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Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
KlammeKassen:
--- Zitat von: teclis22 am 21.03.2025 16:47 ---Noch mal die Frage nach dem Sinn der Schlichtung:
Beide Seiten benennen ja einen Schlichter. Diese Schlichter sind doch auch beide Stimmberechtigt.
Sprich - was ändert sich denn an den Abstimmungsergebnissen wenn ich auf beiden Seiten lediglich die Anzahl gleichmäßig erhöhe.
Oder glaubt man wirklich das die Schlichter ganz neue Ideen finden auf die keiner der Beteiligten vorher gekommen ist.
Wenn mir das noch mal jemand kurz erläutern könnte.
--- End quote ---
Also 2023 kam dadurch ein "ganz neues Angebot": 200 + 5,5 %
Statt vorher im Angebot +3 % und + 2%
Hier wird es sicherlich auch darum gehen, ob man andere Wege geht.
Auf jeden Fall muss die Laufzeit runter. 36 Monate gehen einfach gar nicht in diesen unsicheren Zeiten, in denen es gut möglich ist, dass die Inflation wieder hochschießt
KlammeKassen:
--- Zitat von: Aleksandra am 21.03.2025 17:12 ---Ich denke auch, diese 5,5% sind "festgefahren". Woran man was machen wird und muss ist die Laufzeit. Diese ist mit 36 Monaten eine Frechheit. Je näher wir an die 24 Monate kommen, desto akzeptabler wird das Angebot. Wenn dann auch noch das Thema JSZ angepackt werden würde, dann könnte das ein rundes Angebot sein.
Ich denke Teil der Schlichtung wird auch dieses tarifliche Zusatzgeld sein. Weil es für die AG später leicht zu streichen sein wird und es nicht tabellenwirksam ist. Und für Verdi hat es den Vorteil, dass es eine feste Summe ist, und damit als Sozialausgleich verkauft werden kann.
Urlaub dann als Tauschmodell für JSZ oder tarifliches Zusatzgeld. So ein Tauschmodell scheint mir der perfekte Kompromiss zu sein, damit verdi sich auf die Fahne schreiben kann "irgendwas an AZV" gemacht zu haben, während es für die AG dann eben auch nix kostet.
--- End quote ---
Sehe ich ebenfalls so
Doom:
Habe folgende Erwartungen:
1. Maximal 24 Monate Laufzeit
2. 3,0% rückwirkend zum 01.01.2025
3. 2,5% zum 01.01.2026
4. 90% Jahressonderzahlung für alle EGs
5. KEINE Sozialismuskomponente. Eine weitere Stauchung der Tabelle können wir überhaupt nicht gebrauchen.
Der Arbeitsmarkt zeigt deutlich, wo es massenhaft Bewerbungen gibt (EG8 abwärts) und, wo es wenige oder gar keine Bewerbungen gibt (EG10 aufwärts). Verantwortung muss sich lohnen.
6. Mehr Urlaub ist unnötig. Geht eh nur zu Lasten von prozentualen Steigerungen.
KlammeKassen:
"Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3372 am: 21.03.2025 09:45 »
Unsere Tarifbotschafter (Berliner Wasserbetriebe) haben uns mitgeteilt, dass Verdi davon ausgeht, dass mit der Schlichtung aufgrund der nur noch geschäftsführenden Innenministerin Faeser kein zustimmungswürdiges Angebot für die AN-Seite erarbeitet wird. Frau Faeser möchte die zukünftige Regierung nicht vor vollendete Tatsachen stellen. Daher wird das schlechte Angebot aus der Schlichtung wohl seitens Verdi bzw. Mitgliederbefragung abgelehnt und es wird zu einem mehrwöchigen Erzwingungsstreik kommen"
Diesen Beitrag fand ich etwas wild.
1.) Ist Faesers Partei in der nächsten Regierung vertreten (nur sie selbst nicht, aber das ist ja egal)
2.) Was hat Nancy mit dem Angebot der Schlichtung zu tun? Weder Faeser noch Werneke nehmen an der Schlichtung teil.... es ist daher überhaupt nicht klar, was dort als Angebot nachher vorgelegt wird. Finde ich schon schwierig, das bereits vorher als "schlechtes Angebot" zu bezeichnen.
2023 stellte der Schlichtungsvorschlag eine deutliche Verbesserung zum Angebot der Arbeitgeber dar.
In diesem Jahr würde es schon viel bringen, wenn die Laufzeit auf 24 Monate gedrückt wird
Die Schlichter sollen ja eigentlich unabhänig etwas entwickeln...
3.) Für einen mehrwöchigen Erzwingungsstreik braucht es auch erstmal 75 % Zustimmung bei den Gewerkschaftsmitgliedern (wobei das, wenn das Angebot wirklich nicht besser wird, wohl kein Problem sein dürfte)
NRW73608:
--- Zitat von: cyrix42 am 21.03.2025 19:07 ---
--- Zitat von: NRW73608 am 21.03.2025 18:52 ---
--- Zitat ---Nun denn folgendes muss drin sein:
24 Monate Laufzeit
Rückwirkend ab 01.01.2025: 3,5 % deutlichere erste Erhöhung
Ab 01.01.2026: mindestens weitere 2,5 %
1 zusätzlicher Urlaubstag
JSZ auf 90 % – eine prozentuale Anhebung bzw. Angleichung für alle Entgeltgruppen
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Das wären dann also für den Bereich der Kommunen eine Entgelttabellen-Erhöhung über die gesamte Laufzeit um 6,1%, eine (durch die gestiegene JSZ) Erhöhung des Jahresbruttos um 6,54% bis 9,32% und durch den zusätzlichen Urlaubstag eine Erhöhung des Stundenlohns um 7% bis 9,8%.
Da darf sich jeder selbst ausrechnen, ob das bei einer Laufzeit von 2 Jahren realistisch erscheint.
--- Zitat --- Altersteilzeitregelung: Dieses Thema muss angegangen werden
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Inwiefern? Um die Leute, die in den nächsten Jahren in Rente gehen, noch früher zu verlieren? Die Altersteilzeit war eine sozialverträgliche Personal-Abbau-Maßnahme. Ich wüsste nicht, dass derzeit Bedarf besteht, im öD Personal abzubauen. Im Gegenteil, geht es doch eher darum, geeignete Mitarbeiter_innen zu halten und nicht, sich mit einem goldenen Handschlag von ihnen zu verabschieden.
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Mich würde interessieren was für dich angemessen wäre.
Laut Prognosen wird die Inflation ca. 2,3 % im Jahr 2025 betragen. Um die überhaupt abzufedern müsste demnach schon eine Erhöhung seit dem 01.01.2025 von mind. 2,3 % drin sein...
Wenn man mal die Tarifabschlüsse seit 2013 sieht, die durchschnittlich für einen leichten Reallohnzuwachs gesorgt haben, dem sei gesagt, dass aufgrund der hohen Inflation von 2022 und 2023 wir uns trotz der letzten Verhandlung bei einem Reallohn befinden der unter dem von 2019 liegt. (gemessen für den Zeitraum seit 2013)
Da darf sich jeder selbst ausrechnen wie viel % Erhöhung für einen angemessen ist, wenn man den öffentlichen Dienst attraktiv und wettbewerbsfähig gestalten möchte.
Zum Thema Altersteilzeit habe ich eine andere Meinung, auch wenn ich selbst noch Jahre davon entfernt bin in den Kreis der Begünstigten zu kommen. Würde es aber in der Debatte hier jetzt nicht weiter vertiefen wollen.
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