik auslöst ist die recht großte Fokussierung auf diesen Bereich. Es gibt zig andere Baustellen, die wir haben, beim Wohnraum, in der Verteidigung, in der Sozialversicherung. Etc.

Gilt auch für andere Bereiche. Mit der Zeit, welche über die Laufzeit der AKW gestritten wurde, hätte man ein ausgebiegiges Konzept für die Klimapolitik machen kann.

Nicht diskutieren. Machen. Wegen meiner auch Sachen, die meiner Meinung entgegenstehen. Aber machen.
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KlammeKassen

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« Antwort #281 am: 22.02.2025 17:19 »
Der größte Schaden, den die Migrationsproblematik auslöst ist die recht großte Fokussierung auf diesen Bereich. Es gibt zig andere Baustellen, die wir haben, beim Wohnraum, in der Verteidigung, in der Sozialversicherung. Etc.

Gilt auch für andere Bereiche. Mit der Zeit, welche über die Laufzeit der AKW gestritten wurde, hätte man ein ausgebiegiges Konzept für die Klimapolitik machen kann.

Nicht diskutieren. Machen. Wegen meiner auch Sachen, die meiner Meinung entgegenstehen. Aber machen.

Korrekt.

Faunus

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« Antwort #282 am: 22.02.2025 19:05 »
Der größte Schaden, den die Migrationsproblematik auslöst ist die recht großte Fokussierung auf diesen Bereich. Es gibt zig andere Baustellen, die wir haben, beim Wohnraum, in der Verteidigung, in der Sozialversicherung. Etc.

Gilt auch für andere Bereiche. Mit der Zeit, welche über die Laufzeit der AKW gestritten wurde, hätte man ein ausgebiegiges Konzept für die Klimapolitik machen kann.

Nicht diskutieren. Machen. Wegen meiner auch Sachen, die meiner Meinung entgegenstehen. Aber machen.

die Wehrfähigkeit der europäischen Staaten ohne die USA ist jetzt schon ein kaum zu bewältigende Aufgabenstellung. und was Europa macht, wenn die beiden beiden Autokraten sich einig sind: "ich halte mich in Zukunft bei der Ukraine raus, dafür schaust Du beim Panamakanal weg.." k.A.
Unter solchen Bedingungen Klimapolitik noch betreiben zu können oder gar jedem Bürger/Bewohner 50 qm überdachte, beheizte Wohnfläche zu ermöglichen, das Gesundheitssystem aufrecht zu erhalten und das Rentensystem in Balance zu halten...
Ich beneide keine/n engagierten Politiker/in, der seinen Auftrag ernst nehmen möchte und nicht nur mit aller Macht an den Futternapf drängt, um sich den Wanst vollzuschlagen.




MoinMoin

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« Antwort #283 am: 23.02.2025 09:09 »
Du hast den dritten vergessen und das alle bei Taiwan wegschauen sollen.
Was bleibt?
Die Wehrpflicht wieder zu aktivieren und zeigen, dass unsere Waffensysteme konkurrenzfähig sind.
Die EU macht den seltenen Erden Deal mit Kiew und Trump ist raus.
Friedenstruppen aus der EU und wer sonst noch mitmachen will, werden in der Ukraine stationiert.
Wenn Trump da mitmachen will, dann darf er auch bisserl Iridium bekommen.
In Deutschland werden britische und französische Kernwaffenfähige System stationiert, Deutschland wird mittelfristig dann doch wieder Atommacht, drauf geschissen was früher gesagt wurde.
Naja und ich darf dann doch wieder grün tragen und im Bunker mich den IT Angriffe hingeben, auch wenn ich irgendwann ü 67 bin.
Hat was gutes, muss ich mir kein Hobby suchen.

BAT

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« Antwort #284 am: 23.02.2025 15:47 »
Natürlich ist eine absolute Verteidigungsfähigkeit Europas - auch oberhalb jener der USA problemlos möglich. Russland ist da sowieso kein Gegner. China schwierig, hier ist Europa bei Patenten weit zurück gefallen.

Aber wir sind zu satt geworden.