Autor Thema: Verbeamtung bei Schließung der Außenstelle vorteilhaft?  (Read 3456 times)

Thomber

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Es gibt bestimmt viele Beamte, die für 2/3 ihrer Bezüge gerne freigestellt werden würden.
Das müsste sich ja anhand der Anträge auf frühzeitigen Pensionseintritt belegen lassen, richtig? Ich denke nicht, dass so viele auf xx % Pension verzichten, um 1, 2 oder 3 Jahre früher auf der Couch sitzen zu dürfen.

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Es gibt bestimmt viele Beamte, die für 2/3 ihrer Bezüge gerne freigestellt werden würden.
Das müsste sich ja anhand der Anträge auf frühzeitigen Pensionseintritt belegen lassen, richtig? Ich denke nicht, dass so viele auf xx % Pension verzichten, um 1, 2 oder 3 Jahre früher auf der Couch sitzen zu dürfen.

Das ist ja der Charme, des einstweiligen Ruhestands. Man bekommt 2/3 seiner Bezüge ohne weitere Voraussetzungen. Daher wird das auch eher auf Ebene der politischen Beamten B9 aufwärts gemacht; die Schließung einer Dienststelle wäre die einzige Variante, das Normalo-Beamte dies genießen könnten.

Thomber

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nee sorry - mit 2 Dritteln genießen die meisten Beamten gar nichts mehr.

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nee sorry - mit 2 Dritteln genießen die meisten Beamten gar nichts mehr.

Bundesbeamter A12, 50 jahre alt, ledig = 4.000 € netto
2/3 macht 2.800 € netto fürs nixtun. kann man schon drüber nachdenken.

Allerdings nur denken, defakto dürfte das in der A-Besoldung nicht stattfunden.

Thomber

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nee sorry - mit 2 Dritteln genießen die meisten Beamten gar nichts mehr.

Bundesbeamter A12, 50 jahre alt, ledig = 4.000 € netto
2/3 macht 2.800 € netto fürs nixtun. kann man schon drüber nachdenken.

Allerdings nur denken, defakto dürfte das in der A-Besoldung nicht stattfunden.

Es geht aber leider nie nur um die Zahl.   Ja, 2.800 klingt nett aber wer vorher 4k hatte, hat sich auch sein Leben so eingerichtet, so wie es jeder mit seinem Einkommen tut.   Wer 33% weniger bekommt, muss sein Leben ändern und das geht bei vielen nicht mehr und das ist ja grundsätzlich auch der Grund, warum VIELE Menschen nach dem Berufsstart sich extern nicht weiterbilden, Meisterschule usw...., weil sie auf das EInkommen nicht mehr verzichten können.   Auto, Kind, Haus, Hund.... 

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nee sorry - mit 2 Dritteln genießen die meisten Beamten gar nichts mehr.

Bundesbeamter A12, 50 jahre alt, ledig = 4.000 € netto
2/3 macht 2.800 € netto fürs nixtun. kann man schon drüber nachdenken.

Allerdings nur denken, defakto dürfte das in der A-Besoldung nicht stattfunden.

Es geht aber leider nie nur um die Zahl.   Ja, 2.800 klingt nett aber wer vorher 4k hatte, hat sich auch sein Leben so eingerichtet, so wie es jeder mit seinem Einkommen tut.   Wer 33% weniger bekommt, muss sein Leben ändern und das geht bei vielen nicht mehr und das ist ja grundsätzlich auch der Grund, warum VIELE Menschen nach dem Berufsstart sich extern nicht weiterbilden, Meisterschule usw...., weil sie auf das EInkommen nicht mehr verzichten können.   Auto, Kind, Haus, Hund....

Das ist ein Problem, welches viele gerne hätten.

MoinMoin

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Es geht aber leider nie nur um die Zahl.   Ja, 2.800 klingt nett aber wer vorher 4k hatte, hat sich auch sein Leben so eingerichtet, so wie es jeder mit seinem Einkommen tut.   Wer 33% weniger bekommt, muss sein Leben ändern und das geht bei vielen nicht mehr
Oder hat vorher nicht auf Kante gelebt, sondern ist weiter in einer kleinen Wohnung geblieben, hat sich kein größeres Auto gegönnt, .....
Viele Wege führen zum Glück.

Thomber

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Es geht aber leider nie nur um die Zahl.   Ja, 2.800 klingt nett aber wer vorher 4k hatte, hat sich auch sein Leben so eingerichtet, so wie es jeder mit seinem Einkommen tut.   Wer 33% weniger bekommt, muss sein Leben ändern und das geht bei vielen nicht mehr
Oder hat vorher nicht auf Kante gelebt, sondern ist weiter in einer kleinen Wohnung geblieben, hat sich kein größeres Auto gegönnt, .....
Viele Wege führen zum Glück.

Jep, das sind die Ausnahmen, die es natürlich auch gibt. 

MoinMoin

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Es geht aber leider nie nur um die Zahl.   Ja, 2.800 klingt nett aber wer vorher 4k hatte, hat sich auch sein Leben so eingerichtet, so wie es jeder mit seinem Einkommen tut.   Wer 33% weniger bekommt, muss sein Leben ändern und das geht bei vielen nicht mehr
Oder hat vorher nicht auf Kante gelebt, sondern ist weiter in einer kleinen Wohnung geblieben, hat sich kein größeres Auto gegönnt, .....
Viele Wege führen zum Glück.
Stimmt sind eher ausnahmen, die meisten über ihren Verhältnissen.

