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Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern

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Vollender:
Inzwischen kämpfen auch sehr viele Ingenieurbüros und Planungsfirmen mit erheblichem Mangel an Ingenieuren. Ich bekommen viele Abwerbeversuche. Das ganze Thema spitzt sich massiv zu. Im ÖD und in der freien Wirtschaft. Da bringt irgenwann auch Vergabe von Planungsleistungen nichts mehr wenn keine Planer da sind...

troubleshooting:

--- Zitat von: Vollender am 02.06.2025 14:19 ---Inzwischen kämpfen auch sehr viele Ingenieurbüros und Planungsfirmen mit erheblichem Mangel an Ingenieuren. Ich bekommen viele Abwerbeversuche. Das ganze Thema spitzt sich massiv zu. Im ÖD und in der freien Wirtschaft. Da bringt irgenwann auch Vergabe von Planungsleistungen nichts mehr wenn keine Planer da sind...

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Aber zumindest ist der Wettbewerb der vorhandenen um Aufträge inzwischen gegeben. Dank der EU-Kommission ist seit 2019 das verbindliche Korsett der HOAI weg bzw. seit der HOAI 2021 ist diese an sich unverbindlich. Interessanterweise schlägt es sich aber (noch) nicht in den "Preisen" der Büros wieder. Die sind immer noch in ihrer Denkweise gefangen und versuchen es über Bes. Leistungen zu horrenden Stundensätzen zu kompensieren.
Auch da hilft zur Abwehr unberechtigter Forderungen ein versierter Sachbearbeiter.

Vollender:
Klar ist, es braucht in den Behörden und Ämtern technisches Fachpersonal. Gerade bei so komplexen Themen. Jedoch hakt es auch im Bereich der Hochschulen. Gerade für Laboringenieure und ITler müssen zu besetzende technische Stellen oft mehrmals ausgeschrieben werden mangels Bewerber. Was als Folge das vorhandene Personal zusätzlich belastet. Und damit eine praxisorientierte Ausbildung künftiger MINTler ebenfalls bremst.

Im Verwaltungsbereich gibt es diese Probleme in dieser massiven Dringlichkeit seltener. Wir erhalten jedenfalls sehr viele Bewerbungen in dem Bereich.  Muss doch endlich zu denken geben....

Lady Wilmore:
 Die sind immer noch in ihrer Denkweise gefangen und versuchen es über Bes. Leistungen zu horrenden Stundensätzen zu kompensieren.
Auch da hilft zur Abwehr unberechtigter Forderungen ein versierter Sachbearbeiter.
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Wobei ich mich mittlerweile frage, was horrende Stundensätze sein sollen, wenn der KFZ Lackierer und der KFZ Mechaniker Stundensätze von 170 netto aufrufen.

Da halte ich den Ingenieur mit 250 für nicht zu teuer.

Und guckt man sich dann die Stundensätze der Anwälte an, würde ich sagen, die Verhältnismäßigkeit passt eh nicht.

troubleshooting:

--- Zitat von: Lady Wilmore am 02.06.2025 19:06 ---

Wobei ich mich mittlerweile frage, was horrende Stundensätze sein sollen, wenn der KFZ Lackierer und der KFZ Mechaniker Stundensätze von 170 netto aufrufen.

Da halte ich den Ingenieur mit 250 für nicht zu teuer.

Und guckt man sich dann die Stundensätze der Anwälte an, würde ich sagen, die Verhältnismäßigkeit passt eh nicht.

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Der Vergleich mit dem KFZ-Mechatroniker und -Lackierer hinkt. Gerade bei diesen Berufen hauen inzwischen die AGK's ziemlich rein. Wenn man überlegt, dass die Werkstattausstattung früher recht übersichtlich war, kommt man da heute nicht mehr weit. Und bei Lackierern sind doch die Umweltauflagen (zurecht) heute nicht mehr vergleichbar.

Das dies bei Ing-Büros anders aussieht, kann man zB an den recht geringen Sätzen für Bauzeichner oder auch Schreibkräften erkennen. Und, wenn man sich dann die Stundenaufstellung bei der Abrechnung anschaut, fällt halt eben auf, dass oft der Ing. 3-4x so lange an der Umsetzung (!) einer Planänderung gesessen hat, wie die Zeichner. Joah, den Yeti soll man auch schon gesehen haben...

Um, aber sowas zu erkennen, braucht man Personal, die diese Arbeitsvorgänge im Idealfall schon mal selbst durchgeführt hat - also, die Arbeit nachvollziehen kann. Ich hab meinem letzten AG mal ein Erfolgshonorar vorgeschlagen, also sie sollen mir statt Gehalt jeweils 10% von dem zahlen, was ich nach der Rechnungsprüfung durch die Sachbearbeiter noch "raus hole". War Ihnen viel zu teuer  ;D

Jetzt will ich aber nochmal einen kurzen Schwenk zurück zu meiner Ursprungsaussage machen. Was die Ing.-Büros noch nicht verstanden haben ist, dass es ehrlicher wäre, nicht mehr den HOAI-Mindestsatz anzubieten und dann versuchen mit allerlei Winkelzüge zusätzliches Honorar zu generieren, sondern da eben aufzuschlagen.
Hält sich nur leider in den Köpfen, dass der öffentliche AG nur Mindestsatz bezahlt - was absolut Blödsinn ist, da ja auch hier Wettbewerb bei der Angebotseinholung zum tragen kommt.
Und, genau das kann man auch auf die Arbeitgeber im ÖD übertragen. Man zahlt nur das (im Vergleich, viel zu geringe Tabellenentgelt) und versucht dann krampfhaft über individuelle Zulagen die Leute zu halten, anstatt das Tabellenentgelt den Realitäten anzupassen.

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