Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
Gruppierung und Rückmeldung nach dem Vorstellungsgespräch
Gewerbler:
Zur Klarstellung:
Mit einschlägiger Berufserfahrung hat man Anspruch bis Stufe 3.
Alles darüber hinaus wären so genannte "förderliche Zeiten". Diese können (müssen nicht!) bis Stufe 6 gewährt werden. Voraussetzung dafür ist "offiziell", dass du als Bewerberin sagst, dass du nicht für weniger als Stufe xyz kommst und es sonst keine billigere Alternative gibt (= Anerkennung der Zeiten zur Deckung des Personalbedarfs).
15 Jahre würden jedenfalls für Stufe 6 prinzipiell ausreichen. Wenn sie dich haben wollen, kann es dir am Ende natürlich egal sein, wie die das intern "hinbiegen" bzw. begründen. Du solltest es jedenfalls dann fordern, wenn du das möchtest, und vor Vertragsschluss fixieren lassen. Danach geht es (zumindest offiziell) nicht mehr.
MoinMoin:
zu 1.) Wir reden offen und ehrlich mit den Bewerber darüber, welche Stufe er bekommen wird, weil wir sie ihm geben müssen (wegen einschlägiger Berufserfahrung) und welche Stufe wir ihm geben könnten, weil wir förderliche Zeiten anerkennen könnten (in deinem Fall Stufe 6).
Voraussetzung: Der Bewerber signalisiert, dass er nicht nur für Stufe 3 kommen würde. Und wir haben keinen anderen geeigneten Kandidaten der für Stufe 3 kommt.
zu 2.) Wir teilen den Bewerbern idR mit, wann wir die letzten Gespräche haben und dass wir dann am Folgetag uns melden würden, sofern es keine Terminverschiebungen gibt.
Diese Frist kann zwischen 1 Tag und 3 Wochen liegen.
zu 3.) sie 1.
Der AG kann mehr als Stufe 3 geben, wenn die Bewerberlage es hergibt, er muss es aber nicht.
Grundsätzlich muss diese Verhandlung allerdings vor Vertragsabschluss passieren und man sollte es im AV fixieren.
Wenn im Vorstellungsgespräch behauptet wird, man kann nur Stufe 3 geben, dann ist das tariflich nicht korrekt, da man auch Stufe 6 geben kann, wenn man denn wollte und die Bewerberlage entsprechend ist.
Also wenn du den Zuschlag bekommen solltest, dann solltest du die Personalleiterin befragen, warum bei dir nicht förderliche Zeiten anerkannt werden und du die Stelle nicht unter Stufe 4,5,6 annehmen willst.
Wie hoch du pokerst bleibt dir überlassen.
Rebeca:
Vielen Dank für die Antworten.
Gehaltsverhandlungen laufen offensichtlich ähnlich wie in der Privatwirtschaft – es gibt Spielraum, abhängig vom Angebot-Nachfrage-Verhältnis. Grundsätzlich würde ich Stufe 3 akzeptieren, da die Stelle langfristig ideal zu mir passt und ein guter Karriereschritt wäre, auch wenn ich damit etwas weniger verdiene als in der Selbstständigkeit. Trotzdem möchte ich eine mögliche höhere Stufe nicht ungenutzt lassen, nur weil ich zu zurückhaltend bin. Die Informationsasymmetrie macht es schwer, das richtige Vorgehen einzuschätzen – alles ist weniger transparent, als ich dachte.
Am Donnerstag wurde mir gesagt, dass alle Vorstellungsgespräche an diesem Tag abgeschlossen würden und direkt im Anschluss die Entscheidung fiele. Sie sagten aber dass eine Rückmeldung bis zu zwei Wochen dauern kann.
Dann nannten sie mir konkret die Eingruppierung mit Stufe 3, und das Gespräch endete.
Mein Gespräch dauerte ca. 1 Stunde – länger als geplant. Da ich wenig Erfahrung mit Vorstellungsgesprächen im öffentlichen Dienst habe, deutete ich die Stufennennung und die überzogene Gesprächsdauer als inoffizielles Angebotssignal. Ich rechnete damit, spätestens am Freitag oder heute (Dienstag) einen Zusage-Anruf zu erhalten – schließlich berichten viele, dass solche Anrufe trotz langer Ankündigungsfrist oft früh kommen.
Mein anfänglicher Optimismus schwindet langsam.
Ich melde mich, wenn etwas neues kommt.
UNameIT:
--- Zitat von: Rebeca am 10.06.2025 13:52 ---
Am Donnerstag wurde mir gesagt, dass alle Vorstellungsgespräche an diesem Tag abgeschlossen würden und direkt im Anschluss die Entscheidung fiele. Sie sagten aber dass eine Rückmeldung bis zu zwei Wochen dauern kann.
Dann nannten sie mir konkret die Eingruppierung mit Stufe 3, und das Gespräch endete.
Mein Gespräch dauerte ca. 1 Stunde – länger als geplant. Da ich wenig Erfahrung mit Vorstellungsgesprächen im öffentlichen Dienst habe, deutete ich die Stufennennung und die überzogene Gesprächsdauer als inoffizielles Angebotssignal. Ich rechnete damit, spätestens am Freitag oder heute (Dienstag) einen Zusage-Anruf zu erhalten – schließlich berichten viele, dass solche Anrufe trotz langer Ankündigungsfrist oft früh kommen.
Mein anfänglicher Optimismus schwindet langsam.
Ich melde mich, wenn etwas neues kommt.
--- End quote ---
Stell dich darauf ein, dass du am letzten Tag der 2 Wochen Rückmeldung erhältst.
Ein "zu langes" Vorstellungsgespräch muss nicht positiv sein. Aber falls du eine positive Rückmeldung erhältst, kannst du noch darauf hinweisen, dass das angebotene Gehalt niedriger ist als dein jetziges und nach der Berücksichtigung förderlicher Zeiten fragen. Denk dran du kannst dir bare Zeit sparen (3 Jahre bis Stufe 4, 4 Jahre bis Stufe 5, etc. ). Im Normalfall nimmt es einem niemand übel, wenn man mindestens das verdienen will, was man jetzt verdient.
ITheini:
Man kann prinzipiell bis Stufe 6 gehen. Kommt ganz drauf an wie sehr die Person "gewollt" bzw. "benötigt" wird. Natürlich ist auch ein "handeln" möglich mit dem Risiko, dass der AG sich für jemand anderen entscheidet. Man sollte sich aber nicht unter Wert verkaufen. Man muss sich eben auch fragen, ob man damit leben kann, da es hinterher eigentlich keine Möglichkeit gibt dies nach oben zu korrigieren.
Hier im Haus wird man grundsätzlich "zeitnah" informiert. Also am nächsten Tag oder gar gleichtags. Allerdings muss das nichts heissen, da sich immer Gründe ergeben könnten, dass man sich als Gremium nochmal zusammen trifft, bevor man sich entscheidet.
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