Jep, das sind die Ausnahmen, die es natürlich auch gibt.

FGL

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Wenn noch nicht geschehen, würde ich versuchen lassen, deinen Arbeitsort im Arbeitsvertrag festschreiben zu lassen.
Welchen Vorteil hätte das? Bis zur Schließung der Außenstelle wäre eine Versetzung ausgeschlossen, was ja aber wohl nicht das Problem für den TE darstellt, sondern die weitere Verwendung nach Schließung der Außenstelle.

Ist das so? Wenn ich einen Arbeitsvertrag mit Arbeitsort habe, könnte das doch nicht einseitig durch den AG geändert werden, oder?
Wird es ja auch nicht. Aber wenn die Außenstelle schließt und eine Versetzung wegen einer entgegenstehenden Regelung im Arbeitsvertrag nicht möglich ist, dann eröffnet sich für den Arbeitgeber die Möglichkeit für eine (Änderungs-)Kündigung. Deswegen frage ich mich, welchen Vorteil der TE hätte, wenn er trotz absehbarer Schließung des Standortes den Dienstort vertraglich festschreiben lässt. So wie ich das sehe, kann das ganz gewaltig nach hinten losgehen.
Im Bezug auf die Ausgangsfrage ist der Vorteil, dass der AN nicht so einfach an einem anderen Arbeitsort eingesetzt werden kann, wie der Beamte.
Womit man dem Arbeitgeber bei Schließung der Außenstelle proaktiv das Instrument der (Änderungs-)Kündigung auf den Tisch legt. Ob dem TE damit geholfen ist, wage ich zu bezweifeln. Von Vorteil wäre eine Festschreibung des Arbeitortes nur hinsichtlich des Zeitraumes bis zur Schließung der Außenstelle sinnvoll, danach verkehrt sich diese Regelung in komplett nachteilig.

Thomber

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Das ist ein Problem, welches viele gerne hätten.
Das möchte niemand haben. Egal, ob Grundsicherung oder Referent, 99% der Menschen haben ihren Lebensstil, Ausgaben usw. angepasst an das Einkommen.
Sobald man jemandem dann ein Drittel Einkommen streicht, wird er/sie/es ein Problem haben. Das sollte bekannt sein, nichts Neues.

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Das ist ein Problem, welches viele gerne hätten.
Das möchte niemand haben. Egal, ob Grundsicherung oder Referent, 99% der Menschen haben ihren Lebensstil, Ausgaben usw. angepasst an das Einkommen.
Sobald man jemandem dann ein Drittel Einkommen streicht, wird er/sie/es ein Problem haben. Das sollte bekannt sein, nichts Neues.

Das sehe ich anders. Ich bin mir sicher, dass sehr viele Leute ihren Lebensstil anpassen möchten, wenn sie 2/3 ihres Einkommens behalten und dafür nicht mehr arbeiten müssen.

Einfach etwas einschränken beim Sparen, Urlaub, Zweitwagen oder Wohnraum. Und bei Bedarf kann man ja sich immernoch einen anderen Job mit 100% Besoldung und Arbeit suchen.

Ansonsten auch eine eher akademische Diskussion, da dies Problem in der A-Besoldung ohnehin nicht auftritt.

MoinMoin

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Das ist ein Problem, welches viele gerne hätten.
Das möchte niemand haben. Egal, ob Grundsicherung oder Referent, 99% der Menschen haben ihren Lebensstil, Ausgaben usw. angepasst an das Einkommen.
Sobald man jemandem dann ein Drittel Einkommen streicht, wird er/sie/es ein Problem haben. Das sollte bekannt sein, nichts Neues.
Und wenn diese 99% 100% ihres Einkommens für ihren Lebensstil ausgeben, dann kann man verstehen, dass so viel gejammert wird, wenn mal der Benzin- oder Milchpreis um 10 cent steigt.
Aber das ist nur meine akademische Meinung.

Thomber

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Auch hier gilt, dass die bloße Zahl nicht geeignet ist, eine Aussage zu belegen.
10 Cent klingt nicht viel aber das ist je nach Milchsorte und deren Preis eine Erhöhung um 5 bis 10%.
Und,wenn der Bauer mehr bekommt, will der Bäcker das auch....  Spirale...  und mal ehrlich, die Lebenshaltungskosten sind seit 2020 DEUTLICH gestiegen.   Heute geben wir privat mehr als das Doppelte für Lebensmittel aus als damals und ich gehe heute nicht zu Edeka oder zum Metzger... 

Wie sagte Otto Walkes damals schon?   "50 Pfennig hier - 50 Pfennig dort... Da kommt ganz schön was zusammen."

MoinMoin

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Egal ob mit oder irgendwelchen Zahlen gilt:

Wenn ich das Doppelte für Lebensmittel gegenüber 2020 ausgebe und ich vorher auf Kante gelebt habe, dann muss ich mich in meinem Lebensstil einschränken.
(Also weniger Kino, Urlaub,, billigere Wohnung, Auto, ...)

Wenn ich das Doppelte für Lebensmittel gegenüber 2020 ausgebe und ich vorher Rücklagen in dieser Höhe bilden konnte, weil ich einen Lebensstil gepflegt habe, der es zulässt, diese Rücklage zu bilden, dann muss ich meinen Lebensstil nicht anpassen.

Und das gilt für den Bürgergeldempfänger genauso wie für den 5t€ Nettolohnempfänger.