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Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung

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Gifty:

--- Zitat von: Hugo Stieglitz am 10.07.2025 16:26 ---
--- Zitat von: NelsonMuntz am 10.07.2025 15:55 ---
--- Zitat von: Hugo Stieglitz am 10.07.2025 15:44 ---Der Begriff Neoliberalismus dient ebenso wie der Begriff Faschismus dazu unter den Linken die Reihen zu schließen, denn das zieht immer. Aber mit der Realität der Bundesrepublik im Jahr 2025 hat das nichts zu tun.

--- End quote ---

Na, das ist sicher etwas undifferenziert. Zum Neoliberalismus gehört ja auch die Privatisierung einstmals staatlicher Aufgaben. Du kannst Dir heute ein Telefon kaufen (ging früher nicht) und es sogar in Deine TAE-Buchse stecken (ging früher nicht - fällt heute mangels TAE auch wieder weg, aber Du dürftest). Unter Neoliberalismus fallen einfach viele Dinge, die das Primat der Wirtschaft hochhalten und staatliches "Unternehmertum" weitgehend vermeiden.

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Das bedeutet, den Menschen geht es heute schlecht (tut es gar nicht aber egal), weil wir vor 30 Jahren die Post privatisiert haben? Ist doch Gaga. Welche Unternehmen haben wir denn seither privatisiert? Der Staat als Unternehmer wird vermieden weil er ineffizient ist und das kostet. Der Staat ist, wie von mir beschrieben aber ein großer Player, der jeden Aspekt des Lebens kontrolliert und regelt. Das passt nicht zum Neoliberalismus.

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Gibt immer Leute die es nicht sehen wollen

MoinMoin:
Natürlich ist der Staat als Unternehmer eine Fehlbesetzung.
Und unregulierte Unternehmen sind in vielen Lebensbereichen ebenfalls eine Fehlbesetzung.
Es gibt immer Leute die das nicht wahrhaben wollen.

NelsonMuntz:
@Hugo: Du hast mich missverstanden, oder ich habe mich falsch ausgedrückt: Die von mir beschriebenen Effekte des Neoliberalismus begrüße ich ausdrücklich. Gleichzeitig impliziert die Vergrößerung des freien Marktes aber eben auch die Implementierung zumindest rudimentärer Sicherungssyteme. Die rezenten Probleme fußen dabei fast vollständig auf dem demografischen Wandel. Dadurch wähnen sich viele auf einer "Verliererseite" - und das oft sogar zu recht. Nur: Ein weiterer Umbau ins Libertäre hinein (Nachtwächterstaat) wird diejenigen, die heute über Ungerechtigkeit klagen, sogar benachteiligen. Das Konzept "Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht" funktioniert genauso wenig, wie die sozialistische ZVW.

Hugo Stieglitz:

--- Zitat von: NelsonMuntz am 10.07.2025 21:38 ---@Hugo: Du hast mich missverstanden, oder ich habe mich falsch ausgedrückt: Die von mir beschriebenen Effekte des Neoliberalismus begrüße ich ausdrücklich. Gleichzeitig impliziert die Vergrößerung des freien Marktes aber eben auch die Implementierung zumindest rudimentärer Sicherungssyteme. Die rezenten Probleme fußen dabei fast vollständig auf dem demografischen Wandel. Dadurch wähnen sich viele auf einer "Verliererseite" - und das oft sogar zu recht. Nur: Ein weiterer Umbau ins Libertäre hinein (Nachtwächterstaat) wird diejenigen, die heute über Ungerechtigkeit klagen, sogar benachteiligen. Das Konzept "Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht" funktioniert genauso wenig, wie die sozialistische ZVW.

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Ich kann mich nicht daran erinnern, für eine Abschaffung jedweder Sicherungssysteme argumentiert zu haben. An unterschiedlicher Stelle hier im Forum habe ich die Meinung vertreten, dass ich einen gut ausgebauten Sozialstaat für gut und richtig halte (wenngleich er alle paar Jahre auch mal zurecht gestutzt gehört).

Ich habe die Aussage widerlegt, dass es den Armen in D schlecht geht, weil hier der Neoliberalismus herrsche. Es gibt Leute, für die ist D ein korrputer neoliberaler Staat und Merz ein Faschist. Damit bekommt man bei den Linken Applaus es bleibt aber falsch.

KlammeKassen:

--- Zitat von: Gifty am 10.07.2025 14:15 ---
--- Zitat von: Hugo Stieglitz am 10.07.2025 14:03 ---
--- Zitat von: NelsonMuntz am 10.07.2025 12:31 ---
--- Zitat von: Hugo Stieglitz am 10.07.2025 12:13 ---Ich weiß nicht, ob Hass das richtige Wort ist. Vielleicht liegt die Unzufriedenheit daran, dass der Wähler seit längerer Zeit eine Mitte/Rechts-Regierung wünscht und verschiedene Kombinationen von Mitte/Links-Regierungen bekommt.

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Der Wähler hat falsche Vorstellungen vom Machbaren! Dabei sehe ich tatsächlich viel berechtigte Kritik an z.B. SPD und Grünen ... nur: Die Union wird dem Wähler in dieser Legislatur auch eine lange Nase ziehen. Das zeigt sich bei der Stromsteuer und die groß versprochene Reform der EkSt 2027 wird auch dem Finanzierungsvorbehalt zum Opfer fallen.

Da der Wähler aber zu doof ist, das Offensichtliche zu erkennen, kann die Politik bei jeder Wahl mit den lustigsten Versprechen an den Start gehen. Es geht nur um den Glauben. (Vielleicht hat die Bevölkerung gar nicht die notwendige Reife für eine Demokratie? ;))

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Das mag alles sein oder auch nicht. In einer repräsentativen Demokratie müssen m. E. die Repräsentanten sich irgendwann auch mal nach dem Souverän richten. Wenn man dessen Wünsche dauerhaft ignoriert, führt das zu Unzufriedenheit und Radikalisierung. Genau das erleben wir gerade. Daher der Hass auf die Linken, der umgekehrt im entsprechenden Milieu gleichfalls auf die CDU besteht.

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Das Lustige ist ja, dass gerade Die linken, also ja die Partei "die Linke" durchaus das Problem anspricht.

Es ist nicht der Flüchtling oder ein Bürgergeldempfänger der dir das Geld aus der Tasche zieht und dich veräppelt.. das ist dann doch eher der Neoliberalismus - die mit ordentlich Zasta.

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Frage ist immer wie linke Politik finanzierbar sein soll?!
Alles wird umverteilt.
Wozu dann noch studieren? Leistung bringen?
Leistung lohnt sich dann ja nicht mehr. Wird bestimmt gut für die Gesellschaft sein...

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