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Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung

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Stew91:
Schau dir doch einfach die letzte Verhandlung aus 2023 mal genauer an, sprich Angebot Gegenangebot und letztendlich die Schlichtung. Es geht eher darum festgefahrenes durch Kompromisse zu lösen.

Aleksandra:
Ich denke auch, diese 5,5% sind "festgefahren". Woran man was machen wird und muss ist die Laufzeit. Diese ist mit 36 Monaten eine Frechheit. Je näher wir an die 24 Monate kommen, desto akzeptabler wird das Angebot. Wenn dann auch noch das Thema JSZ angepackt werden würde, dann könnte das ein rundes Angebot sein.

Ich denke Teil der Schlichtung wird auch dieses tarifliche Zusatzgeld sein. Weil es für die AG später leicht zu streichen sein wird und es nicht tabellenwirksam ist. Und für Verdi hat es den Vorteil, dass es eine feste Summe ist, und damit als Sozialausgleich verkauft werden kann.

Urlaub dann als Tauschmodell für JSZ oder tarifliches Zusatzgeld. So ein Tauschmodell scheint mir der perfekte Kompromiss zu sein, damit verdi sich auf die Fahne schreiben kann "irgendwas an AZV" gemacht zu haben, während es für die AG dann eben auch nix kostet.

WayToValhalla:
Da für mich der TV-N Hessen zählt, wäre für mich natürlich besser, wenn keine Prozente für 1 Tag Urlaub geopfert werden, diesen bekomme ich eh nicht. Bei uns zählt nur die Erhöhung des Entgeltes. Aber ich denke mehr als 5,5 % kommen so oder so nicht raus. 36 Monate Laufzeit wäre eine Frechheit, eine Nullrunde eigentlich auch.

NRW73608:
Ich bin gespannt was die Schlichtung präsentieren wird.

Aus meiner Sicht waren die Tarifabschlüsse der letzten Jahre (mit Ausnahme des letzten) viel zu schlecht und oft mit einem Reallohnverlust einhergehend. Ein Abschluss von 5,5 % auf 24 Monate wäre für mein dafürhalten nicht akzeptabel.

Davon ab verstehe ich auch nicht, warum man Tarifverträge nicht vor dem Auslaufen neu verhandelt? Es ist aus meiner Sicht ein Unding, dass die Arbeitgeber eine Erhöhung anbieten, die erst im Laufe des Jahres realisiert wird unter dem Motto "Wir haben jetzt bis April verhandelt, und "schon" im Juni dürft ihr euch über mehr Geld freuen". Die Gültigkeit der Erhöhung sollte immer zum Vertragsbeginnen erfolgen... Nullrunden sind überhaupt nicht hinnehmbar.

Die Idee mit dem Sockelbetrag und somit auch eine signifikante Erhöhung für die unteren und mittleren Lohngruppen zu bewirken war eine tolle Sache beim letzten Mal. Aber weiter auf einen Sockelbetrag oder einen Mindestbetrag zu setzen und somit eine weitere Stauchung der Tabelle herbeizuführen, wodurch lediglich die unteren zweidrittel profitieren, ist aus meiner Sicht nicht richtig. Ein Schlag ins Gesicht für die höheren Entgeltgruppen... Würde an der Stelle aber zu weit führen.

Auf Basis der letztjährigen Befragung hatte ich eigentlich weniger Wochenarbeitszeit unter den Forderungen erwartet. Nun denn folgendes muss drin sein:

  24 Monate Laufzeit

        Rückwirkend ab 01.01.2025: 3,5 % deutlichere erste Erhöhung
        Ab 01.01.2026: mindestens weitere 2,5 %

    1 zusätzlicher Urlaubstag

    JSZ auf 90 % – eine prozentuale Anhebung bzw. Angleichung für alle Entgeltgruppen
    Altersteilzeitregelung: Dieses Thema muss angegangen werden


Zum Thema Ausbildung: Unsere Auszubildenden sind im Ranking der Ausbildungsberufe gut platziert. Die angebotene lineare Erhöhung um zweimal 50 € halte ich für fair. Unbefristete Übernahmegarantien sind in der aktuellen Situation nicht notwendig – Warum sollte sich eine Kommune bei der derzeitigen Fachkräftelage ohne guten Grund von jemanden trennen? Hanebüchen - bei uns ist Mitarbeiterbindung ein zentrales Thema und dazu gehört ein wettbewerbsfähiges Gehalt!

cyrix42:

--- Zitat von: NRW73608 am 21.03.2025 18:52 ---Ein Abschluss von 5,5 % auf 24 Monate wäre für mein dafürhalten nicht akzeptabel.

--- End quote ---

Na dann suche dir schon mal einen neuen Job. Deine utopischen Vorstellungen (s.u.) werden jedenfalls definitiv nicht umgesetzt werden.


--- Zitat ---Davon ab verstehe ich auch nicht, warum man Tarifverträge nicht vor dem Auslaufen neu verhandelt?

--- End quote ---

Dann hätte es weiterhin Friedenspflicht und somit keine Warnstreiks gegeben. Kann man machen, aber das beraubt den Gewerkschaften halt ihrer stärksten Waffe.


--- Zitat ---Nun denn folgendes muss drin sein:

  24 Monate Laufzeit

        Rückwirkend ab 01.01.2025: 3,5 % deutlichere erste Erhöhung
        Ab 01.01.2026: mindestens weitere 2,5 %

    1 zusätzlicher Urlaubstag

    JSZ auf 90 % – eine prozentuale Anhebung bzw. Angleichung für alle Entgeltgruppen

--- End quote ---

Das wären dann also für den Bereich der Kommunen eine Entgelttabellen-Erhöhung über die gesamte Laufzeit um 6,1%, eine (durch die gestiegene JSZ) Erhöhung des Jahresbruttos um 6,54% bis 9,32% und durch den zusätzlichen Urlaubstag eine Erhöhung des Stundenlohns um 7% bis 9,8%.

Da darf sich jeder selbst ausrechnen, ob das bei einer Laufzeit von 2 Jahren realistisch erscheint.



--- Zitat ---    Altersteilzeitregelung: Dieses Thema muss angegangen werden

--- End quote ---

Inwiefern? Um die Leute, die in den nächsten Jahren in Rente gehen, noch früher zu verlieren? Die Altersteilzeit war eine sozialverträgliche Personal-Abbau-Maßnahme. Ich wüsste nicht, dass derzeit Bedarf besteht, im öD Personal abzubauen. Im Gegenteil, geht es doch eher darum, geeignete Mitarbeiter_innen zu halten und nicht, sich mit einem goldenen Handschlag von ihnen zu verabschieden.

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