Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II  (Read 599251 times)

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #180 am: 19.02.2025 15:04 »

Mir wurscht: Wir zeigen bei uns, dass man mit vernünftige marktgerechte Bezahlung (mehr als man müsste) dank Zulagen und fZ hinbekommen kann und daher immer noch gute Menschen im MINT Bereich einstellen kann.
Schade, dass ihr Kollegen aus den Kommunen, diese Möglichkeiten als Weihwasser für den Teufel ansehen.
Gut für mich, kommen sie halt zu uns.

Ich find es wirklich gut, dass das bei einigen AGs inzwischen angekommen ist.

Bei uns braucht man für die Zulage eine Einstellungszusage eines anderen AGs. Das die Leute dann natürlich die neue Stelle antreten und nicht bleiben, ist in den Köpfen noch nicht angekommen. Eigentlich müsste man anfangen über Zulagen zu verhandeln, sobald eine Fachkraft ein Zwischenzeugnis für Bewerbungen möchte.

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #181 am: 19.02.2025 15:05 »
Wie wäre es denn , keine Kürzung, dafür entgegenkommenderweise 36 Monate Nullrunde und dazu ganz solidarisch ein "Klamme-Kassen-Soli" von 2% vom Brutto. Das würde die Kassen sicher etwas entlasten.
2%, aber mindestens 350 EUR :D
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

Volksverwirrung

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #182 am: 19.02.2025 15:06 »
Wenn ich mir die Stellungnahmen VKA, Verdi, DBB durchlese, frage ich mich, ob die an den gleichen Verhandlungen teilgenommen haben. Die VKA klingt ja recht freundlich und zuversichtlich. Bei der Verdi ist das ja komplett das Gegenteil. Da ist schon Schärfe drin. Naja mal schauen, ob sie bis zum Ende dabei bleiben.

Bei den Flugblättern wiederum muss ich sagen, dass es sich beim TV-V auch deutlich besser anhört als beim TVÖD. TV-V klingt schon eher freundlicher und da klingt für mich auch nicht die komplette Ablehnung, sondern da ist eine Einigung schon eher möglich.
Zumindest ist das bei allem so meine Lesart, mag mich aber auch täuschen.

Dabei ist der TV-V schon jetzt besser aufgestellt, was das Entgelt und weitere Benefits angeht....
Ja? Wo wird denn im TV-V großartig mehr bezahlt? Doch nur wg. JSZ = 100%
Arbeitnehmer mit abgeschlossener wissenschaftlicher Hochschulbildung
und entsprechenden Tätigkeiten
TV-V  6432
TVöD 6635
und im Jahresgehalt sind es ~1000 mehr im TV-V

Ich komme aus dem TVV. Bin nur in den TVÖD gewechselt, weil es im TVÖD eine höherwertigere Stelle war (damals in der E7 Stufe 4 TVV mit 4230€ brutto, heute in der TVÖD 10/4 mit 4893€ brutto. War also ein schöner Sprung.

TVV 10 hätte allerdings nicht 4893€ bedeutet, sondern 5578€ brutto. Den Sprung hätte ich dort aber ohne Vetternwirtschaft niemals machen können ;)

Im TVÖD musst für jemanden der aus dem TVV 7 kommt schon mindestens die E9b bezahlen. Im Schnitt ist der TVÖD also 2-3 Stufen schlechter, ein Wechsel lohnt sich nur bei massivem Stufenaufstieg (wie bei mir z.B.)

Im TVV waren bis einschließlich Entgeltgruppe 8 normale Sachbearbeiter tätig, in der Endstufe sind das 4900€ brutto. Im TVÖD musst für das Geld schon wesentlich mehr Verantwortung oder eine Leitungsfunktion ab E10 annehmen damit Du dahin kommst......das passt irgendwie nicht zusammen.

Achja, 100% JSZ im TVV....und die gehen Freitags auch um 12 ;)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #183 am: 19.02.2025 15:06 »
Ok- aber die sehr vielen müssten dann selbst mit ihrenAGs verhandeln. Tun sie aber nicht, sondern meckern über die Gewerkschaften und wollen ihr eigenes Versagen auf Dritte abschieben. So geht Eigenverantwortung.

