Definitiv sind die DP im öD, was der Arbeitsplatzsicherheit betrifft viel besser als in der freien Wirtschaft.
Für mich selbst, war diese Sicherheit selbst sehr wichtig und der Hauptgrund war eher, dass ich dort in meiner Arbeitsplatznähe im öD eine gute Wohnung habe.
Vergleiche ich mal die Tarife der Metaller gegen die Löhne der freien Wirtschaft stehen sie bei hoch-produktiven Mitarbeitern ähnlich voneinander. Mit einem Nachteil, dass die Wirtschaft von der Nachfrage und Absatz anhängig ist - hier sind stets Schwankungen zu rechnen, wodurch hier die Firmen dann MA betriebsbedingt MA entlassen.
Es gibt hier für für ältere MA oft noch eine großzügige Abfindung, wenn sie bereit erklären "jetzt" schon in Rente zu gehen.
Anders verhält sich im öD, hier nimmt die Arbeitslast stetig zu - Produktivität leidet aufgrund der fehlenden Fachkräfte, um die Arbeitslast zu verteilen. Natürlich gibt es immer einige die weniger Produktivität erbringen. Dafür gibt es ja das Beurteilungsgespräch bzw. Qualifizierungsgespräch. Leider wird diese sehr zu lax genommen, d.h. hat ein Staatsdiener eine miese Produktivität müsse man dies in der Beurteilung auch dementsprechend korrekt reagieren, wo es auch weh tut - in der Bezahlung, weil die erbrachte Arbeitsleistung nicht für das Geld reicht.
Ist jedoch einer vom öD sehr produktiv und liefert die Arbeit stets gut ab, sollte auch dementsprechend befördern und in der Belegschaft halten.
Dies wollte ich im Zusammenhang zu den Tarifen heranziehen - hier sollte schon eine Reformierung bzw. auch in der Beurteilung und Beförderungen etc. was verbessert werden. Die TD macht die DP-Beschreibung aber ist auch gleichzeitig ein Kriterium für die Besoldung/EG. Würde die Produktivität hierbei auch herangezogen könnte ich mir vorstellen, wie in der freien Wirtschaft, dass es eine Art "Karriereleiter" nach oben gibt. Dafür müsste man die Strukturen der TD, Erfahrungsstufen-Aufstieg und EG/Besoldung verbessern. Bevor das aber passiert, müssten die Tariflöhne/-besoldungen definitiv zeitgemäßer/verbessert werden, damit auch Fachkräfte nachkommen.
Trotz allem, wenn die Digitalisierung und alles andere nicht kommt, besteht der Fachkräftemangel weiter und nimmt Ausmaße bis 2030 auf eine Anzahl an 500.000 vakante Stellen zu. Es geht so nicht weiter!