Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TV-L
Die harte Realität im Öffentlichen Dienst
2strong:
@weibsbild72
Mit 16 Jahren Berufserfahrung solltest Du auf Deiner Teilzeitstelle über 50.000€ verdienen. Mit Kindergeld und ungeachtet evtl. Unterhaltszahlungen sind das rd. 2.850€ netto im Monat. Das dürfte für Suhl und Umland bei moderaten Ansprpchen durchaus auskömmmich sein.
Eleon:
Manchmal finde ich es gut, dass ich bald in Rente gehe. Auch ich mag meinen Beruf sehr, merkte aber schon vor Jahren, dass sich hohes Engagement nur bedingt lohnt.
Ja, die hohe Inflation hat die kleine Gehaltserhöhung schnell wieder vergessen lassen. In der hiesigen Behörde werden derzeit viele Stellen mit einer höheren Wertigkeit ausgeschrieben, weil sich sonst zu wenige Bewerber melden. Wir "Alten" dürfen dann einarbeiten. Ich gönne den "Neuen" ihre Eingruppierung, habe aber für mich entschieden, mein Engagement auf ein ruhiges Maß zu reduzieren. Ich melde mich nicht mehr für irgendwelche Sonderaktionen und mach immer pünktlich Feierabend.
sebbo83:
--- Zitat von: weibsbild72 am 02.03.2025 17:02 ---Interessant, wie man das alles deuten kann.....
Vielen scheint es noch zu gut zu gehen. Ich wünsche niemandem etwas Schlechtes. Kommt erst einmal in diese Situation.
Wer verkauft sich schon gerne unter Wert? Mich wundert mittlerweile gar nichts mehr in diesem Staat und schon gar nicht das Wahlergebnis.
--- End quote ---
Ich frag mich, was der Beitrag jetzt soll??? Eingangs wird mit sehr vielen Buchstaben gejammert, aber die tatsächliche Problematik nur kurz angerissen. Du hinterlässt uns, die ja nur versuchen zu helfen, mit so viel/wenig Infos, dass nur Kaffeesatzleserei funktioniert. Und nun beschimpfst du auch noch die, die konstruktiv versuchen dir zu helfen. Ich mag mal kurz behaupten: Kein Wunder, dass das Schulamt sich noch nicht gemeldet hat. Wie schon Eingangs vor paar Tagen geschrieben, hast du dort mal angerufen? Hast du mal mit dem ÖPR gesprochen oder deinem Gewerkschaftsvertreter? Jammern hilft nicht, sondern Machen!
MoinMoin und ich haben doch Beträge genannt. Das sind Netto-Verdienste welche 20 % über den Median von Südwestthüringen liegen. Du arbeitest im öffentlichen Dienst und "profitierst" von Stufenaufstiegen und Tariferhöhungen. Du musst also ganz allgemein dir keinen Kopf über Gehaltserhöhungen machen. Und in welcher Situation sollen wir erstmal kommen??? Du beschriebst uns nix, wo nicht jeder zweite Deutsche auch irgendwann in seinem Leben mal steckte.
Und dann der von mir fett markierte Satz; sorry, aber danach fehlte mir jegliches Mitleid >:( In diesem "Staat" kann noch jeder selbst entscheiden, was und wo er arbeiten möchte. Das ging in dem Staat 36 Jahre zuvor nicht!!!!!!! Ich, ebenfalls Thüringer, kenne viele, die wählen nicht blau und haben definitiv keine 2k Netto am Ende des Monats.
Und an diesem Punkt erinnere ich gerne an die Britten, die den Brexit gewählt haben, da sie den Rattenfängern hinterhergelaufen sind. Der Sechserpack billige Aufbackbrötchen aus dem Tesco kostet dort jetzt umgerechnet 2 € und im Lidl in Deutschland 69 cent. Die Durchschnittslöhne im öffentlichen Sektor auf der Insel sanken zwischen 2019 und 2023 um 0,3%. Bei den Lehrern liegt der Durchschnittslohn sogar 9 % unter dem Wert vor dem Brexit. Und wie sieht es dort mit der Inflation aus, alleine zwischen 2021 und 2024 bei fast 21%.
JA, UNS GEHT ES NOCH SEHR GUT !PUNKT!
Faunus:
--- Zitat von: sebbo83 am 03.03.2025 15:18 ---JA, UNS GEHT ES NOCH SEHR GUT !PUNKT!
--- End quote ---
+ :D
troubleshooting:
Das Ihr für Euch empfindet, dass es Euch gut geht, freut mich.
Dennoch kann ich nur sagen, dass hier im Bundesland in meinem Bereich eine regelrechte Flucht aus dem ÖD im Gange ist. Und diesen Satz, es geht den MA doch gut, insbesondere immer wieder angebracht von den Führungspersönlichkeiten der Personalabteilung, ist mMn einer der Hauptgründe warum das so ist.
Mag sein, dass das Arbeitsleben im ÖD nicht schlecht ist, aber offensichtlich ist es eben an anderer Stelle wesentlich besser. Zumal explizit Weggänge eben nicht mit dem 2 Standardsatz "es herrscht Fachkräftemangel" begründet werden können.
Allerdings bin ich voll dabei, dass Jammern absolut gar nichts bringt bzw. hab ich da noch nie was von gehalten. Misstände spricht man bei den Zuständigen an - 1x. Passiert dann nichts, gibt es in meinen Augen 2 Möglichkeiten:
a) man geht
b) man bleibt, sollte dann aber nicht jammern!
Jede(r) hat es selbst in der Hand!
Klar, kann man auch bleiben und weiterjammern. Aber da bin ich ganz eindeutig bei Marc Aurel:
"Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht drum!"
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