Woher weißt du das?
Dass sie es nicht tun würden? "Tun sie aber nicht" --> ist Präsens (Gegenwart). Das ist Blödsinn, dass so zu schreiben, weil man es momentan nicht kann, weil die Tarifstruktur auch für Akademiker angewendet wird  :-X... Oder habe ich eine Regelung übersehen?
Nun, zum einen hat daseinsvorsoge ja Recht.
Es ist ein Fehler des AGs, das sie allen AN einen AV anbieten mit TVöD Bindung.
Wenn sie das nicht machen (müssten), dann würden einige eine kurze Zeit weniger bekommen um dann Gewerkschafter zu sein und viele andere würden dann mehr Geld bekommen, weil dann der AG Marktgerecht bezahlen dürfte.
und bei dem Rest, was er gerne vergisst ist, dass jeder offenen Posten, der nicht besetzt wird, eben genau das Ergebnis der Verhandlung des AN mit dem AG ist. AG biete TVöD an -> AN lehnt dankend ab.
und dann...
Dann werden die Anforderungen an den Mitarbeiter solange runtergeschraubt, bei gleicher Bezahlung, bis man dann einen halben Analphabeten in der Schreibstube
einen Hobby ITler, als Datenanalyst
einen Rechtsanwaltsgehilfen als Personalverantwortlichen
erhält.

Diese sind die Ergebnisse der Verhandlungen, die er nicht bemerken will.

Mir wurscht: Wir zeigen bei uns, dass man mit vernünftige marktgerechte Bezahlung (mehr als man müsste) dank Zulagen und fZ hinbekommen kann und daher immer noch gute Menschen im MINT Bereich einstellen kann.
Schade, dass ihr Kollegen aus den Kommunen, diese Möglichkeiten als Weihwasser für den Teufel ansehen.
Gut für mich, kommen sie halt zu uns.

Es gibt in Niedersachsen Regionen, die nicht in einem ganz engen Umkreis an Oldenburg, Osnabrück, Hannover, Braunschweig und Lüneburg liegen.
Da ist dann nicht so viel mit TV-L Anwendungsbehörden.

Ich würde das auch niemals so berechnen, aber es wird einfach gemacht; VKA + Ortspolitik sind das Problem

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #184 am: 19.02.2025 15:10 »


Das beansprucht Verdi eben NICHT. Die verhandeln AUSSCHLIEßLICH für ihre Mitglieder.
Es ist die Arbeitgeberseite, die in alle Arbeitsverträge reinschreibt, das der Tarifvertrag entsprechend auch für nicht Organisierte gültig ist.

Es steht dir frei, das nicht zu unterschreiben und dein Gehalt selber zu verhandeln, muss aber die AG-Seite auch mitspielen ;)

Das ist die Theorie, dass ich selbst für mich verhandeln kann. Dann bin ich aber AT. Solange ich nach einem Tarifvertrag bezahlt werde, kann ich doch nicht meine Individuelle Tariferhöhung aushandeln. Ich kann nach einer  höheren EG "fragen" aber mehr auch nicht.

Und was hindert Sie und die allermeisten hier daran notfalls zu kündigen, wenn der AG ihre Bedingungen nicht erfüllen will- meine Hypothesen:
1.) insbesondere jetzt wird das Thema arbeitsplatzsicherheit wieder deutlich mehr geschätzt als vor einem Jahr.
2.) man muss sich vielleicht eingestehen oder hat durch Absagen erfahren, dass man doch nicht so eine Granate ist, nach dem sich die AGs- insbesondere in der pw- die Finger lecken.
3.) man hat sich „ gemütlich“ eingerichtet- kann zb freitags um 1330 nach Hause gehen - ist in einem nicht so menschenintensiven  Bereich wie zb Kita/ Pflege etc- tätig und hat einen geringen Weg zur Arbeit usw

Wenn man dann doch eher im öd verbleibt, kann ich verstehen. Das bedeutet aber auch, dass man den Tarifvertrag anerkennt. Weil man damit aber irgendwie doch nicht zufrieden ist, kritisiert man lieber die Gewerkschaften, um sein eigenes Versagen auf Dritte abwälzen. Darunter leider viele Fach- und Führungskräfte EG>9a, die sich alle unterbezahlt fühlen.

blanket

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #185 am: 19.02.2025 15:11 »
Verdi kann sich nur auf 36 Monate einlassen, wenn es mindestens folgendes Ergebnis gibt:

01.01.2025: 2,5 %
01.01.2026: 2,5 %
01.01.2027: 2,5 %

Das ist das mindeste!

