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Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern

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Organisator:

--- Zitat von: Rowhin am 04.06.2025 08:02 ---
--- Zitat von: Organisator am 04.06.2025 07:42 ---
--- Zitat von: Vollender am 03.06.2025 20:46 ---Selbstverständlich braucht es technisches Knowhow in Behörden, Hochschulen und so weiter. Der heilige Gral der Fremdvergabe klingt verlockend. Die allumfassende Lösung ist es nicht und birgt auch Risiken. Wir haben beim alten Arbeitgeber viele Fremdvergaben durchgeführt. Am Schluss musste ich selbst mehrfach in die Presche springen und die Kohlen aus dem Feuer holen. Weil die Firmen zum Beispiel massive, teure Planfehler verursacht haben und sich nicht in der Lage gesehen haben das dringliche Problem kurzfristig vor Inbetriebnahme beheben.

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Das liegt aber nicht daran, ob die Aufgabe in Fremd- oder Eigenregie wahrgenommen wird, sondern dass die Leistungsbeschreibung oder das Personal mangelhaft war.

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Was zur Frage führt, ob zumindest schlechtes Personal vermieden werden kann, wenn man selbiges im eigenen Haus hat. Ein Blick in die mich umgebenden Behörden sagt mir, "teilweise", und kommt stark auf die Führungskräfte an.

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Da bin ich voll bei dir. Schlechtes Personal (wie auch gutes) gibt es überall; jedoch meine ich, dass das Selbsterledigen von Aufgaben nicht unbedingt eine Lösung ist.
Vielleicht wäre auch durch eine gute Leistungsbeschreibung das Problem des schlechten Personal outsourcebar.

Rowhin:

--- Zitat von: Organisator am 04.06.2025 08:44 ---Da bin ich voll bei dir. Schlechtes Personal (wie auch gutes) gibt es überall; jedoch meine ich, dass das Selbsterledigen von Aufgaben nicht unbedingt eine Lösung ist.
Vielleicht wäre auch durch eine gute Leistungsbeschreibung das Problem des schlechten Personal outsourcebar.

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Grundsätzlich definitiv ja. Wobei ich auch da sagen muss, um eine gute Leistungsbeschreibung zu erstellen, braucht es doch auch wieder einen gewissen Grad an Sachverstand. Das sehe ich extrem oft bei IT-Projekten. Was da an Ausschreibungen rausgehauen wird, und erwartet, dass die externen ITler dann mit ihren gradezu mythischen Fähigkeiten alles erahnen und umsetzen sollen, was nie drin stand, aber "ja selbstverständlich" ist...

Im Endeffekt wird es eine Abwägung sein auf allen drei Ebenen, welche Kompetenzen ich in-house brauche:

1. Bereiche die ich unbedingt komplett selbst erledigen muss, mit eigenem Personal, aus Gründen
2. Bereiche in denen ich etwas Ahnung haben muss, dann aber kompetent Leistungsbeschreibungen erstellen kann und die Arbeit teils oder ganz outsourcen kann
3. Bereiche in denen der externe Standard meinen Anforderungen voll entspricht und die ich komplett outsourcen kann, ohne bei mir Kompetenzen vorhalten zu müssen

Dann müsste man sich "nur" noch einig werden, was in welchen Bereich fällt  ;D

MoinMoin:
das sind keine Behörden, sondern Ausbildungsstätten, da ist es sicherlich anders, aber auch dort wird jede Menge outsourcing betrieben.

Vollender:

--- Zitat von: Rowhin am 04.06.2025 08:59 ---
...Grundsätzlich definitiv ja. Wobei ich auch da sagen muss, um eine gute Leistungsbeschreibung zu erstellen, braucht es doch auch wieder einen gewissen Grad an Sachverstand. Das sehe ich extrem oft bei IT-Projekten....

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Das ist der springende Punkt. Daher braucht es einen gewissen Grad an Sachverstand im eigenen Haus. Statt einer vollen Fremdvergabe sind hybride Modelle sinnvoll. Externe Ingenieure arbein mit internen Teams zusammen. Davon profitieren beide Seiten und so kenne ich es aus eigenen großen Projekten. Es hilft, Knowhow im öffentlichen Dienst zu erhalten, den eigenen Personalstand im Rahmen zu halten und gleichzeitig von externem Fachwissen zu profitieren.

Allerdings kämpfen auch die vielen externen Ingenieurbüros mit Fachkräftemangel. Der Wettbewerb wird härter um kluge Köpfe. Daher brauchte es attraktive Bedingungen im TV-L, der seiner Benchmark TVöD in diesen Berufsgruppen hinterhinkt.

Und wie bereits geschrieben vermindert eigenes Personal die Abhängigkeit von Marktveränderungen: Externe Dienstleister können ihre Preise oder Kapazitäten verändern, während interne Planer eben stabil verfügbar sind. Wir bekommen auf Ausschreibungen teils keine Angebote. Was dann?

Mehr Veränderungpotential sieht zum Beispiel McKinsey im öffentlichen Sektor bei strategischen Zukunftsfragen, wie Digitalisierung und besonders der Verwaltungsmodernisierung. Im Verwaltungsbereich gibt es erhebliches Potential.

troubleshooting:

--- Zitat von: Vollender am 04.06.2025 10:03 ---Wir bekommen auf Ausschreibungen teils keine Angebote. Was dann?


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Dann geht man einen anderen Vergabeweg. Welchen, hängt vom Vergaberegime ab. Wenn also (im Falle unter VgV) das offene oder das nichtoffene Verfahren mit TNW kein Angebot gebracht hat, geht man in ein Verhandlungsverfahren oder einen wettbewerblichen Dialog.

Im Idealfall schaut man sich aber vorher nochmal die Unterlagen an, ob man nicht zB bei den Eignungskriterien übers Ziel hinaus geschossen ist?

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