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Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern

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cyrix42:
Ich würde nicht erwarten, dass die JSZ in den oberen EG deutlich steigen wird — im Bund sind die Personalausgaben relativ zum Gesamthaushalt eher gering und in den Kommunen gibt es deutlich weniger Beschäftigte in den oberen EG, während zumindest in einigen Ländern angestellte Lehrkräfte einen maßgeblichen Anteil der Personalkosten ausmachen. Da wird man bremsen. (Mal davon abgesehen, dass auch die anderen Bundesländer Druck bekommen würden, wenn für EG >= 13 die JSZ deutlich angehoben wird, für A >= 13 jedoch nicht…)

Insofern würde ich erwarten, dass wir das Ergebnis des TVöD erhalten, alles etwas später, und mit etwas geringerer JSZ-Erhöhung. Die Umwandlungsmöglichkeit Teile der JSZ —> zusätzliche freie Tage vermute ich auch; zur doppelt freien Verlängerung der Arbeitszeit habe ich keine Idee.

Garfield:
Dafür sind die ganzen E13er aus dem Wissenschaftsapparat in den Ländern meist nicht lange angestellt und tummeln sich nicht ihr halbes Leben in der Stufe 6. Von daher tut eine Erhöhung den Ländern dort auch nicht überproportional weh.

Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass man die JSZ gar nicht anfasst und etwas komplett konträr zum TVÖD entwirft. Letztes Mal hat man auch 3 Runden verhandelt, um auf die Idee zu kommen, einfach das TVÖD Ergebnis zu übernehmen.

troubleshooting:

--- Zitat von: Garfield am 15.05.2025 11:35 ---Dafür sind die ganzen E13er aus dem Wissenschaftsapparat in den Ländern meist nicht lange angestellt und tummeln sich nicht ihr halbes Leben in der Stufe 6. Von daher tut eine Erhöhung den Ländern dort auch nicht überproportional weh.


--- End quote ---

Nunja, aber z.B. die ganzen MA der Bauverwaltung sind überwiegend in EG 11+. Dies sind hier im Land zumindest auch eine ordentliche 4-stellige Zahl. Aber, da kommt ja genau der Punkt mit der abgestuften JSZ zum tragen.

Warum sollte jemand Leitungsfunktion machen, wenn er einfacher SB mit EG 11 haben kann? Zumal der Super-Sprung EG 11/4 -> 12/3 relevant ist. Wenn die MA genug Erfahrung haben und "mehr"  (Verantwortung etc.) wollen und dann sehen, wie der Aufstieg erfolgt, kommt der Mittelfinger (verbunden mit künftiger demotivierter Arbeit) oder Abschied.

Aber, auch ohne die JSZ zu berücksichtigen: Selbst, wenn ein MA einmal die EG 12 hat, lockt man den doch niemals mit der EG13 bei viel größerer Verantwortung.

Wie war der schöne, aktuell gern gesagt Spruch: Arbeit muss sich lohnen?

YourBunnyWrote:
Geld ist da, nur nicht für euch. Leider

cyrix42:
Ein bisschen was für die Statistik: Auf den Seiten des Bundesamts für Statistik findet man eine Tabelle, wo man im Blatt "74111-06" eine Aufschlüsselung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst u.a. der Länder je nach Entgeltgruppe (bzw. bei Beamten nach Besoldungsgruppe) sowie den zugehörigen Durchschnittsverdienst ablesen kann. Tatsächlich stellen Beschäftigte mit der EG 13 ziemlich genau 20% der gesamten Angestelltenschaft der Länder. Aber ja, davon sind wohl viele in Teilzeit oder geringeren Stufen, da der Durchschnittsverdienst der EG 13-Personen geringer ist als der der Leute in der EG 12. Dennoch macht allein die EG 13 knapp ein Viertel der gesamten Lohnkosten für die Angestellten im öD der Länder aus (im Bund sind es 9%, bei den Kommunen 2%)...

Merke: Eine relevante Erhöhung in der EG 13 wäre für die Länder viel teurer als es für Bund und die Kommunen war.

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