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #186 am: 19.02.2025 15:12 »
Wenn ich mir die Stellungnahmen VKA, Verdi, DBB durchlese, frage ich mich, ob die an den gleichen Verhandlungen teilgenommen haben. Die VKA klingt ja recht freundlich und zuversichtlich. Bei der Verdi ist das ja komplett das Gegenteil. Da ist schon Schärfe drin. Naja mal schauen, ob sie bis zum Ende dabei bleiben.

Bei den Flugblättern wiederum muss ich sagen, dass es sich beim TV-V auch deutlich besser anhört als beim TVÖD. TV-V klingt schon eher freundlicher und da klingt für mich auch nicht die komplette Ablehnung, sondern da ist eine Einigung schon eher möglich.
Zumindest ist das bei allem so meine Lesart, mag mich aber auch täuschen.

Dabei ist der TV-V schon jetzt besser aufgestellt, was das Entgelt und weitere Benefits angeht....
Ja? Wo wird denn im TV-V großartig mehr bezahlt? Doch nur wg. JSZ = 100%
Arbeitnehmer mit abgeschlossener wissenschaftlicher Hochschulbildung
und entsprechenden Tätigkeiten
TV-V  6432
TVöD 6635
und im Jahresgehalt sind es ~1000 mehr im TV-V

Recruiter sind hier EG10 TVöD / EG 10 TV-V
Controller sind hier EG11 TVöD / EG11 TV-V
Ingenieure sind hier EG11 TVöD / EG11 TV-V
Forderungsmanagement hier EG6 TVöD / EG6 TV-V

Nur vorweg, da gleich sonst wieder kommt, dass die Gruppen nicht vergleichbar sind - das stimmt bei bestimmten Berufsgruppen einfach nicht, da ist es sogar die gleiche Gruppe und dann fährst du definitiv deutlich mehr Kohle ein.
Oftmals wird ja gesagt, dass TV-V eine niedriger ist...

Zudem guck dir mal die Stufensprünge an:Im TV-V kommen die fetten Steigerungen zuerst und nachher kommen nur noch kleine Erhöhungen. Dir werden also nur kleine Anteile des Entgelts lange vorgehalten und nicht so große wie beim TVöD
EG9 ist bis Stufe 4 sogar besser als die Stufen 1-4 in EG11
Für die EG10 gilt das bis einschließlich Stufe 5



Volksverwirrung

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #187 am: 19.02.2025 15:15 »
Verdi kann sich nur auf 36 Monate einlassen, wenn es mindestens folgendes Ergebnis gibt:

01.01.2025: 2,5 %
01.01.2026: 2,5 %
01.01.2027: 2,5 %

Das ist das mindeste!

Finde ich "unter Wert" verkauft. Die Lebensmittelpreise sind in den letzten 4 Jahren jährlich nicht nur um 2 oder 2,5% gestiegen, eher um 10%.
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/welche-lebensmittel-schon-wieder-teurer-werden-110294102.html

und aktuell werden sie auch immer teurer.

Es geht uns an die Grundbedürfnisse, Essen und Wohnen. Das haben viele noch nicht verstanden und finden 3% Abschlüsse auch noch gut.....Wahnsinn

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #188 am: 19.02.2025 15:16 »
Hier mal ein Beispiel, wie der VKA  „Stimmung macht“:

https://www.facebook.com/61572690354432/posts/pfbid0ojfy737A5CXPmuxSuRd7WNjbz6TnG5HVAtC7YGkkWqHvZ9HtDowyVH3yKZNxHMg1l/?

Na ja- verfängt z.T. in der Öffentlichkeit und auch indirekt bei Teilen der MA wie in diesem Forum. Zudem würde ich mir wünschen, dass die Gewerkschaften dazu mitteilen, dass die von der vka errechneten Kosten doch zu ca.  85% freiwilige Leistungen sind, die sie den nicht Nichtorganisierten zukommen lassen.

Bei Nothaushalten würde ich sogar infrage stellen, on dies haushaltssrechtlich wirklich zulässig ist. Selbst wenn - wovon ich ausgehe - wäre dies doch eine schöne Disskussion. Vorallem für diejenigen, die trotz Nichtmitgliedschaft von den Gewerkschaften vertreten werden wollen.

Es gibt sehr viele die gar nicht von den Gewerkschaften vertreten werden wollen.

Ok- aber die sehr vielen müssten dann selbst mit ihrenAGs verhandeln. Tun sie aber nicht, sondern meckern über die Gewerkschaften und wollen ihr eigenes Versagen auf Dritte abschieben. So geht Eigenverantwortung.

