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Erwartungshaltung Urteil zur amtsangemessenen Alimentation

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emdy:
Ich stimme dir in allen Aspekten zu, BVerfGBeliever. Nur betrachte ich eine falsche Umsetzung eben als Ignorieren der Rechtsprechung.

Und die Auswertung von Swen ist, in der Tat, eindrücklich. Wenn der Bund in tatsächlicher Form tätig wäre, d.h. ein Anpassungsgesetz mit entsprechender Anpassung der leistungslosen Besoldungsanteile verabschieden würde (mit Rückwirkung), dann würde ich darauf in meinem laufenden Verfahren entsprechend reagieren, also aufzeigen, dass das Verhältnis zwischen Grundgehalt und Zuschlägen in nicht verfassungskonform begründbarer Art verschoben wird.

Rollo83:
Ich erwarte gar keine Erhöhung egal was da aus Karlsruhe kommt.
Das wird einfach von der Bundesregierung nicht umgesetzt und fertig ist.
Wer wirklich noch an das Märchen der amtsangemessenen Allimentation glaubt der tut mir echt ein wenig leid.

PublicHeini:
Ich erwarte, dass das Gericht eine klare Vorgabe gibt und ggf. auch hier ein Vorschlag für eine neue Besoldungsstruktur, mit dem Ziel einer Manifestation des Binnenabstandsgebots.

BWBoy:
Was ich erwarte: Wenn das BVerfG der Überzeugung ist, dass meine Besoldung nicht verfassungskonform ist, so erwarte ich von meinem Dienstherrn, dass er diesen Missstand schnellstmöglich behebt und den mir entstandenen Schaden ausgleicht. Eben genauso wie er von mir erwarten kann, dass ich mögliche Missstände in der Ausübung meines Dienstes abstellen würde, wenn ich darauf hingewiesen werde. Nach einem derartigen Urteil untätig zu bleiben geht gar nicht.
Das Dienst- und Treueverhältnis beruht auf Gegenseitigkeit. Keiner von beiden Seiten lässt sich gerne verarschen.


Realität sieht dann aber so aus, dass während wir mit immer mehr Aufgaben zugeworfen werden, und womöglich bald dann die 42-Stunden-Woche eingeführt wird, bei uns natürlich ohne finanziellen Ausgleich, um dem Fachkräftemangel zu begegnen und gleichzeitig noch Personal einzusparen, der Besoldungsgeber das BVerfG so lange wie eben möglich ignorieren und sich erst bewegen wird, wenn er wirklich alle Schlupflöcher und Tricksereien ausgeschöpft hat. Das sieht man bereits an den Fantastereien mit fiktivem Partnereinkommen und den Versuchen das Alimentationssystem mehr und mehr zu einem Sozialsystem für Bedürftige in einer Form besseren Bürgergelds umzubauen. Das in Verbindung mit dem PEK bei uns ist denke ich schon ein ziemlicher Motivationskiller für Nachwuchsbeamte. Zum Glück ist mein Aufgabenfeld sehr interessant, so dass ich meine Motivation dort herziehe.
Die gravierende Unterbesoldung motiviert mich jedenfalls nicht gerade  ::)

Durgi:

--- Zitat von: BWBoy am 29.04.2025 09:30 ---Das Dienst- und Treueverhältnis beruht auf Gegenseitigkeit. Keiner von beiden Seiten lässt sich gerne verarschen.

[...]

Die gravierende Unterbesoldung motiviert mich jedenfalls nicht gerade  ::)

--- End quote ---

Und genau das eröffnet dir zweifellos die Möglichkeit, den Arbeitsvertrag auf unkomplizierte Weise zu beenden, um diesen Missstand nicht länger hinnehmen zu müssen.

Gerichte mögen weiterhin urteilen und Gremien mögen die amtsangemessene Alimentation bestätigen und befürworten. Doch wenn die finanziellen Mittel fehlen oder die Regierung die Bereitstellung dieser Mittel nicht als prioritär erachtet – unter bewusster Inkaufnahme von Motivationsverlust und einem Rückgang qualifizierter Bewerber – bleibt die Alimentation weiterhin unzureichend und nicht amtsangemessen. Dies geschieht unabhängig davon, wie vehement wir uns dagegen zu wehren versuchen.

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