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Personalführung noch attraktiv?

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Schokobon:
Es liegt an der schlechten Bezahlung im Verhältnis zur Anforderung. Das tut sich niemand bei Verstand an. Das ist der Grund.

BAT:
Selbst absolut ist die Bezahlung schon gut. Man möge ich korriegieren, aber im Regelfall sind die Leute schon in höheren Stufen und übersteigen hier irgendwo die BBG KV. Also nicht nur das Brutto steigt stark an, sondern auch das Netto.

Mir persönlich haben die Sachbearbeiter aber inzwischen zu viele Freiheiten (Anstieg Krankheitstage, massives HO, etc.).

Herbert Meyer:

--- Zitat von: MoinMoin am 13.04.2025 11:50 ---Aber auch im öD und der pW ist es nicht ungewöhnlich, dass eine Führungskraft weniger verdient als der Spezialist, den er "führt".
Die meisten Führungskräfte die im TVx agieren fungieren doch zu nur als Aufgabenverteiler und Urlaubsunterschreiber.
Verantwortung tragen müssen sie idR Null.

--- End quote ---

Aber warum sind die Stellen dann so unbeliebt und bleiben unbesetzt? Kleiner monetärer Bonus für weniger Arbeit klingt doch eigentlich sehr attraktiv.

Johann:
Zumindest im TV-L als TB ist der erwartbare Mehraufwand im Verhältnis zur monetären Entlohnung, die übers Jahr gesehen tatsächlich auf dem Konto teilweise sehr vernachlässigbar. Bei Beamten ist es noch etwas besser, weil sich das Abstandsgebot noch einigermaßen erahnen lässt.

Wer als Tarifbeschäftigter Sachbearbeiter Führungsaufgaben übernimmt, ohne den Hintergedanken zu haben, irgendwann mal in die oberen Führungsebenen aufzusteigen, wird den Schritt ggf. bereuen. Zumindest wenn er feststellt, dass er mit weitaus weniger Arbeit nur geringfügig weniger verdient hätte.

Textmarker:
Aus eigener Erfahrung kann ich berichten:, Besagte EG11/EG12-Stellen beinhalten meist eine fachliche Personalführung und in der Regel keine disziplinarische.

Hier findet man sich dann in der Hölle des mittleren Managements wieder in dem man seinen Kopf für jeden Scheiß (Von unten: "Ich will aber Freitags HomeOffice machen, Kollege XY macht das dauernd *mimimi*"; Von oben:"Warum ist Vorgang XY des Kollegen Z noch nicht abgeschlossen?"; Alle: "Wer hat vergessen Kaffeepulver nachzufüllen?") hinhalten muss, aber keine disziplinarische "Gewalt" über seine Beschäftigten hat.

Man wird also munter mit Fachaufgaben und Führungsaufgaben zugeschmissen und muss dafür sorgen, dass der Informationsfluss nach oben wie unten läuft, da man aber selbst mitten im Geschäft steckt hat man dafür eigentlich keine Zeit. Gibt es Probleme kommen die Beschäftigten zu mir und ich muss das Vorgehen dann mit "Oben" absprechen. Gibt es Probleme mit den disziplinarischen Vorgesetzten kommen diese ebenfalls zu mir. Der Gestaltungsfreiraum ist nur vorhanden, sofern man bereit ist 50h die Woche zu investieren.

Diesen Job würde ich tatsächlich nie wieder machen wollen.

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