Woher weißt du das?
Dass sie es nicht tun würden? "Tun sie aber nicht" --> ist Präsens (Gegenwart). Das ist Blödsinn, dass so zu schreiben, weil man es momentan nicht kann, weil die Tarifstruktur auch für Akademiker angewendet wird  :-X... Oder habe ich eine Regelung übersehen?
Erst mal vielen Dank für Ihre Hinweise zur deutschen Sprache - da sieht man gleich, hier muss es sich um eine Fach - und Führungskraft handeln.

Die „Regelung“, die Sie und die allermeisten hier übersehen, nennt man zumindest umgangssprachlich freie Wahl des Arbeitsplatzes. Wenn Sie mit den Bedingungen Ihres AG nicht einverstanden sind, was hält Sie davon ab, sich einen AG zu suchen, der Ihre Bedingungen erfüllt? Auch das kann ein Ergebnis der Verhandlungen mit seinem AG sein.Oder ist das verboten? Bitte klären Sie mich auf.

Ja, aber es geht doch um die Bezahlung im öffentlichen Dienst und nicht darum, wo die Bezahlung besser sein könnte.
Natürlich kann man auch woanders hingehen.

Inwiefern wäre den Kommunen bei der Erledigung der Aufgaben geholfen, wenn alle Fachkräfte in die Wirtschaft abwandern?

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #189 am: 19.02.2025 15:19 »
Das ist die Theorie, dass ich selbst für mich verhandeln kann. Dann bin ich aber AT. Solange ich nach einem Tarifvertrag bezahlt werde, kann ich doch nicht meine Individuelle Tariferhöhung aushandeln. Ich kann nach einer  höheren EG "fragen" aber mehr auch nicht.
Nur in der Kommune ist das noch nicht so ganz angekommen, weil dort offensichtlich schlechtere Haushälter sitzen, die nicht errechnen können, das ein Personalinvest ein Gewinn abwirft.

Diese These hat man in Kommunen noch nie gehört. Die Ortspolitik wird dir immer sagen, dass eine Parkbank für 36.000 Euro viel wichtiger ist
Doch es gibt Kommunen, die haben das kapiert.

Wie gesagt.... absolute Minderheiten, kenne hier keine.
Und man sieht in Haushaltsplänen ja immer, wie eingruppiert ist.

In Mainz mag das vor 3 Jahren vielleicht gegangen sein als die Biontech Gewerbesteuereinnahmen so viele Millionen brachte, dass die Stadt nicht mehr wusste, wohin mit dem ganzen Geld.

Alfi

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #190 am: 19.02.2025 15:21 »
Hier mal ein Beispiel, wie der VKA  „Stimmung macht“:

https://www.facebook.com/61572690354432/posts/pfbid0ojfy737A5CXPmuxSuRd7WNjbz6TnG5HVAtC7YGkkWqHvZ9HtDowyVH3yKZNxHMg1l/?

oh man was ein Beitrag.
Das Problem ist, viele Deutsche sehen das ja auch so, bzw. sind schon so Gehirngewaschen, weil das Fernsehen lügt ja nie.

Die Kommentare drunter sind super, der eine extrem lange trifft es auf den Punkt, in Deutschland ist die Bürokratie einfach extrem angewachsen.
In anderen Ländern werden Hochhäuser mit 100 Stockwerken in rund einem Jahr gebaut und hier in Deutschland benötigen wir für ein Einfamilienhaus 1 Jahr.

Gefühlt hetzt ja die VKA selbst gegen die eigenen Mitarbeiter.
Also nach außen wird projeziert wir wären alle bescheuert und überbezahlt, sollen gefälligst den Mund halten und das Geld soll lieber anders investiert werden.

Als die Kassen voller waren, wurde aber nicht investiert, bzw. investiert wird immer noch, nur es wird nicht bearbeitet, viele Kommunen schieben Millionen vor sich her, weil kein Personal da ist.

Lieber eine Million Investition weniger Planen und dafür die Million in das Personal stecken.

Gleichzeitig wollen ja die AG (Politiker) die Personalkosten eher senken und alles fremd vergeben. Na klar dann hast du Planungs- und Ingenieurkosten von 500.000 € aber hast dafür einen Ingenieur dir halt gespart.

Also wirtschaftlich denken können gefühlt keine Politiker, alle denken nur daran womit sie prallen können.

