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Beamte Rentenkasse

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MoinMoin:

--- Zitat von: Tagelöhner am 15.08.2025 07:56 ---@MoinMoin

Beeindruckender Diskussionswillen, da hast Du jetzt in ein Wespennest gestochen, wie es scheint.  ;D Ich schau hier dann noch gelegentlich rein und greife dabei in die Dose Erdnüsse  8)

--- End quote ---
Ist halt unterhaltsamer für mich so eine Diskussion zu führen, während ich auf meine Auswertungen etc. warte, als TikTok gucken.

GoodBye:

--- Zitat von: MoinMoin am 15.08.2025 06:23 ---Ja, es wurde gekürzt, wenn man eine solche Sprache wählen will und du damit dein schlechtes Gefühl verstärken willst und klar kann man dann glauben, dass man was eigenes in einen imaginären Pott zahlt.

Aber dem Beamten kann faktisch nichts gekürzt werden, wenn es keinen Anspruch auf etwas gibt.
Da liegt der Hase im Pfeffer, was du nicht verstehen willst.
Man nennt es fälschlicherweise gekürzt, weil man es damit politisch besser verkaufen kann, aber man hätte auch stillschweigend einfach einen beliebigen anderen Betrag weniger oder mehr in die Besoldungsgesetzgebung schreiben können, solange damit eine amtsangemessene Alimentation erreicht wird (Was sie ja bekanntermaßen nicht tut).
Denn es gibt keinen Anspruch seitens der Beamten darauf die gleiche Bruttoerhöhung wie ein Angestellter zu bekommen, nur wenn es diesen Anspruch gäbe, könnte man von diesem Wert etwas kürzen.

Und mit dieser Argumentation könnte auch jeder Angestellte behaupten, es wird bei jeder Tarifrunde aktiv sein Gehalt gekürzt, um den Haushalt zu finanzieren.

--- End quote ---

Doch, der Beamte hat einen Anspruch auf amtsangemessene Alimentation und nicht nur einen Anspruch auf Einhaltung des absoluten Alimentationsschutzes. Zum Thema Amtsangemessenheit sind wir in der Debatte noch garnicht vorgedrungen, wir befinden uns auf Prüfungsstufe 1.

BWBoy:
Sehe ich ein bischen anders.

Wenn man die beiden Systeme miteinander vegleichen will, dann muss man ähnliche Anteile auch ähnlich verbuchen.

Heißt Pension = Rente + VBL

Pensionsbeitrag Beamter = Besoldungskürzungen + geringere Erhöhung. Zumal diese explizit zugunsten der Pensionen deklariert waren.

Und da es sich eben im Falle der Beamten um den gleichen Topf handelt, aus dem zuerst das reduzierte Brutto und später die Pensionen fließen, ist es letztlich nur ein Taschenspielertrick um die Personalkosten der aktiven Beamten kleiner zu rechnen als sie tatsächlich sind. Denn jedem ist klar, dass diese Kosten im Ruhestand nicht einfach auf Null fallen, es sei denn jeder Beamter fällt mit Erreichen der Altersgrenze direkt tot um. Das man diesen Anteil der Personalkosten bei Beamten einfach aus dem Haushalt herausrechnet und in zukünftige Legislaturperioden schiebt, dafür können die Beamten nichts und mir wäre es definitiv lieber man täte das nicht. Wenn es nach mir ginge, würden diese Bruttokürzungen und geringere Erhöhungen nicht einfach im Nirvana verschwinden, sondern als tatsächlicher Pensionsbeitrag auf der Besoldungsabrechnung erscheinen, denn dann hätten wir weder diese Diskussion noch diese Mär von geschenkten Pensionen.
Allerdings wären dann die Personalkosten im Haushalt entsprechend höher und es gäbe keinen Spielraum mehr um die künstlich klein zu rechnen. Denn effektiv sind die Personalkosten ja auch jetzt trotzdem da. Für alle aktuellen Pensionäre fällt jetzt der Teil der Personalkosten an, den man damals ausgeklammert und in die Zukunft verschoben hat. Und in der Zukunft wird der Teil der Personalkosten anfallen, den man bei den aktiven Beamten heute ausklammert. Prognosen dazu gibt es ja schon wie viel das sein wird und ist geschockt, dabei war es abzusehen und hätte verhindert werden können wenn man während der aktiven Zeit die Personalkosten vollständig aufgeschlüsselt und erfasst hätte. Inkusive der Verpflichtungen in der Zukunft.

Man hat also Jahrelang im über seine Verhältnisse gelebt in dem man die "Betriebskosten" kleiner gerechnet hat als sie sind und dann das frei gewordene Geld, welches eigentlich für zukünftige Verpflichtungen im Bereich dieser hätte zurückgelegt werden müssen anders ausgegeben hat. Man ist somit sehenden Auges in die Katastrophe gerannt und jetzt wo sie da ist versucht mandie Schuld den Beamten zu geben, weil diese doch gar nichts dafür einbezahlt haben. Ja, auf dem Zettel haben sie das nicht. Effektiv schon. Entschieden haben sie das auch nicht selbst. Und jetzt?

Abhängig davon, wofür dieses, durch kleingerechnete Personalkosten bei den Beamten, freigewordene Steuergeld in der Vergangenheit ausgegeben wurde, haben alle Bürger in Deutschland über Jahre von diesem vermeintlich höheren Bundeshaushalt profitiert, denn sonst wäre der Spielraum ja entsprechend kleiner geworden. Aber jetzt, wo die Rechnung dafür kommt weil einen die Verpflichtungen die man in die Zukunft geschoben hat so langsam einholen, jetzt sind die Beamten auf einmal die bösen. Wer hat denn während der ganzen aktiven Zeit dieser Beamten mehr ausgegeben als ihm bei nachhaltiger Finanzwirtschaft eigentlich zur Verfügung gestanden hätte? Etwa die Beamten die jetzt Pensionäre werden?

Sorry, kauf ich so nicht. Diese Betrachtungsweise hat in etwa das Niveau der Leute die sich in den Kommentaren  unter Bild- und Focus-Artikeln tummeln.

GoodBye:
"Verbuchen" ist ein schönes Stichwort.

Es ist schlichtweg eine Unverschämtheit, dass der Staat Unternehmen und Personen die sich wirtschaftlich betätigen wollen, umfassende Aufzeichnungs- und Publizitätspflichten auferlegt, für sich aber die Welt mit einer kameralistischen Betrachtungsweise schönrechnet, anstatt auch eine Doppik zu verwenden.

Dann wäre nämlich Schluss mit Versteckspiel.

Thomber:

--- Zitat ---Pensionsbeitrag Beamter = Besoldungskürzungen + geringere Erhöhung.
--- End quote ---

Bitte nicht die Historie vergessen(Pensions-Rücklagen wurden entgegen der Planungen durch die Politik NICHT gebildet bzw. für sonstwas benutzt! Nein, ich habe keine Zeit, das immer und immer wieder zu erklären.)

Außerdem fallen mir ein:  Höhere Wochenarbeitszeit; geringeres Brutto; diverse Nachteile durch Laufbahnrecht usw.

NUR reine Geldbeträge zu vergleichen, wäre nicht zielführend.

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