Volksverwirrung

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #191 am: 19.02.2025 15:24 »
Hier mal ein Beispiel, wie der VKA  „Stimmung macht“:

https://www.facebook.com/61572690354432/posts/pfbid0ojfy737A5CXPmuxSuRd7WNjbz6TnG5HVAtC7YGkkWqHvZ9HtDowyVH3yKZNxHMg1l/?

oh man was ein Beitrag.
Das Problem ist, viele Deutsche sehen das ja auch so, bzw. sind schon so Gehirngewaschen, weil das Fernsehen lügt ja nie.

Die Kommentare drunter sind super, der eine extrem lange trifft es auf den Punkt, in Deutschland ist die Bürokratie einfach extrem angewachsen.
In anderen Ländern werden Hochhäuser mit 100 Stockwerken in rund einem Jahr gebaut und hier in Deutschland benötigen wir für ein Einfamilienhaus 1 Jahr.

Gefühlt hetzt ja die VKA selbst gegen die eigenen Mitarbeiter.
Also nach außen wird projeziert wir wären alle bescheuert und überbezahlt, sollen gefälligst den Mund halten und das Geld soll lieber anders investiert werden.

Als die Kassen voller waren, wurde aber nicht investiert, bzw. investiert wird immer noch, nur es wird nicht bearbeitet, viele Kommunen schieben Millionen vor sich her, weil kein Personal da ist.

Lieber eine Million Investition weniger Planen und dafür die Million in das Personal stecken.

Gleichzeitig wollen ja die AG (Politiker) die Personalkosten eher senken und alles fremd vergeben. Na klar dann hast du Planungs- und Ingenieurkosten von 500.000 € aber hast dafür einen Ingenieur dir halt gespart.

Also wirtschaftlich denken können gefühlt keine Politiker, alle denken nur daran womit sie prallen können.

Die Kassen sind voll (spreche vom Bund, nicht von Kommunen), aber das bedeutet nicht automatisch, dass das Geld effektiv genutzt wird.
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/steuereinnahmen-2024-100.html

Die Verwaltung ist häufig mit sich selbst beschäftigt und das Personal ist nicht ausreichend, um die vorhandenen Ressourcen richtig zu verwalten. Und ja, oft wird eher auf externe Aufträge gesetzt, was dann dazu führt, dass man nicht nur für das Projekt an sich bezahlt, sondern auch für die Planung und die zusätzlichen Verwaltungskosten.

Das Problem ist, dass Politiker oft nur auf kurzfristige Lösungen und ihre eigene Popularität bedacht sind. Wirtschaftliches Denken und langfristige Investitionen in Personal und Infrastruktur kommen dabei oft zu kurz. Dabei könnte eine kluge Personalpolitik und die Verbesserung der internen Strukturen viel mehr Nutzen bringen und auch den Druck auf die öffentliche Verwaltung senken.

Gerade im Hinblick auf den TVÖD bin ich skeptisch, ob das jemals erkannt wird.

Alfi

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« Antwort #192 am: 19.02.2025 15:25 »
Wenn ich mir die Stellungnahmen VKA, Verdi, DBB durchlese, frage ich mich, ob die an den gleichen Verhandlungen teilgenommen haben. Die VKA klingt ja recht freundlich und zuversichtlich. Bei der Verdi ist das ja komplett das Gegenteil. Da ist schon Schärfe drin. Naja mal schauen, ob sie bis zum Ende dabei bleiben.

Bei den Flugblättern wiederum muss ich sagen, dass es sich beim TV-V auch deutlich besser anhört als beim TVÖD. TV-V klingt schon eher freundlicher und da klingt für mich auch nicht die komplette Ablehnung, sondern da ist eine Einigung schon eher möglich.
Zumindest ist das bei allem so meine Lesart, mag mich aber auch täuschen.

Dabei ist der TV-V schon jetzt besser aufgestellt, was das Entgelt und weitere Benefits angeht....

Krass sogar sehr deutlich, war mir gar nicht so bewusst.
Das wären in meiner EG knapp 300 Euro netto mehr.

Na dann sollte ja wohl klar sein wo die Reise hingehen muss (beim Bund).


Ach du kacke, war mir auch nicht bekannt. Bei mir wäre im TVV auch 308 € Netto mehr.

Das ist eine große Lücke dazwischen  :o

TVV sind Versorgungsbetriebe wie Stadtwerke oder?

Volksverwirrung

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« Antwort #193 am: 19.02.2025 15:29 »
Wenn ich mir die Stellungnahmen VKA, Verdi, DBB durchlese, frage ich mich, ob die an den gleichen Verhandlungen teilgenommen haben. Die VKA klingt ja recht freundlich und zuversichtlich. Bei der Verdi ist das ja komplett das Gegenteil. Da ist schon Schärfe drin. Naja mal schauen, ob sie bis zum Ende dabei bleiben.

Bei den Flugblättern wiederum muss ich sagen, dass es sich beim TV-V auch deutlich besser anhört als beim TVÖD. TV-V klingt schon eher freundlicher und da klingt für mich auch nicht die komplette Ablehnung, sondern da ist eine Einigung schon eher möglich.
Zumindest ist das bei allem so meine Lesart, mag mich aber auch täuschen.

Dabei ist der TV-V schon jetzt besser aufgestellt, was das Entgelt und weitere Benefits angeht....

Krass sogar sehr deutlich, war mir gar nicht so bewusst.
Das wären in meiner EG knapp 300 Euro netto mehr.

Na dann sollte ja wohl klar sein wo die Reise hingehen muss (beim Bund).


Ach du kacke, war mir auch nicht bekannt. Bei mir wäre im TVV auch 308 € Netto mehr.

Das ist eine große Lücke dazwischen  :o

TVV sind Versorgungsbetriebe wie Stadtwerke oder?

Ja, Stadtwerke, Energieversorger usw.

Sorry für den Doppelpost:

Ich komme aus dem TVV. Bin nur in den TVÖD gewechselt, weil es im TVÖD eine höherwertigere Stelle war (damals in der E7 Stufe 4 TVV mit 4230€ brutto, heute in der TVÖD 10/4 mit 4893€ brutto. War also ein schöner Sprung.

TVV 10 hätte allerdings nicht 4893€ bedeutet, sondern 5578€ brutto. Den Sprung hätte ich dort aber ohne Vetternwirtschaft niemals machen können ;)

Im TVÖD musst für jemanden der aus dem TVV 7 kommt schon mindestens die E9b bezahlen. Im Schnitt ist der TVÖD also 2-3 Stufen schlechter, ein Wechsel lohnt sich nur bei massivem Stufenaufstieg (wie bei mir z.B.)

Im TVV waren bis einschließlich Entgeltgruppe 8 normale Sachbearbeiter tätig, in der Endstufe sind das 4900€ brutto. Im TVÖD musst für das Geld schon wesentlich mehr Verantwortung oder eine Leitungsfunktion ab E10 annehmen damit Du dahin kommst......das passt irgendwie nicht zusammen.

Achja, 100% JSZ im TVV....und die gehen Freitags auch um 12 ;)

Stufengleich vom TVV in den TVÖD zu wechseln würde kein Mensch machen, außer er ist mit 300 - 500 netto weniger fein.

Alfi

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #194 am: 19.02.2025 15:32 »
Wenn ich mir die Stellungnahmen VKA, Verdi, DBB durchlese, frage ich mich, ob die an den gleichen Verhandlungen teilgenommen haben. Die VKA klingt ja recht freundlich und zuversichtlich. Bei der Verdi ist das ja komplett das Gegenteil. Da ist schon Schärfe drin. Naja mal schauen, ob sie bis zum Ende dabei bleiben.

Bei den Flugblättern wiederum muss ich sagen, dass es sich beim TV-V auch deutlich besser anhört als beim TVÖD. TV-V klingt schon eher freundlicher und da klingt für mich auch nicht die komplette Ablehnung, sondern da ist eine Einigung schon eher möglich.
Zumindest ist das bei allem so meine Lesart, mag mich aber auch täuschen.

Dabei ist der TV-V schon jetzt besser aufgestellt, was das Entgelt und weitere Benefits angeht....
Ja? Wo wird denn im TV-V großartig mehr bezahlt? Doch nur wg. JSZ = 100%
Arbeitnehmer mit abgeschlossener wissenschaftlicher Hochschulbildung
und entsprechenden Tätigkeiten
TV-V  6432
TVöD 6635
und im Jahresgehalt sind es ~1000 mehr im TV-V

Also wenn man sich die Tabelle anguckt, dann sieht es schon nach Unterschied aus.

TVÖD EG 10 St. 6     69.022
TVÖD EG 11 St. 6     75.901
TVÖD EG 12 St. 6     82.780

alles inkl. Jahresonderzahlung

TVV EG 10 St. 6       76.705
TVV EG 11 St. 6       84.137
TVV EG 12 St. 6       92.843

Also ich sehe da sehr sehr große Differenzen.
Es sei denn man wird im TVV immer eine Gruppe niedriger eingruppiert, dann sieht es ähnlich aus.